Bürgernetz: Infrastrukturfragen für DSL-Netz

Ich glaube nicht mal, dass das kommt. Der Trend geht IMO eher in die andere Richtung, naemlich weg von dem Versuch, die Binary Treiber mit dem Rest des Kernels zu verheiraten. Deshalb auch das Debakel wegen dem Webcam Treiber. Das hat in bisher eh seltenst funktioniert. Sobald man die Hersteller mit ihren Binary Treibern ranlaesst, hat das meistens zu Murkserei gefuehrt. Siehe DRI vs. nVidias Eigenweg, um den gleichen Treiber fuer Win und Linux verwenden zu koennen (Kosten).

Ack. Warum auch den Geheimniskraemern entgegenkommen? MS hat auch klar gemacht, dass sie nicht zusammen mit OS koennen. Siehe SCO, das MS gegen Linux ins Rennen geschickt hat. Da sind aber interessante Dinge aufgekommen, z.B. SCOs Behauptung, dass die GPL im Wesen gegen das Interesse der Amerikaner nach Gewinn und Profit verstoesst. Aha, wenn das der Sinn einer Gesellschaft ist, koennen die mir gestohlen bleiben. Linux hat wichtigere Aufgaben, z.B. die 3. Welt und Schwellenlaender mit IT zu versorgen ohne sie in Abhaengigkeit des Westens zu bringen. Wie freundlich Amerika mit ihnen umgeht, haben sie schon vor ein paar Jahren erfahren, als es um billige Medikamente gegen Aids vs. Investitionsschutz der Pharmakonzerne ging. Dass sie mit MS nur verlieren wuerden, wissen sie. Deshalb kommt MS auch kaum veran, der 3. Welt ihren Windows-Schrott anzudrehen. OS mach unabhaengig, closed Source abhaengig. Und Abhaengigkeiten sind bisher immer Missbraucht worden, denn der, der Macht hat missbraucht sie meistens auch. Und deshalb gefaellt mir die bisherige Politik der Kernel-Entwickler (und die von zahlreichen Entwicklern anderer Pakete) hier was hochwertiges unabhaengiges zu schaffen, sehr gut. Und das gilt bis hinunter zu den Treibern.

cu,

Steffen

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Steffen Koepf
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[ ] Du weisst, wie sehr Cisco sein Monopol missbraucht hat.

Da haben viele Mondpreise fuer den letzten veralteten Schrott an Hardware gezahlt. Cisco hat sich die Konkurrenz vom Hals gehalten, indem niemand was reimplementieren durfte, und Firmen, die auf den Cisco Zug aufspringen mussten, haben ihre Mitarbeiter CCNA etc. geschult, und so hatte kein anderer eine Chance, in den Markt zu kommen. Das passierte erst, als Cisco sich zu lange im eigenen Erfolg ausgeruht hat und die Weiterentwicklung verschlafen hat. Dennoch ist Cisco Kapitalismus pur. Sowas will man nicht wirklich haben.

Du meinst im Cisco IOS? Wenn es was remote exploitbares ist (also eine von ausserhalb ausnutzbare Sicherheitsluecke fuer die nicht-Netzwerker hier, wir sind in d.s.e), dann ist das aufgrund der fast Cisco Monokultur fatal fuer das Netz. Die Anschlaege auf BGP4 (fuers Internet elementares Routingprotokoll) kommen sicher noch.

Wenn es viele tun, wirkt es. Letzten Endes hat der Konsument im Kollektiv die meiste Macht. Und die Bedeutung von Linux fuer die Hersteller waechst.

Glaub ich nicht. Linux-Kernel ist nicht Markt. Ein paar kommerzielle Linux Distris sind Markt, ebenso ein paar Pakete wo Markt groesseren Einfluss gewinnen konnte, aber nicht der Kernel. Damit haben viele n Problem, dass sich deshalb viele Markt-Gesetze nicht darauf anwenden lassen. z.B. dass MS das unbequeme Zeug einfach aufkauft und einstampft.

Wenn das auf der ganzen Linie zutreffen wuerde, haette es Linux nie so weit geschafft wie es jetzt gekommen ist. MS setzt auch sehr viele "Berater" ein, die es einfach besser wissen als die OS-Szene, auf was es ankommt.

