Gekauftes Eagle - Cracken erlaubt?

Hallo Rainer,

Meine OrCad (US Version) hatte keinen Dongle. Sonst haette ich die SW nicht gekauft, denn Dongles unterwegs am Laptop geht nun mal nicht. Vermutlich haette man es raubkopieren koennen. Habe ich aber natuerlich nicht versucht.

Gruesse, Joerg

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Joerg
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Du meinst die _PCAD_ Dongle Box ?

Orcad war anfänglich ein reines Schaltplanprogramm und hatte zunächst _garkeinen_ Dongle und wurde leider massenweise raubkopiert, speziell in Europa und Asien.

Irgendwann haben sie dann in der "Auslandsversion" einen Dongle eingeführt, weswegen danach alle die US Version haben wollten ...

Der Ansatz kam aber zu spät.

Es gab am Anfang garkeine Dongle Politik, bis das die "lieben" Nutzer (von "Kunden" kann man da ja wohl nicht reden) von Kopien, die privat von einem Freund, welcher einen Bekannten hat, dessen Verwandter bei einer Firma arbeitet, die ausnahmsweise eine legale Lizenz hatte (sogenannte "Landeslizenz", we didn't intent so, but it is ;-| die Änderung erzwungen haben.

Btw.: Das war übrigens bei unserem Autorouter nicht anders, wobei beim Klau des OEM Moduls - das muss man zur Ehrenrettung der hiesigen Kundschaft sagen - auch fleißig US Firmen beteiligt waren. Wir hatten damals eine zweistellige Zahl an OEM Verträgen, von denen ich einen Gutteil höchstpersönlich fristlos gekündigt hatte, dreimal darfst Du raten warum ...

Der Knackpunkt bei hochwertiger Software ist:

Aus der Sicht von dem, der sich nicht an den Entwicklungskosten beteiligt, ist das Raubkopieren wie Geld drucken (*). Und das möchte halt jeder gerne.

Dementsprechend ist auch die "Qualität" der Rechtfertigungsargumente und das Rumgeeiere, warum angeblich _jede_ Schutzmassnahme ja völlig und in jeder Hinsicht für die armen kleinen Dauerles aus der Nutzerschaft völlig unzumutbar sei ...

Gruß Oliver

P.s.: (*) Ich finde die "mit der gekauften Software mache ich, was ich will, ich patche, wie ich will" Argumente in Hinblick auf das Thema "Geld drucken" immer recht "lustig". Vermutlich glauben die gleichen Leute auch, dass sie sich einen Farbscanner und Farbdrucker kaufen können und damit die Papierchen der EZB "legal" klonen dürfen, wenn sie es nur "privat" machen. Und wo bleiben eigentlich die "Mein Blumenbeet ist meine Privatsache, da steckt ihr eure Nase nicht rein" Argumente, wenn sich darin Pflanzen mit einem erhöhten Anteil an THC und sonstigen Rauschmitteln befinden, die Trachtentruppe dürfte, wenn sie es spitz kriegen, recht wenig Rücksicht auf das "Privatargument" nehmen ...

Speziell für die Freunde von "Sozial" hab' ich noch ein ganz besonderes Schmankerlargument: "Meine Schwarzbrennerei zu Hause ist meine Privatsache, mit meinen Kartoffeln und Trauben mache ich, was mir gefällt, das geht euch garnichts an", und die ähm, 'entfallene' Branntweinsteuer gibt es selbstredend auch nicht, deshab werden dann die Sozialausgaben etwas gekürzt ...

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Oliver Bartels

Joerg schrieb:

In Deutschland war das Teil immer doppelt so teuer wie in den USA und Lieferungen gegen Dollars wurden nur an eine US-Adresse ausgeliefert. Schade eigentlich, wir hätten's sonst gekauft, sind dann aber zu Eagle umgezogen.

