42V Kfz-Bordnetz Entwicklung eingestellt?

Gerrit Heitsch meinte am 18.06.04 zum Thema "Re: 42V Kfz-Bordnetz Entwicklung eingestellt?":

Die blasen noch viel mehr raus. Ein Verbrennungsmotor mit einem Wirkungsgrad von >70% wäre natürlich praktisch.

Ich entsinne mich an Dampflokomotiven, bei denen der Auslassdampf aus dem ersten Zylinder wiederrum einen zweiten antrieb. Das ganze wurde in der Dampf-Endzeit auf 3-4-fache Kaskadierung der Zylinder gesteigert.

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BILD lügt
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Johann H. Addicks
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Interessanterweise steigert es beim Diesel den Wirkungsgrad, beim Benziner den Durst. Mein jetziger Golf TDI braucht genausoviel wie der Saugdiesel im '85er Jetta bei erheblich besseren Fahrleistungen und hoeherem Gewicht.

Oh, du meinst den G-Lader und diverse Kompressoren, die man bei Dragstern verwendet? Klar, geht, frisst aber mehr Leistung. Der Turbo nutzt Energie, die sonst durch den Auspuff entweichen wuerde. Das koennen die ganzen anderen Techniken nicht. Der Nachteil, beim Benziner, ist das Turboloch, das haben die anderen Techniken nicht.

Aeh, die funktionieren auch deutlich anders...

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Soviel muss er gar nicht pressen, nach der Verbrennung herscht ein Ueberdruck im Verbrennungsraum, die Abgase gehen erstmal freiwillig sobald das Ventil aufgeht. Diesen Ueberdruck kann der Turbo auch noch nutzen.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Michael Eggert schrieb im Beitrag ...

Teils doch. Hatten die Leute ja schon geschrieben. Die winzigen Turbolader am Diesel (TDI) verbessern den Wirkungsgrad, dienen also zum Sprit sparen. Dabei sind sie so klein (Massetraegheit) das kein relevantes Turboloch entsteht.

Die normalen Turbolader steigern die Leistung, aber nicht zu

100% auf Kosten des Spritverbrauchs, sondern schon etwas wirkungsgradgesteigert, weil Energie der Auspuffgase genutzt wird, die sonst hinten raus geht. Meiner braucht 8.2l/100km bei 80kW ohne Aufladung (derselbe Motor ohne Lader, also auch kein stehender Turbolader im Abgasweg und kein Ladeluftkuehler im Ansaugpfad), 7.8l/100km bei 88kW mit 0.6 bar Ladedruck (also eindeutig spritsparend) und 8.6l/100km bei 120kW mit 1 bar Ladedruck.

Im Prinzip ist der Turbolader ein Selbstlaeufer, man kann immer mehr Ladedruck geben (der Abgasdruck steigt ja auch) und die Motorleistung immer mehr aufreissen. Irgendwann fliegen einem halt die Teile um die Ohren, trotz natriumgekuehlten Ventilen und Spruehoelkuehlung des Kolbenbodens.

Der Kompressor hat einen schlechteren Wirkungsgrad, weil er direkt von der Kurbelwelle angetrieben wird, und deswegen die zum Auspuff rausgehende Energie nicht nutzt, aber auch kein Turboloch. Beim Dragster ist der Spritverbrauch egal.

Aber diese ganzen Lader sind High-Tech. Der G-Lader von Volkswagen wurde wieder eingestellt, weil die die Fertigung nie praezise genug in den Griff bekommen haben. Nicht umsonst bedient Garret fast den ganzen Markt. Die wissen wie man so was baut, das auch funktionert, wenn es glueht. Kompressoren (Mercedes CLK) sind einfacher zu bauen.

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MaWin

Ist aber realistisch nicht machbar, die Physik hat etwas dagegen. Beim Carnot-Prozess ist der maximale Wirkungsgrad

eta = 1 - T2 / T1

mit Anfangstemperatur T1 und Endtemperatur T2. Gilt übrigens auch für die Herstellung elektrische Energie, so sie über Wärmekraftmaschinen gewonnen wird (also praktisch immer, Solarzellen haben andere ähnlich heftige Wirkungsgradtücken, die Thermodynamik ist immer und überall ... )

Der Knackpunkt ist, dass all die Gleichungen für Druck und Volumen von Gasen, die eine Temperatur beinhalten (u.a. Gay Lussac und Boyle-Marott), diese immer auf den *absoluten* Nullpunkt bei ca. -273,15 Grad C beziehen (0 Kelvin). Da diese Temperatur als Endtemperatur für den Motor nicht zur Verfügung steht, ist auch die *nutzbare* Ausdehnung der Gase aus der chemischen Reaktion begrenzt. Das ist übrigens auch der Grund, warum Kraftwerke Kühltürme haben.

