Was leistet ein Batterietester?

Wolfgang Lindner schrieb am 23.01.2011 14:18:

Ein fettes Kabel geht vom Akku zum Motorblock und ist auf halbem Weg abisoliert und mit einer eher billig aussehenden Schelle an der Karosserie befestigt.

Das Kabel ist mit der Polklemme fest vergossen. Da vermute ich keinen Fehler. Die Befestigung am Motorblock hatte ich schon gelöst, in Augenschein genommen, für gut befunden, gereinigt und wieder festgezogen. Wenn das die Fehlerquelle wäre, dann hätte es durch mein Fummeln besser oder schlechter werden müssen, meine ich. Die Symptome sind aber gleich geblieben und gleich oft aufgetreten.

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Mark
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Mark Ise
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Gerrit Heitsch schrieb am 23.01.2011 14:22:

Ich habe leider nur ein DMM und kein Oszi. Damit kann man die kurzen Spannungseinbrüche nur schlecht messen. Würde eine gammelige Masseverbindung denn so einen sporadischen Fehler erklären, der ziemlich unabhängig vom Wetter und Temperatur des Motors ist?

Jupp. Aber das heißt ja nicht, dass der in Ordnung ist :-) Der ADAC hat ja gerade wieder ein paar Akkus getestet und teilweise halten selbst die neuen Teile die Nennwerte nicht ein. Meine Nachbarin hat sich wegen Startproblemen mit ihren Golf letztes Jahr einen neuen Akku gekauft und der war nach einem Jahr so defekt, dass der Wagen nach langer Standzeit bei Kälte nicht angesprungen ist. Den Akku hat irgendwer getestet und angeblich festgestellt, dass der defekt wäre.

Es spart aber auch Gewicht, was man dann in ein paar weitere Servomotoren investieren kann, damit man auch die Kopfstützen auf der Rücksitzbank fernbedienen kann :-)

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Mark
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Mark Ise

Harald Wilhelms schrieb am 23.01.2011 15:09:

Der Wagen wird zwar wirklich nur auf kurzen Strecken benutzt, aber die Probleme haben schon wenige Wochen nach dem Wechsel des Anlassers und des Akkus angefangen und es ist innerhalb von einem Jahr nicht nennenswert schlimmer geworden. Der alte Akku hat bei gleicher Benutzung mehrere Jahre gehalten, wobei er zu Anfang sogar dreimal tiefentladen worden war, weil der Mikroschalter der Kofferraumbeleuchtung nicht geöffnet hatte, sodass die Kofferraumbeleuchtung bei den hier oft üblichen Standzeiten von mehreren Tagen den Akku auf 2-3 Volt leer gelutscht hatte. Der aktuelle Akku musste sowas bisher nicht mitmachen.

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Mark
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Mark Ise

"Mark Ise" schrieb im Newsbeitrag news:ihh9am$185$ snipped-for-privacy@news.eternal-september.org...

Der Anlassermotor kann durchaus ein ausgeschlagenes Lager haben, dann schleift der Eisenkern des Rotors am Eisenkern des Stators und das starke Magnetfeld verhindert die Drehung. Die Stromaufnahme geht dann extrem hoch. Am einfachsten ist es wohl doch, den Strom zu messen.

Um die Stromaufnahme eines Motorradanlassers (120A) zu messen, habe ich mir aus einem Nagel einen Shuntwiderstand gebaut, in 4-Leitertechnik, also an jedem Ende 2 Drähte angelötet. Den Widerstandswet dieses selbstgebauten Shuntwiderstandes habe ich gemessen, indem ich knapp 20A darüber geleitet habe, gemessen mit Multimeter, und gleichzeitig den Spannungsabfall überwacht. Das Ohmsche Gesetz macht den Rest. Der Autoanlasser braucht etwas mehr Strom, aber das grundsätzliche Vorgehen ist identisch.

Mit den gemessenen Werten für Strom und Batteriespannung kann man dann einfach abschätzen, ob der Anlasser oder die Batterie Probleme macht.

