Die dos and donts eines Ing.

Hallo!

Der Thread über das Steckdosenreinigen läßt bei mir eine einfache Frage aufkommen: Was darf man als Diplom. Ing. ET (oder auch, wie in meinem Fall, als studierender) eigentlich und was nicht?

Grundsätzlich habe ich bei Elektroinstallationen mal gehört: Bei fahrlässig durchgeführter Arbeit ist im Fehlerfall/Unfall derjenige Schuld, der zuletzt daran gearbeitet hat. Sprich: Baut der Elektriker Mist, dann laß ihn selbst antanzen und mach nicht selbst was dran.

Das Austauschen von Steckdosen durch Laien: "Als Nichtelektriker darf er das gar nicht!" (Zitat von Wolfgang Gerber). Wer darf es also alles rechtlich? Was darf ich und was darf ich nicht? Warum gibt es so viele Heimwerkbücher, in denen auch Leuten, die nicht vom Fach sind beigebracht wird, wie man Steckdosen und Schalter montiert?

Wo sind diese Sachen geregelt?

Übrigens: Meine Frage zielte ja auch zum Student der Elektrotechnik - nicht ohne Grund: Als Medizinstudent kann man bereits im ersten Semester völlig legal in einer Apotheke arbeiten.

Grüße!

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Günther Frings
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Hallo Guenther,

Als Pharmazist? Grusel...

Gruesse, Joerg

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Joerg

Die Pharmakologie Prüfung sollten sie dann schon haben, um das zu machen, nehm ich einmal an.

In .at wurde das Studium vor einiger Zeit umgestellt, sodass es nur noch eine Prüfung pro Semester gibt *grusel* (Die armen Studenten). Und das sollen dann einmal Ärzte werden...

--
Johannes
You can have it:
Quick, Accurate, Inexpensive.
Pick two.
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John F

Hallo,

"Günther Frings" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@news.dfncis.de...

er das

rechtlich?

Heimwerkbücher,

man

Ich kann mich an Zeiten erinnern, als man im Laden als "Nichtelektriker" nicht mal einen Schuko Stecker zu kaufen bekam. Das war zu DDR Zeiten. Heute bekommt man alles im Baumarkt. Selbst den Hausanschlusskasten, wo nun wirklich Schluss mit lustig bei Falschanschluss ist, kann und darf der Leihe dort kaufen. Ich meine, bin mir aber nicht sicher, daß da auch etwas Selbstverantwortung im Spiel ist. Fackelt die Bude wegen fehlerhafter elektrischer Installation ab, wird das die Versicherung sicher Hand in Hand mit den Brandermittlern herausbekommen. Dann verlischt der Versicherungsschutz und es kommt ggf. zu einer Anklageerhebung. Ich bin nun keine E-Technik Ingeneur sondern nur ein kleiner Kommunikationselektroniker. Ich hatte in meiner Ausbildung auch Installationstechnik mit entsprechenden Tests und Klausuren, aber so richtig schriftlich, daß ich daran ruminstallieren darf, habe ich nichts. Nun brachte es der Job aber so mit sich, daß auch diverse 400V Verbindungen hergestellt worden sind und auch haarige Verkabelungen mit

230V in diversesten Steuerungskästen erneuert wurden. Durfte ich das überhaupt oder ist es mir als Elektroniker nur gestattet an NV Geschichten herumzuwursteln. Nun mache ich Hauptberuflich zwar keine Installationen, würde derartige Tätigkeiten beim Hausbau aber sicher in Eigenleistung erledigen. Nun die Frage: darf ich das überhaupt?

Gruß Ingo

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Ingo Liebe

Hängt AFAIK vom EVU ab.

Ich kenne einen, dem der Elektroinstallateur für seine Hausinstallation im Neubau zu teuer war. Der ging zu seinem EVU, legt seine Qualifikationen vor, und fragte "Darf ich?", die sagten "ja" und gut war's.

Thomas Prufer

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Thomas Prufer

=?ISO-8859-15?Q?G=FCnther?= Frings :

Nach der Reform der Handwerkssatzung darf ein abgeschlossener Dipl.- Ing. ET einen Meisterbetrieb für Elektro... aufmachen - ohne jede Meisterprüfung.

M.

--
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Matthias Weingart

Hallo Ingo,

Dann war es dort ja noch schlimmer als ich dachte. Im Westen gab es das immer zu kaufen.