Der Wirkungsgrad der Dampflock war IMHO noch schauerlicher, weil die T1 Temperatur des Mediums "Dampf" unter mobilen Bedingungen eher niedrig ist.

Recht wirkungsvoll sind Gasturbinen mit vielen Stufen, allerdings haben die zwei Tücken: a) die Niederdruckstufe ist sehr groß b) sie verlangen nach gleichmäßiger Drehzahl und Leistungsabgabe, sonst ist der Wirkungsgrad hinüber.

Man hat auch versucht, Turbinen in KFZ einzusetzen, es hat am Ende vom Tag nicht wirklich etwas gebracht, die einzige "Turbine", die zur Wirkungsgradsteigerung in der Serie überblieb, war der Turbolader insbesondere beim TDI (Verbrennung unter Luftüberschuss, der mit ausgedehnt wird, steigert den Wirkungsgrad, aber bei 78% Stickstoffanteil in der Luft auch die Stickoxide). Wunder mag auch der keine vollbringen.

Ansonsten hat sich gezeigt, dass der Wirkungsgrad von Otto- und Dieselmotor gegenüber dem Limit der Thermodynamik und den gegebenen Größenbeschränkungen und der Forderung nach flexibler Leistungsabgabe garnicht soooo schlecht ist. Diesen Wirkungsgrad mit dem eines E-Motors zu vergleichen hieße Äpfel mit Birnen zu vergleichen, weil die hochwertige elektrische Energie auch erstmal per Wärmekraftmaschine gewonnen werden muss und mobil gespeichert (Batterie-Wirkungsgrad!) nicht zur Verfügung steht. Und die Brennstoffzelle hat auch Tücken, weil die nur mit Wasserstoff läuft, und der will auch erstmal gewonnen sein, den Kohlenstoffanteil üblicher auch regenerierbarer Brennstoffe (Raps, "Schnaps" ;-) kann sie nicht nutzen.

Gruß Oliver

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Oliver Bartels

Das wird aber erst bei einer gewissen Gesamtauslastung spürbar. Davor ist es nur Hindernis. Außerdem löst es nicht das Problem der LKWs die mit 50km/h sich gegenseitig bergauf überholen. Vielleicht sollte man statt generellem Tempo-Limits für Autos generelles Überholverbot für LKWs einführen oder diese am besten weitesgehend von den Autobahnen verbannen.

Der Effekt entsteht aber dadurch dass langsamer Fahrzeuge auf der linken Spur die schnellen Ausbremsen. Das könnte man auch mit Mindestgeschwindigkeiten auf der linken Spur entschärfen.

Es gibt Länder mit Tempolimit und durchschnittlich mehr Verkehrstoten. Diese Gleichung geht nicht zwangsläufig auf. Und Sprit verbrauchen, darf jeder soviel er lustig ist und bezahlen kann. Zumal es sowieso oft finanziell lohnender ist aufs Gas zu drücken, mehr fürs Benzin zu zahlen und eine halbe Stunde einzusparen. Zumal jedem klar sein sollte das die Spritrechnung eine Milchmädchenrechnung ist, wenn man das Fahrverhalten z.B. in den USA anschaut, dann führen allgemeine Tempolimits dazu, dass die Autos entsprechend gross und komfortabel gebaut werden und damit hat man dann garnichts gewonnen.

Das kann man auch auf jede Form von Sport anwenden.(ausser vielleicht Wasser-Gesundheits-Gymnastik) Da finde ich auch viel mehr rationelle Gründe dagegen.

nicholas

f2p

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Nicholas A. Preyß

On Thu, 17 Jun 2004 00:19:53 +0200, Ulrich Lukas wrote: [...]

Genau, wir sollten den Spass allgemein in Deutschland sofort gesetzlich verbieten! Jawoll!

Zum Thema kurz vor EOD nur noch das hier:

formatting link
Ach heiliger St. Florian, verschon mein Haus, zünd' das vom Nachbarn an ...

Gruß Oliver

P.s.: Nächste interessante Umfrage wäre: Wieviel Prozent von denen, die außer "alles Reglementieren und Verbieten" sonst keine guten Ideen haben, sind Personen mit Body Mass Index > 30, die mindestens einmal die Woche die 500m zum Zigarettenautomaten mühevoll mit dem Auto zurücklegen ... ;-/

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Oliver Bartels

Ideologie die Lehre von den Ideen. Nach Condillac eine philos. Richtung, die durch eine genaue und systematische Kenntnis der physiologischen und psychologischen Organisationen und der physischen Welt praktische Regeln für Erziehung, Ethik und Politik festzustellen sucht.

Einige Menschen sind sich ihrer ideologischen "Brille" durchaus bewußt. Andere wiederum bestreiten genau diesen Umstand vehemend. Was diesen Sachverhalt dann kritisch werden lassen kann, ist, wenn es um Arbeitsplätze und viel Geld eben auch Marktanteile geht.

