Wie kriegt man HiFi-Stereo + Digitaldaten durch ein paar 100 Meter Kabel?

Nichts ist so praktisch, wie eine gute Theorie.

Wie oft wird das warum passieren? Was muss passieren, dass der Strom so billig wird? Kommt das öfters vor - wie werden die Leute drauf reagieren? Was kann man mit kostenlosem Strom alles machen, was Spaß macht oder den eigenen Geldbeutel dicker macht? Meinst du ernsthaft, dass da niemandem was einfallen wird?

Warum sollte es das denn nicht können? Im ASTROHS-Telegramm ist weit mehr vorgesehen als nur An- und Verkaufspreis.

Halte ich für ein Standardszenario, dem mit einer Zusatzzahl begegnet werden soll.

Minikraftwerke kann man für ein paar Sekunden locker mal 100% in Überlast fahren. Also kein Grund, auf die besonders hochfrequenten Laständerungen mit technischem Overkill rechnen zu müssen.

Ehrlich gesagt, halte ich das für einen miesen Trick der EVUs, die ausschließlich dem Machterhalt oder der Machtausweitung dienen. Technisch gesehen ist sowas nämlich überflüssig wie ein Kropf.

Na und? Dann wird eben so lang auf Inselbetrieb geschaltet, bis das Netz wieder funktioniert. Vielleicht noch ein paar Beschwerden hinterher, weil der Betreiber sein Netz nicht im Griff hat. Aber die Lichter werden deshalb mit ASTROHS sicher nicht ausgehen.

So lange es dem Machterhalt und -ausbau dient, sind sie zu allen Schandtaten bereit. Darf man vermutlich auch wörtlich nehmen.

So füttern die Drogenkartelle ihre Kundschaft auch an. "Magst einen Joint probieren...?" Das Passende reingemixt und die Abhängigkeit ist da.

Ein offener und durchschaubarer Markt für ALLE und die Drogenbosse hätten keine Chance mehr.

Für den Moment...

Drohkulisse: Wenn ihr nicht tut, was wir sagen, gehen morgen die Lichter aus. Abhängigkeiten schaffen: Tarifstruktur auf GROSSanlagen auslegen, damit sich die Kleinanlagen möglichst nicht lohnen können.

Eine technische Lösung ist überhaupt kein Problem. Es ist alles Notwendige bereits installiert und in Betrieb, um die Voraussetzungen für ein automatisches und bilaterales Stromhandelssystem für ALLE zu realisieren. Die Folge wäre sehr schnell, dass die nötigen Gerätschaften von der Werkstatt- und Kleinserienfertigung auf einmal in Massenproduktion gehen könnten. Wie sich das auf den Stückpreis auswirkt, muss man in einem Elektronikforum hoffentlich nicht eigens erklären.

dann lernen wir, wie man ein Netz schnell zusammenbrechen lassen kann. Das ist allerdings NICHT das Ziel.

An der Börse wird wieder genauso gezockt, als hätte die jüngste Krise gar nicht stattgefunden.

Mit den aktuellen Tarifmodellen sehe ich das auch nicht. Deshalb schlage ich ja auch ein anderes vor.

Tatsächlich? WO muss man denn zu diesem Preis anliefern? In dieser Höhe gilt er doch i.d.R. nur ab Kraftwerkszaun in der 110-kV-Ebene oder so. Was zahlst DU denn für den Strom? 5 ct/kWh? Das würde mich jetzt wirklich wundern. Aber auf deiner Preisebene würden die kleinen Anlagen laufen. Das werden ziemlich sicher NICHT 110 kV sein.

--
Servus
Christoph Müller
 Click to see the full signature
Reply to
Christoph Müller
Loading thread data ...

Axel Berger schrieb:

Das war nicht gemeint. Gemeint war die Meldung an den Versorger. Privat kannst du natürlich ablesen, so oft du willst.

--
Servus
Christoph Müller
 Click to see the full signature
Reply to
Christoph Müller

Über RDS kann man weit mehr übertragen als nur die Senderkennung. Und wie gesagt - einen Live-Rückkanal braucht man NICHT. Trotzdem kann man Manipulationen am Zähler durch gefälschte Telegramme leicht entdecken.

Aber sicher geht das. Ginge es nicht, wäre ein Stromnetz generell nicht zu betreiben. Trotzdem gibt es sie weltweit und die meisten funktionieren wohl.

Lad' mich mal ein. Dann erzähle ich denen eine Möglichkeit.

Wenn einer Strom zieht, dann merkt man das z.B. an einem Amperemeter. Davon gibt es in einem Stromnetz vermutlich mehrere. Fängt jemand zu saugen an, fließt mehr Strom. Sinkt jetzt die Spannung, kann man daraus leicht Handlungsbedarf ablesen: Strompreis rauf. Ein Kühlschrank, der das mitkriegt und eh' schon fast seinen unteren Temperaturwert erreicht hat, wird daraufhin sofort abschalten. Davon wird es in einem Stromnetz ziemlich viele geben. Somit steht ruckzuck wieder mehr Leistung zur Verfügung, ohne dass auch nur ein einziger Stromerzeuger angesprungen wäre. Bleibt der Strompreis trotzdem hoch und kann man die Abwärme sinnvoll unterbringen, dann kann man ihn ja starten lassen (macht natürlich ein Automat). Schon hat man wieder mehr Leistung zur Verfügung. So werden sich wahrscheinlich ziemlich Viele verhalten, wodurch noch mehr Leistung zur Verfügung steht. Aus der Stromverlaufskurve kann die DLS dann ablesen, ob die ergriffene Maßnahme den gewünschten Effekt hatte oder ob weitere Korrekturen am Strompreis gemacht werden müssen. Dafür braucht man keine polierte Glaskugel. Auf Großereignisse kann man sich mit dieser Technik auch ganz gut einstellen. Sie werden den Automaten nämlich mitgeteilt, die dann prüfen, ob sich damit für sie im konkret verbauten Umfeld irgendwas optimieren lässt.

