Spannungen auf einer Metallplatte

Was allen Forderungen nach "Verstaatlichung" die beste Unterstützung liefert :-).

Grüße, H.

Heinz Schmitz schrieb:

Man kann. Denn die Menschenwürde ist Verfassungsauftrag, Artikel 1 GG. Zweitens ist Arbeitslosigkeit ein gewinnbringendes Geschäft. Der Arbeitslose ist Druckmittel auf die Beschäftigten, ja nicht zuviel Lohn zu fordern, und dessen Fort"bildung" eine Riesenverarsche, mit denen sich diverse Groneschulen goldene Nasen verdienen. Oder willst du ernsthaft sagen, daß man sich mit der neu erlernten Fähigkeit, die Schuhsehnkel zu schnüren, einen Arbeitsplatz zu angeln, der den Mann ernährt?

Holger

Natürlich hast Du da Recht. Allerdings gilt es wohl für jeden Erfinder einer Ideologie, daß er mißbraucht werden kann. Der Mißbrauch hat dann auch nix mehr mit den Idealen zu tun, aber die Nutzer halten die Gläubigen für blöd, und meist sind sie es auch ("Gläubige") :-).

Sehr interessant fand ich Heinsohn

"... formulierte Heinsohn seine These, nach welcher ein Jungmännerüberschuss (youth bulge) einen Positionenmangel innerhalb einer Gesellschaft verursache. Dieser Überschuss müsse sich abbauen, was er in Kolonisation, Krieg, Bürgerkrieg oder heutzutage in Terrorismus tue."

Egal welche, die Ideologie wird dabei nur zur formalen Rechtfertigung der Aggressivität benutzt, denn man will ja "kein Unrecht" tun :-).

Davon abgesehen werfe ich Marx vor, aus einer Momentaufnahme ableiten zu wollen, wie es zum Dargestellten gekommen ist und wie es sich weiter entwickeln wird. Er wäre möglicherweise baß erstaunt, daß Männer wie Schröder und Lafontaine "von ganz unten" an die Spitze gelangen konnten. Auch der Anstreicher aus Österreich startete ja unvermögend. Interessant ist ja auch, daß die Gefolgsleute von Marx stets nur Forderungen erheben, anstatt selber ihre Eigenverantwortung für sich wahrzunehmen. Das "kapitalistische System" hat eben an allem die Schuld. Mit so einem Ansatz kriegst kein einziges Gerät repariert :-).

Grüße, H.

Sozialleistungen sind Solidarleistungen. Ob die Umverteilung durch Steuern oder Geldentwertung erfolgt, macht an der Gesamtsituation wenig Unterschied. Geldentwertung trifft besonders Sparer, Steuern (abgesehen von Vermögenssteuern auf Geldwerte) Unternehmer und Besitzer.

Unsere Verfassung gibt dem Schutz der Menschenwürde allerhöchsten Rang, unabhängig von Verdiensten. Die ausführenden Gesetze müssen sich an der Leistungsfähigkeit der Solidargemeinschaft bemessen.

Hierzulande funktioniert die empfundene Stigmatisierung von Hilfeempfängern gut genug, als daß das Ausmaß des Mißbrauches das System in seinen Grundfesten gefährdete: problematisch wird hier eher irgendwann das Ausmaß des _Ge_brauches: die Menge derer, die sich nicht anders zu helfen wissen.

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David Kastrup

Es gibt kaum einen "Feind der U.S.A.", der nicht maßgeblich mit Geld, Ausbildung und Motivation der U.S.A. an seinem Platz gelandet ist. Osama Bin Laden, Taliban, Saddham Hussein...

Die Neigung der U.S.A., den Teufel mit Beelzebub auszutreiben, ist schon seit etlichen Jahrzehnten ein Selbstläufer.

Bei 09/11 knallten die Sektkorken in der Rüstungsindustrie.

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David Kastrup

Was man nicht selber speichert oder sofort verarbeitet, ist sowieso weg. Google hat das hier aus der früher so nützlichen "Erweiterten Suche" gemacht:

Oder sieht da jemand was? Ich nutze noch Firefox 2.0, weil ich selber bestimme, wie mein Arbeitstisch aussieht :-).

Grüße, H.

Definiere bitte "Menschenwürde" im Zusammenhang mit finanziellen Zuwendungen. Da habe ich noch Keinen gefunden, der das kann.

Nur dann, wenn er DAS kann und will, was die Beschäftigten können. Das scheint aber des Öfteren nicht der Fall zu sein.

Richtig. Es ist eben schwer, DAS nachzuholen, was der Bildungsbedürftige selber bisher versäumt hat. Wenn DAS, was heute gefordert wird, wirklich nötig wäre, hätte es imho nach dem Kriege keinen Neuanfang bei uns geben können.

Grüße, H.

Für die Umsetzung der Verfassung ist der Gesetzgeber verantwortlich. Ich bin erstaunt, daß Du einen solchen noch nicht bemerkt haben willst.

