Elektronik-Lernkästen für Kinder?

Hallo zusammen!

Früher gab es z.B. von Kosmos Kästen mit Elektro-Experimenten für Kinder. Gibt es noch andere Anbieter? Und was ist da empfehlenswert? Mein Ältester ist jetzt 5 (zu Weihnachten 5einhalb) und fängt an sich für Technik zu interessieren. Wenn er groß ist, will er Magnetingenieur werden. ;)

Das möchte ich natürlich so gut es geht unterstützen, deswegen würde ich ihm gerne was zum Experimentieren schenken. Das man das in dem Alter nicht alleine kann ist klar. Ich spiele gerne ein bisschen mit. Da man mit einer Flachbatterie, Schaltern, Birnchen, vielleicht einem Motor usw. schon ein bisschen was machen kann frage ich mich, ob es nicht für den Anfang besser ist, das Material einzeln zusammen zu kaufen?!

Gruß Thorsten

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Thorsten Ostermann
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"Thorsten Ostermann" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.dfncis.de...

Bei 5 kannst du nicht erwarten, daß er was versteht. Er findet es nur schön, wenn's blinkt.

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Er sollte 10 sein wenn es was bringen soll, denn dann erst beginnt das formal-operatorische Stadium mit hypothetisch-deduktivem Denken. Lern halt mal was über die Psychologie der Kinderentwicklung.

Die alten Kosmos-Kästen haben auch nicht dazu geführt, daß man was versteht. Schau dir einfach mal heute die Anleitungsbücher im Netz an, es wird nur erwähnt, wie man eine andere Blinkferqeunz erzeugt, aber z.B. nicht daß bei 2-Transistor Multivibrator die Basisspannungen negativ werden.

Daher gibt es keinen Grund, diese teuren Kästen zu kaufen, die Anleitungen sind zu schlecht und bei billigen Kästen auch nicht schlechter. Die billigeren Kästen

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haben dafür aber die besseren Teile.

Auch für heutige Studenten wäre es nicht verkehrt, um wenigstens ein mal vor dem Studium die Teile real angefasst zu haben.

Schenk ihm lieber einen Nintendo.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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MaWin

Wenn Du mich fragst, Fischer-Technik ..., guck 'mal, das lohnt sich ...

mfG Leo

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Leo Baumann

Thorsten Ostermann schrieb:

Hallo,

such mal unter

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nach

"Easy Elektro Start

54,99 EUR (UVP) Alter: ab 8 Jahre Anzahl Experimente: 60 EAN: 4002051625610 Art.-Nr.: 62561 37,3 x 29,7 x 8,3 cm (LxBxH)

Experimentieren mit Easy-Bausteinen ist kinderleicht, da die Bausteine nur mit Druckknöpfen verbunden werden. Dies überzeugt sogar eingefleischte Nicht-Bastler und hat sich bereits bei "easy electronic" hervorragend bewährt. Hier erleben Anfänger ohne Bastelfrust in über 60 Experimenten den Einstieg in die faszinierende Welt der Elektrotechnik: vom einfachen Stromkreis und allen Grundschaltungen bis hin zur Alarmanlage mit Relais und Reed-Schalter.

Inhalt: Relais, Glühlämpchen, Summer, Elektromagnet-Spule mit Eisenkern, Elektro-Motor, Reedkontakt, Magnet, Kompass, Propeller, Messwerk, Ein/Aus-Schalter, Bewegungsschalter, Anleitung und weiteres Material

ACHTUNG! Ausschließlich für Kinder von mindestens 8 Jahren geeignet. Anweisungen für die Eltern oder andere verantwortliche Personen sind beigefügt und müssen beachtet werden. Verpackung und Anleitung aufbewahren, da sie wichtige Informationen enthalten!"

Vielleicht solltest Du mit dem Kasten noch ein, zwei Jahre warten, aber wenn er sehr begabt ist geht es vielleicht schon früher.

