Gekauftes Eagle - Cracken erlaubt?

Bremsweg ist eine quadratische Funktion der Geschwindigkeit, den Rest kannst Du Dir selbst ausrechnen, oder auch ausrechnen lassen:

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Konkret:

- Reaktionszeit 0,5 Sekunden - Bremsverzögerung 7,5 m/s^2

Bei 70 km/h stehst Du nach 35 Metern, bei 90 km/h knallst Du mit 61 km/h auf das Hindernis (in 35 Meter Entfernung) drauf.

Und das wegen "nur" 20 km/h mehr.

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Michael Roth
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Hallo Oliver,

BAE ist wohl gute Bartels Qualitaet, aber wenn das Windows darunter abschmiert, hilft das nicht viel. XP hat inzwischen so viele "Features", dass ein kleiner Hickser an einem USB Port alles lahmlegen kann. Das passiert mir hin und wieder mit dem USB Programmierer fuer den MSP430.

Kann man, doch das Windows darunter ist die Crux. Einmal musste gar ein neuer Kernel geschrieben werden, damit es solide wurde. Mir sagte einer der SW Ingenieure, das sei so, als wuerde man beim neugekauften Auto das Zuendschaltgeraet neu programmieren, nur damit man nicht mehr so oft liegenbleibt.

Aber nicht bei Ingenieuren. Die wollen solides Werkzeug ohne Firlefanz. Allzu bunte Werbeprospekte werden von dieser Personengruppe oft gar nicht gelesen, sondern gleich ins Altpapier gegeben. Nicht umsonst findet man unter diesen einen hoeheren Prozentsatz an Saab 900 Fahrern oder BMW Motorradfahrern, Fahrzeuge, fuer die fast gar nicht geworben wird. Und wenn geworben wird, dann mit Fakten und Zahlen. Man muss allerdings Werbung treiben, um den Leuten zu zeigen, was eine Software drauf hat. Zahlen, Fakten und ganz besonders, was sie kostet. Und viele Artikel in Fachmagazinen wie EET oder EDN. Genau so war ich damals zu OrCad gekommen.

Meine Kunden benutzen fast durchweg OrCad, trotz der inzwischen sehr hohen Kosten. Da gibt es keine Raubkopien. Kann sein, dass das im Hobbybereich anders ist, aber da entsteht weniger Schaden. Eher eine Schleichwerbung. Ein Student, der sich an eine Raubkopie gewoehnt hat, wird normalerweise beim ersten Job den Chef bitten, doch bitte genau dieses Programm fuer ihn zu kaufen. Weil er es kennt und damit umgehen kann.

Gruesse, Joerg

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Joerg

(Oliver Bartels) 14.08.05 in /de/sci/electronics:

Und: Ein Kunde der die Software für xxx.xxx Euro kauft ist doch im Nachteil zu seinem Konkurrenten, der sie einfach in einem P2P Netz geklaut hat, oder im Transitbereich des Franfurterflughafens für xxxx Euro in bar eine gekrackte CD gekauft hat, die vielleicht sogar ne Zeitlang funktioniert. Also ist es eigentlich fair dem Kunden gegenüber, die Software zu verdongeln. Dazu kommt das Problem, das manche Kunden nicht wissen(können) was ihre Mitarbeiter so machen. Mit Dongle kann das Programm aber nur x-mal laufen. Allerdings: Werden keine "Floating"-Lizenzen angeboten ist das wieder unfair dem ehrlichen Kunden gegenüber!

Tja, ohne Dongle hätte er schon längst die Kopie laufen. Das Cheffe dafür in den Knast gehen kann weiss der MA nicht.

Du kannst ganz schön gemein sein!

Aber die Möbel gehören Dir!

Wenn schon schlechten Vergleich, dann nimm lieber "Erbpacht": Dort gehört nach deren Ablauf das Haus darauf dem Grundstückeeigentümer (Logo, sonst wäre das Grundstück ja blockiert).