Butzo

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Klaus Butzmann

Me too! Ich konnte noch zwischen der gedongelten deutschen Version und der ungedongelten US Version entscheiden. Zum Gl=FCck hatte ich mich f=FCr die ohne Dongle entschieden. Ich benutze sie heute noch. Sie lief in der OS/2 DOS-Box und l=E4uft heute in der DOS Box aller Windows Versionen. Nat=FCrlich fehlt der eine oder andere Komfort, z.B. Grafiktreiber f=FCr die neueren Grafikaufl=F6sungen.

Ganz anders die Software f=FCr Leiterplattenentflechtung. Da hatte ich mich zur gleichen Zeit aufgrund einiger Empfehlungen f=FCr Ultiboard entschieden, leider eine Version mit Dongle. Wenngleich ich mit der Bedienung sehr gut zurecht komme und mit der Software eigentlich auch heute noch sehr zufrieden bin, ist der Dongle eine einzige Qual. Es l=E4uft nur unter DOS halbwegs zuverl=E4ssig und auch nur, solange ich nichts an der Konfiguration =E4ndere. Ein kaputtes Dongle musste ich vor einigen Jahren f=FCr etwa 250 DM ersetzen. Ultimate ist inzwischen von einer anderen Firma =FCbernommen worden und wahrscheinlich w=FCrde ich selbst f=FCr Geld keinen neuen Dongle mehr bekommen, wenn er wieder kaputt ginge. Klar, der Hersteller will gerne j=E4hrlich seine Wartungsgeb=FChr kassieren und dann bekommt man auch den n=F6tigen Support. So zieht eben jeder am entgegengesetzten Ende der Hundert-Euro-Scheine. F=FCr mich steht jedenfalls eines fest: nie wieder werde ich f=FCr gedongelte Software Geld bezahlen. Das Risiko ist mir viel zu gro=DF!

Und nochwas (off-topic!): f=FCr kopierverhindernde Musik-CDs werde ich auch kein Geld ausgeben. Ich zahle mit jedem CD-Rohling 6ct an die Verwertungsgesellschaften. F=FCr das Geld habe ich das Recht erworben, private Kopien f=FCr das Auto und f=FCr Reisen anzufertigen. CDs, die mir dieses Recht nehmen wollen, bleiben im Laden!

Michael

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Michael Krämer

DOS ist seit wann "out" ? Seit ungefähr 10 Jahren ?

Macht 125 Euro Erhaltungsausgaben für einen Invest in zehn Jahren ...

Wie schrecklich! Echt schlimm!

EWB, was sicher für Ultiboard kein Nachteil war. Sonst wären sie über kurz oder lang weg vom Markt gewesen, der James Post hatte nämlich "keinen Bock" mehr, was ich nachvollziehen kann, der lebt heute auf einer Karibikinsel fern aller teutonischen Softwarenutzer ;-)

Das ist wenigstens ehrlich.

Ja, auch der Softwarehersteller will irgendwann mal Umsatz machen. Da nicht bekannt ist, dass alle Nase lang neue Elektronikfirmen hierzulande mit viel Kapital gegründet werden, bleiben wohl nur die Updates als Einnahmequelle.

Ja das ist wirklich ein ganz ganz ganz schlimmes und übles Risiko, dass man sich nach zehn Jahren der Nutzung eines Softwarepaketes irgendwann mal nach einer Neubeschaffung umsehen darf, weil das Betriebssystem veraltet ist und ein neues Betriebssystem eine neue Software braucht, mit oder ohne Dongle. ("Es läuft nur unter DOS halbwegs zuverlässig") Spätestens beim Protected Mode ist nämlich für DOS-Ware so oder so Feierabend und bei der hochauflösenden Grafik eh'.

Aber wie gesagt: Ich spreche Dir hiermit mein ganz großes Bedauern aus, dass Du wirklich nach zehn Jahren der Nutzung wegen der unverschämten Politik der Softwareanbieter, die Updates nicht zu verschenken, tatsächlich an die Ausgabe von so ein paar bunten Scheinchen mit dem Aufdruck "EZB" denken musst. Sowas ist schon wirklich übel, wo doch die Investition in die DOS-Version mit 250 Jahren Abschreibung projektiert war.

