Spannungen auf einer Metallplatte

[...]

Du hättest über die traurige Notwendigkeit, die Gulags zu betreiben, schwadroniert.

Beispielsweise daß sie das falsche Essen im Flugzeug bestellt hat. Oder die falsche Uhr getragen hat .

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David Kastrup

Am 12.09.2011 07:53, schrieb Holger:

Religionen haben einen Ganzheitsanspruch auf den Menschen. Das ist Politik. Im Mittelalter durfte einem Kranken nicht eher geholfen werden bis ein Geistlicher Absolution erteilt hat. Denn Krankheit, Unfälle galten als Strafe Gottes. Beginnend ab der Renaissance und weiterführend in der Aufklärung wurde die Bevormundung durch das Religiöse zunehmend aus dem täglichen Leben zurückgedrängt. Diese Emanzipation von der Religion gipfelte in der Trennung von Kirchen und Staat. Anders ist ein friedliches Zusammenleben verschiedener Glaubensrichtungen und Überzeugungen unmöglich. Diese Erfahrung wird bei uns zunehmend ignoriert. Man wird sehen, wohin das führt.

BTW-1 Linke und Pastoren schaffen das Kunstwerk, sich im selben Satz grundlegend zu widersprechen. Diese "Kunst" läuft unter Dialektik. ;-)

BTW-2 Bei Diskussionen zwischen westlich und islamisch Geschulten gibt es ein grundsätzliches Mißverständnis. Westliche Menschen Argumentieren aufgrund von Logik und Verstand. So jedenfalls die Theorie. Bei Muslimen bedeutet Argumentieren das Zitieren von Muslimischen Gelehrten. Je bekannter ein Muslimischer Gelehrter ist, um so gewichtiger das Zitat. Fußend auf der Ansicht muslimischer Gelehrter, das prinzipiell alles schonmal von allen Seiten betrachtet wurde. Warum also sich um gelegte Eier sich immer und immerwieder Gedanken machen. Diese Ansicht hat ist für eine statischen Gesellschaft durchaus einleuchtend.

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mfg hdw

David Kastrup schrieb:

Naja, Israel würde ich nicht für einen Gottesstaat halten, und das Kirchentum differenziere ich vom Christentum, das sich ja auf Jesus beruft, der forderte, man möge seinen Mitmenschen im Geiste der Liebe begegnen und sich ihnen gegenüber genauso verhalten, wie man wünscht, behandelt zu werden. Steht im Matthäus-Evangelium. Was die Kirche draus machte, ist meines Erachtens eine andere Baustelle, die mit Jesus nichts zu tun hat.

Ich schrieb an anderer Stelle auch, daß man den allermeisten Muslimen die Vorgänge in islamischen Gottesstaaten nicht anlasten kann, weil sie sich solchem Terror grundsätzlich verweigern. Ich weiß, von was ich rede, denn ich habe viele Nachbarn, die Muslime sind.

Mich bestürzt vor allem die Rezeption der Vorgänge in den Gottesstaaten durch sogenannte Menschenrechtsorganisationen, die wie amnesty international von der evangelischen Kirche gesteuert sind. Diese Leute fallen von ihren Ansichten her weit hinter die Renaissance und die Aufklärung zurück. In Gesprächen war ich denen viel zu radikal, als ich sagte, daß Menschenrechte zum Gesellschaftsvertrag gehören, auf dem eine Gesellschaftsordnung fußen muß, die grundlegende Freiheiten und Rechte des Menschen einklagbar zu verankern hat, wobei ich an unser Grundgesetz dachte. Mit dieser Forderung biß ich bei denen bereits auf Granit.

Also haben die amnesty-Leute im Prinzip viel Verständnis für die Milizen über, die im Iran beispielsweise die Leute foltern und ermorden, denn Gott ist groß, was amnesty nicht bezweifelt. Daher meine Abscheu.