Mit etwas Nachdenken kommst du sicher drauf. Der Rückkanal ist das Netz SELBST! Da muss gar nichts aufmoduliert werden. Kann man zwar machen. Muss man aber nicht.

--
Servus
Christoph Müller
 Click to see the full signature
Reply to
Christoph Müller
*Christian Zietz* wrote on Fri, 09-11-20 22:14:

Ich bin sowas von froh, daß ich das seit Streams nicht mehr tun muß. Im Auto durfte ich nie in die Nähe, i.e. den Bereich, in dem man die hohen Masten sehen konnte, von Hochspannungsleitungen kommen. Inzwischen höre ich im Auto nie mehr irgendwelchen Käse im Liveradio sondern immer aufgenommene Sendungen vom MP3 Zuspieler.

Reply to
Axel Berger

:-)

Der umgekehrte Fall (nicht genug Saft, ploetzliche Spitze im Bedarf) kam unter dem frueheren Governor mit Handelssystem dauernd vor und der "Markt" kollabierte fast jedesmal. Ich dachte beinahe ich waere nach Rumaenien ausgewandert. Da ist den Leuten schon was eingefallen: Governor rauswerfen. Arnold hat das dann teilweise wieder rueckgebaut und das Problem war weg.

Wenn das tatsaechlich die Lawine am Highway 50 vorhersagen kann, nur her damit. Dann bist Du bald ein reicher Mann und kannst Deiner Kirche eine komplette von Zuendi installierte Audioanlage der Nobelklasse stiften.

Hmm, die kenne ich bisher nur vom deutschen Lotto.

Im Privatbereich lief das unter dem vorigen Governor auch so. Der Absatz von Generatoren war enorm. Honda, Briggs&Stratton, Tecumseh, die duerften sich eine goldenen Nase verdient haben.

Ok, da trennen sich unsere Meinungen. Auch die ganzen Kommittees hier sehend das so aehnlich wie ich. Nur dass diese unbequeme Frage meinerseits nach der Infrastruktur immer mitten ins Kontor haut, aber sein muss (wurde von keinem der Profs je angezweifelt).

Wenn fast jedes Haus ueber eigene Generatorkapazitaet verfuegt, ja. Aber bis dahin fliesst noch viel Wasser den Fluss runter. Eure ganzen Solaranlagen gibt es auch nur deshalb, weil sie ueber eine verkappte Steuer finanziert werden.

[...]

Ich habe noch nie einen genommen. Very simple :-)

Jo, die Ergebnisse so einer Politik habe ich in NL mitbekommen. Habe da rund sechs Jahre gewohnt. Den Sohn der Vermieterin fanden sie nach gut einem Jahr tot in einer Gracht in Amsterdam, einige Sproesslinge anderer Familien waren dauerhaft hirngeschaedigt und so weiter. Nee, da moechten wir zumindest hier in Amerika nicht hin.

Das ist hier nicht so. Nachbarn haben eine Solaranlage montiert. Da es hier nur eine Ek-Steuer Sonderabschreibung dafuer gibt und keine utopischen Einspeiseverguetungen muss man die ganz anders rechnen als bei Euch. Aber: Deren Rechnung vom E-Werk liegt ueber das Jahr gemittelt jetzt irgendwo in der Gegend von Kleingeld.

Haetten wir auch gern getan als ein neues Dach faellig war, aber vor Bush war da nix mit Steuererleichterung, rechnete sich hinten und vorn nicht. Und nachdem das Metallschindeldach drauf war ging es nicht mehr.

Eben nicht. Weder Heizung noch Trockner noch sonstige Geraete haben einen funktionierenden Bus-Anschluss. Da das fuer einen Privathaushalt alles Investitionsgut ist, liegt eine Einfuehrung wenn man heute eine Loesung haette bei mindestens einem Jahrzehnt. In unserem Haus eher laenger, die Heizung ist z.B. 18 Jahre alt und dank Pflege topfit. Problem: Selbst heute gibt es keine etablierte Loesung, also reden wir eher ueber ein Vierteljahrhundert. Und auch das nur dann wenn die Ingenieure jetzt die Aermel hochkrempeln.

Tja, waere, haette, koennte. Wird aber nicht gemacht. Wenn es nur 10 Cents mehr kostet machen die Hersteller das nicht freiwillig.

Im Stromhandel wurde hier noch uebler gezockt als 2008 an der Boerse. Viel uebler. Einige Mitspieler bekamen danach ein paar Jahre Sing-Sing.

Wir zahlen rund $0.14/kWh, was gegenueber anderen Bundesstaaten sehr teuer ist. Ich war letztens in Florida und der Kunde erzaehlte was von unter $0.10. Der in Alaska zahlt m.W. nicht mal sieben Cents. Sicher weisst Du aber, dass sich das Stromnetz nicht aus Lottogewinnen finanziert. D.h. eine Einspeiseverguetung von $0.14/kWh waere unrealistisch da nur ueber Gisskannensubvention machbar. Hint: Es gibt da noch die oertliche 10kV Ebene.

Weiterhin wuerde der normale Strom teurer wenn der lokale Teil der nicht mehr ueber 110kV fliesst nicht zum Erhalt dieses Netzes beitragen wuerde. Denn das HV-Netz wird weiterhin gebraucht und dessen Unterhaltskosten fallen durch Stromhandel nicht wie im Maerchen auf die Haelfte oder so. Am Ende kommt kaum mehr raus als die Kraftwerke bekommen.