Genau das ist es. Der Mensch muss wieder lernen, selbstverantwortlich zu denken und zu handeln und sich nicht alles von Buerokraten diktieren lassen. Wir koennen hier so ziemlich alles kaufen und duerfen meist auch montieren, solange das fuer den Eigenbedarf und nicht in Lohnarbeit geschieht. Und selbst dann ist es in geringem Rahmen oft gestattet. Selbst einen starren Rechtanwaltszwang gibt es in USA i.d.R. nicht. Man hat das Recht, sich selbst zu vertreten. Ob das immer Sinn macht, steht auf einem anderen Blatt. Aber man ueberlaesst es dem Buerger und so soll das auch sein.

--
Regards, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

Hi!

Matthias Weingart schrieb:

Gilt das auch für Dipl. Ing. (FH) ler? Und was ist mit den neuen Abschlüssen Bachelor und Master?

Grüße!

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Günther Frings

"Joerg" schrieb

Für die Lohnarbeit muss man es nicht können, sondern in der richtigen Gewerkschaft sein. So durfte ein Kollege den Trenntrafo (110V~ => 220V~) nicht anschliessen, sondern musste dies dem akkreditierten Elektriker überlassen. Dieser stellte ihm dann die Frage, wo die anderen 110V~ herkommen ...

Meistens nicht: "Recht hat, wer Recht bekommt." Recht bekommt meistens der mit dem besseren Anwalt.

Gruss Martin

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Martin Blume

Hallo,

das ist höchst interessant. Hast du eine Quelle dazu?

Gruß, Harald

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Harald Horn

Hallo,

das

korrekt ist, daß du von Gesetzes wegen erst mal alles darfst, so lange du nicht kommerziell tätig wirst. Für Folgen bist du haftbar.

Ansonsten ist das, was du an deiner Hausanlage darfst und nicht darfst durch deinen Vertrag mit EVU geregelt. Auf persönliche Nachfrage sagte man mir dort, daß ich als Elektroingenieur hinreichend qualifiziert sei, um Elektroarbeiten auszuführen.

Die Elektriker-Lobby verbreitet zwar gerne die Mär, daß irgendwas "verboten" sei, was allerdings falsch ist. Wie gesagt, das ist nur eine Vertragsfrage.

Auch eine Versicherung könnte sich allerdings sträuben, wenn man selbst einen Fehler eingebaut hat. Auch hier muß aber erst eine irgenwie fahrlässig ausgeführte Elektroinstallation nachgewiesen werden.

Gruß, Harald

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Harald Horn

Harald Horn schrieb:

§7 Abs.2 HwO

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Dieter Wiedmann :

Besonders interessant ist das für die Handwerkskammern, die auf die Art versuchen neue Mitglieder zu bekommen. So nach dem Motto: früher mal Ing.-büro - heute Handwerksbetrieb ;-). (Ganz so krass ist es nicht, aber das die Computerschrauber eigentlich Handwerker sind, ist ja schon lange bekannt. In der Grauzone schwebt jeder, der einen Lötkolben auf dem Tisch stehen hat).

M.

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Matthias Weingart

Wir haben in der 8. Klasse Bügeleisen gebaut. Die 'privilegierten' für Quelle. Das ging von der Montage bis hin zur Hochspannungsprüfung.

Lutz

--
Temperatur und mehr mit dem PC messen - auch im Netzwerk: http://www.messpc.de
mit Ethernetbox für direkten Anschluss der Sensoren im Netzwerk
neu: USB-Sensor spricht Klartext: http://www.messpc.de/sensor_alphanumerisch.php
Test im IT-Administrator: http://www.messpc.de/MessPC-Testbericht-ITA.pdf
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Lutz Schulze

Günther Frings schrieb:

Ja, siehe z.B.

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Gruß Andy

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Andreas Weber

Matthias Weingart schrieb:

Ist halt das sprichwörtliche 'heiße Eisen'.:-)

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Joerg schrieb:

r"

=20

Naja, als Sch=FCler der 9. Klasse im PA durchfte ich die Dinger aber=20 hundertfach an Kabel anbauen. Soviel dazu. Die Stecker wurden in Papier=20 eingewickelt, immer 10 St=FCck das Pack, geliefert. Die Dinger wurden=20 vorher und hinterher abgez=E4hlt.

Guido

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Guido Grohmann

Soweit ich weiss, gibt es in Deutschland kein Gesetz, das regelt wer etwas an der Elektroinstallation machen darf und wer nicht, so lange solche Eingriffe nicht kommerziell sind. Nun wohne ich seit Jahren nicht mehr in Deutschland, bin da also bestimmt nicht auf dem aktuellen Stand.