Holger

Wann immer die Israeliten dieser Deiner Meinung waren, gab es eins aufs Haupt. Und das nicht gerade selten.

"Mitmenschen" Jesu rekrutieren sich aus Israel. "Es ist nicht recht, daß man den Kindern ihr Brot nehme und werfe es vor die Hunde." sagte er einer bittenden Syrophönizerin. Nur wegen ihres Wortwitzes hat er sich in diesem Einzelfall letztlich erweichen lassen.

Die christliche Kirche steht in der Tradition von Paulus, nicht von Jakobus, Jesus und anderen Hebräern.

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David Kastrup

Trotzdem dürfte das nach aller Lebenserfahrung reversibler sein als der Tod. Ich wüßte auch nicht, daß die bei uns eingeführten Kontrollen, Checks und Vorbeugemaßnahmen gesetzmäßig zu Folter führen.

Grüße, H.

In dem Umfang, in dem vermutliche Terroristen abgeschreckt oder rechtzeitig entdeckt werden, wächst auch meine Möglichkeit, daürber nachzudenken :-). Ich muß also ein wenig von meiner Freiheit aufgeben, um den Rest unverbombt genießen zu können, woll?

Grüße, H.

David Kastrup schrieb:

Reden wir jetzt über den Staat Israel oder über biblische Überlieferung? Die alten Israeliten sind nicht gerade mit dem heutigen Israel gleichsetzbar. Das wäre genauso, als würde man über die ägyptische Botschaft den Pharao erreichen wollen. Es wäre anachronistisch.

Das Zitat kenne ich nicht. In welchem Evangelium an welcher Stelle kann man die Geschichte nachlesen?

Widerspruch. Der Apostel Paulus war kein Küng-Anhänger und hat kein Weltethos der Religionen gepredigt wie die Kirche heutzutage. Mich interessiert, wenn ich den Islam kritisiere, außerdem nicht, was andere Ideologien in den Köpfen anderer Menschen anrichten, weil ich mich immer auf ein Thema zur Zeit konzentriere.

Holger

Wenn Du das Thema zu wechseln beliebst, heißt das nicht, daß jeder zu springen hat.

Matthäus 15:26, Markus 7:27. Und natürlich der Text drumherum.

Ich habe nicht gesagt, daß der Apostel Paulus in der Tradition der christlichen Kirche stünde. Du spannst den Karren vor das Pferd.

Das Gleichnis mit dem Splitter und dem Balken ist Dir vermutlich ebenso ungeläufig.

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David Kastrup

MaWin schrieb:

Hallo,

das geht schon viel länger so, meistens wurde alle 8 Jahre die Regierungspartei gewechselt, die einzigen Ausnahmen nach dem Krieg waren Carter mit nur 4 Jahren und Reagan/Bush Senior mit zusammen 12 Jahren. Diese Wechselei wird ja nur von ein Paar % Wechselwählern verursacht. Die Republikaner senken die Steuern wie sie versprochen haben und die folgenden Demokraten müssen sie wieder erhöhen um die Schulden abzubauen. Nach 8 Jahren sind wieder genug Wähler auf die Steuersenkungsversprechen reingefallen und der (Schweine)Zyklus geht von vorne los.

Bye

Ich sehe nicht, daß sich die Szenarien heute, gestern und morgen prinzipiell unterscheiden.

Du übersiehst, daß sich deren Aktionen gegen "den Feind" richteten. Ein wesentliches Merkmal von Terror aber ist, daß "irgendwer" Opfer sein soll. Aber prinzipiell tragen nicht-gekennzeichnete "Kämpfer" natürlich ein hohes Risiko, als Heckenschützen behandelt zu werden.

Warum fangen sie die Sache dann *auf diese Weise* an? Ich verwies ja schon auf Gandhi. Die Tschechen waren ja auch vernünftig genug, weiter abzuwarten, als der Warschauer Pakt 1968 dort einmarschierte.