Ciao Oliver

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Oliver Bartels

Jo, hatte auch eine Kopie. Hab damit 1987 sogar professionell gearbeitet, mein damaliger Scheffe hat das besorgt. ORCAD (damals nur Schaltplan) war super, es war eines der ganz wenigen Programmen mit denen man einen neuen PC-AT richtig ausnutzen konnte. Mit einem FX-80 kamen professionelle Schaltpläne raus. Ein echter Meilenstein. Nur kaufen konnte man das damals nirgens.

Immerhin hatte die frei kopierbare Version ORCAD bekanntgemacht.

Wenn die ORCAD Leute so ein Packet wie die damaligen Borland Compiler für den etwa doppelten Preis derer angeboten hätten, hätte ich es mir auch privat gekauft.

Immerhin ist von deinen OEM Autoroutern auch etwas geblieben. Ich kenne ein paar professionelle Layouter, welche beim Namen "Bartels" sofort ins Schwärmen geraten. Einer meinte, dass bis zum erscheinen des "Spektra" dein Router das Beste überhaupt war. Tja, mit deiner Dongle Politik kann jetzt wohl keiner mehr (einfach) feststellen, ob das auch immer noch so ist.

MIKE

PS: Hatte leider noch nicht das Vergnügen mit deinem Router. Bin eingeschworener Handlayouter.

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M.Randelzhofer

Nö, Geiz ist Geil! Da lang und voll da lang ;-)

Richtig: Kann man DOS noch dazu nutzen, moderne Hardware vernünftig zu betreiben: Nein. Die Hardware wird von DOS nicht unterstützt und liegt brach.

Auch das ist eine Form von Geldverschwendung, bei einem Bastler vielleicht nicht, bei einer Firma schon. Weil Zeit ist Geld.

Arbeitest Du auch noch mit dem Analogvoltmeter von 1901, dass immer noch funktionsfähig ist ?

Nein ?

Warum nicht ?

Die Beschaffung eines Neugerätes wäre echte Geldverschwendung, schon damals konnte man locker auf eine Stelle hinter dem Komma messen und das sollte für Deine Schaltungen schon ausreichen.

Bedenke: Schwaben, die sich nicht an das Spargelübte halten, wurden und werden in den Norden der britischen Insel, nämlich nach Schottland, verbannt ;-)

Dann gebe ich Dir einen Tipp:

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Läuft selbst mit Serial über USB immer und in jeder Hinsicht einwandfrei und bietet wirklich gute Konfigurationsmöglichkeiten der Seriellen. Ich weiß wovon ich rede, wir haben hier diverse Geräte von Cisco im Einsatz, mit den möglichen und auch unmöglichen Serial Interfaces.

Kostet weniger als 100 Euro. Wie schrecklich.

Vielleicht geht da ja was im Zehnjahresinvestitionsplan ?

In Teilen: Ab- und zu schon, nennt sich Renovierung. So alle zehn Jahre wird auch da mal eine Instandhaltungs- aufwendung nötig, was natürlich echt übel ist.

Tatsache. Aus der Sicht eines schwäbischen Geizkrämers, der nach zehn Jahren Nutzungsdauer ein paar hundert Euro für ein Update ausgeben soll oder gar muss, ist das echt schlimm. Weil : Da muss der doch glatt zum Psychologen, um die Geldbeutel-Depression bekämpfen zu lassen, und das kostet dann gleich ein paar tausend Euro ;-)

Der hat die Firma gut verkauft.

Es ist auch ent- oder weder üblich.

Och, vielleicht weil es exakt die Hardware, für die das BS designt wurde, nur noch im Museum gibt ?

Hehe, sie wird noch nicht mal mehr drucken können. Zeig' mir den _billigen_ Drucker, der heute noch mit Centronics Interface und 36 poligem Anschlußkabel produziert wird.

Du könntest natürlich jetzt schauen, dass Du einen alten Kettendrucker bekommst und dafür dann ein Umsetzprogramm unter DOS hinfrickelst, wegen ASCII-Schaltplan ...

