was man heutzutage für einen Bachelor machen muß

Am 08.01.2011 18:31, schrieb Axel Berger:

Das _kann_ alles an einer Uni stattfinden - zweifelsohne. Aber Joerg tut so, als wäre das zwingend Bestandteil einer guten akademischen Elektrotechnik Ausbildung und das ist einfach Schwachsinn... Eine gute Dissertation kann auch in ET mittels Bleistift und Papier entstehen. Da zitiere ich gerne mal einen meiner Lehrer "Nichts ist praktischer als eine gute Theorie!" und "Das Gegenteil von praktisch ist nicht theoretisch, sondern unpraktisch!"

Grüße

Eric.

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E.-R. Bruecklmeier
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Am 08.01.2011 18:25, schrieb Axel Berger:

Na ja Eltern können und dürfen nicht aus ihrer Verantwortung für ihre Kinder und gegenüber dem Staat entlassen werden. Wie erfolgreiche Ausbildung heutzutage aussehen könnte, zeigen unsere nordischen Nachbarn aber auch Kanada bezüglich Einwanderer. Man muß also hier in de nicht glauben, das Rad neu erfinden zu müssen. ;-)

Mittlerweile kostet die Bildung Länder und Städte etwa ?_93_Milliarden. Das ist ungefähr 3x Bundeswehrhaushalt. Die Ergebnisse dürften wohl allen ziemlich präsent sein. Das eigentliche Problem dürfte daher sein, wo bleibt das viele Geld, also mehr Transparenz.

--
mfg hdw
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Horst-D.Winzler

Na denn Mahlzeit. In 20 Jahren sind die Leute die die ganzen in die Hosen gegangenen Schaltregler und sonstigen Designs aus dem Modder ziehen koennen in Altenheimen und aehnlichen Situationen. Erste traurige Ergebnisse dieses Trends lassen sich bereits bei Edelschmieden fuer Labormessgeraete feststellen.

[...]
--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Die Bundeswehr muß sich aber warm anziehen, wenn sie Rohrkrepierer in vergleichbarer Produktionshöhe mit unserem Bildungssystem produzieren soll.

--
David Kastrup
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David Kastrup

Das ist schön, aber heute ist nichts mehr aufgeführt, weil das von HIS designte System meiner Uni nicht mehr in der Lage ist, die Qualifikationen aufzuführen, die Grundlage des Master oder Bachelors sind.

So ist mir zwar attestiert, dass ich im Bachelor Altirisch gemacht habe, denn da war das System noch nicht im Einsatz, aber dass ich im Master Suchmaschinentechnologie gemacht habe, kann ich nicht nachweisen.

HaPa

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Hans-Paul Hoppel

geht...

Um was geht es denn? Theoretiker heranzubilden die später wieder nur Theoretiker heranbilden? Hochschule zum Selbstzweck also? Wir reden hier von Ingenieurwissenschaften. Die allermeisten ABSOLVENTEN gehen in die Praxis. Und da sind praktische Kenntnisse hilfreich. Ich denke das Problem liegt eher an den Lehrkräften - es gäbe sicher eine praxisnahe Ausbildung - wären denn Praktiker unter den Lehrenden. Die sind leider Mangelware.

M.

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Matthias Weingart

Axel Berger schrieb:

ch

=DF

ch

Wen wundert das? Es hat Zeiten gegeben, sie liegen garnicht lange zur=FCck, da legten El= tern=20 Wert darauf, mit ihren Kindern lesen zulernen, Hausaufgaben zu machen u= nd=20 vieles mehr. Heute bekommen die Eltern beigebracht, da=DF die Schule ei= ne=20 Rundumversorgung sei und da=DF man keinesfalls die armen Kids au=DFerha= lb der=20 Schule noch mit Schularbeiten und dergleichen qu=E4len soll. Wenn ich sehe, wie das in asiatischen L=E4ndern, speziell S=FCdkorea (a= ndere=20 kenne ich nicht n=E4her), abl=E4uft, so verwundert es wenig, da=DF unse= re Kinder=20 und Jugendlichen, unsere Hochschulabsolventen gegen=FCber jenen weit in= s=20 Hintertreffen geraten sind

MfG Rupert

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Rupert Haselbeck

Wenn es danach ginge, müßten im Promotionsstudiengang Physik Kurse in Kellnern angeboten werden.