Ich glaube, das ist auch dein groesstes Anliegen, zu provozieren, hm?

cu,

Steffen

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Steffen Koepf

"Steffen Koepf" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@news.in-ulm.de...

Das Existenzminimum ist verdammt weit unten. Mach dir da mal keine Sorgen drum. In Afrika macht man sich solche Sorgen. Hier werden die (wenigen noch verbleibenden) Bauern immer genug zu Essen aus dem Boden holen, und die Bauarbeiter immer genug Haeuser bauen, so das wir weit ueber dem Existenzminimum bleiben, und es bleiben noch genug Leute uebrig, die sich um 'Luxus' kuemmern koennen. Die Produktivkraft ist hier hoch (zumeist wegen vorhandener Maschinen, die so schnell nicht verschwinden, selbst wenn die Hersteller alles tun, um deren Haltbarkeit immer weiter zu verringern). Dennoch koennen hier bei nur geringer Schieflage bereits Leute verhungern, denn die meisten haben keinen Acker, kein Wohneigentum, und damit im Moment des wirtschaftlichen Zusammenbruchs keinerlei Rueckendeckung und waeren auf funktionierende gesellschaftspolitische Entscheidungen angewiesen - aber nichts ist hier unwahrscheinlicher als das was politisches hier funktioniert.

Sicher. Deutschland hat Ende des 19. Jahrhunderts vor allem in England und Frankreich geklaut. Wir haetten auch zu gerne bei den Chinesen nach Porzellan spioniert...

Wenn es nach Oliver geht, dann kostet heute ein Widerstand noch

1960: 2.30DM -> 2004 10 EUR, ein BC237 Transistor 1970 1,05 -> 2004 2.75 EUR, ein Computer 1980 (PET2001 2000 DM) 2004 3380 EUR (und haette glatt 8kb Programmspeicher). Auch Oliver sollte bemerken, das mehr Wohlstand nur daher kommt, das mehr Waren in weniger Zeit und somit billiger produziert werden, und wenn Oliver da nicht mitkommt, machen es die Chinesen fuer ihn. Damit will ich keineswegs der 80-Stunden-Woche fuersprechen, denn die Produktivitaetssteigerung kann nicht durch Dauerarbeit kommen, sondern muss durch intelligentere Produktionsmethoden erreicht werden. Leider ist die Softwarebranche da eher auf einem absteigenden Ast.
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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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MaWin

Hehe, was meinst Du wohl, warum wir unser eigenes BGP4 und L2TP entwickelt haben ;-)

Ich hab' keinen Bock mehr auf IOS x.y(z)T mit Bugcount n. n stammt aus der Menge der großen_natürlichen(tm) Zahlen.

Och, bis auf EIGRP und ein bisserl HSRP gab es da nicht wirklich Hindernisse.

Der Knackpunkt ist das hier:

Das nennt sich *amerikanisches Marketing* und dagegen hilft *Wettbewerb*. Diese Vertriebsmethoden sind mir nicht neu, Du solltest wissen, dass wir ("Garagenfirma, gibr es morgen nicht mehr" sagte der, der am nächsten Morgen weggemergert wurde ... ) seit gut 15 Jahren dagegen ankämpfen.

Btw.: Momentan wandern sie alle wie die Lemminge zu Vendor J ab und bald wird der im Lehrbuch der Harward Business School nachschauen. Irgendein Jungdamager leiht das Buch schon aus. Ganz sicher.

Ich finde es halt nur lustig, wenn hier für Server "mission critical" "open source" gekräht wird und die Dinger dann an ebendiesem (ach welches eigentlich ;-/ IOS hängen.

Und diese Aussagen hier: "Und? Wenn da was nicht spielt, macht mein Chef nicht mich zur Sau. Sondern den Provider." ist bestenfalls Angestelltenhierachiedenke.

Wenn nämlich die Anwendung *wirklich* mission critical ist, dann *muss sie laufen*, und es ist egal, ob der Cheffe oder der Techniker Hand anlegen muss, wenn das Ding stirbt. Auf andere (Provider, Serverlieferant, Routerlieferant) schieben *hilft dann auch nicht weiter* und ist der völlig falsche Ansatz.