Rainer

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Rainer Zocholl

Rainer Zocholl schrieb:

@ Oliver ... Damit wir uns nicht missverstehen: Ich hab' vor zehn Jahren mit der Demoversion eine kleine Platine verzapft (halbe Eurokarte war beinahe zu gross), war's zufrieden und habe jedem die Software empfohlen (ob er's hören wollte oder nicht).

Das war Zuarbeit für eine Kassenschublade die von einem branchenspezifischen POS-Programm bedient wurde. Für dieses Programm wurde damals der Kopierschutz diskutiert. Aus Kostengründen wurde gegen Dongle entschieden. Die (damals) neumodischen Dongles mit Verfallsdatum kamen erst recht nicht infrage.

Die Demo-Version hat die Eingabe der Firmendaten für die Belege geblockt. Die Vollversion wurde auf Firmendaten und Bindung an die Festplatten- Seriennummer gefixt (verschlüsselt). Bei Festplattenwechsel hatte der Kunde vier Wochen Zeit einen neuen Schlüssel anzufordern (Diskette).

Aushäusige "Sicherheitskopien" haben sich unwillkürlich und endgültig auf Demo-Version reduziert (logisch, andere Festplatte ;-)

@Rainer ... (und Oliver)

Bei dem Gedöns das neumodische Programme mit Install-Shield und Konsorten veranstalten wundert mich dass das Problem P2P oder Raubkopie nicht ansatzweise unterbunden werden kann. Wenn ich den resultierenden Verzeichniswust anschaue ist es doch ein leichtes etwas gemischt verschlüsseltes unterzubringen, z.B. eine ausreichend grosse Binärdatei mit einem verstreuten Nutzdatenanteil von 0,1 Promille.

USB-Dongle ja, wenn man das Glück hat heutzutage einen thermisch gesunden Rechner zu finden.

Ehrliche Kunden achten inzwischen darauf, nur die Musik-CD's werde kopiert ;-)

Bei der oben erwähnten POS-Software hat die netzwerkfähige Version einfach das doppelte gekostet. Egal wie viele Rechner, schliesslich hatte man auch an Netware verdient, und es gab eine milde monatliche Pauschale pro Netzwerk.

Ich sehe das Problem eher dort wo sich (neue oder weiter- bildende) Mitarbeiter in der Freizeit einarbeiten wollen (oder müssen). Nicht nur Programmier haben in grösseren Betrieben das Problem der maximal erlaubten Arbeitszeit von zehn Stunden pro Tag.

Im Zusammenhang mit Platinen-Layout würde ich als Cheffe Wert darauf legen dass an einer "Work"station gearbeitet wird (DOS, alter Eagle) damit die Arbeit nicht durch eMail, Briefeschreiben, Berichteerstellen und surfen in der weltweiten Spinnwebe leidet ;-) (Unser Lagerist klagt über Konzentrationsschwierigkeiten und ärgert sich wenn ich seine Diskobeschallung abschalte wenn ich ihm einen Teil seiner Arbeit abnehmen (muss)).

Geschickterweise wären das mehrere ganz geschickte Dateien ;-)

Der MA kann andererseits voraussetzen dass sein Chef alle notwendigen Lizenzen besitzt?

gehört

Es hiess früher "Mietzins", nicht zu verwechseln mit Mietkauf. Heute wird erwartet dass der Mieter die Anschaffung des Gebäudes mitbezahlt. Nach Möglichkeit innerhalb zehn Jahren.

Gruss, Georg

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Georg Richter

"Georg Richter" schrieb im Newsbeitrag news:ddok3u$ntt$03$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

Das Problem liegt hier sicher nicht beim Programmierer, sondern bei der Firma und den Chefs, die offenbar unrealistische Zeitrahmen abgesteckt haben, unter denen die Programmierer dann leiden sollen.

Gut das es so eine Begrenzung gibt, sonst wuerden alle dort 28h sitzen.