Und in der Schule dürfte Mathematik ab der Mittelstufe nicht mehr gelehrt werden: den späteren Stoff brauchen die meisten nämlich nicht mehr.

Das Problem ist aber, daß man die wenigen, die es später doch verwenden können, dringend benötigt. Und man kann nicht mit der Entscheidung warten, bis sie zu alt sind, es sinnvoll zu erlernen.

Den Bodensatz einer akademischen Ausbildung, der diese Ausbildung im Berufsleben nur marginal einsetzen kann, kann man schwer vermeiden.

Goldwäscher, die sich weigern, neben Gold auch Sand in ihre Pfanne zu lassen, werden nicht weit kommen.

--
David Kastrup
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David Kastrup

Hallo,

Dieter Wiedmann schrieb:

Zweitklassigen Unterricht gibt es doch durchaus. Also B-Lötunterricht. Dann eine kleine Anpassung der Rechtschreibung an die gegebenen Umstände ...

MfG

Uwe Borchert

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Uwe Borchert

Ich übernehme die Übungen. Und ja, die finden auf Englisch statt, mit englischsprachigen Aufgabenzetteln etc.

Außerdem betreue ich auch die studentischen Arbeiten von unseren internationalen Masterstudenten, also muss man auch Masterarbeiten Korrektur lesen etc.

Zwecks Wortschatzerweiterung lese ich auch gelegentlich englischsprachige Romane, damit mein Englisch nicht allzu technisch wird.

Gruß Henning

--
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PM: henningpaul@gmx.de , ICQ: 111044613
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Henning Paul

Das macht Spass. Durfte ich auch mal, als Hiwi, aber nur weil derjenige der das normalerweise tut wegen Verletzung ausfiel. Mikrofone hatten wir damals keine, musste man fast bruellen.

Finde ich gut dass Du das tust.

Romane kriege ich nicht verknusert. Dann lieber Geschichte oder so. Als Student zog ich mir mal einen fast 1000-seitigen Waelzer in Franzoesisch rein. Anfangs gaaanz langsam. Das taete ich gern nochmal, aber jetzt fehlt einem die Zeit.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

nicht

Ich hab ja nirgends geschrieben, dass man da was weglassen sollte. Zumindest nichts wesentliches.

M.

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Matthias Weingart

Am 08.01.2011 23:19, schrieb Matthias Weingart:

Nein, die Universität hat per (heute noch gültiger Definition) eine wissenschaftliche Ausbildung zu liefern. Zugegebenermaßen braucht die nur ein Bruchteil der Absolventen, das ist aber nicht das Problem der Universität, sondern der Studenten bzw. der Industrie. Ein Großteil der Studenten wäre an einer FH wirklich besser aufgehoben. Aufgrund des "Standesunterschiedes" zwischen FH und Uuni, kommt das häufig nicht in Frage. Also gibt es ein Überangebot an wissenschaftlich ausgebildeten Ingenieuren...

Auch wenn Joerg sowas nicht gerne hört: Der Praktiker ist auf den Theoretiker angewiesen, umgekehrt ist das relativ selten der Fall... Schon klar, daß jetzt das große Geschrei losgeht, das ändert aber nichts an den Verhältnissen...

Eric.

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E.-R. Bruecklmeier

Am 09.01.2011 11:48, schrieb E.-R. Bruecklmeier:

Ah ja, du meinst, der Theoretiker ist durch seine Universitätsausbildung besser befähigt Luftschlössern überzeugend darzustellen um die jeweiligen Geldgeber in ihren Phantasien zu befriedigen? Kein Widerspruch. ;-)

--
mfg hdw
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horst-d.winzler

horst-d.winzler schrieb:

Dafür sind Bankster zuständig, und unter denen die Praktiker.

Eben.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

die

der

der

in

ausgebildeten

Sag ich ja. Praktisch landen fast alle Absolventen in der Wirtschaft, wo sie dann erstmal ein wenig reifen müssen, ehe sie einsetzbar sind. Da sollte doch mal ein wenig umgedacht werden. Aber da das staatlich gesteuert wird, sieht es mit Kundenorientierung (Wirtschaft) mau aus. Wirklich der Elfenbeinturm.