Es könnte dem "Konsumenten im Kollektiv" passieren, dass er sich irgendwann seine duppeligen Pakete selber schieben und seine Festplattenoberflächen selber putzen darf.

Bevor ich nämlich gratis für Leute schaffe, die meinen, ihre Macht für "darfallesnixkosten" ausnutzen zu können, baue ich Ananas in Alaska an.

Anderen Entwicklern geht das langsam ähnlich und die Verweigerung der Herausgabe bestimmter technischer Infos ist nichts anderes als genau dieser Streik: "Schreibt Euch Euer Datenblatt doch selber, wenn ihr es nur dem Kopierheini geben wollt, damit es für Euch noch billiger wird und wir nichts mehr verdienen."

Ich habe genau dieses in letzter Zeit sehr häufig von Vertriebsingenieuren gehört. Nur trauen die meisten sich nicht, es laut zu sagen. Sollten aber gewisse Konzernabteilungen mit der "wir beziehen von Euch drei kostenlose Muster und viel Designinberatung und kaufen dann in China" Denke und der "wir sind doch vom Konzern X" hohen Nase sich wundern, warum sie sich plötzlich wie ein C-Kunde fühlen, so sollen sie sich sagen lassen: *Das ist gewollt.*

Interessant ist übrigens, dass es wegen ähnlicher Konflikte selbst auf Konzernebene kracht, bestimmten Zeitungsartikeln ist zu entnehmen, dass u.a. Bosch und Siemens sich angeblich weigern, die neue Lieferantenvereinbarung von Ford zu unterschreiben, die sie verpflichten würde, mit Wettbewerbern ihr Know How zu teilen, damit letztere sie dann aus dem Markt dumpen können.

Auch die Firma M$ gibt sich in letzter Zeit mehr Mühe, nachdem Wettbewerb speziell auf der Serverseite da ist. Da hilft Linux ungemein und ja, wir entwickeln auch dafür. Ich rechne auch damit, dass es in absehbarer Zeit Freigaben geben wird.

Das machen andere Firmen auch nicht anders, große Beispiele sind u.a. IBM, Sun, SGI usw., die zunächst ihre Leute für interne Zwecke etwas entwickeln lassen und es dann, wenn eine gewisse Marktstellung da ist, allgemein z.B. unter GPL freigeben.

Ohne diese Vorgehensweise wäre Linux nie so weit gekommen wie es heute ist. Und insofern gehe ich davon aus, dass auch die Datenblätter und Treiber z:B. für WLAN Chipsets eher früher denn später allgemein verfügbar werden.

Der Punkt ist wirklich, dass es innerhalb der Branche Widerstand gegen die unverschämte 1:1 Abkupferei gibt und das viele Entwicklungsfirmen sich das einfach nicht mehr bieten lassen wollen.

Linux wurde und wird ganz massiv von Großanbietern wie IBM gegen M$ in Front gesetzt.

Wer bitte zahlt denn die Fernseh-Werbespotts ?

Soziale Probleme lassen sich nicht technisch lösen, deshalb schadet es nichts, wenn die Leute, die normalerweise eher ruhig und leise Entwicklungen vorantreiben, wenn einfach eine gewisse Grenze erreicht ist. Und die ist jetzt erreicht und da muss man auch mal den Mund aufmachen. Und das bringt sogar etwas, wenn auch nicht schnell.

Gruß Oliver

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Oliver Bartels

Das wäre eher so, wenn es nach MaWin geht.

Weil: Motiviert wurden die Halbleiterhersteller nicht durch plumpes Abkupfern Dritter, sondern durch einen Markt *mit Verdienstchancen*, viel Aufwand, Zeit und Geld (Halbleiterei ist sauteuer und teilweise extrem risikoreich, siehe ASIC Thjread) in die Weiterentwicklung zu stecken.

Wenn Du immer so für die ehemaligen östlichen Ideale bist: Was ham' denn die Jungs in der DDR an Halbleitern auf die Reihe gebracht ? Wenig, ganz wenig, und immer brav kompatibel zum Westprodukt (U80 ;-)

Andere/neue Architekturen: Fehlanzeige. Neue Prozesse: Fehlanzeige. usw.