Oder Ebay: Hat nur ein Problem: Woher das Zubehör zum billigstmöglichen Preis nehmen ?

Nö, er wird dann überhaupt nix mehr darstellen, auch nicht A3. Bestenfalls noch 640 x 480 ...

Naja, wenn die Beschaffungskriterien lauten, dass mit einer Uralt Software auch Uralt-Technik neu designt werden soll, dann mag das gehen.

Nachdem Du schon fast staatliche Begriffe nutzt: Arbeitest Du zufällig in der Restaurierungsabteilung eines Museums ?

Ansonsten könnte es sein, dass bestimmte neue und sehr vorteilhafte IC's beispielsweise in Gehäuseformen wie dem BGA ausgeliefert werden. Und wenn man nich monatelang von Hand rumfrickeln will, kann so eine neue Leiterkarten-EDA Software mit Autorouter, der von den BGA's weiß, durchaus seine Vorteile haben.

Gruß Oliver

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Oliver Bartels

Eben.

Konnte schon. Dein $CHEFFE wollte halt nicht und hat dann halt zwecks Gesichtswahrung erzählt, dass man das nicht kaufen könne. Immerhin gab es auch damals schon ein UrhG.

Da hat man als Anbieter leider nix davon, wenn der (bei EDA kleine) Markt dann mit Raubkopien des eigenen Produktes gesättigt ist.

Danke für die Blumen.

man Demoversion, man BAE Light

Laufen beide ohne Dongle.

Bei den großen Versionen ist ein Softwareschutz rein aus praktischer Erfahrung leider unbedingt notwendig. Die würden sonst endlos kopiert, eben als "Landeslizenz".

Die Leute wollen und müssen unbedingt Geld sparen, da ist legal oder illegal vielen sch*(zensiert)egal. Mehr als paar warme dumme Argumente, warum immer genau diese Raubkopie noch "gut" sein soll, bekommt man da nicht. Und im allgemeinen kaufen diejenigen, die am lautesten wegen dem Dongle krakehlen, sowieso keine teure Software. Sonst tät' ich das vielleicht anders handhaben und hier die Worte weniger deutlich ausfallen lassen ;-)

Das mit dem Geld und dem Klauschutz gibt es auch anderswo:

Nicht umsonst rüsten die Tankstellen immer mehr mit Video auf, schließlich kann der Tankwart nichts für die Gier von $SCHEICH und $STAAT. Das interessiert die Leute, wegen denen das Video eingebaut wurde, aber trotzdem nicht. Für den Tankwart ist bei den üblichen Margen der Komplettverlust einer Tankfüllung ein Verlust seines gesamten Tagesgewinns, macht er nichts dagegen, dann geht er pleite.

Mach mal Platinen mit einigen >=256er BGA's, dann wird der Sinn des automatischen Tools sehr schnell einleuchten.

Gruß Oliver

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Oliver Bartels

"Oliver Bartels" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...

Das liegt aber am daemlichen Tankwart.

Er betriebt eine Tankstelle, bei der er vom Erdoelkonzern den Verkaufspreis des Benzins vorschreiben bekommt, und der Einkaufspreis wird auch vom Erdoelkonzern diktiert.

Da ist doch klar, das der Erdoelkonzern die Gewinnspanne nicht auf Seiten des Tankstellenpaechters laesst, sondern auf seine Seite verlagert.

Und die Gewinnspanne ist grandios, schau mal auf Umsaetze, Gewinne und Aktienkurse der Erdoelkonzerne.

So lange sich Tankstellenpaechter finden lassen, werden die Erdoelkonzerne weiterhin nichts von ihren Gewinnen abgeben.

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MaWin

"Oliver Bartels" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...

Machen wir fast täglich. Und unsere Layouter haben keine sonderlich hohe Meinung von den Autoroutern. OK, wir haben auch nicht BAE ;-)

MfG Falk

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Falk Brunner

Nun, was würde denn der schlaue Tankwart machen:

Eine freie Tankstelle eröffnen ?

