Wie ist das eigentlich mit der Antennenpositionierung bei GPSDO

Hi,

wo kann man bei GPDSO die Antenne sinnvoll positionieren um stabile Oszillatorsignale zu bekommen?

Wie ist das mit Fensterbank, innen?

Hat jemand sowas?

Grüße

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Leo Baumann
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Ich hab drei Antennen auf der Dachrinne mit Magneten befesticht.

2/3 des Himmels sind so sichtbar. Permanent installiert.

Meine zwei GPDSOs locken nach 1 Stunde felsenfest. Bis irgendwer die Tür aufmacht oder gar das Fenster.

Wöllte ich die letzte Kommastelle rausholen, dann wärmeisolierter unknackbarer Panzerschrank. Bodentragfähigkeit abchecken.

w.

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Moin,

On 10.12.22 17:02, Leo Baumann wrote:

Optimal wäre eine Position mit Rundumblick ohne Hindernisse oberhalb von etwa 5° Elevation. Bei vielen kommerziellen GPSDOs kann man im Zweifelsfall den zulässigen Elevationsbereich einschränken, wenn Hindernisse vorhanden sind, so daß dann beispielsweise nur noch Satelliten verwendet werden, die mindestens, sagen wir, 15° über dem Horizont stehen. Aber das verlangt im wesentlichen nach einer Position auf dem Dach.

Geht. Ist nicht so dolle, aber funktioniert halbwegs. Zumindest wenn es nicht gerade an der Nordseite liegt, und Du keine Metallbedampften Fenster hast... Drinnen macht gegenüber draußen kaum noch einen Unterschied wenn nicht gerade das Fenster wegen Metallbedampfung der Drahteinlagen abschirmt, ist aber erheblich einfacher zu realisieren, weil kein Kabel durch den Rahmen muß. Dafür schränkt man halt die Auswahl empfangbarer Sateliten ein: Draußen auf der Fensterbank hat man im besten Fall noch die halbe Hemisphäre zur Verfügung, drinnen wird es definitiv weniger. Bei freier Sicht rundum hat man hierzulande immer mindestens 6 Satelliten im Blick (das schwankt, es sind IIRC zwischen 6 und 12), braucht aber für ein vollständige Bestimmung von Ort und Zeit "nur" 4 Satelliten. Wenn man aber nur noch die halbe Hemisphäre zur Verfügung hat, wird man wohl gezwungen sein, Satellitenkonstellationen mit schlechten geometrischen Voraussetzungen zu nutzen, oder kommt gar überhaupt nicht auf die für eine vollständige Lösung nötigen Satelliten. WENN der Empfänger seine Position bereits genau genug bestimmt hat, UND in der Lage ist, eine vorher ermittelte Position (entweder durch Vorgabe durch den benutzer oder durch einen Self-Survey) in die Lösung einzubeziehen, DANN reichen im Prinzip ein bis zwei Satelliten für eine genaue Zeitbestimmung, so daß "Fensterbank innen" vernünftige Ergebnisse liefern kann. Aufwendiger wird da eher der Survey, da der genauso an dem oben beschriebenen Problem krankt und entsprechend unsichere Positionsdaten liefert, was sich wiederum direkt auf die erzielbare Genauigkeit der Zeitberechnung auswirkt.

Soetwas hatte ein Komilitone von mir mal als Vorschlag für eine Diplomarbeit eingebracht. Die Idee war der Entwurf eines rudimentären GPS-Empfängers mit mehreren Antenneneingängen, so daß neben einer ordinären Patchantenne auch ein oder zwei Parabolschüsseln fest auf geostationäre Satelliten mit GPS-kompatiblen Transpondern ausgerichtet werden können, um für reine Zeitinformation diese Konstellationsabhängigkeiten auch in schwierigen Empfangsumgebungen loszuwerden. Das scheiterte aber daran, daß es keine Mittel für die Umsetzung gab und sich daher kein Professor fand, der das betreuen wollte...

Gruß, Florian

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onlinefloh

Am Sat, 10 Dec 2022 17:02:04 +0100 schrieb Leo Baumann:

Ich habe sowas noch nicht, habe aber Vorversuche gemacht.

Innen ca. 30 cm vom Fenster bekomme ich mit einer Autoantenne und ublox 6 Modul einen Fix mit meist 5-6 Satelliten, der meist einige Stunden anhält. Dann fällt die Zahl mal unter 4 Satelliten, dauert etwa 10-15 Minuten bis zum fix. Nachts deutlich besser als tagsüber, auch mal 8-10 Satelliten.

Noch 3 Etagen über mir an Beton.

Da meine Frequenzähler auch Periodendauermessungen können, habe ich testweise einfach über das 1s PPS Signal abgeglichen. Das soll beim ublox

100 ms + 900 ms sein, auf 3 Stellen nach dem Komma genau, wenn ich die Software u-center richtig verstehe. Wird angeblich aus der Sendefrequenz der Satelliten abgeleitet, die wiederum aus der Atomuhr abgeleitet wird.

Bestimmte Fragen sind noch ungeklärt, insb. welche Auswirkungen relativistische Effekte haben. Die gesendete UTC Zeit wird m.W. in den Satelliten zuvor korrigiert. Aber ob das auch für die Sendefrequenz gilt? Ich habe auch noch nicht geprüft, ob es eine Rolle spielt. Mir ist nur bekannt, dass man zur Überprüfung von SRT und ART mal Atomuhren um die Welt geflogen hat, die dann auch erwartungsgemäß voneinander abwichen.

Peter

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Peter Heirich

Am 10.12.2022 um 17:02 schrieb Leo Baumann:

ah - ok - danke

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Leo Baumann

Am 10.12.2022 um 17:02 schrieb Leo Baumann:

Vorbildlich gegendert. :-)

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Newdo

Peter Heirich schrieb:

Die Sendefrequenz wird "vorverzerrt" auf 10,229999995453 MHz.

Die Abweichung von 10.23 MHz ärgert wohl nur Leo.

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Rolf Bombach

Am 14.12.2022 um 19:56 schrieb Rolf Bombach:

Ja, ich bin total verzweifelt :)

Grüße

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Leo Baumann

Leo Baumann schrieb:

Keine Angst, die Gravitation zieht die Frequenz wieder hoch :-]

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Rolf Bombach

Aber nur, wenn keine Kravitation auftritt. Kravitation ist gefährlich, sie sorgt für Blasen im Hirn, analog zur Kavitation in Wasser...

Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig) Wolfgang

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Wolfgang Allinger

Am 28.12.2022 um 23:18 schrieb Rolf Bombach:

Ich wusste, dass mein Bauch zu etwas nützlich ist ...

:)

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Leo Baumann

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