Die dos and donts eines Ing.

Warum? Wegen der Sicherheit? Das würde ich einsehen.

Wegen der Kosten eines Meisterbriefes? Das sehe ich nicht ein.

CU, Christian

Reply to
Christian Treffler
Loading thread data ...

[...]

Und das geld von Mutti zählt nicht? Was ist mit dem Geld, das *nicht* verdient wird, solange man "nur" studiert?

CU, Christian

Reply to
Christian Treffler

Christian Treffler schrieb:

Klar zählt auch das Geld von Mutti. Ich wollte aber klarstellen, dass das Klischee vom Studenten, der Tag und Nacht rackern muss um Kohle ranzuschaffen so nicht haltbar ist.

Was meinst du mit "Was ist mit dem Geld, das *nicht* > verdient wird, solange man "nur" studiert?" ?

MfG Falk

Reply to
Falk Brunner

Joerg schrieb:

Ja OK. Aber ich möchte nochmal betonen, dass es mir nur um die Elektrotechnik geht. Zu den anderen Gewerken kann und will ich nichts sagen.

ci

--
Ich möchte Microsoft wirklich nicht zerstören.
Dies wird nur ein gänzlich unbeabsichtigter Nebeneffekt sein
(Linus Torvalds)
Reply to
Carsten Ihlo

Ja natürlich.

Nein. Wurde von mir auch nur so dahingerotzt. Damals haben wir Kohle für den Meisterbrief bezahlt und dann kann _angeblich_ jeder Hinz und Kunz ne Handwerksfirma gründen. Gilt natürlich nicht für Ingenieure. Die ahbe auch teures Geld bezahlt. Zum Glück ist das aber auch nicht so einfach. Mittlerweile gibt es sogar Ausnahmegenehmigungen für staatlich geprüfte Techniker die mind. 5 jahre im Elektroinstallateurhandwerk tätig waren und einen Gesellenbrief besitzen.

ci

--
Ich möchte Microsoft wirklich nicht zerstören.
Dies wird nur ein gänzlich unbeabsichtigter Nebeneffekt sein
(Linus Torvalds)
Reply to
Carsten Ihlo

Hallo Falk,

"... so nicht haltbar...?" Sag das mal nicht meinem Vater. Der hat jeden Heller fuer sein Studium im Stahlwerk heranrackern muessen. Viele andere ebenfalls, auch heute noch.

Wer studiert, muss nach dem Gymnasium und Wehrdienst weiterhin 4-6 Jahre Konsumverzicht ueben, waehrend andere mit schnellerer Ausbildung verdienen. Das muss hinterher zumindest wieder reinkommen, sonst macht es kaum jemand.

Beispiel: Bekannter von mir brach Gymnasium ab und fing Lehre an. "Ich wollte mir 'ne Karre kaufen" war sein Argument. Karre war damals eine Kreidler Florett, ziemlich viel Kohle. Als Student haetten solche Anschaffungen nicht dringelegen.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
Reply to
Joerg

Joerg schrieb:

Sagte ich bereits. Und das sind dann auch die Leute, die a) wirklich wissen was das Studium wert ist und b) nicht das grosse La-Paloma veranstalten.

Richtig. Doch das ist heute ja Gott sei Dank gegeben, wenn gleich nicht mit Garantieurkunde. Schau dir mal an was damals im Osten los war. Da waren die Studierten die Deppen, ökonomisch gesehen. Der Arbeiter- und Bauernstaat hat die Intelligenz nur mehr oder weniger geduldet. Die Gehälter der Arbeiter waren im allgemeinen höher als die der Studierten (von ein paar Direktoren etc. abgesehen). Ich kann mich noch recht genau daran erinnern, wie eine Lehrerin mit uns das Thema diskutiert hat (ohh Mann, das ist laaange her). Das Argument, als Arbeiter machst du sofort und viel mehr Geld, hat mich damals nicht überzeugt. Ich habe "das grosse Bild" gesehen ;-) Heute kann ich darüber nur lachen.

