Was leistet ein Batterietester?

Am 27.01.2011 10:44, schrieb Mark Ise:

Handelt es sich um einen Otto- oder Dieselmotor?

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mfg hdw
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horst-d.winzler
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Am 27.01.2011 10:44, schrieb Mark Ise:

Beim Tod meiner letzten Batterie für meinen VW LT28 Bus/Diesel (teuere Spass) war aber das Ende sehr ähnlich. Sporadisch hat dann eine Zelle angefangen hin und wieder den Dienst zu versagen. Mit 10V ging das Starten dann nicht mehr. Aufgeladen - ging wieder. Rumgefahren - kein Problem. Am nächsten Tag gestartet - vielleicht... D.h. wenn eine Zelle schlapp macht - kann die mal unauffällig sein - mal durch hohe Selbstentladung nach Minuten wieder ausfallen. Dazu kommt dass dieser Diesel bis zur Motortemperatur x noch nachglüht - daher im Winter bis zu 4Minuten nach dem Starten die Batterie beansprucht. Für 2-3 Umdrehungen konnte die faule Zelle da noch mit - dann wars immer aus.

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Wolfgang F. Gaerber

Mir ist das noch was eingefallen....

Ich habe mir mal einen XM gekauft und war der Meinung das mit dem Wagen alles in Ordnung war. Der ist auch meistens angesprungen. Oft aber auch nicht. Ursache war dort wie schon erwaehnt ein zu hoher Uebergangswiderstand im Massekabel am Motorblock. Das fuehrte dazu das der Anlasser nur mit 7V lief. Etwa 5V sind an der Uebergangstelle verloren gegangen. Das faellt einem so erstmal nicht auf. Aber die 7V waren zuwenig damit der Einspritzcomputer arbeiten konnte. Der Motor wurde dann immer durch den Anlasser in Schwung gebracht und wenn man zurueck auf Zuendung gedreht hat ging der Anlasser aus, und der Einspritzcomputer hatte wieder genug Spannung. Wenn der Motor dann noch genug Schwung hatte das es fuer eine weitere Umdrehung reichte dann ist er angesprungen.

Nachdem ich dann den Uebergangswiderstand beseitigt habe ist mir auch aufgefallen das der Anlasser nun etwas kraftvoller und besser gedreht hat. Ab vorher hat man das garnicht so gemerkt.

Da hat sich damals gut das Gameboy-Oszi bewaehrt. :-) Ich war schon kurz davor den Wagen im naechsten See zu versenken bis ich den Fehler gefunden habe.

Olaf

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Olaf Kaluza

"Mark Ise" schrieb im Newsbeitrag news:ihrb49$723$ snipped-for-privacy@news.eternal-september.org...

Der Spalt zwischen dem Eisenkernblechen der Statorwicklung und zwischen den Eisenkernblechen des Rotors ist wirklich klein. Wenn das Lager ausgeschlagen ist, können sich die Bleche berühren. Dann klemmt der Anlasser.

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Wolfgang Horejsi www.gebrauchtemotorradersatzteile.de
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Wolfgang Horejsi

Wolfgang Horejsi schrieb am 28.01.2011 10:48:

Müsste man das dann nicht auch schleifen hören, oder müsste das dann nicht mit der Zeit besser werden, wenn sich die Stellen abgeschliffen haben?

Gerade eben ist der Wagen bei -3°C nicht angesprungen. Selbst beim 4. Startversuch ist der Anlasser jedesmal wieder abgewürgt worden. Ich habe dann Starthilfe gegeben und damit hat der Anlasser sofort durchgedreht.

Das deutet für mich eher darauf hin, dass der Akku zu schlapp ist. Allerdings erklärt das nicht, warum es der Akku dann meistens doch schafft den Wagen anzudrehen und vor allem erklärt es nicht, warum die Startschwierigkeiten auch bei warmem Wetter und bei warmem Motor auftreten. In den Situationen sollte der Akku mehr leisten können und der Motor sollte leichter zu drehen sein.