Warum hat denn da keiner einen MIPS oder ARM7 als Kontrapunkt zur 8008/8080/usw. Linie gebaut ? Oder mal eine SIMD oder Datenflußmaschine *gewagt* ?

Gruß Oliver

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Oliver Bartels

Gott wird mir schlecht, wenn ich wieder drüber nachdenke. Es scheint keine Rolle zu spielen wie viel Zeit vergeht, diese dreiste Behauptung von den SCO-Leuten weckt immer wieder den Würgereiz in mir.

Amerika ist doch das Land - egal wie geheuchelt, gelogen und falsch es in der Realität sein mag - in dem die "Freiheit" die größte Rolle spielt. Für mich schließt das eindeutig die Freiheit ein, Software unter jedweder Lizenz, die ich für richtig erachte (ja, das schließt die GPL ein) zu releasen. Punkt.

[Einiges über OS gesnippt]

Danke, das spricht mir aus der Seele. Full ACK!

Viele Grüße! Johannes

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Johannes Bauer

"Oliver Bartels" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...

Vernunft, Oliver, das war vernuenftig. Wenn man sich nicht um so einen Bloedsinn wie Copyright, Patente und Wettbewerbsrecht kuemmern muss, bleibt die Moeglichkeit fuer vernuenftige Loesungen. Und Kompatibilitaet war damals auch im Westen anerkannte Vernunft.

Produktion eines funktionsgleichen Teils durch Reverse-Engineering ist oftmals sogar aufwaendiger als einfach so drauflos zu bauen. Das solltest du wissen, wenn du das erste mal versucht hast, was kompatibles zu irgendwas zu erschaffen.

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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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MaWin

Oliver Bartels wrote:> darf.

Dieses hatte doch schon Strauß vor? Hätte er tun sollen. Dann hätten seine Kinder sicher noch etwas anderes als Politik gelernt.

Aber auf Island könnte dieses Vorhaben durchaus gelingen. Viel Erfolg.

Oliver, das hier eine Grenze erreicht sei, meinte schon vor Jahren der Erfinder und Physiker Philber (Philbert-Trafo, PM-Kern). Er hatte seinen Frust, seine Erfahrungen in einem Buch zusammengefaßt.

Nur, waren damals die "Abkupferer" deutsche Unternehmen. Deutsche Unternehmen, die die Lizenzgeber/Patentinhaber/Erfinder offensichtlich als ihrer Gegner betrachteten. Jedenfalls alles taten, um keinen Heller bezahlen zu müssen.

Ironie, es wurde damals deutschen Erfindern empfohlen, sich zuerst an japanische Unternehmen zu wenden. Denn die seien schlicht fair und würden eben nicht betrügen. Also Unternehmen eines Landes, denen man vorher genau das vorwarf, was du, durchaus zu Recht, vorbringst.

Über das agieren/reagieren deutscher Wirtschaftsführer damals ist viel geschrieben worden. Vieles ist nicht gerade rühmlich.
--
mfg horst-dieter
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horst-d. winzler

Bei entsprechend vorhandener Sachkompetenz könnten sie das sicher auch beruhigten Gewissens tun. Hat man diesbezüglich Mangel, Reiht sich Konferenz an Konferenz. Es soll immer noch Mitmenschen geben, die sich durch diesen Aktionismus beeindrucken lassen. Aber, ich denke,auch die werden zulernen. Man beachte, wie wenig - eigentlich nix - auf jenen Konferenzen beschlossen wird ;-) Könnte es aber auch nur sein, das den betreffenden Politiker lediglich ihr propagiertes Familienidyll in Wahrheit unerträglich erscheint? Wer weiß das schon?

--
mfg horst-dieter
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horst-d. winzler

Beim U880 hat sich das Reverse Engineering allerdings weitgehend auf das schrittweise herunterschleifen reduziert. Das stellte dann auch sicher, das alle Bugs im Nachbau mit drin waren.

War das damals nicht auch ZMD?

Trotzdem voller Dankbarkeit, ermöglichte mir den ersten Eigenbaurechner.

Und die PIO U855 spielte auch am ZX81. Was habe ich gezittert, als ich mangels Steckverbinder den Bus mit Kabelbaum herausgeführt habe ...