Für Insider.

Hallo Thomas, was machst du denn hier? Ich wohn hier, oben, bei Mutti. Wie uncool!

;-)

MfG Falk

Reply to
Falk Brunner

Hallo Falk,

Ja, ich habe genuegend Leute getroffen, die mit Diplom oder Doktortitel in Warschau Taxifahrer waren. Viele Wissenschaftler sind eben auch abgehauen, viele findet man hier in USA. Meist sofort an saechsischem, polnischem, rumaenischem oder russischem Akzent zu erkennen.

Sehr traurig stimmte mich jemand von der Akademie der Wissenschaften, vor der Oeffung. Die SPIE wollte, dass ich auf einem Kongress meine Diplomarbeit vorstelle und er hatte wohl dazu in den Westen reisen duerfen. Hinterher kamen Leute, um nach der Hardware zu fragen. Er wollte wissen "Was war das denn auf dem dritten Dia fuer ein AD Wandler? Ich sass zu weit hinten dafuer." "UVC3101 von ITT, die sind sehr guenstig." "Naja, kann ich wohl vergessen, kostet ja Devisen. Das wird nie genehmigt".

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
Reply to
Joerg

Da seit der Widrigvereinigung nun Gesamt-D immer ostiger wird, sieht es heutzutage ja bald wieder so aus. Sei als Akademiker mal > 1 Jahr arbeitslos, dann landest Du auf Hartz-IV und wirst bestraft. Und wenn Du einen Job suchst als Akademiker hast Du's ja heutzutage auch nicht mehr so einfach.

ist man sowieso unqualifiziert, war vorher auf Sozhilfe, hat man ggf. sogar von Hartz-IV eine leichte Verbesserung der wirtschaftlichen Lage. Selbige gönne ich den Leuten sogar, denke aber, die Akademiker und lange schon im Arbeitsprozess gestanden habenen bekommen eins in die Fresse.

Und wozu? Damit das dort gesparte Geld den Pensionen der Beamten zukommt, die den Staatsapparat aufrecht erhalten und letztlich nicht produktiv sind, sondern bloß dem Machterhalt dieses Abzocker-Systems Namens Staat dienen. Unproduktive Aktenschieberei ist das.

Da wird aufgeworfen, wieviel geld der Bürger (wenn er mal arbeitslos ist, aber auch ansonsten) den Staat kostet, statt mal die Frage zu stellen, was der Statt denn den Bürger kostet.

So, jetzt habe ich mir hier auch mal Luft gemacht.

Positiv gewendet: "Selbst unsere Taxifahrer haben studiert!"

Ist also letztlich vielleicht gar ein gutes Zeichen?

Auf jeden Fall ist das auch in D sehr üblich. Da muß man nicht bis nach Warschau. Auch unsere Taxigfahrer, Postangestellten, Pizza-Service-Leute können ein Studium aufweisen!

Waffen bauen? :->

hehe, witzig ;-)

Erkennt man Dich auch am Dialekt? :)

Ich dachte, A/D-Wandler stellt man mit Widerstandsnetzwerken her - handgelötet natürlich ;-)

Ciao, Oliver

Reply to
Oliver Bandel

"Oliver Bandel" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@elch.in-berlin.de...

Noe. Als Akademiker hast du ja hoffentlich in deinen Arbeitsjahren nicht dein Monatssalaer sofort verprasst, sondern in Werten angelegt.

Diese muessen erst mal aufgezehrt werden, bevor du Hartz4 erhaeltst.

Das war ja die grosse Aenderung von Arbeitslosenhilfe hin zu Hartz4.

Es bekommen nur noch BEDUERFTIGE Hartz4, Vermoegen muessen erst aufgezehrt werden, Hartz4 ist nicht zusatendig, um dir den Lebensstandard (das dicke Auto, die grosse Mietwohnung) zu erhalten.

