50 Hz Wechselspannung saeubern

Hallo,

ich habe ein Problem mit einer neuen Türklingel. Die Verkabelung ist etwa 70 Jahre alt und kann nicht geändert werden. Klingeltaster und Klingel wurden ersetzt. Der Betrieb erfolgte bisher durch 12 V ~ (Leerlauf). Die neuen Türklingeln ist elektronische Türgongs, die durch Kurzschluss einer 0,7V = gestartet wird.

Aus den 12 V ~ gerade mal 0,7 V = zu machen (RC-Filter, Gleichrichter, Ladekondensator, Spannungsteiler) wäre kein Problem, wenn es nicht div. Einstreuungen auf den 40 m Klingeldraht gäb und damit leider oft Fehlalarm. Entstörung tut not. Ein einfacher RC-Tiefpass reicht nicht. Da es auch noch eine konventionelle Türklingel gibt, kann ich auf die Wechselspannung nicht verzichten.

Danke für Tipps! Norbert

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Norbert Hahn
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"Norbert Hahn" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...

Es ist mehr als unwahrscheinlich, das die elektronische Klingel nicht mehr als 0.7V vertraegt und nicht direkt mit den 12V klarkommt. Wenn sie durch Stoerungen ausloest, hilft ein Belastungswiderstand zwischen den beiden Anschluessen der elektronischen Klingel, so 240 Ohm / 1 Watt sollten reichen um stoerunempfindlich genug zu werden. Wenn die elektronische Klingel wirklich nicht mehr als 0.7V vertraegt (weil murksiger Selbstbau) hilft ein Vorwiderstand von 4k7 (nach dem Belastungswiderstand in der Leitung zur Klingel) um Beschaedigung zu vermeiden. Auch die verpolte Spannung wird damit auf unproblematischen Strom begrenzt. Jetzt koennte hoechstens noch die neue Klingel durch staendiges Regriggern ein merkwuerdiges Tonsignal erzeugen, aber dann ist es supermuriger Selbstbau, dann braucht man wirklich einen Kondensator:

--+--|>|--+--4k7--| | | | 240R 100uF/35V |Klingel | | |

--+-------+-------|

Funktioniert die neue Klingel andersrum (will Taster statt Spannung am Eingang) hilft ein Transistor als Schalter (oder ein Relais :-).

BC237 +--| | |

--+--|>|--+--4k7--|< | | | |E | 240R 100uF/35V | |Klingel | | | |

--+-------+--------+--|

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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MaWin

Norbert Hahn schrieb:

Hallo Norbert, was spricht gegen ein kleines (Reed-)Relais? Die "neuen" Türgongs haben ja oft einen Eingang, an dem sie einen potentialgetrennten Schließer sehen wollen. HTH Gruß Andy

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Andreas Weber

Am Fri, 03 Dec 2004 20:46:34 +0100 schrieb Andreas Weber :

So würde ich den Satz mit dem Kurzschluß auch am ehesten interpretieren. Wenn das so ist, dann hat es natürlich keinen Sinn, dort irgendeine Spannung anzulegen. Statt dem Reedrelays könnte ein Optokoppler auch gehen und kleiner und billiger sein, er hat ja von Gleichspannung geschrieben. MaWins Transistor Lösung hat den Nachteil, nicht potentialfrei zu sein, kann sein, daß das in der vorliegenden Anwendung egal ist. Aber wir wissen ja noch nicht, wie die Neue Klingel versorgt wird. Batterie, Netzteil?

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Martin
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Martin

Martin schrieb:

Hi Martin, ein Reedrelais ist mit 1,50 EUR ja nicht so teuer und außerdem will er ja mit 12V AC steuern. Für einen Optokoppler brauch ich noch etwas "Gemüse" ringsrum und ob ich dem so einfach die 12V AC von einem Klingeltrafo, der zusätzlich noch stark induktive Lasten (andere Klingel, Türöffner) versorgt, zumuten will... Gruß Andy

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Andreas Weber

Am Sat, 04 Dec 2004 20:06:39 +0100 hat Andreas Weber geschrieben:

Das ist recht billig, bei dem Händler bekommst du den Optok. wahrscheinlich für 0,50 :-)

Reedrelais kenne ich nur für DC, obwohl es möglicherweise egal ist. Ich würde es da schon fast als Geschmackssache bezeichnen und wollte nur weitere Möglichkeiten aufzählen. Am Wochenende entscheidet oft auch der Vorrat der Bastelkiste. :-)

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Martin
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Martin Lenz

Vielen Dank an alle, die geholfen haben! Ich habe zunächst mal einen Widerstand von 100 Ohm als Last auf der Wechselstromseite des Gleichrichters geschaltet und es gab bis jetzt keine Fehl- meldung mehr. Es sieht jetzt so ähnlich aus:

Nur dass ich statt 100 µF nur 10 habe.

Da habe ich mich arg ungenau ausgedrückt. Die 0,7V ist die Basis- Spannung eines Transistors, der über einen Vorwiderstand angesteuert wird, wobei die Transistorschaltung von mir stammt. Die eigentliche Klingel ist Batterie gespeist und wird durch Kurzschluss gestartet. D.h., der Transistor simuliert den Klingeltaster.

Norbert

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Norbert Hahn

Am Mon, 06 Dec 2004 17:51:04 +0100 hat Norbert Hahn geschrieben:

Was spricht dagegen, die Klingel über Gleichrichter und ev. Spannungsregler direkt vom Klingeltrafo zu speisen? Das wäre billiger und umweltfreundlicher. Ich habe so zB einen Funkklingeltaster mit 4*1N4148 und einem kleinen Elko parallel zum originalen Summer geschaltet.

--
Martin
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Martin Lenz

Ich habe die Leistungsaufnahme von der Klingel nicht gemessen, die hat einen Chip drin, der eine grauslige Melodie spielt. Die sollte er zu Ende spielen, egal wie kurz der Klingeltaster gedrückt wird. D.h. für eine 4s lange Melodie muss dann genügend Strom über das alte Kabel kommen. Eine Wechselstromklingel mit einer Spule oder einen Röhrengong mit Spulenantrieb kann ich nicht anschließen, dazu reicht der Saft nicht.

Norbert

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Norbert Hahn

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