Ach so, irgendjemand muss das auch noch verrechnen, wenn Dein Strom drei Haeuser weiter landet. Dieser Mitarbeiter bekommt Lohn, eine recht satte Pension, die Gewerkschaft kriegt auch noch was ab, usw. Der nimmt u.a. die Anrufe entgegen, wenn Oma Jansen meint sie haette zuviel verrechnet bekommen. Das sind Zusatzkosten, die das derzeitige System nicht hat. Du koenntest natuerlich jetzt Tauschhandel vorschlagen. 100kWh gegen so-und-soviel Glaeser eingekochte Kirschen oder so, aber dann kommt sicher das Finanzamt angerauscht :-)

BTW, bei Euch sind Kleineinspeiser m.W. finanztechnisch Unternehmer und damit umsatzsteuerpflichtig. Auch nicht jedermanns Sache.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 Click to see the full signature
Reply to
Joerg

Das wurde schon in den 80ern gesagt. Jetzt schreiben wir bald das Jahr

2010 :-)
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 Click to see the full signature
Reply to
Joerg

Da trennen sich unsere Welten. Ich habe nicht mehr vor mitzumischen bis die Rueckkanal-Frage geklaert ist.

Klar, auf die klassische, mit satt Kapazitaetsreserven auf der Grundlastebene. Ohne sieht das so aus wie in Rumaenien.

Dann gehe mal hin :-)

formatting link

Aber im Ernst, ich war nur bei denen hier in Sacramento. Habe ehrlich gesagt keine Lust mehr solange das mehr oder weniger Luftschloesser sind. Ich muss ab und zu auch mal Geld verdienen, mit richtigen Projekten.

Bei dem Wort "vermutlich" liegt genau das Problem. I.d.R. gibt es nicht einmal Blindstromrueckmelder (die es definitiv geben sollte).

Wie gesagt, ohne genug Input laufen Deine Automaten nicht. Und den gibbet nich.

Jawoll, das Netz selbst. Da sieht das dann so aus: "Hey, die Spannung an Knoten XYZ faellt ... Oh sch...e! ... Jetzt bricht der ein!"

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 Click to see the full signature
Reply to
Joerg

Mahlzeit!

Das könnte allerdings auch an den Grachten gelegen haben.

Du hast lieber viel mehr Drogentote? Zahlen für 2008:

NL 2008: 9 / Million Einwohner USA 2006: 127 / Million Einwohner

formatting link
Seite 100

formatting link
Seite 11

Gruß, Michael.

Reply to
Michael Eggert
*Christoph Müller* wrote on Sun, 09-11-22 14:28:

Im Haushaltsbereich wirst Du damit nicht viel bewegen können. die mittlere Leistung liegt pro Haushalt um 400 W, bei mir 600. Ein Kühlschrank trägt zwar deutlich zur Jahresarbeit bei, aber für die paar Watt lohnt sich die Steuerung kaum. Die Aufheizphase einer Wasch- oder Spülmaschine wäre eher geeignet, aber Waschmaschnen sind fast immer aus. Echt etwas bringen könnten die 21 kW unter der Dusche, aber genau da würde ich zumindest das Abschalten nicht erlauben.

Reply to
Axel Berger

Lass mich raten - es gab keinen BILATERALEN automatischen Strommarkt?

Aber halt auch wieder nur mit der Bedienung von mächtigen Lobby-Organisationen. Ist schon ziemlich einseitig sowas. Meinst du nicht?

Die Lawine wird es sicher nicht vorhersagen können. Aber die Gefahr dafür kann eingespeist werden, so dass man sich draußen drauf einstellen kann.

Die hat was mit der Veränderung der Regelparameter im Regelkreis zu tun.

Die Dinger wurden als NOTstromaggregate betrieben, wie ich vermute. Nicht als Teil der allgemeinen Stromversorgung. Da wäre nämlich so Manches ganz anders gelaufen.

Welche Leute sitzen in den Kommittees? Haben die privaten Haushalt da auch eine wirksame Entsprechung drin oder wird über deren Köpfe einfach hinweg entschieden?

Womit beschäftigen sich diese Profs denn GENAU? Von einem BWLer kannst du keine technischen Details erwarten. Selbst wenn er Professor ist nicht.

Dann braucht man überhaupt kein Kraftwerk mit Kühlturm mehr.

Erst mal muss eine Entscheidung fallen, dass man sowas überhaupt will. DARAN hapert es. Die Lobbyvertreter sind sehr stark.

Die EVUs zogen sowas einem automatischen Stromhandel für jedermann jedenfalls vor. Aus Sicht des Machterhalts und -ausbaus ist dieses Verhalten bestens nachvollziehbar. In der Summe für alle ist es relativ schlecht. War nicht meine Idee. Wie gesagt - ich hatte einen anderen Vorschlag. Damit wäre mit dem gleichen Geld sehr viel mehr CO2 eingespart worden. Außerdem hätte man jetzt entsprechend Geld für die Solargeschichte übrig.

Du nicht. Andere schon.

Demnach müsste es möglich sein, zu jeder Tages- und Nachtzeit sowohl Strom zu beziehen als auch einzuspeisen. Aber nicht zu einem vorher vereinbarten fixen (Fantasie-)Preis, sondern zu einem ECHTEN Preis, der sich wirklich aufgrund des Verhältnisses von Angebot zu Nachfrage einstellt. Dann existiert also bereits ein vollautomatisches bilaterales Stromhandelssystem für jedermann. Wusste nicht, dass ihr das schon habt.

Die meinte ich nicht. Um ASTROHS zu realisieren, muss ein ECHTER Strompreis grundsätzlich erst mal angeboten werden. Warum sollte man denn ohne eine solche Möglichkeit seine Hausgeräte elektronisch beeinflussen wollen? Das ist nur was für ein paar Technikfreaks, aber sicher nichts für den großen Massenmarkt. Deshalb ist es dort auch nicht zu finden. Mit ASTROHS gäb's das am nächsten Tag in jedem Supermarkt zu kaufen. Entweder via PCM oder Funk. Separater Bus wäre zwar auch ganz gut, ist aber zumindest in Altbauten gerne mit größerer Verlegesauerei verbunden.

