Gabelschaltung, elektronisch oder analog - Bauanleitung gesucht

Hi!

Ich hab' die (wohl nicht wirklich neue) Idee, ein analoges Telefon über den Soundanschluß eines PCs anzuschließen, um damit dann VoIP zu fahren.

Daß die Pegel vorne und hinten nicht stimmen, ist mir bewußt. Ich weiß, daß ich eine galvanische oder optische Trennung benötige, sowie eine Gabelschaltung, um aus dem 2-Drahtanschluß des Telefons eine

4-Drahtlösung für den PC zu machen.

Ich hab' die Suchmaschinen angeschmissen und z.B. Hinweise auf einen Chip gefunden, der das alles macht: "Mitel MH88422-3". Leider scheint es Mitel nicht mehr zu geben, den Chip dann sicherlich auch nicht mehr.

Es gibt doch sicherlich andere Chips, die diese Aufgabe ebenso erfüllen, die Frage ist welche.

Ferner möchte ich auch - wenn möglich - das Telefon klingeln lassen, aber möglichst auch ohne zusätzliche Anschlüsse am Rechner, d.h. ein Signal am PC Line-Out sollte das Klingeln auslösen. (Könnte doch z.B. über einen Schwingkreis gelöst werden, oder?)

Jetzt zu meinem Problem: Ich hatte Physik LK in der Schule, ich kann einen Lötkolben bedienen, ich kann analoge Schaltungen lesen, ich hab' 3 Monate lang eine Ausbildung als Rundfunk- und Fernsehtechniker versucht, aber ich kann keine Schaltungen selber zusammenbauen und die Digitaltechnik ist auch an mir vorbeigegangen.

Deswegen bin ich auf der Suche nach fertigen Bauplänen, die ich umsetzen kann. Mir ist es relativ egal, auf welchem Weg es gelöst wird, wichtig ist nur, daß es funktioniert und kein hoher finanzieller Aufwand ist.

Ich benötige also eine 2-Draht-4-Draht-Wandlung, sowie eine Möglichkeit, am analogen Telefon ein Klingeln auszulösen.

Gibt's das schon?

Danke!

Michael

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Michael Vogel
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Am Wed, 13 Oct 2004 11:29:02 +0200 hat Michael Vogel geschrieben:

nennt isch auch SLIC (subscriber line interface circuit)

Mitel Heisst jetzt Zarlink, da gibt es auch den MH88617, MH88611, sind Keramikhybride, eher teuer. Von ST gibt es auch

Silver Telecom baut Mitel/Zarlink ähnliche, ST hat auch Monolithische Chp(set)s

Naja - geht schon (hat man früher geamcht, aber die nötigen großen Spulen will heute niemand mehr bezahlen/wickeln). NE567 Tone-decoder wäre eine möglichkeit - suche dir halt eine Frequ. unter den 300Hz des Sprachbandbeginns.

--
Martin
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Martin Lenz

Michael Vogel schrieb:

Mitel heißt jetzt Zarlink. Der Chip ist aber falschrum, weil er die Telefonseite und nicht die "Amtseite" abdeckt.

Du brauchst Chips für die Amtseite, da kenne ich mich nicht genug aus. Sie dürften jedoch schwer auf dem freien Markt zu kriegen sein, weil sie nur für Hersteller von Vermittlungs- und Nebenstellenanlagen interessant sind.

Ohne zusätzliche Anschlüsse geht das schon wegen der Stromversorgung des Telefons nicht. Ein analoges Telefon ist auf einen Versorgungs-Gleichstrom (Schleifenstrom) aus dem Amt angewiesen, die dabei verwendeten Spannungen können ohne weiteres 60V erreichen. Das kommt nicht aus einem PC raus, und am Audiostecker schon gar nicht.

Du hast wohl bessere Chancen, nur den Hörer anzuschließen. Das mit dem Klingeln kannst Du dann allerdings spülen.

Nicht daß ich wüßte, aber das will nichts heißen ;-)

--
Cheers
Stefan
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Stefan Heinzmann

Hi!

Stefan Heinzmann schrieb:

Raider heißt jetzt Twix? ;-)

Mifft ... D.h. er ist auch nicht "umdrehbar"? Wieso nicht?

Dessen bin ich mir schon bewußt. Aber eine Spannung aus 'nem Netzteil zur Verfügung zu stellen, sollte auch gehen. Und 60 Volt müssen es wohl nicht sein, es sollen ja sogar nur so 24V reichen, evtl. sogar noch weniger. Ich will ja kein W48 anschließen.

Außerdem kann ich dann schlecht 'n DECT-Telefon ranhängen ;-) Wenn ich nur den Hörer ranhängen wollte, könnte ich genauso zu den Headsets greifen, bzw. so ein USB-Hörerset. (Dann könnte ich das Klingeln über den Server machen - per Lautsprecher - und die Sprache über USB). Aber ich möchte halt schnurlos.