Besonders bei unseren Linken sehe ich ein hohes Risiko, daß sie einen "asymmetrischen Krieg" beginnen. Sie nehmen regelmäßig Position gegen die Autorität, verteidigen jeden Aufrührer als "Unterdrückten" und tun so, als gebe es nie einen anderen Weg als "den Kampf". Fehlt nur noch, daß sie ein Buch mit dem Titel schreiben :-).

Grüße, H.

Joerg schrieb:

Hallo,

ein Politiker der Staatsmittel in seinen Wahlkreis lenkt ist bei seinen Wählern beliebt, ob er dabei das Defizit erhöht wird nicht gesehen. So hat dann kaum ein Politiker ernsthaftes Interesse daran Schulden zu vermeiden und das Defizit abzubauen, denn damit kann er seine Wiederwahl nicht sichern.

Bye

David Kastrup schrieb:

Kann ich dir Vorschriften machen? Nicht, daß ich wüßte.

Habe ich gelesen. Er sagte, daß man erst den Kindern zu essen geben müsse und erst dann an die Haustiere denken dürfe. Normale Haltung. ie Dame und Jesus redeten also über Prioritäten, ich kann nichts falsches daran finden. Erst wir Menschen, dann die Tiere. Würdest du auch machen. Letztes Stück Braten im Kühlschrank, und dein Hund bettelt, aber du hast auch Hunger. Kriegt den Braten der Hund, oder bist du dir wichtiger? Du hast noch zwei Euro bei dir und stehst hungrig im Aldi. Nimmst du dann das Hundefutter für den Wawau oder lieber einen Eintopf vom Pottkieker?

Weißt du, wenn ich feststelle, daß 1+1=2 ergibt und währenddessen sämtliche Ergebnisse sämtlicher anderer Additionen schamlos übergehe, dann habe ich dafür gute Gründe, obwohl 3+3=6 ja auch richtig ist und Erwähnung erheischen dürfte.

Holger

Ein Wähler, der Staatsmittel in seine aufgehaltene Hand lenken kann, denkt nicht daran, ob dabei das Defizit erhöht wird. So hat dann kaum ein Wähler ernsthaftes Interesse daran, Schulden zu vermeiden und das Defizit abzubauen, denn damit kann er sein Wohlergehen nicht sichern.

Grüße, H.

Du kannst auch nicht erwarten, daß jeder Deine Kasperei lustig findet.

Für diejenigen, deren Brett vor dem Kopf nicht gar so dick ausgefallen ist, hier als Vollzitat der Matthäusversion.

21Und Jesus ging aus von dannen und entwich in die Gegend von Tyrus und Sidon. 22Und siehe, ein kanaanäisch Weib ging aus derselbigen Grenze und schrie ihm nach und sprach: Ach HERR, du Sohn Davids, erbarme dich mein! Meine Tochter wird vom Teufel übel geplaget. 23Und er antwortete ihr kein Wort. Da traten zu ihm seine Jünger, baten ihn und sprachen: Laß sie doch von dir; denn sie schreiet uns nach. 24Er antwortete aber und sprach: Ich bin nicht gesandt, denn nur zu den verlornen Schafen von dem Hause Israel. 25Sie kam aber und fiel vor ihm nieder und sprach: HERR, hilf mir! 26Aber er antwortete und sprach: Es ist nicht fein, daß man den Kindern ihr Brot nehme und werfe es vor die Hunde. 27Sie sprach: Ja, HERR; aber doch essen die Hündlein von den Brosamen, die von ihrer HERREN Tisch fallen. 28Da antwortete Jesus und sprach zu ihr:O Weib, dein Glaube ist groß; dir geschehe, wie du willst! Und ihre Tochter ward gesund zu derselbigen Stunde.

Geschenkt. Deine Bigotterie kannst Du behalten.