Ökonomie ohne "Ideologie" wie soll das gehen? Selbst Ehrhard wußte, das mind. 50% der Wirtschaft Psychologie ist. Wenn man sich dessen nicht bewußt ist, oder bewußt sein will, kann die beste Wirtschaft zugrunde gerichtet werden. Siehe auch die "Beurteilung" des Wirtschaftsstandortes Deutschland aus mehr oder weniger berufenem Mund gegenüber dem Ausland.

Fanal: Feuerzeichen, Leuchturm. Also Richtungsanzeiger. Kein Wirtschaftsunternehme, will es Marktführer werden, kann darauf verzichten, die Richtung angeben zu wollen. Ebendas gilt auch für ein Staatsgebilde. Es ist eigentlich müßig zu fragen, was passiert, wenn den Bürger die Orientierung an gemeinsamen Werten verloren gehen. Dazu gehört, das es eigentlich selbstverständlich ist, Rechnungen nach Erhalt der Ware umgehend zu bezahlen. Handwerker können inzwischen ein Lied davon singen, wenn gewisse Werte (die auch dazu gehören) offensichtlich abhanden kommen.

Du mahnst also "prakmatische Lösungen" an? Meine Frage an dich wäre, hast du schonmal daran gedacht zuzuhören? Zuhören Können ist durchaus nicht trivial. Man verzichtet also dann bewußt darauf seine Ideen darzustellen. In der Regel finden sich "prakmatische Lösungen" dort, wo die Problem virulent sind. Die Leute sind manchmal richtig froh, wenn ihnen jemand endlich mal zuhört. Nichts anderes tun Unternehmensberater auch. Die lassen sich ihr "Zuhören" nur fürstlich bezahlen. Ich mein übrigens zurecht! Es schleicht sich dabei der Verdacht ein, das Deutschland regelrecht ein Massengrab "pragmatischer Lösungen" ist.

Das Kernproblem hier ist, das Entscheidungen "NICHT zu treffen", um vieles enfacher ist, als "Entscheidungen zu treffen". Siehe auch endlose Konferenzen, wo genau das versucht wird: Enscheidungen möglichst auszuweichen.

Wer also hier nach "pragmatischen Lösunge" verlangt, den stören genau die. Er müßte ja das "Wagnis" einer Entscheidung vertreten.

Hier schreit keiner nach Fanalen. Und "Mäuler stopfen" erinnert an die Zeit, in der Hunger in DL zum permanenten Lebensgefühl der meisten Deutschen gehörte. Sich entlich mal Sattessen war damals ein Wunschtraum. Die Ursachen für diesen damaligen Zustand sind aber ganz andere.

Dein Beispiel einer 380KV Ltg. mit 10cm Isolatoren zu sichern trifft in etwa die Situation auf den Autobahnen. Dieses System muß immer mehr, vorzugsweise Schwerlastverkehr bewältigen. Wie sähe denn deine Lösung aus? Die Breite der Straßen verdoppeln? Die Geschwindigkeitsuntergrenze auf zB 120kM erhöhen? Ich hätte keine Problem damit. Mir hat Schnellfahren durchaus Freude bereitet. Ein wirksames Mittel dem zu begegen war weniger PS unter der Haube. Bei mir wars ein 55PS Passatkombi. Ich mag Kombis. Klappe auf, Klamotten rein, Klappe zu und weg.

zB indem wenigen Leuten genau dafür exorbitante Summen zugedacht werden?

Es ist normal das Produktionen für bestimmte Güter weggehen. Das ist nicht das Problem. Zum Problem wirds erst, wenn nichts danach kommt. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Sie reichen weit in die Vergangenheit. Auch in die Zeit, wo mit "Keine Experimente" Wahlen gewonnen wurde.

Es gibt nunmal nichts Gutes, außer denn man tut es. Hast du daran was auszusetzen? Unsere Führungseliten sonnen sich nunmal in Großprojekten. Wen kümmert es von denen denn, wenn dem kleinen Unternehmer die Kreditlinie zusammengestriche wird?

Das glaub ich dir sogar gern. Denn diese geschickten Handwerker sind es, denen oft ein hohe Qualität zu danken ist. Desentwegen deutsche Produkte immer noch Abnehmer im Ausland finden. Oder wenn wiedermal die Produktion ausfällt, schnell dafür sorgen, das der Ausfall nicht allzu grvierend wird.

Mit dem Spruch "keine Experimente" also der Angst vor Veränderungen hat ein Bundeskanzler mal eine Wahl gewonnen. Ich war immer der Ansicht, das neue Produkte nicht vom Himmel fallen. Man muß sie bauen. Dazu gehört auch schonmal experimnetieren. Neue Märkte erschließen, auch heißt in gewissem Maße zu experimentiren. Aber, villeicht habe ich mich ja getäuscht.