Und dann den Sprit billiger beim Konzern-Wettbewerb einkaufen als in Rotterdam am Markt, wie mehr als einmal geschehen ?

Und was macht dann der Erdölkonzern ?

Doch nicht etwa angestellte Tankwarte auf komplett eigenen Tankstellen einsetzen, oder ?

_Das_ Interesse hat jeder Marktteilnehmer. Aber warum ist das denn möglich ?

Doch nicht etwa, weil wir keinen richtigen Wettbewerb sondern ein Oligopol im _Kern_bereich des Benzingeschäfts haben ?

Bedenke: Die Tankstelle entspricht der Steckdose, mehr nicht.

Volle Zustimmung ...

Die geben _auch_so_ nichts von ihrem Gewinn ab, solange sich kein nennenswerter Wettbewerb auf der Produkterzeugungsseite abspielt. Dazu braucht es aber _sehr_ viel Kapital, so eine Raffinerie gibt es im allgemeinen nicht für lau oder unter GPL.

Kurzum: Der Spielraum des Tankwarts ist _Null_, die Musik spielt an einer ganz anderen Ecke.

Und nun zur EDA-Software, was lernen wir daraus:

- Bestimmte US-Konzerne, nennen wir sie mal CD oder MG, haben vor einiger Zeit hier alles im Markt aufgekauft, was nicht bei drei auf den Bäumen war. Siehe Topcad, DDE, PADS usw. Zum weiteren Umgang: Dem einen PADS "Tankwart" vom Bodensee hat man mal eben seinen Vertrag gekündigt, wobei die Anwender das schon eher wußten als er. Bei uns ging das mit dem Aufkaufen halt nicht, weil ich rechtzeitig noch auf andere Geschäftsfelder gesetzt habe.

- Daher gibt es _noch_ einen funktionierenden Wettbewerb auf der Produzentenseite bei EDA, die werten Kunden können bei uns nachweislich auch als _Haupt_layoutwerkzeug in einem Konzern einsetzbare EDA Software "made in Germany" erwerben. Bei kleineren Designaufgaben gibt es zudem auch andere lokale Anbieter, ich hoffe aber, dass es nicht zu arrogant klingt, wenn ich schreibe, dass die für größere "HighTech" Projekte gewisse Einschränkungen haben.

- Soll heißen: Es gibt EDA Software zum vernünftigen Preis, europäische Nutzer können auch unmittelbar ihre Anregungen bei uns einbringen, wenn sie Sinn machen, werden sie auch kurzfristig realisert. Das ist ein _erheblicher_ Wettbewerbsvorteil für unsere Kunden.

- Wenn hier nun eine - sorry - bestimmte Klientel den Hals nicht voll genug bekommen kann und das nervige Lied vom Dingledongledangleda (*) singt, _um_ doch wieder an, ähm, günstige Freundes- und Bekannten- und Landeslizenzkopien zu kommen, mit Zeuch wie "ich muss nach 10 Jahren wieder mal investieren, geht das nicht auch geiziger" rumnervt, dann könnte das, so wir nicht auch vernünftige Anwender haben oder es deren zu wenige es werden, irgendwann dazu führen, dass ich mir solche Nasen mit der totalen Anspruchsdenke bei gleichzeitig Null Bereitschaft dieser, auch mal was als Gegenleistung zu erbringen, nicht mehr antun möchte und verkaufe.

Diese Nasen werden sich dann mit Freude von einem US Konzern eine Einjahreslizenz schenken lassen, weil das ja ach so billig ist.

- Und haben dann - und Ihr alle auch, bitte da bedanken - ein Problem:

Das sieht nämlich langfristig so aus, dass "große" EDA Software irgendwann _nur_ noch als _Mietversion_ (siehe Beispiel Xilinx System Generator oder EDK) zu haben ist, selbstredend zum günstigen Jahrespreis von z.B. CD oder MG, welcher selbstredend im härtesten Wettbewerb gebildet wurde und daher bis auf 2 Cent Preisdifferenz zwischen allen Konzernanbietern identisch ist.