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David Kastrup

David Kastrup schrieb:

Ich interessiere mich nicht für deine Beschimpfungen, mache dir keine Vorschriften und sehe keine Verpflichtung, deiner Meinung zu sein. Das Vollzitat hättest du dir schenken können. Ich sehe es nicht ein, auf diesem Niveau zu diskutieren. An meiner Islamkritik nehme ich kein Wort zurück, auch wenn es ansonsten auch überall kracht auf der Welt.

EOD, Holger

David Kastrup schrieb:

Und nun? "Ich bin nicht zuständig, wende dich an deine eigenen Leute." Sie: "Aber du kannst mir helfen, denn ist es nicht so: Wenn du deinen eigenen Leuten hilfst, ist dann für andere doch auch immer was übrig?" Und Jesus: "Na klar doch." Und dann hat er ihr geholfen.

Ist das so schwer zu begreifen? Ich will hier jetzt wahrlich keine theologische Diskussion führen, aber mit diesem Abschnitt aus dem Evangelium zu begründen, weshalb die iranischen Milizen brutal sein müssen, das hat Klasse.

Hogler

Axel Schwenke schrieb:

Hallo,

aber für den Import von Kaffee gab man kostbare Devisen aus. Als dann mal die Weltmarktpreise erheblich stiegen und der im Plan festgelegte Posten für Kaffee nicht mehr reichte probierte man es erst mit strecken der importierten Bohnen. Als aber den Bürgern der "Kaffeemix" mit Zichorie etc. nicht schmeckte und es zu anhaltenden Protesten kam wurde dann doch entsprechend mehr Devisen für Kaffeeimport eingeplant.

Bye

Joerg schrieb:

Hallo,

Du meinst offenbar ein Unterzuckerkoma beim Diabetiker. Damit es dazu kommt müsste im verursachenden Produkt erheblich weniger Zucker als angegeben enthalten sein. Zuviel Zucker im Blut führt zwar langfristig zu den bekannten Spätschäden, aber nicht zu einem Koma und dem Trip mit Blaulicht und Sirene. Ob es zu einem Unterzucker kommt hängt von Zeitpunkt und Menge des gespritzten Insulins, von der körperlichen Aktivität und von Zeitpunkt und Menge der aufgenommenen Kohlehydrate ab. Das da nicht oder falsch angegebene Inhaltsstoffe ursächlich schuld sein sollen glaube ich jetzt weniger.

Bye

Moin,

Am 11.09.2011 20:48, schrieb Axel Berger:

Und dafür muss ich damit leben, zwangsweise eine Daten- und Bilderspur zu hinterlassen, von der ich nicht einmal weiß, wer irgendwann einmal was damit anfängt, obwohl ICH gar nichts getan habe?

Fehlt nur noch das Argument: Ja , wenn Du nichts zu verbergen hast, wo ist dann das Problem? Nach Deiner Sichtweise hätte man also nur alle Menschen beim Vögeln filmen müssen, dann wüssten wir jetzt zweifelsfrei, ob ein Herr Kachelmann schuldig oder unschuldig ist?

Also macht man lieber den zweiten Schritt vor dem ersten? Wäre es nicht angebrachter, erst die bestehenden Gesetze auszuschöpfen, bevor man neue macht?

Wenn es ein Urteil gab, war der Täter doch bereits bekannt und überführt, oder? Was hat das dann mit Überwachungsmaßnahmen zu tun? Dass die Strafmaße oft zu gering ausfallen und damit oft die Abschreckungswirkung von Strafen verloren geht, steht auf einem ganz anderen Blatt. Ich finde das auch nicht in Ordnung.

Man könnte auch damit beginnen, den Menschen klar zu machen, dass nicht jeder Knallerbsenstrauch mehrfach Anlass für einen Polizeieinsatz sein muss oder künftig Fussballspiele und ähnliche Großveranstaltungen auf Kosten des Veranstalters abzusichern, auch damit würde man anderswo dringend benötigte Kapazitäten bzw. Einnahmen schaffen.

Gruß

Kai