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Ich bin immer noch der Meinung, das braucht es nicht.

-ras

Am Wed, 30 Dec 2009 18:03:24 +0100 schrieb Ralph A. Schmid, dk5ras:

Früher fuhr man auch ohne Sicherheitsgurte ;-)

Lutz

Wie stellst Du Dir denn vor, daß eine Art mit derart hilflosen Kleinkindern jetzt rund zwei millionen Jahre überlebt hat? Gerade Einjährige und jüngere beachten Mahnungen und Warnungen, wenn sie erkennbar ernst gemeint sind.

Darüber, ab Deinen genannten vier, wird das Bedürfnis zu lernen ununterdrückbar.

me2 :-)

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\ Kindheit.txt ALL20071017 gefunden bei: "Schnuppe" in

Wenn du nach 1970 geboren wurdest, hat das hier nichts mit dir zu tun... trotzdem weiter lesen. Wenn du als Kind in den 40er, 50er oder 60er Jahren lebtest, ist es zurückblickend kaum zu glauben, dass ihr so lange überleben konntet! Als Kinder saßt ihr in Autos ohne Sicherheitsgurte und ohne Airbags. Eure Bettchen waren angemalt in strahlenden Farben voller Blei und Cadmium. Die Fläschchen aus der Apotheke konntet ihr ohne Schwierigkeiten öffnen, genauso wie die Flasche mit Bleichmittel. Türen und Schränke waren eine ständige Bedrohung für eure Fingerchen.

Auf dem Fahrrad trugt ihr nie einen Helm. Ihr trankt Wasser aus Wasserhähnen und nicht aus Flaschen. Ihr bautet Wagen aus Seifenkisten und entdecktet während der ersten Fahrt den Hang hinunter, dass ihr die Bremsen vergessen hattet. Damit kamt ihr nach einigen Unfällen klar. Ihr verließt morgens das Haus zum Spielen. Ihr bliebt den ganzen Tag weg und musstet erst zu Hause sein, wenn die Straßenlaternen angingen. Niemand wusste, wo ihr wart, und ihr hattet nicht mal ein Handy dabei! Ihr habt euch geschnitten, bracht Knochen und Zähne, und niemand wurde deswegen verklagt. Es waren eben Unfälle. Niemand hatte Schuld außer ihr selbst. Keiner fragte nach "Aufsichtspflicht". Kannst du dich noch an "Unfälle" erinnern? Ihr kämpftet und schlugt einander manchmal bunt und blau. Damit musstet ihr leben, denn es interessierte den Erwachsenen nicht.

Ihr aßt Kekse, Brot mit dick Butter, trankt sehr viel und wurden trotzdem nicht zu dick. Ihr trankt mit euren Freunden aus einer Flasche, und niemand starb an den Folgen. Ihr hattet keinen Computer. Ihr hattet Freunde. Ihr gingt einfach raus und traft sie auf der Straße. Oder ihr marschiertet einfach zu deren Haus und klingeltet. Manchmal brauchtet ihr gar nicht klingeln und gingt einfach hinein. Ohne Termin und ohne Wissen eurer gegenseitigen Eltern. Keiner brachte euch und keiner holte euch... Wie war das nur möglich? Ihr dachtet euch Spiele aus mit Holzstöcken und Tennisbällen. Außerdem aßt ihr Würmer. Und die Prophezeiungen trafen nicht ein: Würmer lebten nicht in euren Mägen für immer weiter, und mit den Stöcken stacht ihr nicht besonders viele Augen aus. Beim Straßenfußball durfte nur mitmachen, wer gut war. Wer nicht gut war musste lernen, mit Enttäuschungen klarzukommen.

Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere. Sie rasselten durch Prüfungen und wiederholten Klassen. Das führte nicht zu emotionalen Elternabenden oder gar zur Änderung der Leistungsbewertung. Eure Taten hatten manchmal Konsequenzen. Das war klar, und keiner konnte sich verstecken.

Wenn einer von euch gegen das Gesetz verstoßen hat, war klar, dass die Eltern ihn nicht aus dem Schlamassel heraushauen. Im Gegenteil: Sie waren der gleichen Meinung wie die Polizei. So etwas! Eure Generation hat eine Fülle von innovativen Problemlösern und Erfindern mit Risikobereitschaft hervorgebracht. Ihr hattet Freiheit, Misserfolg, Erfolg und Verantwortung. Mit alledem wusstet ihr umzugehen. Und Du gehörst auch dazu. Herzlichen Glückwunsch!

Tja, ist wirklich erstaunlich, wie man unter derart widrigen Umständen sooo alt werden konnte Wink.

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Saludos Wolfgang

Joerg schrieb:

CCTV? (Nein, nicht China Central Television).