Irgendwie ist das alles nicht schlüssig und will nicht so recht zusammen passen.

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Mark
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Mark Ise

horst-d.winzler schrieb am 27.01.2011 10:59:

Otto. 2 Liter Benziner, 8 Ventile, 17 Jahre alt, 165 tkm gelaufen, Vollsynthetiköl 0W40, Mobil1.

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Mark
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Mark Ise

Wolfgang F. Gaerber schrieb am 27.01.2011 17:16:

Ich war gerade bei der mobilen ADAC-Prüfstation. Unter dem Messgerät hatte ich mir mehr erhofft. Da hingen nur zwei spidderige Käbelchen mit Krokoklemmen dran. Der Mann hat dann den aufgedruckten Kurzschlussstrom von 320A ins Gerät eingetragen und danach bei ausgeschaltetem Motor die Aussage getroffen, dass der Akku eine Startleistung von 55% hätte. Angeblich hat das Gerät den Innenwiederstand gemessen. Ich bin davon ausgegangen, dass man dazu den Akku vom Bordnetz des Wagens trennt und dann mal mit richtig fetten Kabeln kurzzeitig einen höheren Strom aus dem Akku saugt, um den Akku auch mal unter Last testen zu können.

Als ich gerade losfahren wollte, ist der Wagen beim 4. Mal nicht angesprungen. Ich musste Starthilfe geben. Nach 5km war ich beim ADAC. Dort konnte ich nach etwas einer Minute Standzeit problemlos starten. Nach eine paar Minuten wollte der ADAC-Mann starten, was nicht ging. Nach 10s ging es dann aber. Nach 5 Minuten ging es auch, und nach weiteren 5 Minuten brauchte ich wieder 4 Versuche.

Das passt alles irgendwie nicht. Weder zu einem defekten Akku, noch zu einem defekten Anlasser.

Wir haben aber noch einen zweiten Golf 3. Der zweite Golf hat einen 44 Ah-Akku und einen 1,4L-Otto. Ich werde die Akkus testweise tauschen. Ich kann mir aber schon vorstellen, was dann passiert. Dann laufen sicher beide Karren, weil der vielleicht defekte Akku dann mit den kleineren Motor fertig wird.

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Mark
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Mark Ise

Olaf Kaluza schrieb am 27.01.2011 17:49:

Das kenne ich auch, hatte hier aber vermutlich eine andere Ursache. Bei dem Wagen ist es ab einem Alter von ca. 5 Jahren immer wieder mal passiert, dass er nicht gezündet hat. So ca. einmal im Monat ist das passiert. Der Anlasser hat lustig gedreht, aber es kam einfach keine Zündung. Wenn ich auf Zündung zurückgedreht habe, dann ist er manchmal angesprungen, und manchmal hat es nur ein paar einzelne Zündungen gegeben, die dann aber nicht gereicht haben, um den Motor am Laufen zu halten. Geholfen haben zwei Sachen: Entweder Starthilfe, oder einfach 5 Minuten warten.

Ich habe damals so ziemlich alles getauscht, was man mir empfohlen hatte. Zündkerzen, Verteilerkappe, -finger, und Zündkabel. Nach dem Wechsel der Zündkerzen war es ein paar Kilometer besser, aber danach wieder nicht. Das Problem ist bei jedem Wetter und bei warmem und kaltem Motor aufgetreten. Gehäuft ist es aber aufgetreten, wenn es draußen knapp über

0°C kalt und nass war.

Vor 2-3 Jahren habe ich dann zufällig einen Thread in einem Forum gefunden, der über ähnliche Probleme berichtet hat. Ursache soll eine bekannte Schwäche der Zündspulen sein, die Haarrisse bekommen sollen.