Bye

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Uwe Hercksen

Ach wat. Ich bekam meinen Philips EE20 mit sieben. Anfangs hat Vattern beim Bauen mitgeholfen. Es ist gut wenn Eltern und Kinder mal was richtig konstruktives was zusammen machen. Bei mir war das neben dem Philipsbaukasten dann die Reparatur der Oelheizung, Zerlegung eines Klosettdrueckspuelers, Fahrradtretlager, und so weiter. Super Lerneffekte.

Ja, und vor allem sollte man darauf achten dass es echte Bauteile sind und selbige nicht in einer Art stoepselbarem Legoklotz versteckt sind.

Amen!

Huarg ...

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Und so sprach Thorsten Ostermann:

Ich denke, ab 6 kannst du ihn an die Lego-Kästen mit den Infrarot-Fernbedienungen ranführen. Und ab 7 zeigen, wie das mit dem Stromkreis richtig geht...

Roland

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Roland Ertelt

Du auch! Entscheidend ist nämlich, erst einmal das Interesse zu wecken!

Ob das eher gelingt, wenn Vater dabei sitzt oder wenn der Sohn einen geheimnisvollen Kasten auf dem Dachboden findet und im Verborgenen kaputt spielt, sei dahingestellt. Ich habe viel Spielzeug auseinandergenommen und kaputt gemacht, weil mich die innere Funktion interessiert hat. Die bestimmungsgemäße Verwendung wäre von geringerem Wert gewesen.

--
Gruß Werner
Darum geht es beim Abschreiben von Schulden: Der Schuldner räumt ein, dass 
er nicht zahlen kann. Der Gläubiger räumt ein, dass er ein Idiot gewesen 
ist.   Bill Bonner
Reply to
Werner Holtfreter

Roland Ertelt schrieb:

Er soll seinem Sohn einen Schweißtrafo schenken?

Dann gibt es sogar richtige Magnetfelder ;-)

ciao Holger

--
http://holger.outgesourced.org/blog/
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Holger Müller

Joerg schrieb:

=20

Zwischen 5 und 7 Jahren ist ein erheblicher Unterschied; die beiden Jahre z=E4hlen mehr als 10 Jahre in Deinem sp=E4teren Leben.

Wie w=E4re es mit einem Adventskalender von Conrad? Es d=FCrfte wohl auch dieses Jahr einen geben; Anleitungen f=FCr die Adventskalender der = letzten Jahre finden sich im Netz, das wenige Vogelfutter, das man f=FCr die Versuche braucht, hat f=FCr wenig Geld jeder Elektronikladen (wenn es die Bastelkiste nicht hergibt). Vielleicht ist der zweite (der mit den Leuchtdioden) f=FCr einen 5j=E4hrigen schon geeignet, der letztj=E4hrige = mit Operationsverst=E4rker sicher nicht.=20

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Martin Gerdes

Am 21.10.2011 00:00, schrieb Martin Gerdes:

Eigentlich müsste man ein Projekt dse-Adventskalender aufziehen :) Problematisch ist eben, wie Du schon schriebst, der stark unterschiedliche Bedarf für unterschiedliche Alters-/Wissensstufen.

Bernd

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Bernd Laengerich

Den ganzen Analogkram habe ich auch erst im Studium wirklich verstanden, obwohl ich mit 10 mit Elektronikbaukästen angefangen habe. Mit 14 habe ich dann allerdings Rolf-Dieter Kleins "Microcomputer selbstgebaut und programmiert" verschlungen und mir selbst ein Z80-System auf Lochraster zusammengebaut. Nach viel Digitalkram kamen dann selbstentworfene ISA- Karten für den 286er, und Microcontroller waren dann Ende der 90er die logische Schlussfolgerung. :-)

Gruß Henning

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Henning Paul

Für Tipps zum eigentlichen Thema siehe die letzten beiden Absätze,zunächst zu MaWins Einlassungen:

Am 20.10.2011 18:24, schrieb MaWin:

OK. Unter diesem vertrauenswürdigen Link, hinter dem sicherlich ein ganzes Team von Erziehungsfachleuten steckt (auch wenn außer dem geschäftsführenden Kaufmann kein Ausbildungshintergrund zu finden ist) steht folgende Information:

"Jedes Kind entwickelt sich in seinem eigenem Tempo. Hier finden Sie eine Liste mit Mindestanforderungen, die Ihr Kind mit 5 Jahren erreicht haben sollte."