Über "Essen am nächsten Tag" siehe oben. Desgleichen über Fanale. Über Pleite siehe Staatsfinanzen und daraus resultierend Folgen. Die Leute/Unternehmungen, von denen der Staat sich zunehmend Gelder leiht die er mit immer höheren Summen bedienen muß, haben schlicht andere Interessen als Du und ich. Und das kann unseren Wirtschaftserfolg durchaus nachhaltig schädigen. Gelder übrigens die "verbraucht", also nicht investiert werden. Siehe auch Transfergelder in die neuen Bundesländer die inzwischen zu wohl 2/3 in die Taschen ehemliger DDR Eliten wandert. Ein ehemaliger Bürgerrechtler schlug mal vor, denen die Summen in DDR Mark auszuzahlen.
--
mfg horst-dieter
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horst-dieter

Die klassischen Ideologen a la Robespierre kamen hoch als die Erklärung und Lenkung der Welt durch die Religion aus der Mode kam. Die einzige Neuerung gegenüber der Religion war allerdings dass man jetzt chaotisch viele konkurrierende Glaubenssysteme hat.

Deshalb versagen "wissenschaftliche Methoden" abgeleitet aus der Systemidentifikation der Regelungstechnik auch bei Teilproblemen z.B. Börsenspekulation. Den Versuch der Anwendung solcher Feedbacksystem gabs aber in den 60ern/frühen 70ern vgl Dennis Meadows, Forrester. Es ist schade daß "Futurologie" Mitte der 70er abgewürgt wurde nur weil sie nicht schnell zu verlässlichen Ergebnissen kam.

Eher: dort wo der Gestaltungswille bzw. der Handlungsspielraum gegen Null geht.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Mag sein, aber dahinter steckt auch ein Stückchen Realität. Am Ende vom Tag haben die Märkte, Blasen hin oder her, meist garnicht so schlecht gelegen.

Ich kann zuhören.

Aber nicht mehr lange bei Ideen, die nur darauf hinauslaufen, dass uns für *angebliche* positive Effekte, die dann doch nicht eintreten, wieder und wieder und wieder ein Stück Freiheit abgeschnitten wird, wieder und wieder und wieder Arbeitsplätze gefährdet werden und wieder und wieder und wieder eine Kassierstelle eingerichtet wird, die uns allen noch mehr von dem nimmt, was eh' nicht da ist.

[...]
Überhaupt nichts.

Ganz im Gegenteil:

Diejenigen, die in der Politik immer irgendwelche unausgegorenen Bastelvorschläge machen und uns als Allheilmittel verkaufen wollen, bei denen dann am Ende garnix gutes herauskommt, mögen nur erstmal sagen: a) was bisher geleistet haben, damit man die Seriosität der Vorschläge einschätzen kann. b) wann sie - ganz klar mit Ort und Zeit (des Rücktritts, wenn es nix war ;-) - gedenken, dass die positiven Wirkungen in welcher Höhe eintreten. c) was sie als Rückfalllösung haben, wenn die Idee doch nicht gut war.

Ich bevorzuge im Krankheitsfall nämlich lieber den Arzt statt den Quacksalber ...

Niemanden, das ist ja das traurige. Wenn immer gefaselt wird, dass wir deutsche Großbanken brauchen: Schlimmer als jetzt kann es garnicht werden, wenn die von den Ausländern übernommen werden. Der Finanzsektor bekleckert sich ob seiner Leistungen wahrlich nicht mit Ruhm und Ehre.

Ack.

"keine Experiment" heißt für mich *nicht* keine Veränderungen und keine Therapie.

Du weißt, was ein Experiment ist: Ein Versuch. Der kann auch ein Nullergebnis zeigen. Oder völlig fehlschlagen. Aus gutem Grund sollte z.B. ein Arzt mit Experimenten eher vorsichtig sein. Und auch in der Politik geht es um *Menschen* und nicht um Versuchskaninchen, auch wenn man als Steuerzahler manchmal einen anderen Eindruck hat.

Nur haben diese dilletantischen Gesetzesschlosser in Berlin inzwischen soviel rumexperimentiert - mit gigantischen Schäden -, dass für weitere Versuche dieser Art wirklich kein Platz mehr ist. Der Patient ist sehr krank und jetzt ist Standardtherapie angesagt.

Das gilt besonders für Steuerbastler und Mautexperimentierer. (Es gibt auch Minister, die ihren Job gut machen, siehe Struck, siehe auch die doch ganz brauchbare TKG Reform - war das Clement ?, um die tut es einem dann leid, wenn die Jungs davongejagt werden.)

