was man heutzutage für einen Bachelor machen muß

Dann hast Du was nicht verstanden. Du kriegst keine Baugenehmigung für irgendwas, egal wie kunstlos, das nicht den Stempel eines Architekten trägt.

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David Kastrup
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David Kastrup
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Am 4.1.2011 schrub David Kastrup:

Sorry, aber wir haben hier reichlich Hardware-Entwickler sitzen und

*jeden* sehe ich über kurz oder lang am Lötplatz sitzen um den einen oder anderen Fehler an einem Motherboard o.ä. geradezuziehen.

Sicherlich ist die Chance, bei modernen, hochintegrierten Schaltungen noch etwas löten zu müssen, gering, aber Pullup- und Pulldown-Widerstände oder die eine oder andere Leitungsbrücke hier oder da wird man nicht mal eben schnell am CAD-Platz nachziehen.

Josef

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Josef Moellers

David Kastrup schrieb:

In welchen Bundesländern? In BW darf auch ein Bauingenieur als Planverfasser auftreten.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

"Hardware-Entwickler" ist kein Studiengang.

CAD ist nicht Bestandteil des Universitätsstudiums.

Das Universitätsstudium qualifiziert zur wissenschaftlichen Arbeit, nicht für eine Produktionstätigkeit. Wer das nicht kapiert, muß sich zweimal warm anziehen. Das erste Mal, wenn ihm beim Studium unerwartet die Theorie um die Ohren fliegt. Das zweite Mal, wenn ihm im Beruf unerwartet die Praxis ins Knie tritt.

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David Kastrup
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David Kastrup

Am 04.01.2011 14:37, schrieb Dieter Wiedmann:

So kenn' ichs auch (BW + Hessen).

Butzo

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Klaus Butzmann

Am 04.01.2011 14:45, schrieb David Kastrup:

Das versuche ich den Leuten auch immer zu sagen!

Deshalb gabs in der guten alten Zeit auch sowas die Fachhochschulen. Die titulieren sich aber mittlerweile (fast?) alle als "Hochschule".

Butzo

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Klaus Butzmann

Klaus Butzmann schrieb:

Oder auch gerne modern als "University(!) of Applied Sciences".

Christian

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Christian Zietz  -  CHZ-Soft  -  czietz (at) gmx.net
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Christian Zietz

Christian Zietz schrieb:

Ihr schimpft zuviel. Wissenschaftliche Arbeit rund um das Elektron mag zwar lustig sein, führt aber letztendlich dennoch zum Produkt, der der Applied-Science-Onkel in seiner University noch einlöten können muß. Man kann da keine klare Trennung vollziehen.

Das trifft genau den Punkt, den ich damals im Informatikstudium immer bemängelt habe. Das viel gelabert, aber wenig wirklich verstanden wird. So entsinne ich mich an ein Projekt im Hauptstudium, in dem Studenten unter Anleitung ihres Hochschullehrers mit Fraktalen hantieren sollten. Sie schrieben Prozeduren wie "machelänglichenRückenkamm" und haben einfach nicht verstanden, daß zwischen einem Grafikspielchen mit Paint und einer Mandelbrotmenge erheblichste Unterschiede liegen.

Dann diese Spinner, die mir sagten, sie bräuchten nicht programmieren zu können, dafür hätten sie ihre Hiwis. Mehr Respekt hatte ich immer schon vor Leuten, die wirklich was zustande bringen, deren Schaltungen und Maschinen wirklich funktionieren. Oder die zwar Grundlagen erforschen, deren blaue Laserdiode dadurch aber zu einem Massenprodukt wurde. Man muß immer einen Blick für die gesamte Wertschöpfungskette haben, sonst erforsche ich noch, daß Elektronen rot aussehen, wegen des roten Stromrichtungspfeiles aus der Berufsschule.

Holger

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Alzheimer ist ganz toll. Man lernt ständig neue Leute kennen.
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Holger

Der Werkzeugmacher braucht auch nicht Späne abzuheben, dafür hat er seine Meißel. Er muß aber eine schlechte von einer guten Schneide unterscheiden können und wissen, wie er letztere formen kann.

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David Kastrup
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David Kastrup

Nur sind Menschen keine Werkzeuge.

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Alzheimer ist ganz toll. Man lernt ständig neue Leute kennen.
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Holger

Ändert nichts daran, daß Programme schreiben und Programme lesen zwei unterschiedliche Tätigkeiten sind. Ich traue mir durchaus zu, die Les- und Wartbarkeit von Assemblercode zu beurteilen, selbst wenn mir der konkrete Prozessor nicht geläufig ist. Ob da ein Framepointer korrekt gesichert ist, sehe ich dann nicht unbedingt. Aber ich sehe, ob der Kram so geschrieben ist, daß jemand mit Ahnung vom Prozessor eine realistische Chance hätte, so was zu sehen. 90% des geschriebenen Codes in dieser Welt sind unwartbarer Dreck, wie etwa auch 90% aller geschriebenen Worddokumente. In beiden Fällen liegt das daran, daß Benutzer "hinten kommt was raus" als Absolution für alle Sünden betrachten.
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David Kastrup
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David Kastrup

Am 04.01.2011 14:49, schrieb Klaus Butzmann:

In Niedersachsen gleichfalls.