Eben WEGEN wäre, hätte, könnte. In einem solchen Umfeld fällt es einer Lobby natürlich leicht, die eigenen Bedürfnisse durch zu drücken. Wird doch auch gemacht.

Ob 10 Cent mehr oder weniger, spielt KEINE Rollel! Entscheidend ist immer der Gewinn, der damit realisiert werden kann. Wenn man 10 Ct. mehr das Produkt in gleicher oder gar höherer Stückzahl für einen ganzen Euro teurer verkaufen kann, dann wird das Unternehmen die 10 Ct. sicher gerne investieren.

Schon. Aber automatisch ohne Menschen direkt im System. Es gibt Dinge, die können Automaten einfach besser als Menschen.

Wegen der typisch menschlichen Schwächen, die sich an realen Börsen austoben konnten. Ein Automat kriegt seine Vorgaben und gut ists. Im schlimmsten Fall muss mal für eine gewisse Zeit auf Inselbetrieb geschaltet werden. Es wird immer um sehr überschaubare Summen gehen. Für große Summen sind schlicht die Anlagen und damit das Zockerpotenzial zu klein als dass damit wesentlicher Schaden entstehen könnte. Mit zentralen Großanlagen sieht die Welt dagegen grundsätzlich anders aus.

bei uns sind's eher 20 Ct/kWh.

Dort wird man dann eben weiter sauen. Glaube kaum, dass man mit solchen Preisen noch groß was für die Umwelt tun kann.

Aber der absolute Strompreis ist doch nur ein Teil der Wahrheit. Stelle dir einfach mal vor, dass es sowas wie ASTROHS gäbe. Wärst du dann an einem hohen oder niedrigen Strompreis interessiert? Im Moment ist die Lage doch nur deshalb eindeutig, weil du eindeutig auf einer Seite stehst. Nämlich der des Verbrauchers. Mit ASTROHS wärst du allerdings auch auf der Erzeugerseite. Als solcher hast du eine völlig andere Interessenslage denn als Abnehmer.

Also: wärst du an hohen oder niedrigen Strompreisen interessiert?

Diese Finanzierung ist per ASTROHS durch die Handelsspanne vorgesehen, die sich aus unterschiedlichen Strompreisen zwischen An- und Verkaufspreis ergeben. Gibt's mal Windbruch oder ein ähnliches Großschadensereignis, dann wird eben diese Handelsspanne mal vorübergehend größer gemacht, bis der Schaden behoben ist. Diese Möglichkeit erspart auch so manche Versicherungsbeiträge und deren Verwaltung.

Einem Trafo ist es egal, in welche Richtung die Energie fließt. Es wird auch mit ASTROHS je nach Spannungsebene unterschiedliche Strompreise geben.

Du scheinst eine ziemlich verquere Vorstellung von ASTROHS zu haben. Auch mit diesem System wird es Stromzähler geben. Mit Datenlogger. Alles sauber nachvollziehbar.

--
Servus
Christoph Müller
 Click to see the full signature
Reply to
Christoph Müller

Stichwort Datenlogger!

Mit ASTROHS wäre die Grundlastreserve sogar noch sehr viel größer. Schließlich müssen die ganzen Heizungen ja auf die niedrigsten Temperaturen ausgelegt werden, die auch nur alle paar Jahre überhaupt mal auftreten. Die Leistung MUSS also alleine schon deshalb verfügbar sein. Wenn nur die privaten Haushalte stromproduzierende Heizungen betreiben, kann man sich jedes Kraftwerk sparen. Logischerweise dann auch die Diskussion um die Kernenergie.

Washington ist mir zu weit. Zahlt mir keiner. Also interessiert's dort wohl auch keinen. Warum also sollte ich dort dann hin fahren?

Ist mir auch zu weit. Wenn's die Leute ERNSTHAFT interessiert, dann laden sie mich ein. Wenn nicht, dann nicht.

Soll das heißen, dass in einem Stromnetz der Stromfluss gar nicht gemessen wird?

Sind die so irre teuer, dass man sie sich nicht leisten kann?

Wenn man das Stromnetz wirklich im Blindflug betreiben will, dann tatsächlich nicht. Aber wer wird denn so blöd sein, das wirklich zu tun?

Reden wir jetzt aneinander vorbei? Ich habe doch nicht gesagt, dass man das Netz nicht überwachen muss. Das muss selbstverständlich passieren, um einen Preis generieren zu können. Aber es ist absolut unnötig für das EVU zu wissen, ob bei Familie XY grade der Wäschetrockner läuft oder nicht. Die nötigen Daten für ASTROHS kriegt man aus Messstellen im Netz AUSSERHALB der Häuser. Schlüssellochgucken ist dafür NICHT notwendig.

--
Servus
Christoph Müller
 Click to see the full signature
Reply to
Christoph Müller

Leider nicht, der hat eine Ueberdosis genommen (nicht in Selbstmordabsicht).

Klar. Was mich hier echt traurig gestimmt hat war als ein Kid mal sagte dass es schwierig ist als Minderjaehriger an Zigaretten oder Alkohol zu kommen, Drogen seien aber kein Problem. Genau da liegt das Problem.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 Click to see the full signature
Reply to
Joerg

Ich weiss nicht mehr ob Solareinspeiser zeitlich unterschiedliche kWh-Erloese erwirtschafteten, zu lange her. Windparks haben aber auch gut mitgemischt.

Ich sehe das so: Der Strom kostete damals etwa das gleiche wie heute, der Handel hat dem Konsumenten so gut wie nix gebracht. Nur dass er heute immer da ist, ich keine zwangsweisen Unterbrechungen habe und dem Kunden sagen muss "Ihr Projekt konnte ich nicht fertigstellen weil die Bleiakkus am Inverter die sechs Stunden nicht schafften". Also ist fuer mich heute = besser.

[...]

Bisher hauptsaechlich Akademiker und auch Ingenieure von Firmen die Geraete fuer diese Technik anbieten wollen. Das Problem ist, dass sie den privaten Haushalt IMHO nicht gut genug kennen.

