Gekauftes Eagle - Cracken erlaubt?

Hallo Andreas!

Soweit Ack. Andererseits trägt der inzwischen recht gut funktinierende Kopierschutz, der sogar bei kleinen Versionsänderungen die Dateien einer illegalen Vorgängerversion erkennt, sicher zum Umsatz bei Cadsoft bei.

Das ist aber schon über 10 Jahre her. Soweit ich weis hat sich Cadsoft inzwischen von diesem Vorgehen distanziert bzw. beteuert, sowas in der Art nicht nochmal zu machen. Fehler macht jeder mal...

Gruß Thorsten

Sind eigentlich schon passende Urteile wegen Förderung und Verbreitung von Raubkopien bekannt geworden ? Paragraphen würde ein williger Richer schon finden können, z.B.:

------------------------------------------------------------ StGB § 259 Hehlerei (1) Wer eine Sache, die ein anderer gestohlen oder sonst durch eine gegen fremdes Vermögen gerichtete rechtswidrige Tat erlangt hat, ankauft oder sonst sich oder einem Dritten verschafft, sie absetzt oder absetzen hilft, um sich oder einen Dritten zu bereichern, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. (2) Die §§ 247 und 248a gelten sinngemäß. (3) Der Versuch ist strafbar.

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MfG JRD

NACK. Was hast DU als ehrlicher Nutzer damit zu tun, welchen Scheiß der Urheber verzapft? Es ist rechtlich gesehen _nicht dein_ Problem, du verstößt weder gegen die Nutzungs- noch gegen die Urheberrechte wenn du eine Datei lädst. Wenn du diese erst "ladbar" machst, sollte das kein Problem darstellen.

Welche GeschäftsBeziehung zwischen CAdSoft und einem Dritten bestehen, interessiert einen Anwender nicht. Du kann auch Mails aus einem gecrackten Outlook empfangen ohne dafür von MS belangt zu werden - du hast ja nichts falsch gemacht. (Auch wenn du die Mail korrigierst, weil die Umlaute falsch dargestellt werden)

Gruß Andreas

Johannes Bauer schrieb:

legal?

Wenn Du Eagle rechtmäßig erworben hast, hast Du eine Lizenz.

Wenn Du Dein "eigenes" Programm cräckst nur um Dateien zu lesen, wer sollte das verbieten ?! Entscheidend ist nur dass Du das nicht weitergibst.

Matthias D.

(3) Die Absätze 1 und 2 sind so auszulegen, daß ihre Anwendung weder die normale Auswertung des Werkes beeinträchtigt noch die berechtigten Interessen des Rechtsinhabers unzumutbar verletzt.

Wird also wohl nicht als Freibrief für Umgehung von Kopierschutz anwendbar sein. Wenn jemand ein Zusatzprogramm zur Erweiterung von Eagle machen will oder einen Fileconverter von Eagle auf anderes Layoutprogramm dann hilft der Paragraph.

MfG JRD

"Rafael Deliano" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@t-online.de...

a) Es gibt keine Raubkopie, weil der Vorgang kein Raub ist -> Duden b) Es ist keine Hehlerei, weil im ueblichen privaten Fall kein Geld fliesst, also keine Bereicherung stattfindet.

Nein, das Volk betrachtet den Kopiervorgang als legal, weil er es nach alter Gesetzeslage auch ist. Erst die neue spezielle Betrachtung von Software stellt /einige/ Aktionen unter Strafe. Dabei haette das alte Gesetz die gewerbsmaessige Verbreitung eh schon abgedeckt.

Eher: klassische jugendliche Infantilität. Jugendliche & Studenten & "ewig jung Gebliebene" neigen zu der Meinung daß Produkte "kostenlos" sein können/sollen/müssen bzw. wahlweise eben geklaut werden können/sollen/dürfen. Wenn die Leute mal im Beruf stehen und für ihr Geld hart arbeiten müssen entwickeln sie bald andere Vorstellungen bezüglich Eigentum bzw. Preis/Leistungsverhältnis von Produkten.

MfG JRD

Das MS-OfficeFormat ist offen und kann demnach auch genutzt werden.

Gruß Andreas

"Ich habe das Autoradio privat geklaut und nutze es nichtkommerziell selbst, die Handlung ist also nicht strafbar."

Wenn jemand eine Webseite unterhält ( die eventuell sogar durch Werbung finanziert wird ) und deren Attraktivität er durch Zugänglichmachung von Raubkopien steigern will wird er wohl in Kollision mit dem hiesigen Rechtssystem sein. Inwiefern ein Schaltplan der mit einer Raubkopie erstellt wurde selbst eine Raubkopie ist wird der Richter durch Haarspalterei zu klären wissen. Die Schuldfrage wird davon abhängen ob der Betroffene wußte daß es sich um eine Raubkopie handelt. Im Falle des "Eagle Legalizer" dürfte der Wissensstand diesbezüglich aber relativ klar sein.

Das muß die Rechtslage vor Einführung des Copyrights für Bücher im frühen 19. Jh gewesen sein.

MfG JRD

Andreas Baier schrieb:

Sollte es aber. Muss ich wirklich mit jemandem kooperieren, der wissentlich gecrackte Software einsetzt? Das ist doch die Frage!

Niemand von Cadsoft wird dich belangen können, wenn du gecrackte Dateien aus dem Internet lädst. Schließlich kannst du diese mit entsprechend alten Programmversionen auch legal öffnen. Das Ladbarmachen stellt m. E. keinen Verstoß gegen die Nutzungsrechte deines Eagles dar, da stimme ich mit dir überein.