Die Frage des "duerfen", geht meiner Meinung nach aber auch am Hauptproblem vorbei, es geht naemlich um das "koennen". Vom Sicherheitsstandpunkt aus gesehen sind Elektroinstallationen ein notwendiges Uebel. Man will Strom haben, also bedarf es Elektroinstallationen. Eine Elektroinstallation birgt immer das Risiko eines Unfalls. Standards und Normen sind niedergeschriebene Erfahrungswerte, die das Restrisiko zu minimieren versuchen. Die Entwicklungsgeschichte von Standards a la VDE100 spiegeln den jahrelangen Lernprozess wieder. Guck dir eine z.B. 60 Jahre alte Installation, die Bestandsschutz hat, an und es rollen sich einem die Zehennaegel auf...

Meiner Meinung nach sollte das Ziel sein, Elektroinstallationen sicher zu gestalten und genau hier wird es schwierig:

- Unsachgemaesse Arbeiten durch Laien sind haeufig anzutreffen und es wundert einen warum in solchen Faellen nicht haeufiger was passiert.

- Wenn Arbeiten von Elektrikern ausgefuehrt werden ist das gut, aber das ist bestimmt keine Garantie fuer sichere Anlagen - ich denke jeder hier kennt wie ich viele Faelle, wo sogenannte Elektrofachkraefte Sachen gemacht haben, die man im besten Falle mit einem Kopfschuetteln quittieren kann.

- Das man E-Technik Ing. ist, ist keinerlei Garantie dafuer, dass man genug Sachkenntnis hat um Elektroarbeiten durchfuehren zu koennen. Die Ausbildung zum E-Technik Ing. sollte allerdings die notwendige Voraussetzung bilden, um - nach lesen der einschlaegigen Standards, Vorschriften, Produktdatenblaetter und so weiter - auf akzeptablem Sicherheitsniveau arbeiten zu koennen.

- Die Forderung der Elektrolobby, dass nur autorisierte Personen Elektroarbeiten durchfuehren duerfen ist langfristig kontraproduktiv, da das Handwerk schlicht und einfach zu teuer ist. Die wenigsten Leute koennen oder wollen tausende von Euros bezahlen, um solche Arbeiten durchzufuehren. Das fuehrt langfristig dazu, dass Anlagen nicht modernisiert werden und folglich zum Sicherheitsrisiko werden. Ein klassisches Beispiel ist die Altbauwohnung, wo nur wenige Steckdosen existieren und das Problem durch ein Wirrwarr an Verlaengerungskabeln geloest wird. Ist halt billiger als den Elektiker kommen zu lassen, um eine neue Steckdose zu montieren. Die Sicherheit wuerde in so einem Fall sicherlich profitieren, falls der sachkundige Laie hier Hand anlegen wuerde.

Mein persoenliches Fazit ist, dass sachkundige Arbeiten zu bevorzugen sind, egal ob die sachkundige Person nun eine Ausbildung hat oder nicht, wobei klar ist, dass das ein hohes Mass an Eigenverantwortung mit sich zieht und die sollte insbesondere der E-Technik Ing. haben.

Konkret bedeutet dies zum Beispiel fuer diese Newsgroup und noch eher in d.s.i.elektrotechnik, dass man genau abwaegt wie man Elektroinstallationsfragen beantwortet. Der Hinweis auf "das darfst du eh nicht" kann genauso verkehrt sein, wie einen unsachkundigen Laien dazu zu ermuntern, seinen Verteilerkasten zu erneuern.

Klaus

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Klaus Bahner

Klaus Bahner :

Vom gesunden Menschenverstand her betrachtet ist das alles völlig richtig; nur wenn der Amtschimmel erst einmal wiehert .... (und das war der Inhalt der Frage). Leider richten sich Ämter, Versicherungen usw. leider oft nur nach dem "Schein". Hat er den Schein, muß die Versicherung i.F.e.F. zahlen, hat er ihn nicht sieht es schlecht für ihn aus...

M.

--
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Matthias Weingart

Lutz Schulze schrieb:

=20

r

Bei uns wars der Elektroteil f=FCr Gasherde. Mit Schalter, Beleuchtung un= d=20 Grill(-anschlu=DF). Gepr=FCft wurden die Dinger mit Niederspannung nach d= er=20 Montage durch einen Sch=FCler. Die abschlie=DFende Pr=FCfung d=FCrfte bei= =20 Montage im Werk vorgenommen worden sein.

Guido

Reply to
Guido Grohmann

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