Lutz

--
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Reply to
Lutz Schulze

In article , Lutz Schulze writes: |> Und die PIO U855 spielte auch am ZX81. Was habe ich gezittert, als ich |> mangels Steckverbinder den Bus mit Kabelbaum herausgeführt habe ...

War vermutlich ohnehin besser so... Was hatte ich Programmverluste mit der

32kB-Erweiterung, weil der verbaute Platinenstecker so gammlig war.

Einmal etwas fester auf den Tisch geklopft und schon war die Kiste abgestürzt.

Erzähl das heute mal einem, daß wir vor 20 Jahren noch DM150 für 32kB gelöhnt haben. Studis von heute haben schon echte Probleme in kleineren Einheiten als der Cache-Größe zu denken :)

Rainer

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Rainer Buchty

Ich kann mich noch an die ersten 16KB-Erweiterungen fuer den ZX81 erinnern. 8 Stueck 4116 DRAMs in PMOS, was einen kleinen Inverter fuer die Hilfsspannungen (+12V und -5V) noetig machte. Der Rest in TTL und, wenn ich mich recht erinnere, einer kleinen ULA.

Wenn du heute jemandem erzaehlst wie das Auslesen des Videospeichers beim ZX81 lief (CPU als Adresszaehler fuer die ULA missbraucht), glaubt das keiner.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

In article , Gerrit Heitsch writes: |> Der Rest in TTL und, wenn ich mich recht erinnere, einer |> kleinen ULA.

Im Memopack? Der ZX81 hatte eine Ferranti ULA, ja. Aber zumindest in den Memotech-Erweiterungen waren "nur" die RAMs drin.

|> Wenn du heute jemandem erzaehlst wie das Auslesen des Videospeichers |> beim ZX81 lief (CPU als Adresszaehler fuer die ULA missbraucht), |> glaubt das keiner.

War ein höchst kreativer Einsatz der Ressourcen. Wie war das doch gleich, das Refresh-Register war der Zeilenzähler und IX zeigte ins Char-ROM?

Auch lustig, daß "NewLine"=NOP, weil man damit gleichzeitig Zeilenende und "Warten auf NMI" in einem Aufwasch erschlagen konnte.

Oder die Tatsache, daß bei einem 1kB-ZX81 der Videospeicher "komprimiert" wurde, d.h. tatsächlich nur die "Netto-Zeichen" und nicht pauschal die 32x24-Matrix im Speicher rumlagen.

...und dann erhöhte man die Interruptzahl von "alle 8" auf jede Zeile und schon gab's 256x192 Hires bei noch weiter verringerter Rechenleistung.

Machte alles irgendwie mehr Spaß als die hochgezüchteten Kisten von heute.

Rainer

Reply to
Rainer Buchty

Brauchte man nicht zumindest noch Multiplexer a la 74LS157/257?

Meines Wissens arbeitete der Z80 den Bildschirmspeicher als Programm ab und die ULA griff sich jeweils das gelesene Byte und ersetzte es durch 00 (NOP) wenn der Z80 es sich reinzog, das NOP ausfuehrte, den Adresszaehler um 1 hochzaehlte usw...

Schon... Ausserdem zeigte das, was mit eingeschraenkten Resourcen machbar ist, wenn man das Hirn anstrengt.

Auf der gleichen Stufe liegen die Sprite-Spielereien auf dem C64.

Schneller ist schoen, aber in letzter Zeit macht das mehr den Eindruck von brute force statt Finesse. Damit meine ich Hard- und Software!

Gerrit

Reply to
Gerrit Heitsch

Oliver Bartels schrieb:

Da hätte man ja eigene Software scheiben müssen. Redabas lief doch so schön auf U 880 und reichte zusammen mit dem lokalen CP/M-Clone völlig für die Bedürfnisse des lokalen Marktes aus. IIRC stand bis 1990 selbst der gute alte 6502 auf der COCOM-Liste; wurde der damals überhaupt noch produziert?