Hmm, ich dachte irgendwie, daß es doch schon zig' Leute gegeben haben muß, die eine solche Anforderung hatten ...

Tschau!

Michael

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Michael Vogel

Michael Vogel verspürte den Bedarf, uns folgendes mitzuteilen:

Muss es denn Analog sein?

In einer der letzten c'ts war mal ein Artikel über eine ISDN-Telefonanlage auf GNU/Linux-Basis, die auch VoIP/SIP konnte. Nötig ist dazu nur n Rechner und iirc eine/zwei ISDN-Karte(n) mit einem bestimmten Chip (jenachdem ob man nur VoIP oder auch ne normale Amtsleitung haben will).

Vielleicht ist das ja auch eine Lösung für dich.

Gruß Moritz

--
A friend in need is a friend indeed / A friend with weed is better
  -- Placebo, Pure Morning
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Moritz Augsburger

Am Wed, 13 Oct 2004 15:34:17 +0200 hat Michael Vogel geschrieben:

weil du dafür halt den "umgedrehten" kaufen mußt oder selbst bauen. Haben wir mal gemacht, weil uns (unserem kunden) der MH88617 zu teuer war. Mit

1..2 * LM324, ein paar Transistoren und Kleinkram - hat aber eine Weile gedauert, bis alle Impedanzen korrekt waren. Wir haben dann ev. auch nicht mit 100V Sinus geklingelt, sondern durch Umpolen der 48V Spannung ein 50Hz Rechteck erzeugt - Bauteilkosten (in Stückzahlen) waren etwa 2,- während der Mitel etwa 7,- gekostet hätte.
24VDC zum sprechen reichen, 24VAC fürs klingeln sind eher knapp, können aber reichen, du willst ja keine 3km Draht betreiben.

klar, darum gibts ja Chips und Module von diversen Herstllern, aber Zarlink ist mWn der bedeutendste, Silver Tel baut nach.

--
Martin
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Martin Lenz

Hi auch, über VoIP suche ich generelle Informationen (Bauteile etc, Software). Im Netz habe ich bisher nur wenig rausgegoogelt. Ist evt. da näheres bekannt?

Dankt und grüßt Günter

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Guenter K.H. Koenig

Hallo Michael,

Michael Vogel schrieb:

Hier mal eine quick&dirty-Lösung, man nehme:

- Dein Schnurlostelefon

- eine Telefonanlage, analog

- ein Schnurtelefon

- ein pc-headset

  1. PC-Headset und den Hörer vom Schnurtelefon passend verbinden(Mikro des Headsets vor den Lautsprecher des Telefons und den Lautsprecher des Headsets mit dem Mikro des Telefons) - natürlich jeweils in Schaumstoff einpacken um ein Übersprechen zu vermeiden

  1. Mit der Telefonanlage ein Interngespräch aufbauen...

Vorteile:

- "relativ" günstig, je nachdem was man so liegen hat

- einfach aufzubauen, den Telefonhörer könnte man ja auch mit dem Hammer zerlegen

- keine Probleme mit den Impedanzen und Bezugspotentialen

Nachteile:

- keine Klingelsignalisierung möglich, evtl. über den seriellen Port eine Kurzwahltaste des Schnurtelefons auslösen(zur internverbindung)?

- viele Geräte

Viel Spass, MArtin

*malsehenwaskommt*
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Martin Petrson

Hi!

Klar, nennt sich Telefon! :-) Ernsthaft: früher hatte man als "Haustelefon" einfach zwei analoge Telefone zusammengeklemmt und über 9V-Block und Widerstand gespeist. Du schlachtest also ein billiges Telefon, klemmst Mikrofoneingang und Lautsprecherausgang an Line-out und Line-in (Pegel anpassen, ist klar) und verbindest es mit Deiner DECT-Basis. Nur mit dem Klingeln wirds schwierig, evtl kannst Du ja mit dem Printerport ein Relais schalten, das eine Wechselspannung auf die DECT-Basis schaltet.

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

Moin!

Guenter K.H. Koenig schrieb:

Hmm, da ist eigentlich recht viel im Netz, wenigstens, was die Software angeht:

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Tschau!

Michael

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Michael Vogel

Martin Petrson schrieb:

Klingt derbe nach Bastellösung und wenig elegant ...

Ich habe weder eine Telefonanlage rumliegen noch ein altes Telefon ;-)

Ich habe ehrliche Probleme, funktionierende Geräte auszuschlachten. Ich weiß, daß es nur Geräte sind, aber es kommt mir trotzdem wie Organtransplantation am lebenden Körper vor ... Lieber ein wenig mehr ausgeben und eine saubere Lösung haben ...

Tschau!

Michael

Reply to
Michael Vogel

Martin Lenz schrieb:

Ich schätze, daß Du aus urheberrechtlichen Gründen diese Schaltung nicht veröffentlichen kannst, oder?

Ja eben.

Tschau!