Nur finde ich es nicht verwerflich, wenn Cadsoft versucht, die Verbreitung und Nutzung gecrackter Programmversionen zu unterbinden. Ob die Wahl der Mittel dabei immer ganz astrein war, ist eine andere Frage.

Grüße

"Andreas Baier"

PDF auch?

Markus Gronotte schrieb:

CU Christian

Ich auch nicht, wenn sie dafür rechtliche Grundlagen haben. Schützen können sie sich gern.

Eben.

Gruß Andreas

Der Sachverhalt dürfte dazu nicht passen:

1. An einem Daten_format_ gibt es, so nicht irgendwelche Patente greifen, erstmal keine Rechte.

Es fehlt schlicht das Gesetz.

1. Natürlich steht es Cadsoft frei, Software zu verkaufen, die Daten alter Versionen lesen kann oder eben auch nicht. Und die solche geklauter Versionen lesen kann oder ebenfalls nicht. Es gibt _genügend_ Software am Markt, die Dateninkompatibel zur Vorgängerversion ist, das muss garnichts mit geknackter Software zu tun haben. So kann z.B. das 64 Bit Windows bestimmte Programmdateien nicht mehr ausführen, nämlich solche aus DOS Zeiten ...

Auch das ist gesetzlich _nicht_geregelt_.

1. Es steht den Leuten natürlich frei, _selber_ zu ackern und einen Konverter zu schreiben. Dann dürfte der eine oder andere auch merken, dass Programmieren _Arbeit_ ist.

Generell dürfte ein Konverter für Altdaten rechtlich ok sein, die _Daten_ gehören schließlich dem Ersteller und nicht dem Programminhaber. Allerdings _könnte_ ein Konverter, der _nur_ dazu dient, Daten aus Klausoftware nutzbar zu machen, unter §95a UrhG fallen, meines Wissens gibt es dazu noch kein Urteil, es ist grenzwertig ...

1. Sicherlich nicht statthaft ist das Patchen eines Programms zur Herstellung von "Interoperabilität" mit geklauter Software, §69e deckt nur _legale_ Nutzungsmöglichkeiten ab.

Gruß Oliver

Nicht alles was fürchterlich hinkt, ist ein Vergleich.

Eher zutreffend wäre wohl eine Szenario, in dem jemand im Laden einen Bleistift klaut, und damit ein Bild malt. Wenn ich dieses Bild geschenkt bekomme, dann gehe ich davon aus, daß ich damit machen kann, was ich will.

Daß jemand eine geklaute Version von Eagle verwendet hat um eine Schaltung zu zeichnen ändert doch nichts daran, daß die Schaltung selber das geistige Eigentum des Urhebers ist, und dieser damit machen kann, was er will.

In diesem Thread scheinen vor allem diverse Teilnehmer zu sein, die - wie Du

- nicht lesen können. Der Ursprungsautor hat klar darauf verwiesen, daß er ehrlicher Kunde ist, und sich darüber ärgert, daß er im Netz frei verfügbare Schaltpläne nicht lesen kann, wodurch ihm ein handfester Nachteil entsteht.

Wie andere da eine "Kooperation" mit dem Nutzer geklauter Software herbeizu- fabulieren scheint mir auch keine Lösung. Natürlich ist das Verhalten solcher Nutzer nicht akzeptabel, aber dies ist dennoch keine Begründung, unbeteiligte Dritte deswegen zu bestrafen.

Weil sie im Netz einen Schaltplan entdeckt haben, den sie in einem eigenen Projekt gut verwenden können, und durch die Nutzung dieses Planes womöglich einen massiven Vorteil haben? Insofern entsteht ehrlichen Kunden durch das Verhalten von Cadsoft womöglich ein Schaden.

Weil es ja auch jeglicher Lebenserfahrung entspricht, daß irgendwelche polnischen oder ukrainischen Hobbybastler mit gecrackten Eagle-Versionen sich andernfalls auf jeden Fall eine Vollversion gekauft hätten? Ein Raubkopierer verursacht keine Kosten, allenfalls könnte man über womöglich entgangenen Umsatz/Gewinn spekulieren.

Ich verwende keine geklaute Eagle-Version, bleibe trotzdem dabei, daß es albern ist wie Cadsoft versucht dritte Personen durch Belästigung der eigenen Kundschaft zu erziehen.

"Michael Holzt"

Also ich weiß ja nicht wie das bei älteren Jahrgängen angesehen wird, aber bei uns im Fachbereich Elektrotechnik wird man schon ziemlich schräg angeguckt, wenn man nur das Wort Eagle erwähnt. Eaglenutzer werden hier schon ganz klar als sowas wie Leprakranke oder so angesehen.

lg,

Markus

Nein, brauchst Du nicht :-)

Hmm, sind die alten Programmversionen wirklich für legale Nutzer frei?

Hmm, irgendwie verleiten sie dazu, so eine alte geknackte Version zu holen um die Daten zumindest anzusehen... IIRC bietet Cadsoft aber selber an, die Dateien zu konvertieren. Dabei möchten sie ganz sicher die Quelle genannt haben...

Bernd

"Legale Nutzung illegalen Eigentums": wär ich mal skeptisch ob diese Meinung vor Gericht Bestand hat.

MfG JRD