Na, so viel Miete ist derzeit nicht zu erzielen.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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MaWin

Oliver Bartels schrieb:

["end of life" - Regelung]

^^^^^^^^^^^

Ich beziehe das auf jede Art von Software, die an Hardware gebunden ist. Solange ich nicht muß, setze ich z.B. auch kein Win XP ein, sondern W2K (ist "reif", billig und gefällt mir besser als XP). Bei Microsoft denke ich zwar nicht an EOL, aber es mißfällt mir trotzdem.

Die einzige an PC-Hardware gebundene Software, die ich einsetze, ist ein Crosscompiler, für dessen Weiterentwicklung ich gerne meine jährliche Wartung bezahle, und bei dem ich auch sicher bin, daß ich ihn im "worst case" (Hersteller hört auf) weiterbenutzen kann. Und wenn ich einmal aufhöre, aktiv damit zu entwickeln, kann ich ihn zur Pflege alter Projekte immer noch so lange (auf dem letzten Stand) einsetzen, wie ich will.

Deshalb wäre mir in dem Fall eine verbindliche Regelung recht, die getroffen wird, _bevor_ der kleine Anbieter gekauft wurde.

Damit ist sichergestellt, daß bestehende Projekte noch für lange Zeit mit der alten Software gepflegt werden können. Für neue Projekte wird man mittelfristig ohnehin umsteigen wollen. Nicht unbedingt auf den stinkenden Käufer der kleinen Firma.

Und reden wir mal weiter Klartext: in dem von Dir geschilderten Fall würde ich als Kunde auch eine Möglichkeit finden, die Software weiterzubenutzen (Dienstleister, der den Schutz entfernt). Aber das wäre uneffizient gegenüber der offiziellen Methode.

[...]

[laaange Erklärung...]

Du schweifst ab. Ich bin nicht grundsätzlich gegen Dongle oder Hardwarebindung - das sollte aus meinem Posting klar hervorgegangen sein. In manchen Branchen mag das unumgänglich sein, z.B. wenn "Kunden die Updates untereinander tauschen".

hat mit Hardwarebindung und EOL-Regelung gar nix zu tun. Wenn er das so will, aus welchen Gründen auch immer, ist das sein gutes Recht.

[...]

Der Kunde ist stinkig, weil Du ihm kein Update schenkst? Du hast die falschen Kunden.

Servus

Oliver

--
Oliver Betz, Muenchen (oliverbetz.de)
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Oliver Betz

Oliver Bartels schrieb:

In einer Minute sitze ich an einem andere Rechner.

schwierig zu realisieren. Man muß z.B. verhindern, daß der Dongle morgens an alle Rechner gesteckt wird, und die dann den Tag über laufen.

Weil die Software, über die wir hier reden, der Pflege von Daten dient, die auch sehr lange leben können.

Wenn ich nach zehn Jahren eine kleine Änderung an einem Produkt machen will (z.B. anderes Gehäuse eines Bauteiles), migriere ich das Projekt doch nicht auf eine Nachfolge-Software, sondern mache die Änderung mit der alten Software.

Ich will an einer Software nach vielen Jahren eine Kleinigkeit ändern. Soll ich dafür das ganze Projekt auf den neuen Compiler migrieren? Da müßt' ich schön blöd sein.

Ja und? Was hat das miteinander zu tun?

Beispiel Compiler: ich ändere über viele Jahre Kleinigkeiten, und das sehr selten. Neue Versionen würden mehr Arbeit machen als Nutzen bringen.

Schlechtes Beispiel. Nach Ende der Haupt-Entwicklungsphase brauche ich die Software nur selten, aber über einen langen Zeitraum.

Meine Projekte "leben" teilweise weit über zehn Jahre.

Servus

Oliver

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Oliver Betz, Muenchen (oliverbetz.de)
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Oliver Betz

Mag alles sein, aber ohne Dongle bräuchtest Du dann auch eine Aktivierung.

Und ohne Aktivierung oder Dongle wird Dir keiner eine große EDA Software verkaufen, ob Dir das gefällt oder nicht.