Nicht wie frueehr, wo man das auf die Seite gelegte Vermoegen nicht antasten musste und beim Tode den Kindern vererben konnte, heute gibts keine 'Stuetze' von der Gesellschaft, so lange du noch selber was hast.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
Reply to
MaWin

Meist doch aber nur Sozioökopsychogermanistikologische Kulturgeschichte des halbfrühen Spätjahrhundertwechsels der marinebiologischen Kolonialtheologie Ost- und Ostwest-Nordschwedens auf Magister, oder?

Gruß Henning

Reply to
Henning Paul

Moin Oliver

Naja, Ost-West Angleichung. Hat keiner gesagt, dass der Osten auf Westnivau gehievt wird . . . . :-(

Wie bestraft? Was verlangst du?

Sagte ich bereits. Ne Garantieurkunde ist am Diplom nicht dran (hab sie jedenfalls nicht gefunden).

Was verlangst du? Dass Papa Staat dich weich auffängt? Nöö. Der Jobverlust und damit der Verlust des (hohen) Einkommens IST ein schwerwiegendes Ereignis. Die Aufgabe von Papa Staat ist "nur" zu verhindern, dass du in kurzer Zeit zum Brückenpenner durchsackst.

Jaja. Das ewige Gejammer über die Beamten. Mag ja auch richtig sein. Hilft aber wenig (ausser zum Luftmachen und als pychologisch wichtiges Feindbild). Ich möchte hier aber einwefen, dass Effizienz bzw. Produktivität allein NICHT die aktuellen weltweiten Probleme lösen können. Denn wenn wir das Konzept von Effizienz knallhart und konsequent durchziehen, können innerhalb kürzester Zeit 20% der Menschen die Produkte für alle 100% Bevölkerung herstellen (in personalintensiven Dienstleistungen vielleicht nicht). Und was dann? Das System ist hocheffizient mit 80% Arbeitslosen. Und nun? Darüber hätte man seit 30 Jahren nachdenken müssen und HANDELN!

Ist genemigt. Muss halt mal sein.

Japanisches Modell? Ist auch nicht so wirklich erfolgreich, wenn ich das recht sehe.

Naja, wir sollten mal besser nicht die Kausalkette verdrehen. Ich behaupte mal dass 99% der studierten Taxifahrer, Pizza-Leute usw. lieber was anderes (höherqualifiziertes, besserbezahltes) machen würden.

Ä Tänschen plies. ;-)

Im Osten (also Russland) wurde sowas aus einem Stahlblock gefeilt. Vom berühmten Ingenieur Wladimir Lokomotivfeilowitsch. ;-)

MfG Falk

Reply to
Falk Brunner

Hallo,

der Denkfehler bei der ganzen Geschichte (und der Fehler in der -zu guter Letzt jetzt wohl doch wirkungslosen- Propaganda der Hanwerkerlobby) ist, daß ein Ingenieur mit anderen Zielen ausgebidet wurde als ein Handwerker. Der Handwerker lernt Verfahren, wie er ein bestimmte Arbeit auszuführen hat. (Wobei man auch noch vergisst, daß viele dieser Verfahren von Ingenieuern erdacht wurden...) Der Ingenieur hat gerlernt, solche Verfahren zu entwickeln und er weiß auch, wann und wo er sich informieren muß, um Wissenslücken zu schließen. Auch die vielgelobte "praktische Erfahrung" ist nicht das Problem, denn aus den vorgenannten Gründen wird der Ingenieur auch beurteilen können, ob die Ausführung seiner Arbeit den notwendigen Vorgaben entspricht. Außerdem weiß er, daß man ihn für die Folgen seiner Arbeit verantwortlich machen wird. Darüberhinaus ist es doch so, daß ein Ingenieursgeführter Handwerksbetrieb nicht lange bestehen wird, wenn er Pfusch abliefert.