Mit Lastrechnung, Netzplanung und so weiter. Ahnung haben die Jungs schon, nur wuenschte ich mir mehr Weitblick. Bis in die Details hinein, ohne die sowas am Ende nicht funktioniert.

Ok, da teilen sich unsere Meinungen, aber das hatten wir hier ja alles schonmal.

[...]

Wie weit das aufgefaechert ist weiss ich nicht. Es gibt Tarifmodelle mit Peak-Tarifen und dann gestaffelt rabattierten Off-Peak Tarifen. Ich kann Dir aber nicht sagen ob das auch fuer die Leute mit bidirektionalen Zaehlern gilt. De fakto aber schon, denn wenn die ihre Klimaanlage mit eigenem Strom laufen lassen, koennen sie das ungestraft auch zu Peak-Zeiten tun. Wenn das EVU deren Strom genau dann gern haette werden sie wohl ein Zueckerchen drauflegen muessen :-)

Auch hier trennen sich unsere Meinungen derzeit wohl zu stark ;-)

Ja hast Du denn mal konkret in einer Partei ein Programm in dieser Richtung gestartet? Nur so geht das in einer Demokratie.

Da ist leider der Konsument im Spiel. Und der will seinen Trockner eben fuer 399 Euro haben. Bei 400 Euro verkaufen die sich schwieriger. Ist rein psychologisch, aber ist eben so.

Ja, zum Beispiel abzocken. Dafuer wurden Programmierer sowohl an der Boerse als auch damals beim Stromhandelsversuch fuerstlich bezahlt. An der Boerse werden sie das immer noch :-(

Und wie kaeme ich dann mit unseren Holzoefen auf die Erzeugerseite?

Zuerstmal waere ein hoellischer Batzen an Kredit faellig, um das alles aufzubauen.

Das ist egal. Der Trafo muss aber bezahlt werden und die Leute die den warten auch.

Tja, und was passiert genau wenn einer davon ausfaellt? Faehrt dann ein vollautomatischer fahrerloser LKW los und ein Roboter stapft durch den Vorgarten? Wer bezahlt den?

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 Click to see the full signature
Reply to
Joerg

Ja, um hinterher sagen zu koennen "Ach deshalb ist das passiert" :-)

Ein winziges Problem am Rande: Wir heizen im Sommer nicht :-)

Ja was nun? Erst "Lad' mich mal ein" was 10000km bedeuten wuerde, dann zeige ich Dir einen Ort der nur 7000km von Euch ist, und nun oder woll oder nich oder was ... :-)

Ach so, mit Spesen und allem. Das werden sie wohl nicht tun.

Nur da wo man es muss. Und selbst dann nicht immer. Als ich mich hier mal ueber Spitzen beklagte die unsere Gluehbirnen rasch ableben liessen erklaerte mir der EVU-Mitarbeiter dass die Kondensatoren gegenueber am Berg einfach nachts gegen 2200h "reingehauen" werden. Das wird nix gemessen. Das haben sie wohl geaendert, denn trotz Erklaerung dass bei uns "alles im Lot sei", wurde die Spannung danach stabiler und Gluehbirnen leben ewig.

Kommerzielle wohl schon. Ausserdem kommen die Kosten fuer Funk dazu.

Das ist heute recht ueblich.

Ja dann hast Du aber erstmal eine Riesenmaschinerie aufzubauen und die kostet Personal. Einige muessen die wichtigsten Laenderspiele beobachten, dann das Ohnsorg-Theater (gibt's das noch?), wieder andere das Wetter, und so weiter.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 Click to see the full signature
Reply to
Joerg

Für einen funktionierenden Strommarkt vermisse ich gerade für Kalifornien die Erwähnung der Strom-Wärme-Kälte-Kopplung. Im Land der Klimaanlagen dürfte doch Gebäudekühlung ein ziemlich heißes Eisen sein.

Wie war der Handel denn aufgebaut? Konnte sich der Kleine Mann da ohne besondere Zugangshürden ebenbürtig mit anderen einschalten?

Mit einem ECHTEN automatischen Stromhandel hättest du wahrscheinlich nicht mal an Bleiakkus gedacht, sondern lieber gleich einen Stromerzeuger gekauft. Der wäre dann notfalls auch ein paar Tage am Stück durchgelaufen, wenn das Netz denn schon wirklich derart marode betrieben wird.

Also KEINE Lobby für die privaten Haushalte.

Und die haben natürlich mit den GROSSEN Anlagen gerechnet und immer mit der Einbahnstraße vom Erzeuger zum Verbraucher. Aber wohl kaum damit, dass man beides beliebig oft täglich wechselnd sein könnte.

Da sind wir uns wieder einig.

Sowas gibt's hier auch. Das Ziel ist immer das Gleiche: Am Ende müssen die Großanlagen GLEICHMÄSSIG ausgelastet sein. Je besser das gelingt, desto billiger wird der Strom und desto besser kann man sich die kleine Konkurrenz vom Leib halten. Denn solche Tarifstrukturen helfen ihnen nicht. Kleinanlagen leben von der Abwechslung und der Vielfalt. Großanlagen von der Monotonie und Einfalt.

Biderektionaler Zähler nützt nichts. Er muss auch bewerten und mit der Energiemenge verrechnen können, weil der Strom in Abhängigkeit des Verhältnisses von Angebot zu Nachfrage unterschiedlich viel wert ist. Der Wert des Strom hängt von sehr vielen Faktoren ab. Ferien, Urlaubszeit, Wetter, Großereignisse, Katastrophen, private Gewohnheiten...

ASTROHS und Sache wäre schon organisiert.

Ich mache das, was ich im Rahmen meiner Möglichkeiten tun kann.

Natürlich spielt die Psychologie da mit rein. Umgekehrt wird dann aus einem Verkaufspreis von 350,- gerne mal 399,-.