Michael

Reply to
Michael Vogel

Moritz Augsburger schrieb:

Ja, ich kenne die Lösung. Ich hatte gehofft, daß man sich für vielleicht

10-20 Euro Materialkosten auf dieser Basis 'ne Lösung bauen könnte.

Ich habe noch 3 Surfstations rumliegen (Settop-Boxen). Die bekommt man sehr günstig. Da war dann die Idee, da 'ne Netzwerkkarte einzubauen, den DoC mit einem VoIP-System zu flashen, einen Adapter zu bauen, damit man ein Telefon an den Sound anschließen kann und schließlich fertig zu sein.

Tschau!

Michael

Reply to
Michael Vogel

Am Thu, 14 Oct 2004 16:00:28 +0200 hat Michael Vogel geschrieben:

Das ist leider richtig. Du könntest ja schauen, ob du irgendwo ein Siemens Gigaset GSM findest (Schnurlostelefon mit eingebautem GSM und Festnetz, je nach Nummer wird der günstigere Anschluß benützt) - am Abzeichnen der Schaltung könnte ich dich nicht hindern :-) Wir wollten fertige Schnurlostelefonplatinen einsetzen, wegen der sonst nötigen DECT zulassung, daher mußten wir das a/b Interface verwenden. Soweit ich mich erinnern kann war das ganze um einen Differenzverstärker aufgebaut, der das eigene Sendesignal vom Leitungssignal abzog.

--
Martin
Reply to
Martin Lenz

Hallo Michael,

Michael Vogel schrieb:

darum ja auch dirty :-)

Falls Dir eine gute Lösung begegnet würde ich mich auch über ein Posting freuen - diese Problematik wird wohl noch öfter kommen. Ein Telefonhybrid ist einfach zu teuer und unflexibel imho...

Viel Erfolg bei der Suche, Martin

Reply to
Martin Petrson

Martin Petrson schrieb:

Das Problem ist nur, daß ich leider keine Schaltungen selber entwickeln kann :-(

Aus diesem Grund dürfte ich relativ wenig Erfolg haben. Aber ich suche natürlich weiter.

Tschau!

Michael

Reply to
Michael Vogel

Am Thu, 14 Oct 2004 17:52:00 +0200 hat Michael Vogel geschrieben:

Dann schau, ob du mit den Zarlink Bauteilen weiterkommst - MH88611, wenn ich mich nicht irre, oder von Silver Telekom etwas bekommen kannst Ag1110, oder Ag1170, einer braucht nur 5V (eingebauter DC/DC), der andere +/-5 und mWn -48V und +90V. Silver T. sollte billiger sein als Zarlink weil auf Epoxy gebaut, während Zarlink Keramikhybride herstellt. Bei ST gibt es auch Chips, ein 2er Chipset aus 2/4draht Hybrid und Klingelspannungsverstärker und noch 2..3 neuere SLIC Chips. Schau auf den Webseiten nach Distributoren und Händlern, die lassen sich manchmal sogar um Muster anschnorren, weil sie wegen einem Stück keine Rechnung schreiben wollen (kostet mehr als das Bauteil).

--
Martin
Reply to
Martin Lenz

Hallo,

Versteh ich jetzt nicht so ganz, was ist denn ein DoC? Jedenfalls, falls SIP als Protokoll ok ist, dann nimm am besten ein Grandstream ATA286. Leider hier in D relativ teuer (im Vergleich zu dem was es in den USA kostet), ca. 100 Euro (mein letzter Stand, ist aber schon ne Weile her). An das Ding kann man ein Analogtelefon oder Fax anschliessen, es spricht SIP, das Analogtelefon muss aber Tonwahl haben, Pulswahl unterstuetzt es nicht. Oder ein Sipura SPA-1000 oder SPA-2000. Die Sipuras habe ich aber noch nicht selbst getestet.

cu,

Steffen

Reply to
Steffen Koepf

Steffen Koepf schrieb:

DoC = Disc on Chip.

Das ist ein Baustein mit 16 oder 32mb Speicher, der ein komplettes Betriebssystem aufnehmen kann. Die Surfstations können davon absolut lautlos (weil ohne Festplatte) booten.

Ich weiß, ich kenne diese Adapter. Meine Idee war ja, zum einen von den Kosten her geringer zu sein als ein solcher Adapter, zum anderen aber auch, flexibler zu sein. Es gibt ja z.B. bei VoIP immer wieder neue Codecs. Bei einem Hardware-Adapter bin ich darauf angewiesen, was der Hersteller implementiert hat. Und ob es Firmware-Updates gibt, ist auch immer fraglich.

Tschau!

Michael

Reply to
Michael Vogel

Martin Lenz schrieb:

D.h. einer der Bausteine generiert sogar die benötigten höheren Spannungen von alleine? Und ich benötige praktisch keine weiteren Bausteine wie Kondensatoren, Vorwiderstände, etc.? Klingt zu gut, um wahr zu sein ;-)

Bahnhof ;-)

Wäre ja nicht schlecht.

Danke!

Michael

Reply to
Michael Vogel

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