Ich glaube 1970 haette das darueber nicht geklappt. Damals brauchten Kameras so richtig Saft, mit Kathodenheizung und allem. Sieht eher aus wie diese Structured Wiring Kabel, die hier mal Mode waren.

Mit den entsprechenden Folgen...

-ras

Joerg schrieb:

Im Wilden Westen hausen ja auch die Leute, die schneller ziehen als ihr Schatten. Klar, daß bei denen die Stecker schon ausgetauscht sind, bevor sie verschmort wären.

Cowboys halt. ;-)

Holger

Joerg schrieb:

Naja, Vidicon halt. Teuer, und alt wurden die bei Tageslichtbelastung auch nicht. Leider wurden bei uns alle alten Überwachungskameras einfach weggeworfen, inclusive sehr guter C-mount-Objektive.

Ich kann mir auch nicht vorstellen dass jemand so eine extensive Ueberwachung gebraucht haette. Einige "Big Shots" haben zwar hier gelebt, aber nicht von der Kategorie Rockefeller.

Ueberall wo das Kabel endete sahen die Schnitte so aus, als ob nirgendwo jemals was daran angeschlossen war. Vermutlich doch so ein Structured Wiring Kabel nach dem Motto "man koennt's ja irgendwann mal brauchen" und wenn das Fundament gegossen ist waere es zu spaet. Haetten sie bloss stattdessen Leerohre gelegt ...

Rolf Bombach schrieb:

Ich hab hier noch eine Kamera, vermutlich so gut wie nie gebraucht. Leider fehlt das Objektiv dazu (war auf einem Mikroskop montiert). Als historisches Bastelobjekt auf jedenfall sehr interessant.

Joerg schrieb:

An Silvester gerade erlebt: Hütte gekauft, generalrenoviert, alles neu incl. Fussboden, Wände, aber alle Leitungen im Putz. Ich versteh's nicht :-(

Butzo

Manchmal habe ich den Eindruck, dass einige lernunwillig sind. Bei uns diese leidige Qualmerei mit Holzoefen, was voellig unnoetig ist. Da sind Leute bei die schon einen daraus resultierenden Kaminbrand hinter sich haben. Ich versteh's auch nicht :-(

Joerg schrieb:

Mag sein.

Fragt sich halt, ob Du bezüglich der obigen Angabe auch ehrlich bist.

Beschwoeren kann ich es nicht, da ich kein Leistungsmessgeraet habe was dort unten praezise anzeigt. Stand so im Manual, ist ein altes Westell Modem. Die Angabe fuer die Telefonanlage duerfte stimmen, da sie sonst keinen Energy Star bekommen haette.

Ralph A. Schmid, dk5ras schrieb:

Ja, du Witzbold, die anderen kann man ja nicht mehr fragen.

Meine Eltern hatten damals die Einfach-Variante im Einsatz: Schutzkappen in den Steckdosen mit einem Loch, um sie (mit einem Kontakt vom Netzstecker) im Bedarfsfall wieder rauszupulen. Den Stories zufolge, die ich mir später über meine Kindheit hab erzählen lassen, war es sinnvoll.

Später, Bekannte bauen, Haus ist fast fertig, wir bekommen eine Führung. Die kleine Tochter der Bekannten zeigt auf eine Steckdose und meint "au". Unverständnis. Wenige Minuten später fällt auf, daß das Licht in einem der Räume nicht geht: Der FI-Schutzschalter hatte ausgelöst.

Kleine Kinder vor Stromschlägen schützen ist sinnvoll. Aber benutzungsbehindernde Mechanik in Steckdosen prokeln ist kein guter Weg. FI-Schutzschalter hingegen adressieren das Problem grundlegender.

Hanno

Hanno Foest schrieb:

Wie schützt ein FI-Schutzschalter gegen die Doppel-Stricknadel-Technik?

"Ralph A. Schmid, dk5ras" schrieb:

Als ich Kind war, war es noch üblich, Steckdosen in einer Höhe zu montieren, in die man als Kind im entsprechenden Alter nicht heran kam. Die weit unten montierten Steckdosen kamen erst später in Mode.

Ein paar solcher Kindersicherungen hatten wir, als unsere Kinder klein waren, auch eingebaut, aber fast ausschließlich im Kinderzimmer. Lange hat das Zeug sowieso nicht gehalten, und über kurz oder lang stieg das Vertrauen, dass die Kinder sich nicht daran vergreifen. Mittlerweile "lebt" wohl noch eine dieser Abdeckungen, die es geschafft hat, nicht gleich beim Ziehen des Steckers mit rauszubröseln...

Lutz Schulze schrieb:

Im Alter, in dem man mit einem Metallbaukasten spielt, sollte man solche Maßnahmen nicht mehr brauchen. Kinder unter drei Jahren sollte man schon wegen der berüchtigten verschluckbaren Kleinteile wohl besser von derartigem Spielgerät fern halten...