Und nu, wie fühlt es sich in den Fängen der netten EDA Konzerne ?

Zustandsänderung (Abhilfe) ?

So wie beim Sprit, Raffinerie selber bauen und ein paar Tanker chartern, nett mit dem Ölscheich reden ?

Also: Selberschreiben ? Mal eben 1 Mio. Lines of Code ? Und dann testen ? Im Großbetriebsumfeld, live ?

Aufruf an den Händler (Tankwart), doch bitte nicht für den Konzern zu arbeiten ?

Es ist nicht immer nur der "daemliche Tankwart", es soll auch den depperten User geben, der keinen Milimeter über den Rand seiner Geizgeldbörse hinaus blickt und sich damit regelrecht ein Oligopol oder Monopol _züchtet_. Siehe z.B. auch Geiz-DSL-Flat, die Geizuser kriegen gerade eben alle Zwangsportalseiten reingedrückt. Früher hatten sie mal einen richtigen Internetzugang.

Gruß Oliver

P.s.: (*) Das wir uns nicht falsch verstehen: Wenn es eine andere Technik gäbe, die den gleichen Effekt hat, nämlich das wir mit unseren Lizenzen und Updates oder Wartung vernünftige Einnahmen generieren können, dann nehmen wir die auch. Bis dahin versuchen wir, Dongle oder sonstige Hardwarebindungen (Ethernet etc.) so anwenderfreundlich wie möglich zu halten. Nur Software kopieren oder für Sub-Sub- Unternehmer ins Netz stellen, das ist halt nicht. Denn ohne Einnahmen keine Weiterentwicklung, ohne Weiterentwicklung langfristig kein Produkt. Gilt auch für jene Nasen, die mit Software aus dem letzten Jahrtausend Technik von vorgestern designen, auf die Eingeizung ganz stolz sind und sich dann wundern, dass derlei Produkte keiner kaufen will.

_Leider_ hat sich bisher gezeigt, dass alle anderen Ansätze (siehe Supportverträge für Gratis-Schema, die will keiner usw.) völlig untauglich sind. Bei z.B. einem MySQL funktioniert partielle GPL nämlich auch _nur_, weil für Embedded eine non-GPL-Löhnlizenz erforderlich ist. Nicht wegen der Supportverträge, da kommt immer einer angelaufen, der "ich bin billiger" schreit. Hatten wir übrigens auch schon mehrfach, lustig wird es, wenn dann diese Anbieter als "Berater" dann auch noch Gratislizenzen fordern ...

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Oliver Bartels

Dann habt Ihr zuviel Zeit und Geld ...

Gruß Oliver

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Oliver Bartels

Oliver Bartels schrieb:

Hört sich doch sehr nach Rüstung an. Sozusagen alles "Handschmidearbeiten" ;-)

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gruß horst-dieter
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horst-d.winzler

Oliver Bartels schrieb:

Das sind die, die die Röcke ihrer Frauen - aus Sparsamkeit - auftragen. Daher der Kilt in diesen Regionen ;-)

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gruß horst-dieter
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horst-d.winzler

"Oliver Bartels" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...

Das Statement hatten wir schon. Und es ist imer noch nicht richtiger. Wir sind nicht Siemens & Co. Wir müssen für unser Geld noch Leistung erbringen. Im Wettbewerb des Marktes. Und das tun wir. Nicht jeder, der nicht BAE oder anderen Autorouter verwendet ist

a) geizig oder b) überbezahlt

Mag ja als markiger Werbespruch für dein Produkt ganz nett sein, aber das zieht nur in den Etagen die von dir immer wieder liebevoll zu Teufel gejagt werden ;-) Damager & Co.

MfG Falk

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Falk Brunner

Anfang der 90-er konnte man es dann auch kaufen. Aber damals war alles Gute aus USA erst Jahre später in .de erhältlich, ausser eben Borland Produkte. Meine damalige Arbeit mit ORCAD war ein A3 Blatt Schaltplan, das wäre heute mit jeder Lightversion zu machen. Aber prinzipiell hast du Recht.