Die Hersteller wollen auch ihre Interessen waren, man muss nicht alles machen, nur weil es der Kunde will. Einfach nur Forderung aufstellen und der Lieferant springt, das läuft halt nicht immer. Und genau deshalb sind Dongle und Aktivierung nicht wegdiskutierbar, da kannst Du reden, solange Du willst, das ist ein knallharter _Interessenkonflikt_ zwischen Softwarenutzer und Softwareentwickler.

Dass die Nutzer am liebsten eine Software hätten, die alles kann, nix kostet und beliebig kopierbar ist sowie unbegrenzten kostenlosen Support hat, ist eh' klar. Aber dann mögen sie die sich bitte selber schreiben.

man Ironiedetektor ;-)

Dann sollte $KUNDE das auch durch Beauftragung eines geeigneten Wartungs- und Pflegevertrages würdigen. Mit oder ohne Dongle, das tut sich überhaupt nichts.

Wenn Du eine aufwärtskompatible Software einsetzt, ist die Verwendung der neuesten Version garkein Problem. Im Gegenteil: Die Änderung geht viel leichter und fehlerärmer von der Hand, weil die Einarbeitungsproblematik entfällt.

Gutes Beispiel, denn: Auch ein Auto rostet in der Garage.

Und was nützt Dir die schönste Software, mit oder ohne Dongle, wenn es die zugrunde liegende Rechnerhardware inzwischen nicht mehr gibt.

Ob Deine alte Software dann noch ablauffähig ist, merkst Du erst dann, wenn Du sie brauchst.

Z.B. sind beim BAE alte 386er Versionen ohne DPMI nicht unter Windows lauffähig, und neue Hardware läuft zumindest mir brauchbarer Grafikauflösung nicht mehr unter DOS => Update nötig. Die Dateien sind aber durchaus aufwärtskompatibel.

Wer solche Anforderungen stellt, sollte auch die finanziellen Konsequenzen in Sachen Hard- und Softwarepflege in das Projekt mit einkalkulieren. Ich weiß, das tut dem Geldbeutel weh.

Mir kommt die ganze Argumentation so vor wie mit dem Kunden, der 99,99% Verfügbarkeit für sein Internet fordert, sich den billigsten DSL Anschluß hernimmt und dann beim Service im Störungsfall rumjammert, dass sein Betrieb ach so wichtig sei und der Ausfall ihn Millionen kostet. ( _Ihn_ dann vielleicht schon, Abwälzen ist aber nicht. )

Und damit sind wir wieder beim lieben Punkt, der von Anfang bis Ende die ganze Dongle Diskussion begeleitet:

  • Dem lieben Geld. *

Es soll halt immer alles können und darf nix kosten. Egal was und egal worum es geht.

Gruß Oliver

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
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Oliver Bartels

Das ist z.B. bei uns auch nicht anders.

Da wirst Du selbst bei einem kleiner Anbieter Pech haben, wenn Du nicht viel Geld auf den Tisch legst.

Source und Key's sind "Heiligtum" und es hat zuviele abschreckende Beispiele gegeben, dass Firmen gezielt in die Insolvenz getrieben wurden, um an das Know How zu kommen.

Hinzu kommt speziell bei US-Anbietern: Das "Firma verkaufen" gehört da im Gegensatz zu .de absolut zum Geschäftsmodell dazu, da wären solche Regelungen sehr hinderlich. Ja, in dem Fall hat so eine Firma nicht nur Kunden, sondern auch Geiseln ...

Tja, solange es den Käufer gibt, wirst Du aber keine Chance haben, irgendeinen Anspruch zu erheben. Er liefert Dir ja eine "Ersatzlösung" ;-/

Ich weiß, dass ist in dem Fall aus einer Ecke in Starnberg, an den wir beide denken, wenig tröstlich, aber es ist so.

Und seien wir realistisch, in dem Fall ist viel zusammengekommen:

- Ein Vertrieb, der immer alles versprochen hat

- Eine Technik, die lange Zeit von besagtem Aufkäufer bezahlt wurde, obwohl sie _völlig_ unrentabel war

- Demzufolge völlig und restlos mit Einzelfeatures verwöhnte Kunden, wenngleich es am großen Ganzen schon etwas hakt.