Es gibt natürlich auch Messgeräte, die ein paar 100 A messen können, so etwas könnte man sich eigentlich auch einmal kaufen, aber für einmalige Nutzung...

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Wolfgang Horejsi www.gebrauchtemotorradersatzteile.de
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Wolfgang Horejsi

Mark Ise schrieb:

Wann war die KOntrolle? So ein Fehler kann von heute auf morgen auftreten

ja - aber eher mit den Kontakten

Irrtum! So ein schlechter Kontakt kann auch mal gut sein. Je nach Wind und Wetter. Mal geht es und mal eben nicht. Das ist so eine typsiche Eigenschaft schlechter Kontakte.

das ist üblich bei schlechten Batterien oder schlechten Masseverbindungen. Kann aber auch die Plusklemme sein. Das Kabel zum Anlasser und der Anschluss dort dann eher nicht.

Sie kommen immer spätestens an der Polklemme zusammen.

Ack

Darauf tippe ih zu mindestens 50 %. Oder schlechter Kontakt am Massekabel.

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Jens Fittig

Olaf Kaluza schrieb:

Wahrscheinlich noch nie. Sonst würde er nicht so einen Blödsinn schreiben!

Aber wir kennen ja MaWine und seine Geistesblitze.

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Jens Fittig

Am 23.01.2011 12:49, schrieb Mark Ise:

Hier eine OT-Antwort:

Ich halte die Fragestellung mit dem Begriff "leistet" für untragbar.

Die Wirtschaftsfuzzies nennen die Arbeit, die erledigt worden ist, "(erbrachte) Leistung".

Ich kann zwar niemand zwingen, sein Vokabular zu ändern aber wenigstens möchte ich hier auf dse die Leser hellhörig machen, diesen Unfug nicht auch noch unterwürfig zu vervielfältigen.

Gl

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Franz Glaser
*Mark Ise* wrote on Sun, 11-01-23 22:16:

Wären sie kurz, könnte der Anlasser direkt danach problemlos loslaufen. Wenn sie etwas bewirken, dann stehen sie dauerhaft an.

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Axel Berger
*Wolfgang Horejsi* wrote on Mon, 11-01-24 07:56:

Anders als Deines sind die aber auch nicht, bis auf den Unterschied, daß Dein Eisennagel einen gigantischen Temperaturkoffizienten hat. Ein Stück Kupfer wäre deutlich besser gewesen, aber ein Eimer Wasser hilft auch schon.

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Axel Berger

Olaf Kaluza schrieb am 23.01.2011 16:38:

An den Kontaktstellen war der Kabelschuh und der Motorblock blank. Im Außenbereich war etwas Korrosion, aber das sollte ja keine Rolle spielen, wenn der Übergangswiderstand im inneren Bereich klein genug ist.

Hm... Blöd ist, dass der Wagen meistens anständig anspringt. Wenn ich den mal benutze, dann habe ich meistens Termindruck und nicht die Gelegenheit im Motorraum nach leichten Erwärmungen zu fahnden.

Vielleicht löse ich die Masseverbindung bei Gelegenheit einfach nochmal, und poliere die Kontaktfächen, damit ich sicher sein kann, dass es nicht daran liegt.

Das Blöde ist, dass ich vorher nie weiß, wann der Anlasser schwächelt.

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Mark
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Mark Ise

Wolfgang Horejsi schrieb am 24.01.2011 07:56:

Das wäre einfach, wenn der Anlasser nicht nur so selten versagen würde.

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Mark
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Mark Ise

Jens Fittig schrieb am 24.01.2011 09:18:

Kontrolliert hatte ich das, beim gemeinsamen Austausch von Anlasser und Akku im letzten Jahr. Vielleicht sollte ich dann nochmal nachsehen.