Weil ich nämlich als Unternehmer sonst hier auswandere. Ich kann dieses elendige Diletantenpack (Steuer, Maut, grrr ;-| nämlich nicht mehr riechen und sehen ... In Österreich haben sie zwar ein Limit, aber dafür max. 20..25% Steuer auf einbehaltene Unternehmensgewinne. Wenn hier nur ein Limit kommt, die real über alles (Soli, Gewerbesteuer) 40..50% Steuer bleibt, Mindeststeuern dazukommen, das Wetter schlecht bleibt (und die deutsche Fußballnationalmannschaft nicht über ein Unentschieden hinauskommt ;-) warum soll ich mich dann hier noch rumärgern.

Und genau *das* meine ich mit keine Experimente:

- keine Versuche mit unsicherem Nutzen und ziemlich sicher eintretendem Schaden.

- keinen offensichtlichen Pfusch. Dazu zähle ich derzeit auch ein BAB Tempolimit, der Nutzen ist gemäß statistischem Vergleich mit den EU Nachbarländern sehr fraglich und der Schaden für die Vermarktung von Fahrzeugen ist gewiß, besser wird der Verkauf von hochwertigen Autos und Motorrädern dann *sicher nicht* laufen. Mehr Stellen entstehen damit *sicher auch nicht*, im Gegenteil. Und sei es auch nur, dass Stellen in der Entwicklung von ZR Reifen etc. abgebaut werden.

Ergo läßt man in der derzeitigen Situation die Finger davon:

Nein, hast Du nicht. Ich probiere als Unternehmer auch bestimmte neue Produkte aus. Ich bin auch schon mal reingefallen und stehe dazu.

Aber neue Märkte erschließt man nicht dadurch, dass man versuchsweise die Geräte mit Nitroglycerin ausgiest und sich dann wundert, wenn diese einem sammt Kunde und Markt um die Ohren fliegen und keiner etwas mehr von einem kaufen will. Natürlich kann man das auch unter "Experiment" verbuchen, aber seriöse Marktforschung läuft anders ...

Mir kommen diese Heinis langsam wie lebende Karrikaturen vor, und ja, ich denke dabei an "Meister Röhrig, Gas Wasser und Sche.s.e" aus dem Werner Film ...

Überlegen die sich eigentlich wirklich nicht vorher, was das für Auswirkungen hat, wenn sie an Gesetzen drehen ? Offenbar nicht: Der Komplettausfall der Körperschaftssteuer ist doch das beste Beispiel für *schlecht und dilletantisch* hingepfuschte Gesetze. Die Kleinen zahlen und die Konzerne lachen Herrn Eichel aus.

Wohl war.

Die 50% Sofortabschreibung, die praktisch nur bei Immobilien Sinn gemacht hat, war auch so eine unausgegorene Bastelei. Und wenn ich etwas garnicht mag, dann ist das *Pfusch*.

Ja, von den Schwarzen. Ja, auch deshalb ist Kohl abgewählt worden. Aber das es die jetzige Regierung schafft, die noch zu toppen, das schlägt dem Fass den Boden aus.

Alleine schon das Maut-Desaster wird man ihnen noch verübeln, manche Wähler haben durchaus ein längeres Gedächnis.

Und deshalb werden sie ziemlich sicher 2006 abgewählt werden, ich hoffe, dass "die anderen" sich bis dahin soweit gefangen haben, dass wir wieder eine vernünfige (ja, pragmatische im guten Sinn) Politik bekommen ...

Gruß Oliver

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Oliver Bartels

Oliver Bartels schrieb im Beitrag ...

Bei der naechsten Wahl.

Er hat aus der Vergangenheit gelernt (die Schneideraffaere war nicht der einzige geplatze Kredit). Willst du es ihm veruebeln ?

The same procedure as last 20 years ? Deswegen ist der Patient so krank. Die Methode von Kohl zu Schroeder ist immer dieselbe: Es wird ein angebliches Problem behauptet, eine angeblich unbedingt notwendige einzig wahre Loesung propagiert, diese durchgeboxt nach dem alle Kritiker mundtot gemacht wurden. Dann zeigt sich, das die Methode nicht das Problem loest, dafuer aber einer bestimmten Gruppe massive einseitige Vorteile verschafft, die diese natuerlich weidlich ausnutzt. Pure Lobbyarbeit mit grandioser Beluegung des Volkes, und das Volk ist so bloed und faellt seit 20 Jahren drauf rein.

Verstaendlich. Aber wohl kaum in ein Land mit einem hoeheren Lebensstandard als Deutschland. Denn unser Lebensstandard ist gewachsen durch die Summe der Leistung produktiver Kraefte, und die kuenstlich geschaffene Atmosphaere im Land sorgt dafuer, das alle maximal ackern. Angst vorm Job oder der Pleite, geringe Margen, ich-muss-ein-dickeres-Auto-oder-geschniegelteren-Vorgarten-haben sorgen fuer maximale Arbeitsanstrengungen der Leute, damit immer mehr zusammenkommt. In einer Welt, in der alle zufrieden sind und glauben reich zu sein, keine Aengste und keine Konkurrenz verspeueren, wird sich wohl niemand aufraffen, was zu tun, sollte doch wohl glasklar sein.