Einerseits hat der Aufkäufer schon so gewissen "Macken", um es mal nett zu sagen, wir durften ja auch wegen der Routerlizenzen Juristen bemühen, andererseits verstehe ich, wenn die irgendwann den Stecker gezogen haben, weil das finanziell zum Fass ohne Boden wurde.

Bei Kunden, die wegen Umstellung besagten Systems nachfragen, machen wir in der Regel eine Kurzdemo inkl. Schnittstelle, dann merkt man schnell, ob echtes Interesse da ist oder das pure Verwöhnaroma. Im letzteren Fall wird so einem Kunden erstmal _niemand_ etwas verkaufen, denn so blöd, 20 Programmierer für Du schweifst ab. Ich bin nicht grundsätzlich gegen Dongle oder

Ok, dann sind wir uns einig.

Die haben wir bei Leiterkarten-EDA leider alle, es gibt einen bestimmten Prozentsatz treuer Kunden, die wir auch gerne hervorragend bedienen.

Und dann gibt es die Nasen, bei denen alles immer nix kosten darf und die glauben, dass wenn sie lange genug rumdiskutieren, dass sie dann irgendwas billiger bekommen. Von denen gibt es leider immer mehr, Basarmentalität halt :-(

Gruß Oliver

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Oliver Bartels

Das ist eher die Ausnahme denn die Regel.

Schon mal versucht, mit einem aktuellen C++-Compiler (z.B. g++-4.0) ein C++-Programm zu übersetzen, was mit g++-2.5 wunderbar lief?

Ich bin Softwerker und hab von der hier besprochenen Software-Gattung keine Ahnung. Aber was das Upgrade meiner Entwicklungswerkzeuge anging ist bisher kaum eines mit dem reinen Aktualisieren der Werkzeuge und neu-übersetzen des Programmes abgegangen. Wenn der BAE nun die rühmliche Ausnahme ist, die alle Dateien der letzten 15 Jahre lesen kann, so ist das schön. Nur bin ich da aufgrund meiner Erfahrungen sehr skeptisch.

Aber Software rostet nicht, solange man keine Sollbruchstellen einbaut.

Es gibt Emulatoren.

DOSEMU ist erstaunlich gut. DOSBOX ebenso. Letztere kann inzwischen angeblich sogar Windows 3.1 laufen lassen. Ich pflege noch routinemäßig ein (Hobby-)Projekt mit Borland Pascal, welches Komponenten verwendet, die seit 1992 quasi unverändert sind. Wenn die Windows-DOS-Box nicht mag, dann eben DOSEMU. Und wenn der nicht mag, dann DOSBOX. Und ansonsten steht hier noch ein funktionsfähiger 20 MHz 386er.

(Wie praktikabel eine mögliche Emulation von Dongles ist, weiß ich nicht.)

Hätte ich kein Problem mit. Nur nutzt eben auch ein teurer Wartungs- vertrag nichts, wenn der Hersteller der Software pleite geht. Oder von einem anderen Hersteller übernommen wird, der nicht vor hat, das Produkt fortzuführen.

Deswegen bevorzuge ich persönlich, wenn ich die Wahl habe, Software, die ich, sobald ich sie gekauft habe, ohne weitere Rücksprache mit dem Hersteller einsetzen kann, wann immer ich will, auch in 15 Jahren zur Not im Emulator.

Dass diese Wahl nicht immer besteht, ist leider klar. Es gibt den von dir genannten Interessenkonflikt zwischen Software-Herstellern und Anwendern. Nur stört mich das Schönreden von wegen Software würde sowieso rosten und Updates liefen immer glatt.

Stefan

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Stefan Reuther

Ich kenne die Probleme ...

Wir hatten schon damals im Datenbankformat einige Möglichkeiten eingebaut, um Erweiterungen vernünftigen realisieren zu können. Deswegen sind die Dateien in der Tat immer noch kompatibel.