Wie würdest du deine Anlage also programmieren? Wie würdest du an die Sache heran gehen?

Keine Antwort darauf?

Trotzdem ist DESHALB die Wirtschaft noch nicht zusammen gebrochen.

Von nichts kommt nichts. Wenn du großen Wert auf deinen Holzofen legst und noch einige Andere auch, dann wird man sehr wahrscheinlich z.B. Dampfmaschinen oder Stirlingmotore entwickeln, die diese Wärmequelle anzapfen. Wird zwar in Sachen Strom-Effektivität so nicht der ganz große Hit werden (Temperaturdifferenz zu klein), aber immerhin könntest wahrscheinlich mehr Strom produzieren, als du selbst benötigst und damit zumindest einen wesentlichen Teil des Brennstoffs bezahlen. Mit besseren Anlagen wirst du sehr wahrscheinlich auch Gewinn einfahren können. Aber dann wohl nicht mehr so romantisch, sondern voll automatisiert.

Wie höllisch meinst du denn? Was ist alles nötig? Die Messgeräte sind jetzt auch schon im Netz. Sie laufen auch in einer Zentrale zur Weiterverarbeitung auf. Die ASTROHS-Telegramme könnten ohnehin in Betrieb befindliche Computer nebenher mit erledigen. Die Verbreitung über z.B. RDS kostet um 200,- Euro im Monat Lizenzgebühr.

Somit kann der "höllische Batzen" eigentlich nur noch aus der Erstellung des Programms selbst bestehen und ein paar Leuten, die das Projekt permanent im Auge haben.

Habe ich was besonders Wichtiges übersehen?

Wie schon gesagt: Für solche Zwecke ist eine Handelsspanne zwischen An- und Verkaufspreis vorgesehen.

Etwa das Gleiche, wie wenn heute ein Zähler ausfällt.

--
Servus
Christoph Müller
 Click to see the full signature
Reply to
Christoph Müller

???

Klimaanlagen betreibt ihr auch nicht? Mit Absorbertechnik kühlt man eben mit Abwärme und zahlt mit Stromverkauf seine eigene Energierechnung. Evtl. noch etwas mehr. Außerdem gibt es wahrscheinlich auch bei euch Druckereien und verarbeitende Betriebe, die Prozesswärme benötigen. Sie kann auch aus Abwärme stammen.

Ich komme dann, wenn ich wirklich erwünscht bin. Das zeigt sich auch in finanzieller Hinsicht. Wenn es das nicht wert ist, dann ist es auch sinnlos, wenn ich komme.

Weil sie sich nicht (ausreichend) dafür interessieren. Siehst du das anders?

Eben. Aber im Stromnetz ist doch völlig wurscht, ob da nun der Wäschetrockner von Frau Meier grade läuft oder nicht. Wie du selber sagst: Nur da, wo man es (messen) muss. Was hinter dem Zähler passiert, sollte für den Netzbetreiber eigentlich tabu sein.

Hält sich in Grenzen.

Wird auch ohne diese Info funktionieren. Wenn man sie hat, kann man halt besser optimieren und hat am Jahresende etwas mehr Geld im Säckel.

--
Servus
Christoph Müller
 Click to see the full signature
Reply to
Christoph Müller

Wo willst Du denn da Strom rausholen? Sowohl Klimakompressoren als auch Swamp Cooler verbrauchen elektrische Energie. Man hatte mal vor langer Zeit darueber nachgedacht sie mit Propanturbinen zu betreiben. Dann schoss Propan hyper-inflationaer in die Hoehe, kostet mehr als Benzin (der Grund warum wir mit Holz heizen). Damit war das dann aus.

Nicht direkt als Haendler. Er bekam m.W. den Marktpreis fuer Solar, es sei denn er hatte einen Festpreisvertrag, muesste ich erst jemanden fragen der Solar hat. Dem kleinen Mann ging es aber ueberhaupt nicht darum. Er konnte zu Hochtarifzeiten den eigenen Strom zum Kuehlen seines Hauses nutzen. Strom fuer den er sonst $0.40/kWh oder mehr bezahlt haette. Unter dem vorigen Governor gab es manchmal auch ueberhaupt keinen Saft.

Das Netz ist und war nicht marode, das aufgebaute Handelssystem war von Anfang an marode.

Die haben nie eine. Aber sie entscheiden dennoch ob sie etwas akzeptieren oder nicht.

Tja, letztere kann man nur erfassen und meist nicht vorhersagen. Aber da Du "Big Brother" nicht moechtest wird das IMHO auch mit Deinem Stromhandel nix.

Daher meine Frage. Hast Du? Das sollte im Rahmen Deiner Moeglichkeiten liegen. Kostet Zeit, aber wenn Du die nicht wenigstens ein wenig hast koenntest Du das ganze Kozept besser gleich begraben. Ohne Einstieg ueber die Politik hat so etwas so gut wie keine Chancen. Da muessen sich einige Schwergewichtler hinterwerfen.

Ich will doch so eine Anlage gar nicht :-)

Ok: Was meinst Du wie schnell dabei eine Rottenbildung einsetzt? Nach dem Motto wenn wir das so-und-so programmieren koennen wir die naechste Verknappung profitabel auskosten, lassen wir das Netz einfach ein paar Minuten laenger zappeln, kann uns doch egal sein wenn's irgendwo dunkel wird. Nennt sich "work the system".

Weisst Du wieviele Unternehmen deshalb auslagern? Das sind knallharte Kosten die man in energieintensiven Bereichen mitrechnen muss. Haben wir jedenfalls bei Standortentscheidungen knallhart getan.

Oh ja, ein Stirlingmotor im Wohnzimmer :-)

Von diesen Motoren wird nun schon seit Ewigkeiten geredet, aber es gibt nur einige wenige Nischenprodukte.

Wo denn?

Wie schon x-mal gesagt, da fehlt der Rueckkanal. Ohne den wuerde ich persoenlich keinen Pfifferling in die Sache investieren.