Ich habe mir die billigste Zündspule gekauft, die ich in der Bucht schießen konnte, und seitdem ist der Spuk vorbei.

Hier ist es so, dass der Anlasser mit dem Akku, welche ich letztes Jahr erneuert hatte, nun viel knackiger dreht, wenn er dreht. Der alte Anlasser schien etwas langsamer zu laufen.

Wie bist du dem Fehler denn mit einem Oszi auf die Schliche gekommen? Hast du den Spannungsabfall zwischen Batteriepol und Anlassermasse mit dem Oszi aufgezeichnet, oder hast du ein Statussignal der Motorsteuerung abgreifen können?

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Mark
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Mark Ise

MaWin schrieb am 23.01.2011 15:06:

Ich war gerade bei der mobilen Prüfstation des ADAC. Das Testgerät hatte nur recht dünne Kabel mit zwei größeren Krokoklemmen dran. Der Prüfer hat den auf dem Akku aufgedruckten Kurzschlusstrom von 320A ins Gerät eingegeben und konnte mir dann sofort sagen, dass der Akku noch 55% Startleistung hätte. 50% wären die Grenze. Angeblich misst das Gerät den Innenwiderstand. Von defekten Zellen hat er nichts gesagt.

Ich weiß nicht, was 55% Startleistung bedeuten, aber wenn damit gemeint ist, dass der Akku noch 55% des aufgedruckten Kurzschlussstroms liefern kann, dann wären das 176A. Bei den beiden Startversuchen mit Zangenampermeter habe ich einmal 226 und einmal 170A maximal gemessen.

Das würde dann erklären, warum der Anlasser mal anläuft und mal nicht.

Die Frage ist, ob 55% Startleistung bei einem Akku, der 1 Jahr alt ist und nie tiefentladen worden ist, ein Mangel darstellt, oder ob das so normal ist.

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Mark
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Mark Ise

Waere eine gute Gelegenheit gewesen mal dabei die Batteriespannung zu messen. Dann muesstest du nicht mehr gruebeln sondern wuesstest genaueres.

Olaf

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Olaf Kaluza

Am 31.01.2011 11:49, schrieb Mark Ise:

Dann spielt auch die Zündung mit. Denn gerade bei größter Belastung (oberer Todpunkt) muß die Batterie auch noch genügend Energie für den Zündfunken liefern. Das funkt dann oft nur mit einwandfreier Zündspule.

17 Jahre alt, dann könnte er noch einen Zündkontakt haben?
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mfg hdw
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horst-d.winzler

Eventuell geht auch Licht einschalten? (Sofern das beim Anlassen nicht ausgeschaltet wird) So könntest abschätzen, ob die Spannung viel oder wenig in die Knie geht...

Thomas Prufer

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Thomas Prufer

"horst-d.winzler" schrieb im Newsbeitrag news:ii83h5$p1v$00$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

Nein. Auch bei abgeklemmter Zündung, auch bei fehlendem Kraftstoff - was eine Zündung unmöglich macht - sollte der Anlasser immer in der Lage sein, den Motor schwungvoll durch zu drehen.

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Wolfgang Horejsi www.gebrauchtemotorradersatzteile.de
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Wolfgang Horejsi

Thomas Prufer schrieb am 01.02.2011 07:51:

Da die Uhr im Cockpit und der Tageskilometerzähler resettet werden, kann ich sicher sein, dass die Spannung unzulässig stark sinkt.

Die Frage ist, ob der Anlasser zu viel Strom zieht, oder der Akku ne Macke hat. Vielleicht sind auch beide Teile grenzwertig. Richtig frisch kann der Akku nicht sein, wenn der ADAC von 55% Startleistung spricht.