Das ist alleine schon nach dem obenstehenden Humbug und gilt allenfalls im Mittel der betrachteten Altersgruppe. Natürlich gibt es Kinder, die die unter dem Link genannten Mindestvoraussetzungen gerade so erfüllen - alles andere wäre, wie dort auch gesagt, behandlungsbedürftig.

Wenn wir unter den Abonnenten dieser Newsgroup eine Erhebung durchführen würden (was ich nicht vorhabe), würde sich herausstellen, dass die Mehrheit diese Mindestvoraussetzungen deutlich übererfüllt hat. Von mir weiß ich, dass ich mich in diesem Alter mit Lego beschäftigt habe und meinen ersten Fischertechnik-Kasten bekam - die weitere Entwicklung in Richtung Strom ging dann schnell. Für ein Schulfest in der Grundschule habe ich in der dritten Klasse einen "heißer Draht" mit Lämpchen und Klingel gebaut - aus lauter Materialresten und ohne Vorlage, nur mit der groben Vorstellung, wie so etwas funktionieren könnte. Wenn das nicht hypothetisch-deduktiv ist, weiß ich auch nicht.

Hauptberuflich Entwicklungsingenieur habe ich aus meinem erziehungswissenschaftlichen Grundstudium auf jeden Fall eine Einsicht mitnehmen können: Entwicklungspsychologie und Erziehung sind sehr komplex, keinesfalls trivial deterministisch und vor allen Dingen darf man nicht anhand eines Mittelwerts alle Menschen über einen Kamm scheren!

Die psychologische Bildung und Einsicht offenbart sich hier auf das Appetitlichste...

Zum eigentlichen Thema: Thorsten, fang mit kleinen Dingen an und beobachte, in welche Richtung das Interesse und die individuelle Entwicklung läuft. Mir persönlich hat das Basteln mit beliebigem Krams immer mehr Spaß gemacht als Systeme mit engen Vorgaben; zum Leidwesen meiner Eltern, die die teils raumfüllenden Konstrukte wieder abbauen mussten. Hier halte ich auch Fischertechnik hoch, da meiner Meinung damit ein freieres Spielen und Konstruieren möglich ist als mit Lego. Zwar war ich zwischendrin immer mal neidisch auf Freunde, die große Lego-Technik-Bausätze hatten, auf den zweiten Blick haben mich deren Möglichkeiten aber gelangweilt. Meinen großen Schuco-Experimentierkasten bekam ich mit etwa 10 - da fand ich das Verhältnis aus Vorgabe (Steckbretter mit diesen seltsamen Kontakfedern, Platinchen mit Transistoren etc.) und Komplexität (teils schwer verständliche Bauprojekte, verkehrt herum aufgestellte Anleitungshefte) aber schon störend.

Da ich regelmäßig mit Kindern und Jugendlichen Elektronikprojekte durchführe, kaufe ich allerlei Krams, unter anderem etlich Bücher. Hier finde ich die Buchreihe "Der kleine Elektroniker" von Thomas Krüger sehr interessant: Mit einem kleinen Steckboard und Standardteilen werden viele viele Experimente durchgeführt und auch erläutert. Das halte ich persönlich für eine echte Alternative zu den Kästen und ist auch von der Herangehensweise auf dem direkten Weg zur ernsthaften Hobbybastelei.

Grüße, W.

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Wolfhard Reimringer

.

...und das hast Du alles schon mit sieben gemacht? In dem Alter habe ich allerdings auch schon einen Wecker zerlegt. Ich brauchte daf=FCr nur einen Hammer. :-) Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Das ist sehr sicher. :-)

Im diesjaehrigen wird IMHO ein 556 drin sein. Aber ich kann mir auch nicht vorstellen das es fuer einen fuenfjaehrigen sinnvoll ist.