Ja. Den Rueckkanal, die ganze Hardware, haufenweise Montage-Trucks, Personal, Telefon-Hotline wenn Oma Jansen die Sachen nicht schnallt, usw.

Aha, also doch.

Nicht asu dem Kontext schnipseln. Dahinter kam "Faehrt dann ein vollautomatischer fahrerloser LKW los und ein Roboter stapft durch den Vorgarten? Wer bezahlt den?"

-> Es gibt Zusatzkosten und die muss die gesamte Netzgemeinschaft irgendwie aufbringen. D.h. die Energiemenge bleibt gleich, die gesamten Kosten steigen. Nicht so gut.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 Click to see the full signature
Reply to
Joerg

Logging ist keine Rueckmeldung und erst recht kein Regelkreis.

Wir persoenlich? Nein, nur wenn Geschaeftsbesuch aus kuehleren Gegenden kommt. Leute die kein 35C im Buero aushalten. Im Anzug kann man so schlecht mal eben in den Pool springen :-)

Da ist im Sommer nicht viel.

Tja, nimm's mir nicht uebel aber mit der Einstellung wird Dein Konzept niemals die Konzeptphase verlassen. Genauso wie ich in meinem Job (selbststaendig) oefter ohne Bezahlung und ungefragt Proposals schreibe. So wie die meisten anderen hier. Wenn jedes fuenfte zuendet, und das tun die, dann lohnt sich der Einsatz.

Ja, sehe ich anders. Wenn man eine Idee hat und die fuer das Ei des Columbus haelt, muss man in Vorleistung gehen. Dabei besteht natuerlich das unternehmerische Risiko des Einsatzverlustes.

Das hatten wir hier schonmal. Du muesstest zur Ueberzeugung anderer, besonders der Entscheidungstraeger, erstmal detaillierte Kostenrechnungen auf den Tisch legen. Sonst hoeren die nur gelangweilt zu, nicken hoeflich und gehen dann zur Tagesordnung ueber.

Tja, hier trennen sich unsere Meinungen eben wieder :-)

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 Click to see the full signature
Reply to
Joerg

Die schon. Aber wer sagt denn, dass man Kälte nur DAMIT produzieren könnte? Absorbertechnik braucht keinen Strom, sondern Wärme, damit gekühlt wird. Kommt z.B. in Camping-Kühlschränken zum Einsatz und wird mit Campinggas betrieben. So richtig mit Flamme zum Heizen. Das Gebäude J im Güterverteilzentrum Ingolstadt ist ein Hotel, das mit Solarwärme im Sommer gekühlt wird. Guckst du hier:

formatting link
oder da:
formatting link

Muss ja nicht sein. Er kauft ja nur Strom und verbraucht ihn selbst und er verkauft selbst produzierten zu einem anderen Zeitpunkt. Ein Händler würde den Strom ja nur durchreichen. Und weil er sich nicht (bzw. nur sehr widerwillig) speichern lässt, müsste er das in Echtzeit tun. So, wie z.B. ein Trafo.

Marktpreis - aber vermutlich keinen ECHTEN Preis. Der ECHTE Preis würde sich nämlich unmittelbar aus dem aktuellen Verhältnis von Angebot und Nachfrage ergeben. Marktpreis wäre sowas wie z.B. an der EEX. Da werden die Stromkontingente oft schon lang im Voraus verkauft und gekauft. Das hat mit technischem Regelkreis kaum was zu tun.

So weit ich mich an das kalifornische Konzept erinnern kann, was es von Anfang an zum Scheitern verurteilt, weil ganz einfach viel zu viele sinnlose Daten zu erheben und zu verarbeiten waren. Jede Lobby hat da reingespuckt und den Brei damit letztendlich verdorben. Die Mächtigen wollten sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen und sorgten deshalb dafür, dass das Alles so unglaublich kompliziert gemacht werden musste. Sie hatten offenbar Erfolg. Sie sind noch immer im Geschäft, während Andere vermutlich rausflogen.

Na und? In der Summe ist das Verhalten durchaus sehr ähnlich. Auch wenn die individuellen Unterschiede sehr groß sind. Wer einen ASTROHS-Vertrag unterschreibt, der wird sich seine Anlage so dressieren, dass sie sich auf die EIGENEN Bedürfnisse einschießt. Da weiß die eigene Anlage dann allmählich, dass sie es mit einem Frühaufsteher oder einer Nachteule zu tun hat, ob Kinder im Haus sind, deren Tagesablauf in den Ferien anders ist als während der Schulzeit, dass Samstag und Sonntag der Tagesablauf etwas anders verläuft, wann geduscht, gewaschen oder gebadet wird, wie groß die Wärmekakpazität des Hauses ist und wie groß der Warmwasserspeicher usw. Die EIGENE Anlage darf und soll das Wissen. Deshalb werden die Hausbewohner ihrer Anlage auch besondere Ereignisse mitteilen. Den Großversorger oder auch ASTROHS-Veranstalter gehen solche Details allerdings gar nichts an. Für sie ist ab dem Zähler Schluss.

Warum denn nicht? Genau an diesem völlig unnötigen Datenhunger ging doch das kalifornische System zugrunde. Ohne Absicht war das bestimmt nicht. Für soo blöd halte ich die Leute nicht. Eher für skrupellos, wenn es um die eigenen Gewinne geht. Da spielen dann die Machtverhältnisse eine sehr viel wichtigere Rolle als das Wohlergehen der Leute.

Natürlich habe ich.

Das mit den Schwergewichtlern ist genau das Problem. Schwergewichtler wird man, wenn man sich mit den "richtigen Leuten" umgibt. Wenn man mal schaut, was unsere Schwergewichte nach ihrer politischen Laufbahn machen, dürfte Einiges klar werden. Die Energiebranche ist ein auffallend häufig genutztes Auffangbecken...