Klar sind auch Theoretiker nötig. Ein bisschen Praxiswissen schadet denen aber sich nicht. Und klar ist in der heutigen Gesellschaft Spezialisierung nötig und Praxis liegt nicht jedem. Ich bin froh, dass ich schon in der Schule z.b. Drehen und Schweißen gelernt hab (nannte sich PA-Unterricht) spart mir heute wertvolle Zeit - wobei man sich das natürlich auch später beibringen kann. Und außerdem weiß ich beim Konstruieren was machbar ist und was nicht. Eine breite Grundausbildung hat schon ihre Vorteile.

M.

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Matthias Weingart

Am 09.01.2011 14:22, schrieb Matthias Weingart:

Klar sollte umgedacht werden, aber die Lösung besteht nicht darin, an den Unis Löten zu lehren. Es wäre schon sehr hilfreich, wenn die FHen ihren unsinnigen Wetlauf hinter den Unis her aufgaben würden und sich auf ihre Stärken besinnen würden. Die Situation ist doch grotesk: Wir haben zuviele wissenschaftlich ausgebildete Ingenieure und was machen die FHen? Sie fordern lautstark ein Promotionsrecht.

Wir brauchen aber auch hochgradig theoretisch ausgebildete Ingenieure und die wiederum brauchen die ganzen praktischen Fähigkeiten nicht unbedingt. Was spricht also dagegen, die gute Idee einer Differenzierung in Uni und FH endlich konsequent umzusetzen?

Es nützt ihnen häufig aber auch nicht viel... Ich kenne Ingenieure, die sich ihr ganzes Berufsleben lang mit effizienten Algorithmen beschäftigt haben - und zwar nicht zum Spaß, sondern als Lieferant für die anwendende Industrie. Wozu bitte sollen die Löten oder ein Meßgerät bedienen können?

Nochmal das Beispiel: Ein Ingenieur, der leistungsfähige Legierungen für Kolbenringe entwickelt, braucht dazu keinen Führerschein...

Da sprichst Du einen wesentlichen Punkt an: praktische Erfahrung kann man sammeln, da wirds bei theoretischem Basiswissen schon recht schwierig...

Um das nochmal klar zu stellen: Ich habe nichts gegen praktische Ausbildungsinhalte (ich selbst bin gelernter Mechaniker und Elektroniker und habe sowohl FH, als auch Uni und TU von innen gesehen). Aber es greift einfach zu kurz sich hinzustellen und zu verkünden: "Nur die alten gusseisernen lötgestählten sind die wahren Ingenieure!" Das ist einfach kindisch.

Eric.

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E.-R. Bruecklmeier

ich weiß nicht, wie's früher war, die fachhochschulen sind in österreich eine recht neue sache. ich kenn aber einen pressephotographen, der schon vor den FHs an einer kunst-uni unterrichtet hat, ebenfalls ohne akademischen abschluß.

das mit den blödsinnigen englischen titeln ist folge des bologna- prozesses , der EU- weit die hochschulausbildung vereinheitlichen sollte. bis vor wenigen jahren hat man hier auch an den FHs einen "Dipl-Ing (FH)" und "Mag (FH)" gemacht.

ciao,

cm.

--
** christian mock in vienna, austria -- http://www.tahina.priv.at/
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Besides, vi uses Nethack-style keybindings, and emacs doesn't.
  -- Adam Thornton
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christian mock

E.-R. Bruecklmeier schrieb:

Der muss aber den Pickel schwingen können, um sich das nötige Erz zu beschaffen. Und einen Hochofen ausmauern sollte er auch unbedingt können.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Am 09.01.2011 15:11, schrieb Dieter Wiedmann:

Nein, das muß er eben nicht! Ich habe nie behauptet, daß es ohne Praktiker ginge. Aber auch in der Industrie nimmt die Anzahl tatsächlich durchgeführter Versuche dramatisch ab. Vieles kann heute direkt aus der Theorie abgeleitet werden. Ein Extrembeispiel ist dabei sicher die theoretische Chemie...

Grüße

Eric.

Reply to
E.-R. Bruecklmeier

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