Natuerlich fragt man sich da mal, fuer wen man eigentlich so viel arbeitet, und sieht wer hier wirklich die Taschen ganz gross aufmacht und sich die Kohle saeckeweise einfuellen laesst, und denkt daran, irgendwohin zu gehen, wo man es ruhiger angeht, weil die Margen groesser sind, die Steuern niedriger, und der Aufwand dem Nachbarn zu imponieren kleiner ist.

In aermere Laender halt.

Bye bye.

Die meisten aermeren Laender lassen sich uebrigens von uns ausbeuten, und transferieren Netto Geld in die Industrienationen. Auch dort arbeitest du also fuer unseren Wohlstand....da sagen wir doch Danke.

Doch schon. Immer zum Vorteil ihrer Lobby. Hat bisher wunderbar funktioniert, die Lobby war gar bereit Schroeder einen weitere Wahlperiode im Amt zu lassen. Die passende Publicity bezahlen die dann schon, damit das Volk dem zustimmt. Das klappt seit hundert Jahren.

Absicht Oliver, das war alles Absicht, was denkst du denn ? Die sind nicht so doof wie du denkst. Du bist der Dumme (weil der Kleine, der keinen der Politiker schmiert).

Denk in Ruhe drueber nach, ob das nicht alles ploetzlich viel mehr Sinn macht, wenn man es auf diese Art betrachtet.

Nicht wirklich.

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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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MaWin

Hoffentlich. Sollen sie eine Splitterpartei werden, alleine schon, dass dieser Mr. L. im Saarland wieder aus der Versenkung geholt wird, reicht schon wieder:

ICH WILL DIESE ELENDIGEN PFUSCHER NICHT MEHR AUF MEINER BAUSTELLE SEHEN!

So wie er momentan agiert: Ja.

Die Zinsdifferenz zwischen Basiszins (1%!) und Standard- Kreditzins (6% bis 12%) dient auch dazu, Ausfälle zu

*versichern*. Das Spiel, was aber momentan abgezogen wird, ist "wir verkaufen eine Versicherung, die immer dann greift, wenn noch eine andere Versicherung vorranging zahlt". Kurzum: Nepp ... [ Unternehmer wandern aus ]

Täusch' dich nicht. Es gibt andere Länder in der EU, die sehr wohl einen vergleichbaren Lebensstandard bieten. Ja, auch bei so Dingen wie dem Gesundheitswesen. Z.B. ist das in Österreich bekannterweise sehr gut, ich würde sogar sagen: Besser als das deutsche, und zwar aus Erfahrung in der Verwandschaft, das Schweizer ist trotz (?) nicht-EU auch nicht so schlecht usw.

Wir sollten uns ganz langsam von der arroganten Vorstellung lösen, dass alle andern Länder nix können. Diese Vorstellung ist auch ein Teil des Problems, ohne die käme die Einsicht schneller.

Das ist wohl wahr.

Wenn allerdings eine Arbeitsanstrengung nix mehr nützt, weil der Fiskus einem alles wegnimmt und es denen gibt, die faul sind, dann verliert man am Arbeiten jede Lust. Und genau an diesem Punkt sind wir in Deutschland angekommen.

Was soll das eigentlich, einbehaltene Gewinne zu fast 50% zu besteuern ?

Davon hat niemand etwas, da kauft sich niemand einen großen Schlitten, das sind Gelder, die dazu genutzt werden, um Arbeitsplätze zu schaffen. Z.B. um ein Oszi zu kaufen, damit man einen weiteren Ing. Arbeitsplatz aufbauen kann.

Wegen dieser Brutalabzocke investiert hier ja auch keiner mehr, wenn nicht massive Fördermittel und Auslandsverrechnung ins Spiel kommt. Aber viele Investoren wollen diese verfluchte Trickserei nicht.

Nein, man denkt dahin zu gehen, wo der Kommunismus noch nicht hin übernommen wurde. Nix anderes ist nämlich unser konfiskatorisches Steuerrecht. Dorthin, wo man eine Chance hat, mit Leistung selber etwas aufzubauen.

Bei uns nimmt die Steuer dem Ehrlichen jede Ertragschance, weil man z.B. für ein Invest von 1000 Euro nochmal soviel Steuer cash an den Fiskus abführen darf. Bis die Abschreibung greift, dauert es nämlich, und wenn, dann soll nach Meinung des Berliner Sauhaufens künftig trotzdem eine Mindeststeuer zu zahlen sein. Und das alles, weil sie handwerklich zu blöd sind, solche Dinge wie Aktienverkäufe klar zu regeln.

Der Hammer ist, das man dann als Einzelunternehmer auf solche Invests selbst noch Kirchensteuer zahlen darf ...