Darum geht es nicht. Du meinst, dass man damit noch viel besser zocken könnte. Ich will von dir wissen, wie das gehen soll, um das Ganze auf Relevanz hin prüfen zu können.

Und das in einem System, das kaum in der Lage ist, eine eigene Lobby auf die Beine zu stellen? In dem die Leute allesamt sehr individuell sind und reagieren und alleine schon deshalb allesamt ein ganz anderes Umfeld haben? Das solltest du mal näher erklären. Irgendwie kommt mir da das Beispiel mit den 40-Tonnern in den Sinn, die urplötzlich ohne jede Ankündigung plötzlich standardmäßig genutzt werden, um damit seinen täglichen Weg in die Arbeit zu bewältigen. Rechnerisch problemlos. Praktisch allerdings extremst unwahrscheinlich.

Vermutlich die besonders stromintensiven wie z.B. die Aluhersteller. Soll man sich in einem dicht besiedelten Land wirklich auf die besonders energieintensiven Branchen spezialisieren? Oder gibt's nicht doch was Besseres für ein solches Land?

Mit Rhombengetriebe hörst du ihn wahrscheinlich gar nicht. Wahrscheinlich nur das Kämmen der schrägverzahnten (und deshalb leisen) Zahnräder und vielleicht den Brenner selber. Je nach Brennstoff und Technologie.

Wie willst du was in einen nicht vorhandenen Markt verkaufen? Mir geht es in erster Linie um die Schaffung eines Marktes, in dem sich die gewünschten Strukturen aus wirtschaftlichen Gründen etablieren. Jetzt ist der Markt so beschaffen, dass sich vor allem Großkraftwerke wirtschaftlich betreiben lassen. Da wir deren Probleme allerdings nicht mehr haben wollen, muss was geändert werden. Ihre Betreiber wollen an ihrer komfortablen Situation am Liebsten gar nichts ändern. So lässt man sich bestenfalls auf kleine Dinge wie Symptomkurierereien ein, aber nicht auf strukturelle, die wirklich was bringen würden.

An den Knoten, Trafostationen, Verteilern...

Aber nicht bis zum Wäschetrockner oder bis zur Spülmaschine. Wer so weit ins Detail gehen will, sieht vermutlich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Genau daran ging, wenn ich es richtig im Gedächtnis habe, das kalifornische System kaputt. Sowas lässt sich auch mit schnellen Computer nicht mehr sinnvoll verarbeiten. Einfach weil es sinnlos IST.

So ähnlich meine ich, wollte man das in Kalifornien aufbauen und ist damit gescheitert, was mich damals nicht grade erstaunte. Ich habe mich gewundert, wie sowas überhaupt funktionieren kann. Hat am Ende dann ja doch nicht funktioniert.

Habe ich das denn je bestritten? Das gehört doch zu den ganz rudimentären Dinge im ASTROHS.

Fahrerlose Fahrzeuge haben mit ASTROHS erst mal gar nichts zu tun. ASTROHS steht für Automatisches STROmHandelsSytem.

und erhebliche Minderkosten. Z.B. braucht man dann keinen Strom zu produzieren, wenn keiner gebraucht wird. Heute müssen die Großanlagen dagegen weiter laufen und die Umwelt auch dann verpesten, wenn niemand ihren Strom benötigt. Man spart sich jede Menge Kühltürme und die Energie, die damit weggeworfen wird. Man spart sich auch die Doppelinvestition von Kraftwerk + Heizung mitsamt doppelter Energieversorgung.

bleibt sie eben nicht. Sie reduziert sich ganz wesentlich sogar. Genau genommen wirfst du damit deine Heizung auf den Schrott und brauchst sie auch nicht mehr mit Energie zu bedienen. Um es trotzdem warm zu haben, holst du dir nur ein Stück Großkraftwerk von der Grünen Wiese ins Haus und heizt mit dessen Abwärme. Auf der Grünen Wiese wird damit nur die Landschaft geheizt. Ein normal denkender Mensch stellt einen Ofen dort hin, wo die Wärme gebraucht wird und nicht auf die Grüne Wiese. Ein Kraftwerke ist typischerweise zu 60% ein Ofen. Ein Kernkraftwerk eher zu

70%. Selbst das viel gefeierte Erdgas-Welrekord-GuD-Kraftwerk in Irsching ist noch zu mindestens 40% ein Ofen.

Schon mal nachgerechnet oder ist das nur ein Bauchgefühl?

--
Servus
Christoph Müller
 Click to see the full signature
Reply to
Christoph Müller

Wie viel? Bei uns ist es z.B. so, dass im Sommer auch der Strombedarf sinkt. 1983 habe ich von der KWU ein interessantes Schaubild bekommen: Das Verhältnis (!!!) von Strom zu Wärme ist GANZJÄHRIG in etwa KONSTANT, wenn man keine besonderen tariflichen Maßnahmen ergreift. Was das im vorliegenden Zusammenhang bedeutet, kannst du dir vermutlich denken.

Möglich.

Mach' ich hier doch auch.

Wie viele Mannjahre sind also vorab zu investieren? Zwei selbst geschriebene Diplomarbeiten, ein Buch, eine Vereinsgründung und drei weitere Diplomarbeiten sowie viele öffentliche Diskussionen sind ja nicht genug.

Richtig. Entweder wird sowas gewollt oder nicht. Alles kostenlos abgreifen zu wollen, ist zwar weit verbreitet, zeugt am Ende aber trotzdem von schlechtem Charakter. Am Ende sollte jede Arbeit sein Geld wert sein. Vor allem, wenn sie Vielen wirklich nützt. Wenn ich mir heute was kaufen, dann bezahle ich das doch auch.

Alles schon gemacht. Die nötigen Schwergewichte interessieren sich für andere Dinge. Z.B., wie es nach er politischen Karriere weiter geht...

--
Servus
Christoph Müller
 Click to see the full signature
Reply to
Christoph Müller

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.