Ist hab ungefaehr mit 10-12 angefangen. Mit einem Philipskasten. Da hab ich auch erstmal nur die Schaltungen zusammengestoepselt ohne mich dafuer zu interessieren wieso die funktionieren. Allerdings hab ich das dann 2-3 Jahre spaeter nachgeholt.

BTW: Im Original waren da kleine Platinen mit BC184(?) drin. NAchdem mein Opa zum dritten mal einen defekten Transistor reparieren musste hat er da irgendeinen dicken AD1xx in so einer Art TO3 draufgeloetet damit der Ingenieurnachwuchs die nicht mehr verbraten kann.

Olaf

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Olaf Kaluza

Klar, mach mal. :-) Burkhard ist jedesmal schwer am gruebeln was fuer eine sinnvolle Sache er mit dem Bauteil des ersten, zweiten oder dritten Tag machen kann.

Olaf

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Olaf Kaluza

Ja, aber mit Vattern als Lehrer. Allein haette ich das kaum auf die Reihe bekommen.

Ich hatte die Sachen zwar mit Zange und Schraubenzieher zerlegt, aber nach einem Zusammenbau im Alleingang blieben meist Teile uebrig und die Funktion war "sub-optimal" :-)

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Reply to
Joerg

Am 21.10.2011 16:13, schrieb Olaf Kaluza:

*flöööt*

Das kann ich mir denken :)

Bernd

Reply to
Bernd Laengerich

Wolfhard Reimringer schrieb:

durchf=FChren=20

J=F6rg auf jeden Fall. Der konnte schon l=F6ten, als er noch Windeln trug (Wobei man sich fragen mu=DF, ob er fr=FChreif war oder so lang Windeln trug).=20

Sportlich. Das d=FCrften damals und heute wenige Drittkl=E4ssler schaffen bzw. geschafft haben.

Ita est.

fand=20

(teils=20

Hier=20

sehr=20

... die man ihrer Rechtschreibung wegen einem Erstkl=E4ssler von heute =FCbrigens nicht in die Hand geben sollte, will man ihn nicht f=FCr sein Leben verderben. Ein h=E4ufiges Problem bei "Books on Demand", die = Autoren vertrauen der Rechtschreibkorrektur von "Word" und das ist halt definitiv nicht gut genug.

In der Sache aber hast Du recht. Kr=FCger (der =FCbrigens auch eine gute Webseite hat)=20

formatting link

beschreibt eine Menge Einsteigerprojekte. Dennoch: Der wahre Bastler ist nat=FCrlich Burkhard Kainka, und DAS hier:=20

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ist mein Lieblingsprojekt (l=E4=DFt sich, wie man sieht, wunderbar in Rei=DFnageltechnik aufbauen).

ACK.

Und doch mu=DF ich Dir etwas Wasser in den Wein tun: Ein Steckbrett ist = so einfach nun auch wieder nicht zu bedienen. Ein Kindergartenkind (5 Jahre!) d=FCrfte die dazu n=F6tige Feinmotorik ggf. noch nicht aufweisen.= =20

Wie alt sind denn Deine Z=F6glinge?=20

Reply to
Martin Gerdes

Bernd Laengerich schrieb:

Klar.

unterschiedliche=20

=20 Burkhard Kainka ist ohne Frage ein eingeweichter Bastler und Frickler, vor dem keine kleine Schaltung sicher ist. Er hat die Adventskalender der vergangenen Jahre gemacht (und auch diverse Elektronik-Lernpakete f=FCr Franzis).=20

Ich f=FCrchte, ein Projekt "dse-Adventskalender" w=E4re ziemlich = subtrivial. :-(

So viele interessante, kleine, neue Schaltungen, die vom Bauteilbedarf aufeinander aufbauen, wollen erstmal gefunden sein.

Die Anleitung f=FCr den Conrad-Adventskalender 2011 ist =FCbrigens schon online:

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Martin Gerdes

Die dort abgebildete Version von mir gab im uebrigen nach sechs Monaten den Geist auf, also nur eine halbe Ewigkeit. Allerdings mag es sein das die Batterie gebraucht war.

Olaf

Reply to
Olaf Kaluza

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