Das ist aber _nicht_ die Regel. Man kann es jedoch kräftig provozieren, wenn man hartnäckig jede Überweisung an den Softwarehersteller verweigert. Irgendwann haben dann auch die gutmütigsten Menschen "keinen Bock mehr".

Ich finde es halt immer lustig, wenn von ewigen langen Produktlaufzeiten und wahnsinnig wichtigen Projekten die Rede ist und dann die Kohle für einen popeligen Wartungsvertrag nicht da ist.

Dann kann das Projekt auch nicht so wichtig sein.

Ich kann das durchaus verstehen, nur:

Ich meine, dass ich hier relativ offen schreibe, was die tatsächlichen Interessen sind (keine Raubkopien, eine gewisse Verstetigung der Einnahmen).

Leider vermisse ich das ein wenig von der Anwenderseite, da wird dann gerne irgendein Giganto-Szenario aufgeblasen, wenn man dann mal dezent nachfragt, um wieviel Millionen Euro zu vergebenden Einkaufsetat es denn geht, fällt das ganz schnell in sich zusammen. Solche Szenarien sind einfach _unglaubwürdig_.

Dann bleibt dem Kunden die Wahl zwischen verschiedenen _Standardprodukten_, bei EDA sollte noch eine gewisse Auswahl sogar mit nennenswerter europäischer Beteiligung bestehen, ganz im Gegensatz zu anderen Softwarearten.

Und anstatt, dass man sich wenigstens etwas darüber freut, dass es vo Ort noch engagierte Firmen gibt (und da möchte ich auch den Wettbewerber Cadsoft nicht ausnehmen), wird gleich das Lied vom bösen Dingeldangledongelda gesungen, wüste Beschimpfungen in die Welt gestellt, das UrhG speziell interpretiert, wo es nix zu interpretieren gibt usw.

Dabei ist _keiner_ der europäischen Anbieter von EDA auch nur ansatzesweise so groß wie "Billy" und hat auch leider nicht den entsprechenden Geldspeicher. Auch der Herr Hofer von Cadsoft will seine Brötchen morgens bezahlen können, ich kann mir vorstellen, dass die miese Konjunktur auch diese Leute trifft.

Erreichen tut die Anwenderschaft damit das Gegenteil:

Was mögen denn wohl die Verantwortlichen für eine Software sich bei eben diesem Dingeldangledongelda Gejaule in Kombination mit den "wir können Keys üüüüüberhauptnicht akzeptieren, weil wir ach so wichtig sind" Szenarien und dem gleichzeitig bleibenden Eindruck der leeren Kasse denken ?

Liegt es da _so_ fern, dass da einer sagt: "Hey, jetzt gerade erst, weil wir sonst dreimal barbiert werden" ?

_Vertrauen_ schaffen diese Dinge jedenfalls nicht, und Vertrauen braucht es, damit man auf die technischen Sicherungen verzichten kann. Wir täten gerne darauf verzichten, die ganze Abwicklung macht nur Stress, ich habe jedoch leider schon sehr böse Erfahrungen damit gemacht, u.a. mit dem OEM Moduls meines Autorouters :-(

Gruß Oliver

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Oliver Bartels

Das mag Deine Meinung sein, aber es ist Gesetz.

Und ich finde das Urheberrechtsgesetz für unsere Firma gut, weil es wenigstens ein bisschen dafür Sorge trägt, dass wir auch morgen noch die Brötchen bezahlen können.

Was ja wohl offensichtlich für Dich sehr schwer zu verstehen ist, als Staatsangestellter hat man halt auch so ein sicheres Gehalt und braucht sich um so profane Dinge wie wo die Einnahmen herkommen, wenn die mühsam entwickelte Software geklaut wird, nicht zu kümmern. Der Strom kommt bekanntlich aus der Steckdose und das Geld von der Bank :-|

Gruß Oliver

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Oliver Bartels

Ist schon gut, k*tz Dich hier ruhig aus. Geh' dann L*nkspartei wählen und schau, dass Du endlich den Kommunismus wieder eingeführt bekommst. Dann wird bestimmt alles besser ...