Gruß Oliver

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Oliver Bartels

(Axel Schwenke) 18.06.04 in /de/sci/electronics:

Aber Geld arbeitet nicht, Geld schafft nicht ein winziges Bisschen Wohlstand: Es ist immer die Arbeit der Menschen. Es sind immer deren Leistungen!

ACK.

Wer bitte soll in 20,30(40) Jahren die Zinsen für das heute ansparte Kapital der Rentner erarbeiten?

Wer soll die Miete für meine Anlage-Immobilie zahlen?

Woher sollen die Ingenieure kommen, die Deutschland an der Spitze halten, wenn heute(!) "Kinder bekommen" ein Armutsrisiko darstellt? Wenn heute Kindergärten aus Geldmangel die Kinder nicht fördern können oder senile, verbohrte Bürokraten z.B. Waldkindergärten untersagen, weil sie keinen Paragrafen dafür haben. Wenn heute Hochschulen nicht wissen, wie sie das Oszi bezahlen sollen, weil alle Mittel gestrichen werdern, damit z.B. Vodaphone steuerfrei sein kann.

Das sind "Probleme" die man HEUTE lösen müsste resp, die heute erzeugt werden. Zum Teil kann man sie nicht mehr lösen, da schon vor 20 Jahren die Frauen nicht geboren wurden, die heute die Kinder bekommen müssten...

Abhilfe:

- Mindestlohn, damit der Abstand Sozialhilfe-Lohn erhalten bleibt und sich arbeiten wieder lohnt. Natürlich EU weit! - *JEDE*(!) freie Mark in die Bildung und Familienförderung mit absoluter Prio. - Kirchhofs 12 seitiges Steuergesetz. - Schutzzölle für ausländische Waren+Produkte, die keine Midneslöhne zahlen - Abbau des Kapitaldienstes an Banken.

- Vorschrift, das sich Politiker und Wirtschaftsboss an Henry Fords genialen Gedanken erinnern(*), und was es bedeutet, wenn sie heute den Arbeitnehmern, egal wo(!), nicht immer weniger zahlen! Es wird dann keine Leute geben, die sich auch nur ein Handy leisten können!

(*) Nein, natürlich nicht das Fliessband, sondern den Arbeitern soviel Geld zu zahlen, wie ihre Arbeit wert ist und sie sich so das Produkt selbst kaufen können das sie zusammen bauen.

Reply to
Rainer Zocholl

Warum unbedingt 130? Warum nicht 150 oder 160?

Das sind noch relativ unggefährliche Geschwindigkeiten denke ich, gesetzt den Fall man hat ein vernünftiges Auto.

Ich denke das ließe sich auch "ERHEBLICH" leichter einführen.

Gruß,

Holm

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Reply to
Holm Tiffe

In article , Oliver Bartels writes: [..]

[..]

Spätestens jetzt fängst Du an, mir auf's Schwein zu gehen lieber Oliver. Wir haben es ja nun begriffen, da Du das schon das 2. Mal in diesem Thread verewigen mußtest.

Teile doch bitte nachträglich mal die Kriegsreparationen die wir Neufünfländer an die UdSSR für beide Hälften Deutschlands zahlen mußen gerecht auf und bezahle die größere Hälfte für die flächen- und bevölkerungsmäßig größere ehem. BRD.

Des Weiteren, kannst Du die kleinere Hälfte der Mittel des Marshal Planes in die ex DDR abtreten.

Last but not Least, mach mal bitte eine neue Wende, bei der in der ex DDR nicht die gesammte Industrie zerschlagen und für eine DM ausschließlich an Wessies verhöckert, (nenne mir ein Beispiel wo ein Ossi einen Betrieb für dieses Geld bekommen hat) oder platt gemacht wird und als Dankeschön nur Konsumtempel entstehen.

Dafür bekommst Du im Gegenzug für Deine Firma russische und rumänische Maschinen von deren Qualität Du bisher noch nicht mal träumen konntest, Welche kannst Du Dir aber leider nicht aussuchen, das legt der große Bruder fest.

Dann reden wir nochmal ja?

Es tut mir leid, Dir als gestandenem Unternehmer erzählen zu müssen, daß Du leider nicht bis 3 zählen kannst und dem dummen Albenkungsgeschwafel unserer überaus glaubwürdigen, unbescholtenen und ehrlichen Politiker Folge leistest.

Mit äußerst freundlichen Grüßen, Holm (Ossi)

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Reply to
Holm Tiffe

Am 21 Jun 2004 10:36:02 GMT hat Holm Tiffe geschrieben:

Der aber bei mir ev. keine Chance für die Steuerreform bekäme, weil er sich vorher schon disqualifiziert hat. Mir ist natürlich schon klar, daß man Politk nicht wirklich auf ein einziges Thema reduzieren soll/kann - und meine persönliche Meinung als einzelner kein besonderes Gewicht hat.