Dafür wurde an anderer Stelle eben gerade nicht jeder Schnickschnack mitgemacht: In den Druckern konnten stinknormale Farbbänder Gruppe 1 eingesetzt werden

--
Erteilungsvoraussetzung für einen solchen Waffenschein sind außer
dem Alterserfordernis von 18 Jahren die Zuverlässigkeit und 
persönliche Eignung (z.B. Vorstrafen oder Alkoholabhängigkeit ). 

http://www.berlin.de/polizei/LKA/lka5gasschreckschusswaffen.html
Reply to
Percy Noethel

Das war (teilweise?) abgeschaut aus dem

"Cheap Video Cookbook" von Don Lancaster

IIRC, Holger

Reply to
Holger Petersen

1990 wurde sogar der C64 noch produziert.

Der 6502, bzw. Nachfolger werden sogar heute noch hergestellt. z.B. vom Western Design Center.

Reply to
Thor Beiermann

In article , Gerrit Heitsch writes: |> Brauchte man nicht zumindest noch Multiplexer a la 74LS157/257?

Ok, jetzt hast Du mich neugierig gemacht (aufschraub):

Im Memotech32k sind drin:

8x 3732-20 2x 74LS157 1x 74LS14 2x 74LS00 1x 82S123

und ein extra 7805 Spannungsregler.

War also doch tatsächlich zumindest ein PLA drin.

|> Auf der gleichen Stufe liegen die Sprite-Spielereien auf dem C64.

Oh, nicht nur das Sprite-Multiplexing. Das war ja noch eher billig.

Die ganzen $d011-Spielereien, bei denen Videozeilen künstlich verlängert (oder verkürzt), extra Badlines ausgelöst werden etc.

Am faszinierendsten finde ich, wenn 1999/2000(!) tatsächlich *noch* ein unbekannter Nebeneffekt gefunden wird, der zu neuen Bildschirmmodi führt (PAL-62Hz-Modus bei 2MHz VICs).

Da fragt man sich zwangsläufig, was aus PC-Karten so rauszuholen wäre, wenn hier nur ansatzweise die Chance bestünde, daß die Karten mal bis ans Limit getreten würden.

Andererseits sind das keine integrierten "Monolith-Monster" mehr sondern mikroprogrammierbare Maschinen; von daher könnten sich die Überraschungen in Grenzen halten.

|> Schneller ist schoen, aber in letzter Zeit macht das mehr den |> Eindruck von brute force statt Finesse. Damit meine ich |> Hard- und Software!

Jup. Du weißt doch: "If brute force doesn't work, you're probably not using enough."

Rainer

Reply to
Rainer Buchty

Oh, schoen, die haben also auch teildefekte 64KBit-DRAMs verwendet. Wobei das schon NMOS war, also mit +5V lief, keine exotischen Hilfsspannungen.

Da sind ja die Multiplexer. :)

Irgendwer muss den Refresh ja machen. Ohne Hilfe ist das mit dem internen Zaehler des Z80 nicht zu wollen.

Das Problem ist eher, dass die Karten nicht lange genug am Markt sind. Bei Spielekonsolen gilt das eher, womit die Bastler, die auf halbe Zyklen optimieren inzwischen dort zu finden sind.

Gerrit

Reply to
Gerrit Heitsch

Wie gesagt, bei der Einzelkomponente sieht man noch den Preis-Qualitäts-Zusammenhang, beim fertigen Produkt nicht mehr. Ein 2000e Fernseher ist nicht notwendigerweise "besser" als ein 200e Gerät. Schon gar nicht heisst das, er funktioniere länger. Man weiss ja nicht, wohin das Geld fliesst. "Teurer=Luxus" Identität zum Abzocken, wirklich Qualität (selten) oder in einen Haufen im Einzelnen wieder schrottiger Gadgets. Deswegen müssen wir doppelt froh sein, dass die hoch- bezahlten Manager uns den Entscheidungsdruck abnehmen und mit mutigen Beschlüssen vorangehen. In einem Ableger einer Firma, welche wir jetzt mal als französisches Pendant zu Siemens bezeichnen wollen, darf nur noch EDV-Büro-Equipment gekauft werden, wo D*ll drauf- steht... no comment. (BTW, es gäb da noch einen dritten Hersteller mit optimaler IBM-Inkompatibilität).

--
mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf Bombach

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