Ich werde dann mal die mobile ADAC-Prüfstelle aufsuchen und meinen Akku checken lassen. Das kann ja nicht schaden. Wenn der Akku dort für gut befunden wird, sehe ich mir nochmal die Leitungen an.

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Mark
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Mark Ise

Mark Ise schrieb:

Das kann jeder BOSCH-Dienst oder andere auf Autoelektrik spezialisierte Werkstatt mindestens genauso gut. Dazu braucht man keinen ADAC.

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Jens Fittig

MaWin schrieb am 23.01.2011 15:06:

Sehr gut.

Das sollte es nicht sein, denn der Wagen ist mit anderen malträtierten Akkus bei gleichartiger Benutzung über viele Jahre problemlos gelaufen.

Den aktuellen Akku habe ich noch nie tiefentladen. Das dürfte nicht die Ursache sein. Wenn der defekt ist, dann war der schon von Werk aus defekt, bzw. dann war der Defekt schon angelegt.

Beim meinem alten Anlasser war der Magnetschalter defekt. Da hat nichts mehr gezuckt. Den Magnetschalter selbst konnte ich aber nicht demontieren, weil eine Kreuzschlitzschraube vom Motorträger verdekct worden ist. Da der Anlasser schon 16 Jahre alt war, habe ich mir einen kompletten Austauschanlasser gekauft. Das war einfacher und sicherer(?).

Die Kabel habe ich sorgfältig angebracht und der Anlasser ist ganz sicher getauscht worden, weil ich das selbst gemacht habe :-) Ob die Kohlen in Ordnung sind, oder ob der Kummutator abgebrannt ist, weiß ich natürlich nicht.

Da ich das nur sehr umständlich prüfen kann, werde ich meinen Akku beim ADAC testen lassen und dann ggf. mal die Zuleitungen zum Anlasser kontrollieren.

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Mark
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Mark Ise

Am 24.01.2011 21:57, schrieb Jens Fittig:

Da kann er den Bosch-Dienst auch gleich fragen, ob die ihm gerne eine neue Batterie verkaufen wollen.

Falk

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Falk Willberg

Olaf Kaluza schrieb am 23.01.2011 16:30:

In meinem Golf wird über das Zündschloss und eine 4mm² dickes Kabel der Magnetschalter des Anlassers direkt bestromt. Ich habe mal gehört, dass dort um die 50A fließen sollen. Das muss aber grundsätzlich funktionieren, denn das Ritzel greift ausreichend auf die Kupplungsglocke und der Anlasser dreht mindestens eine Stück an.

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Mark
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Mark Ise

Axel Berger schrieb:

"Gigantisch" ist wohl etwas übertrieben, nicht mal das Doppelte von Kupfer und auch nur dann, wenn das Eisen reinst ist, was zu bezweifeln wäre. Nimm halt Messing oder so was ;-). Trafobleche sollen auch ganz geeignet sein...

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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Franz Glaser schrieb:

Das passt schon. Den Lehrlingen erkläre ich das genau so. In der Prüfung wird die Leistung benotet. Arbeit pro Zeitbedarf.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

"Jens Fittig" schrieb im Newsbeitrag news:ihjclg$bdn$00$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

Nicht, wenn statt einer Sichtkontrolle die Leitung abgeschraubt, der Kontakt auf Korrosion untersucht und die Kontaktstelle entrostet, eingefettet und gut verschraubt wird.

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Wolfgang Horejsi www.gebrauchtemotorradersatzteile.de
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Wolfgang Horejsi

"Axel Berger" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@b.maus.de...

Solange der Nagel nicht über 100 Grad heiss wird, hält sich der Messfehler soweit in Grenzen, dass er kein Problem darstellt, Ob ich 200A oder 180A angezeigt bekomme ist nicht wirklich entscheidend. Mir ging es damals nur um eine Abschätzung der Stromaufnahme. Zur Fehlersuche ist keine präzise Messung erforderlich.

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Wolfgang Horejsi www.gebrauchtemotorradersatzteile.de
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Wolfgang Horejsi

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