Würde ich aus der Sicht des Österreichers wärmstens befürworten. Aus eurer (deutscher) Sicht würde ich sagen: schätzt euch glücklich und machts keinen Blödsinn in dieser Sache :-)

ACK, mach das mal unseren Politikern klar.

Wurde vorigen Sommer andiskutiert (Sommerloch?, Beispiel Italien?) ist aber wieder in der Versenkung verschwunden.

--
Martin
Reply to
Martin Lenz

Michael Eggert schrieb:

Hallo,

nein, nur wenn man einen Motor der passenden Leistungsklasse gen=FCgend=20 hochdreht.

Bye

Reply to
Uwe Hercksen

Weil es aus unerfindlichen Gründen immer diese dämlichen 130 sein müssen. Ist vielleicht dies das Sonntagsfahrer-Hausfrauen-Tempo. :-) Und Politiker machen es sich ohnehin sehr einfach und weisen einfach ihren Fahrer an, trotzdem 200+ zu fahren. Den Ärger bekommt der dann eben.

Das Problem: Je nach Auto und Fahrstil hätte der eine gerne 140, der andere 160, der dritte 200, der vierte vielleicht 300? Jeder so, wie er persönlich der Meinung ist, wie schnel "man" zu fahren hat. Bei 160 wäre ich dabei, auch wenn ich in bisher gerne auch mal 180 fahre, wenn es mehr um die Zeit, als um das Sparen geht. Das Problem (ich wiederhole mich) sind diese blöden 120-130. Das zweite Problem: Wenn man überhaupt erst einmal _anfängt, irgendein_ Tempolimit vorzuschreiben, landen wir automatisch bald 120-130 und später vielleicht bei 90 km/h.

Soweit meine 2 Cent dazu.

Gruß Lars

Reply to
Lars Mueller

Das wer den Schaden hat den Spott nicht zu bezahlen braucht ist hinlänglich bekannt. Aber jedem Wessi kommt der Posten "Solidaritätszuschlag" auf der EkSt eben sauer hoch. Die ersten 10 Jahre hätte man ja noch akzeptiert, da man da noch glauben konnte es sind "Investitionen". Heute ist es die Luxusvariante der sinnlosen Steinkohlesubventionen in NRW: bestimmte Bevölkerungsgruppe wird von Politikern aus wahltaktischen Gründen gesponsert.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Zu kurz gegriffen: die Trendwende in der Geburtenentwicklung war ca. 1875. Schon anno Adolf war "die Deutschen sterben aus" Wahlkampfthema. Damals war den Statistikern schon etwas klar was heute verschwiegen wird: Landbevölkerung hat Geburten- überschuß, Stadtbewohner ein Defizit. Mit dem Verschwinden der Landwirtschaft versiegt der Strom vom Land in die Städte. Die Idee als nächstes Reservoir Ausländer aus Osteuropa oder Anatolien anzuzapfen ist allerdings wenig realistisch.

Ehrlichgesagt brauchen wir nicht Reförmchen die das System modifiziert am Leben erhalten sondern dessen Zusammenbruch als zwingende Voraussetzung für einen Neubeginn.

Naja: den Abstand kann man auch dadurch herstellen, daß man die Sozialhilfe senkt ( = Agenda 2010 ).

Geld in "Bildung" wird nur Akademikern in den Rachen geworfen. Man sollte nicht diffus von "Familien" sprechen, das könnten auch Ehepaare ohne Kinder sein deren Subventionierung nicht gerechtfertigt ist. Konkret für "Kinder" zahlen.

Wenn das durch den Gesetzgebungsprozess ist hat es 120 Seiten und Kirchhof wird sich öffentlich davon distanzieren, vgl. Harz.

Schutzzölle sind für ein Land das von Import/Export lebt wie Deutschland schwierig. Ausserdem wäre China immer noch billiger, auch wenn sie Mindestlöhne zahlen.

Nur per Staatsbankott möglich. Man könnte zwar Neuverschuldung Null für Bund/Länder/Gemeinden verordnen. Ähnliches Gesetz gabs mal in den USA. War natürlich nicht durchzuhalten, vgl. das Defizit von Bush jr.

Chinesen werden sich typisch für lange Zeit das was sie für Export bauen eigentlich nicht leisten können. Jedoch vgl. den Autoboom auf Pump in China der bald zu einem Zusammenbruch führen wird. Kapitalismus macht sowas über "innovative Finanzierungssysteme" nominell möglich. Aber die 1 EUR Handys für Jugendliche hierzulande sind auch mehr Problem als Lösung. Ford hat deshalb funktioniert, weil er echte Ware für echtes Geld verkaufte. Die Finanzierungsgurus heute verkaufen eher echte Ware für unechtes Geld.

MfG JRD

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Rafael Deliano

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