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David Kastrup

Und das mit allen Nachteilen die eine Verstaatlichung mit sich bringt. ;-)

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mfg hdw

Solidarität wird heute als Einbahnstraße verstanden. Als Gebenloses Nehmen, bzw Fordern.

Natürlich. Nackten Männern kann man ja angeblich in keine Taschen greifen.

Das ist alles wohlwollendes Geschwurbel, das heute als Begründung für Open-End-Forderungen hergenommen wird.

Das sehe ich nicht so. Die Stigmatisierung wird bei uns imho aus wahltaktischen und populistischen Gesichtspunkten verdammt. Glaubst Du, Westerwelle wäre so unbeliebt, hätte er nicht gegen das Handaufhalten Stellung bezogen? Einer Stigmatisierung könnte außerdem wirkungsvoll begegnet werden, wenn man die Verantwortung des Betroffenen für seine Situation mit berücksichtigen würde.

Wenn die Bank Dir Geld gibt, nur weil Du es brauchst, hast Du bald keine Bank mehr. Das Problem liegt darin, daß nur schwer unterscheidbar ist, ob jemand nicht will oder nicht kann. Wenn Du dann die Schleusen öffnest, wird bald niemand mehr können. Wir sind ja nicht blöd :-).

Grüße, H.

Heinz Schmitz schrieb:

Du kannst vorhandene Bildung nicht vermitteln. Wenn du zum Beispiel als Pressesprecher bei einem Träger des zweiten Arbeitsmarktes anfangen willst, kriegst du gesagt, sie suchen Printjournalisten, weil nur der Printjournalist mit der Schere in der Hand die Zeitungsartikel ausschneiden kann. Es geht nicht um Bildung. Es geht um die Dummheit dieser Firmen. Zweitens: Berufliche Bildung kostet Geld. Wenn man monatlich 500 Euro den Trägern ohne Gegenleistung in den Hintern schiebt, stecken die das Geld ein, sagen noch nicht mal "danke" und lassen den IN-Jobber leer ausgehen. Gib mir mal 500 Euro pro Monat für meine berufliche Weiterbildung. Was meinst du wohl, lassen sich mit diesem Geld Fachliteratur, Workshops und berufsbegleitende Kurse finanzieren? Wenn die Qualität der Weiterbildung stimmt, wird einer der Arbeitslosen bestimmt noch zum Bob Pease II, oder so.

Du wirst es nicht verstehen, aber ohne Knete keine Fete. Die Bude muß bezahlt werden, der Mensch will essen, trinken und sich kleiden, muß zum Arzt, und so weiter. Dafür muß es finanzielle Mittel geben. Neocons finden aber, daß dieses Geld besser auf den Privatkonten vom Ackermann und seinen Freunden verschwindet. Nun ja.

Holger

Du gibst ja selber den Grund für das Verhalten an. Dann sage uns auch, wie man es hätte besser machen können. Die Sowjets in Afghanistan wirken lassen, bis sie alle Gegner platt gemacht hätten? Die Taliban in Afghanistan wirken lassen, bis soviele Islamisten zu Terroristen ausgebildet worden wären, daß wir uns vor lauter Kontrollen nicht mehr bewegen könnten? Saddam Hussein einen neuen Krieg mit Teheran oder Kuweit provozieren lassen? Es ist nicht mal sicher, ob die USA bei seiner Installierung mithalfen. Schon damals waren die im Irak so unbeliebt, daß keiner eine Schnitte von ihnen genommen hätte.

Derzeit wird ja der Sturz von Gaddafi auch damit gerechtfertigt, daß man Menschenrechten und Demokratie dort hätte aufhelfen müssen. Sogar unsere Militärexpertin Margot Käßmann unterstützt das :-).

Zugegeben, die USA machen Vieles "nicht richtig". Dann sollten wir aber sagen können, was "richtig" ist. Und Mitverantwortung übernehmen.

Grüße, H.

Und du beachte bitte, zukünftig Gewerkschafter und Linke nicht in einem Atemzug zu nennen. Denn gerade unsere Gewerkschaften stehen für Arbeitsfrieden. Gerade der Arbeitsfriede kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Er ist auch ein Garant unseres Wohlstandes. Offensichtlich immer mal wieder gern übersehen.

Sag das mal unserer Politik. Denn die ist es, die die Generierung von Kapital durch Kapital und eben nicht durch Arbeit in eklatanter Weise mißachtet und die Arbeit besonders belastet. Mittlerweile beträgt der Zinsanteil der durchschnittlich auf jedem Produkt liegt, 40% mit steigender Tendenz.

Selbstverständlich, denn Bildung kann als Langzeitinvestition für die Zukunft angesehen werden.

Kino und Cafe gehören zur Kultur und sind gerade für das Zusammenleben von Menschen nicht zu unterschätzen.

Geschenke können auch als Tauschmittel für Zuneigung angesehen werden. Großeltern schenken Enkeln materielle Güter im Gegenzug erwarten sie Zuneigung. Das war es doch, was du meintest? Man kann nämlich den Enkelkindern auch Zeit von seiner Zeit schenken. ;-)

Ein menschenwürdiges Leben in einer Gesellschaft gehört zu den Solidarleistungen eben einer Gesellschaft. Man sollte nicht vergessen, das Solidarisierung und Kooperation sowie Vertrauen zu den wichtigsten Werten der Menschen gehört. Ohne die gäbe es keinen wohlstand und wohl auch keinen Frieden.