Die nun erfolgte Öffnung der HWO für Ingenierue empfinde ich persönlich nur als einen fairen Ausgleich, hat die Handwerkslobby bis dato doch vom Staat geschützt hemmungslos im Revier der Ingenieure wildern dürfen. Es war schon problematisch, wenn man elektronische Apparate auf Kundenwunsch herstellte und keinen Meisterbrief hatte. Da haben sich die Handwerker in technische Dinge eingemischt, von denen sie mit ihrer Ausbildung keine Ahnung hatten. Ich erinnere mich noch gut, wie wir noch zu Studentenzeiten empört waren, als für das assemblieren von Computern plötzlich ein Meisterbrief gefprdert wurde... ...zu einer Zeit, als viele Elektriker kaum einen Rechner bedienen geeschweige denn zusammenbauen konnten. Dann kam irgendwann die Forderung, man solle mit Meisterbrief zum Studium zugelassen werden, ich weiß nicht, was inzwischen daraus geworden ist. Jedenfalls empfand ich angesichts der Einschränkungen, die sich die Handwerks- kammern erlaubten Akademikern auferlegen zu müssen, diese Idee als eine grobe Revierverletzung. Gut, daß der Statt in diesen Punkten nun endlich für einen Ausgleich gesorgt hat.

Gruß, Harald

P.S.: In Ländern, die das Zunftrecht schon länger abgeschafft haben, sterben die Leute ja anscheinend auch nicht wie die Fliegen an den Folgen Von Elektrounfällen und Bränden.

Reply to
Harald Horn

Hallo,

was ich noch vergessen hab:

so, wie sich die Installationstechnik zur Zeit weiterentwickelt, lasse ich nicht mal das als Argument voll gelten. Ein Hausbussysstem ist nichts anderes als Nachrichtentechnik.

Gruß, Harald

Reply to
Harald Horn

Wenn ich mein Studium auf die Jahre hochrechne, dann war das auch nicht billiger...

MeinJaNur :)

Reply to
Ralph A. Schmid, DK5RAS

Trifft genau meinen Fall; ich habe in drei Monaten FOS-Praktikum den Lehrstoff eines Elektrikers verpaukt bekommen, und es zeigt sich eben heute mit "dem Neuen" Elektriker hier, daß ich viele Elektrikergesellen locker in die Tasche stecke. Ich mußte dem heute erklären, wie er mit dem VDE0701/0702-Tester umzugehen hat, und was leitfähige Gehäuseteile sind, und daß lackierte Blechteile nicht für eine Messung des Schutzleiterwiderstandes geeignet sind *argl*

Ich will heim...

Reply to
Ralph A. Schmid, DK5RAS

Hallo Manfred,

Also werden die belohnt, die gleich immer alles verballern. Beitraege hingegen duerfen bitteschoen alle zahlen. Nur dass die vernuenftigen Leute da eventuell nichts von haben. Toll.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
Reply to
Joerg

Joerg schrieb:

Macht der Staat doch vor. Der verballert auch alles in rauhen Mengen.

Na dann schaffen wir dieses Ganze Versorgungs-Industrie wieder ab und verlagern sie wieder dorthin wo sie mal war. In die Familien. Nur dass die heute allzuoft arg bröselig sind.

MfG Falk

Reply to
Falk Brunner

OK. Dann würdest du die von mir angesprochene Prüfung ja locker bestehen. Wo ist das Problem? Da sollte aber mehr gefordert sein als so ein paar läppische Geräte-Wiederholungsprüfungen.

ci

--
Ich möchte Microsoft wirklich nicht zerstören.
Dies wird nur ein gänzlich unbeabsichtigter Nebeneffekt sein
(Linus Torvalds)
Reply to
Carsten Ihlo

Ja hast recht. Habe ich in einem anderen Posting schon zugestimmt.

ci (DG4KCI) :-)

--
Ich möchte Microsoft wirklich nicht zerstören.
Dies wird nur ein gänzlich unbeabsichtigter Nebeneffekt sein
(Linus Torvalds)
Reply to
Carsten Ihlo

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.