Wenn Du fertig bist, nur zur Info: => Ich habe mich aus bestimmten Gründen stark gegen Softwarepatente engagiert.

Und noch was zur Info:

  1. ist unser System mit ULC sehr offen, Studenten sind gerne eingeladen, darauf rumzuprogrammieren.

Nur: Wenn _wir_ die Leistung erbringen, dann wollen auch wir dafür bezahlt werden. Und nicht einem das Update geben, der es dann dem nächsten gibt, der dann wieder einen Freund hat usw. Und uns dann Sprüche wg. Verfügbarkeit anhören. Wir sind lange genug in dem Geschäft und hatten die OEM Modulen des Routers leider nicht gedongelt, was ein _großer_ Fehler war. Ich weiß, wovon ich rede.

  1. hat das _Urheberrecht_ garnix mit Patenten zu tun.

Es betrifft ausschließlich _selbst_ erschaffene Werke.

Und es steht Dir völlig frei, Dir ein eigenes EDA System zu programmieren, wenn Dir das Marktangebot nicht gefällt. Dann merkst Du mal, wieviel Arbeit das ist.

Aber darum geht es ja wohl nicht, sondern man hätte gerne das bequeme Marktangebot, ohne auch im Gegenzug eine adäquate Leistung zu erbringen, außer:

... "cool" rumzudiskutieren. Dafür gibt der Bäcker mir aber keine Brötchen.

Im Gegensatz zu Deiner "coolen" und ach so eleganten Diskussionsführung sage ich _ehrlich_, wo der Knackpunkt ist.

Derlei habe ich leider auf der anderen Seite nicht erlebt, was mich leider erahnen läßt, was geschehen würde, wenn wir den knallharten Schutz durch UrhG und Technik nicht hätten.

Mal ganz ehrlich und deutlich: Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass es nur um eines geht: Wie bringt läßt man elegant andere Leute zum Ackern, ohne selber etwas für das Endprodukt zu tun :-( Früher nannte sich das real existierender Sozialismus ... :-(

Ciao Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
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Oliver Bartels

Eben. Warum also ziehst Du Dir eine Jacke an, die Dir gar nicht passt?

Es fuehrt zu ueberhaupt gar nichts, formaljuristisch zu argumentieren und alles mit der Keule "geistiges Eigentum" zu erschlagen. Man mueste zumindest zwischen branchenunabhaengiger Standard-Software und "Spezial"-Software unterscheiden.

Und erst, wenn ein einklagbarer Anspruch gegen die Software- hersteller festgeschrieben wird, die verwendeten APIs und Datenformate VOLLSTAENDIG zu dokumentieren, kann entfernt von einem Kraeftegleichgewicht zwischen Hersteller und Anbieter die Rede sein.

Entschuldigung -- Verhaltensregeln, die von Groszkonzernen geschmierte Politiker im Sinne der Groszkonzerne aufstellen, kann ich nicht "Recht und Gesetz" nennen. Tut mir leid.

Etwa genau so kurz wie der zwischen "Aenderung des Datenformates" und "Sabotage".

Man sollte Microsoft alle Arbeitsstunden in Rechnung stellen, die verplempert wurden, weil Dokumente, die mit "Word X" geschrieben wurden, von "Word Y" nicht korrekt gelesen wurden. Microsoft ware pleite.

Grusz, Rainer

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Rainer Ziegenbein

Ahh ja. Software ist, als geistiges Produkt, Buechern gleichgestellt. Buecher veralten? Ich kann meine alten Buecher mit der neuen Brille nicht mehr lesen? Komm wieder runter.

Software veraltet MORALISCH, genauso wie Computer moralisch veralten oder verschleissen. Meine Moral unterscheidet sich aber von der der Hersteller. Ich will mich nicht zwingen lassen, dann einen neuen Computer (oder neue Software) zu kaufen, wenn der Hersteller der Meinung ist, ich muesse das tun.

Erneut: Es hat keinen Sinn, Standardsoftware und Spezial- software in einen Topf zu werfen. Fuer einen Firmenwagen gelten auch andere Gesichtspunkte als fuer meine private Schrottmuehle.