Folgendes ist nicht ganz ernst zu nehmen: Wer einen soliden (Zweck)Bau wünscht, beauftragt einen Bauing. Wer gern (Bau)Dönökens "toleriert" die die Folgekosten oft sehr erhöhen können, geht zum Architekten. ;-)

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mfg hdw
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Horst-D.Winzler

Am 04.01.2011 15:52, schrieb Horst-D.Winzler:

Und wer als Privatmann noch viel schlauer sein will lässt alles einen Bauträger schlüsselfertig bauen, und spart sich Architekt, Bauingenieur, Statiker, Prüfstatiker, Leistungsverzeichnis, Ausschreibung, Bauaufsicht und Abnahmen.

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"Heul, die 150.000 Euro sind weg und es steht nur ein windschiefer
Rohbau ohne weisse Wanne im Wasser"
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Klaus Butzmann

Am 04.01.2011 15:58, schrieb Klaus Butzmann:

... und macht ein *SEHR* langes Gesicht, falls dieser Bauträger Konkurs geht, einen Termin nach dem anderen überzieht, oder sich in Bezug auf Mängel stur stellt.

Hergen

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Hergen Lehmann

Am 4.1.2011 schrub David Kastrup:

Du magst ja in der Theorie recht haben, in der Praxis ist es aber so, daß die Unis als Ausbildungsstätte für die Industrie dienen. So viele Forscher und wissenschaftliche Arbeiter, wie die Unis jährlich an Absolventen ausstossen, kann man nirgens unterbringen, geschweige denn bezahlen. Also werden die Diplomanden und Master in der Industrie angestellt um (in meinem erwähnten Fall) Hardware zu entwickeln und marktreif zu machen. Ob man dazu unbedingt das Bändermodell verstanden und die Gesetze der Thermodynamik verinnerlicht haben muß, ist fraglich, andererseits sollte man nicht nur wissen, *wie* etwas funktioniert ("Hauptsache es geht") sondern auch *warum* und eventuell unter welchen Randbedingungen.

Josef

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Josef Moellers

Henning Paul schrieb:

Wenn man sich aus eigenem Antrieb heraus in der Materie bewegt, sieht die Sache anders aus. Dann kann man beides, löten und rechnen. Nur stellt sich die Frage, wie das von der Wertschätzung her aussieht. Wenn ich an das Repdata-Forum denke, wo sich die Fernsehmeister tummeln, die zeigen mit dem Daumen nach unten, wenn jemand mal was elektronisches machen will. Das sei Sache der ahnungshabenden Fachmänner, und da hat der "Laie" sich rauszuhalten, schließlich ist alles elektrische ja sowas von gefährlich.

Würde es wertgeschätzt und auch gefördert werden, sich auch mit der praktischen Seite zu befassen, sähe es auch unter euren Studenten anders aus.

Holger

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Alzheimer ist ganz toll. Man lernt ständig neue Leute kennen.
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Holger

Am Tue, 04 Jan 2011 16:44:40 +0100 schrieb Josef Moellers:

Weshalb deren Zahl unbedingt noch gesteigert werden muss, wie ihr wisst hängen wir im internationalen Vergleich da hinterher ...

;-)

Lutz

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Lutz Schulze

iegt

alle

Einspruch!

In meinem Umfeld sinds gef=FChlt 98% der W=F6rd-Dateien (Dokument mag ich= =20 sowas nicht nennen).

Beim Code kann ich das aber nicht unbedingt nachvollziehen. Vermutlich,=20 weil zu krasser Code einem irgendwann mal auf die F=FC=DFe f=E4llt, die=20 W=F6rddadei hingegen wird ausgedruckt und vergammelt dann.

Guido

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Guido Grohmann

a) Ein Fehler tritt auf, der Autor des Codes ist in Urlaub. Ein anderer Programmierer schaut sich die Struktur des Programms an, identifiziert das zuständige Modul anhand des Fehlersymptoms, kreist die Fehlerstelle auf einige 100 Zeilen Code ein, nachdem er Ein- und Ausgabe des Moduls geprüft hat, macht den Fehler ausfindig und korrigiert ihn.

b) das Programm arbeitet nicht effizient genug bei großen Datenmengen. Eine effizientere Datenstruktur für die Kernverarbeitung wird gewählt und die Codepassagen, die diese manipulieren, werden ersetzt. Einige hundert gut lokalisierbare Zeilen sind betroffen, ein neues Modul wird dafür erstellt.

c) das Programm arbeitet nicht effizient genug. Ein Datenverwaltungsmodul eines externen Herstellers wird in den Code eingebaut und behebt das Problem.

Ähnlich wie bei guter Musik kommen gute Programme dadurch zustande, daß ein Könner deutlich unter seinem Limit arbeitet und seinen Ehrgeiz darauf fokussiert, die in der Vorgabe enthaltenen Strukturen so klar herauszuarbeiten, daß die Rezeption der Umsetzung weniger Auffassungsvermögen voraussetzt als die Vorgabe.

Gute Musik und gute Programme wirken wie etwas, was jeder hinbekäme und genauso machen würde.

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David Kastrup
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David Kastrup

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