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Mark
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Mark Ise

horst-d.winzler schrieb am 01.02.2011 05:51:

Die Zündspule kommt ja erst gar nicht ins Spiel, weil sich der Motor nicht dreht :)

Im Zündverteiler sitzt ein Hallsensor, der dem Motorsteuergerät die Position mitteilt. Dieses steuert direkt die einzig vorhandene Zündspule an. Diese geht auf den Zündverteiler, und von dort geht es auf die 4 Kerzen. Meine 4-zylindrigen Mopeds aus der gleichen Zeit hatten allesamt 2 Zündspulen und keinen Zündverteiler. Zwei Spulen sind natürlich schwerer als eine, aber dafür spart man sich das Verteilergeraffel, was zumindest bei meinem Golf wesentlich schwerer ist.

Ebenso antiquiert kommt mir die Gemischaufbereitung bei meinem Golf vor. Es ist ein mechanischer Luftmengenmesser mit Stauklappe und zusätzlichem Temperaturfühler vorhanden. Meiner Meinung nach hätte man dort mit wenig Aufwand wesentlich weniger anfällige Systeme verbauen können, die es auch schon 1992 gegeben hat, als das Modell auf den Markt gekommen ist.

Aber gut, das nutzt mir nun alles nix :)

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Mark
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Mark Ise

"Mark Ise" schrieb im Newsbeitrag news:ii63u8$mnk$ snipped-for-privacy@news.eternal-september.org...

Nein, denn die Lagerbuchse scheift sich schneller ab, wenn sie erst einmal zu groß ist. Du musst dir vorstellen, dass da eine Bronzebuchse mit vielleicht 10 bis 15mm Innendurchmesser und etwa gleich viel Buchsenlänge mit vielleicht 2mm Wandstärke drin sitzt. Der Anker wird durch das starke Magnetfeld nicht nur gedreht, das zerrt auch nach aussen, wenn er erst einmal nicht mittig sitzt.

Aber du hattest den Strom doch bereits gemessen und er war im normalen Bereich. Ein klemmender Anlasser würde weit mehr Strom aus der Batterie ziehen.

Es ist also die Batterie oder eventuell noch ein Kontakt am Batteriepol, aber den hast du ja bereits geprüft. Theoretisch könntest du nun noch einmal die Batteriespannung unter Last messen - oder du kaufst gleich eine neue Batterie.

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Wolfgang Horejsi www.gebrauchtemotorradersatzteile.de
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Wolfgang Horejsi

"Mark Ise" schrieb im Newsbeitrag news:ii8ifo$sbq$ snipped-for-privacy@news.eternal-september.org...

Das liegt an der Drehzahl. Bei dem Auto geht der Motor bis 6000 Umdrehungen, da schafft die Zündspule noch 4 Zündimpulse pro Minute. Dein Motorrad dreht vielleicht 10000 U/min, da verhindert die Induktivität der Zündspule, dass sich ein ausreichend hoher Strom aufbaut. 2 Zündspulen sind dann für 10000 Umdrehungen gut, bei meiner R6 reicht der Motor bis über 14000 Umdrehungen, die hat dann 4 Zündspulen und die sind dann jeweils im Kerzenstecker integriert.

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Wolfgang Horejsi www.gebrauchtemotorradersatzteile.de
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Wolfgang Horejsi

Am 01.02.2011 09:53, schrieb Wolfgang Horejsi:

So ist es. Vorausgesetzt die Batterie ist OK und vollgeladen. Läßt sich nicht einmal überhören.

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mfg hdw
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horst-d.winzler

Am 01.02.2011 10:07, schrieb Mark Ise:

Nach der Länge des Treads bist du inzwischen mit allen Ratschlägen durch? ;-)

VW war noch nie für fortschrittliche Technik bekannt. Dafür aber teuer.

Stimmt.

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mfg hdw
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horst-d.winzler

Wolfgang Horejsi schrieb:

^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ pro Minute? LOL! Da dreht ja der langsamste Traktor schneller.

6000 UPM = 100 Umdrehungen pro Sekunde = 200 Zündungen pro Sekunde (4Takt4Zyl)
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Jens Fittig

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