Grusz, Rainer

Reply to
Rainer Ziegenbein

Oliver Bartels schrieb:

das ist nicht das Thema.

[Gejammer gelöscht (SCNR)]

Nicht nach der aktiven Entwicklungsphase. Soll ich Geld zahlen, nur damit ich die Software in unveränderter Form weiter benutzen kann? Wenn ich gar keine Updates z.B. eines Compilers will, weil ich den Controller nicht mehr verwende? Gewiß nicht.

[...]

Software rostet nicht.

Ich habe die noch. Z.B. mehrere Rechner mit ISA-Slots, WfW 3.11, DOS

6.*, alles läuft bei Bedarf. [...]

Die leben u.A. auch beim Kunden. Und wenn der nach vielen Jahren noch Support will, bekommt er den bei uns i.d.R. auch. Und dann muß ich vielleicht an die alten Daten. Der Kunde zahlt zwischenzeitlich keine Wartung, ich arbeite nicht mit der Software. Also zahle ich dafür nichts - blöd müßt' ich sein.

Software, die mir das nicht erlaubt, würde ich nicht ohne Not kaufen (BTDT).

Nein, das würde bedeuten, für keinen Nutzen etwas zu bezahlen.

[...]

Schmarrn.

Servus

Oliver

--
Oliver Betz, Muenchen (oliverbetz.de)
Reply to
Oliver Betz

Oliver Bartels schrieb:

[EOL-Regelung]

Ich werde bei einem kleinen Anbieter kein Pech haben.

Daran dachte ich nicht.

Servus

Oliver

--
Oliver Betz, Muenchen (oliverbetz.de)
Reply to
Oliver Betz

Man muss aber auch nicht alles heiligsprechen, nur weil irgendein Hersteller das will.

Glaubst Du eigentlich ernsthaft, dass die Gesetze primaer fuer Eure 30-Mann-Klitsche gemacht werden?

Das haettest Du gerne... und den Studenten, der als Nebenjob ein kleines Tool oder ein Konvertierungsprogramm schreiben soll, bootest Du aus, indem APIs und Datenformate patentiert werden, nicht wahr? Damit jemand, der einmal Eure Software gekauft hat, auch weiterhin kraeftig loehnt, weil er Ergaenzungen, die er durchaus selbermachen KANN, nicht selbermachen DARF, ja?

Richtig. Dem setzen die Hersteller die Forderung entgegen, fuer eine beliebig fehlerhafte Leistung beliebig viel abzocken zu duerfen. - Wenn das auf Euch nicht zutrifft: Warum ziehst Du Dir die Jacke dann an?

Grusz Rainer

Reply to
Rainer Ziegenbein

Mag sein, ja.

Nein. Die Politiker sind meines Wissens ihren Waehler zu GAR NICHTS verpflichtet. Sie sind ihrem Gewissen verpflichtet und sonst niemandem. Das ist der Trick der Demokratie.

Grusz, Rainer

Reply to
Rainer Ziegenbein

Veraltete Software ist aber immer noch einwandfrei und kann jederzeit eingesetzt werden, auch nach tausenden von Betriebsstunden. Hardware hingegen laesst nach und faellt irgendwann aus.

Er sollte sowas natuerlich auf der passenden Hardware einsetzen. Mag sein, dass man da im x86-Bereich Probleme bekommt noch passendes zu finden, aber wenn man das Problem geloest hat, dann muss das gehen.

Wobei man die Steuersoftware der Ariane 4 auch in 20 Jahren noch unveraendert verwenden kann wenn die Hardware eine Ariane 4 ist. Es sei denn da lag ein Dongle bei welches nicht mehr zu bekommen ist... Ein Dongle ist ein kuenstlicher single-point-of-failure der aus der Sicht des Anwenders (!) nur Aerger macht, fuer die Funktion des Programmes aber absolut nicht noetig ist.

Gerrit

Reply to
Gerrit Heitsch

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