Du meinst die Erben großer Vermögen. Das beruht auf Machtkonzentration in Gesellschaften. Es ist ein Systemfehler. denn jedes Müßigtum auf kosten der Leistung von Anderen ist für eine Leistungsgesellschaft eigentlich kontraproduktiv. ;-)

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mfg hdw

Stammtischgeschwätz.

Als Begründung für Bundesgesetze. Wenn Dir Menschenwürde am Arsch vorbeigeht, braucht das nicht den Gesetzgeber zu jucken.

Dann schau mal beispielsweise in Kontaktanzeigen. Hartz-IV-Empfänger wirst Du da nicht finden. Hingegen ab und an mal jemanden, der im Knast sitzt, drogenabhängig oder psychisch labil ist.

Wie gesagt: in unseren Landen ist das reiner Populismus, um Leute wie Dich zu ködern. Das sitzt tief genug in unserer Mentalität verwurzelt. Bei Immigranten kann das eine Generation dauern, bis das sitzt.

Das mit der Menschenwürde mußt Du noch üben. Wenn Du die verdienstabhängig gestalten möchtest, gehört auch dazu die Zwangsenteignung aller Erben, die unverdienterweise Besitz ihr eigen nennen. Sonst noch Vorschläge für eine Neid- und Kampfgesellschaft?

Wer redet von der Bank?

Im übrigen ist vor der Gewährung von Hartz IV erst einmal Striptease angesagt: Offenlegung aller Konten und Einnahmequellen und möglicherweise zahlungsfähiger Verwandter.

Du solltest Dich wirklich einmal über das Zeug, über das Du faselst, schlau machen. Da gibt es keine "Schleusen". Bei Eigenbesitz geht der Hahn zu, wenn man nicht regelmäßig für diverses zur Verfügung steht, ebenso, es gibt keine Nachzahlungen über den rechnerischen Bedarf hinaus, auch wenn in Verbindung mit Spielsucht etc letztlich doch kein menschenwürdiges Leben mehr verbleibt. Übrigens auch für die Familie eines solchermaßen Betroffenen.

Du rufst nach Zuständen wie in den U.S.A. Wenn Dir das erste Kind über den Haufen geknallt wurde, weil sich auf diese Weise jemand mit dessen Portemonnaie seinen Unterhalt sichert, wird das Deine Meinung eher zementieren.

Stammtischparolen sind Selbstläufer. Deswegen ist es ein gutes Zeichen für unsere Gesellschaft, wenn der Stimmenfang damit eher bescheiden funktioniert.

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David Kastrup

Jetzt hast Du mich soweit. Bis hierher habe ich nur still, bedauernd und kopfschüttelnd mitgelesen, aber nun kann ich mich einer Antwort nicht erwehren. Also. Richtig ist: Vor der eigenen Tür zu kehren statt anderen "richtiges" aufzuzwingen. Und zwar sowohl im kleinen Maßstab als Privatmensch als auch im großen politischen Rahmen.

Und dazu gehört auch, im kleinsten Rahmen, das passende Forum für seine Gedanken zu wählen statt eine _electronics_-Gruppe mit politischen Ansichten vollzuspammen. Meiner Verantwortung trage ich durch ein fup2p Rechnung.

Nicht daß ich denke das würde was ändern, dazu sind hier zuviele "wichtige" und "kluge" Köpfe zugegen. Wie bei den "Großen" halt.

Paul

So isses. Besser haette man es nicht darlegen koennen.

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Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

Nein, das Geld war schon geborgt. D.h. es sind bereits Schulden, die man dann wieder mit Schulden bedient. Toll ist das natuerlich nicht, aber in den meisten Laendern (ja, auch Deutschland) haben Politiker in dieser Hinsicht keinerlei Hemmungen. Ist ja nicht deren Geld.

Glashaus ... Steine:

Derzeit habe ich da fuer den Euro-Raum ehrlich gesagt groessere Bedenken.

Doch, machen sie schon. Der Praesident hat es nach der letzten Wahl sogar zu meinem Erstaunen zugegeben, sagte was in der Art "The voters gave me a shellacking". Das letzte Wort hat etwa die Bdeutung wie der deutsche Ausdruck "eine Abreibung bekommen".

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Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

Na, dann hoff mal, dass das so bleibt... Aus der Ecke der Republikaner kam mehrfach die Idee Medicare durch ein Vouchersystem zu ersetzen bzw. Social Security zu privatisieren. Wall Street fände letzteres genial und die privaten Versicherungen ersteres.

Dabei wäre es so einfach Medicare effizienter zu machen... Einfach erlauben, dass die mit den Pharmafirmen die Preise aushandeln dürfen. Ist ihnen im Moment verboten, also werden sie über den Tisch gezogen.

Gerrit

War das nicht Toshiba?

Gerrit