Anfang der 90-er hat die Xilinx Entwicklungsumgebung noch knapp 20000DM gekostet. Da war Futurenet Dash und ein Simulator (Silos) dabei, übrigens alles dedongelt (Was nicht schwer zu knacken war - als Universaldongleersatz waren die damaligen LCA's perfekt...).

Heute muss ja Alles umbedingt kostenlos sein. Dass die Marketingdödel immer so überteiben müssen.

Da ich auch als freiberuflicher Entwickler in diversen grösseren Firmen tätig bin, mache ich die Layouts der dickeren Projekte nicht selbst. Aber ich schau den Profis gern zu. Alle haben Specctra.

Und alle machens am liebsten manuell. Bei einem Projekt kürzlich (12-Layer doppelseitig bestückt, 762pin BGA, mit viel kritischen Analogzeugs drauf) hat der Specctra die restlichen 60% fertig gemacht. Sonst wäre der Layouter vermutlich wahnsinnig geworden.

Ein anderer Kollege hat ein superkritisches Analoglayout mit viel Digitalzeugs komplett handgeroutet. Danach hatte er eine Sehnenscheidenentzündung und konnte keine Maus mehr bewegen. Mit dem PC hat er dann nur noch mit Sprachsoftware kommuniziert.

Schon 1995 hat ein Profi eine Doppeleurokarte beidseitig rammelvoll mit SMD mit dem Specctra Router in 6 Lagen geschafft. Ok, es waren noch keine BGA's drauf, nur 10-15 TQFP144,208 etc. Damals war das nur mit einer SUN zu machen, die lief dann 2 Tage, innerhalb einer Woche war die Platine fertig. Das hat mich schon beeindruckt.

Allerdings war der Layouter von der oberhellen Sorte, und soviel Zeit und Lust mit dem Router verbringt normalerweise kein Entwickler. Und irgendwie hab ich so das Gefühl, dass der Specctra sicht nicht viel weiterentwickelt hat. Aber was Genaues weiss ich nix.

Sollte ich mal einen guten Router brauchen, gibts denn deinen auch für EAGLE ? Achja, Konkurrent. Aber wegen meiner mittlerweile recht umfangreichen Lib kann man halt nicht so einfach wechseln.

MIKE

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M.Randelzhofer

"M.Randelzhofer" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@individual.net...

Universaldongleersatz

Sind nicht unbedingt nur die "bösen Marketingdödel" Die Lage des Marktes hat sich wesentlich gewandelt. Damals wars HighTec, was nur in kleinen Mengen eingesetzt wurde /werden konnte (auch aus finanziellen Gründen). Heute ist es quasi Massenware, da muss die Einstiegsschwelle so niedrig wie möglich gehalten werden, um grosse potenzielle Kundenkreise anzufüttern. Aber keine Bange, für die leistungsfähigeren EDA Pakete darfst du immer noch ne ordentliche Stange Geld auf den Tisch legen.

Layouter

Solche Kaliber machen unsere Layouter nicht wahnsinnig. Das machen nur die Leute, die immer schlau daherreden und alles am liebsten gestern fertig haben wollen.

hat

Ich kenne auch mehere Layouter die mit ihrem PC reden. Allerdings läuft auf dem keine Spracherkennungssoftware ;-) Und was soll die Story mit der Sehnenscheidenentzündung? Das passiert auch bei anderen Dingen. Meist dann, wenn man Dinge zu verkrampft angeht. Also immer schön locker bleiben. ;-) Nacher kommt einer, der ne heisere Stimme hat, weil der den PC zuviel zugelabert hat ;-)

SMD

BGA's

innerhalb

Wieso? Als Full-time Layouter sollte man seine Werkzeuge schon gut bis sehr gut beherrschen. (Und nicht umgekehrt)

MFG Falk

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Falk Brunner

Dahinter steckt eine eiskalte Strategie von Leuten, die viel Kapital haben, aber mangels Innovationskraft im _Leistungswettbewerb_ nie bestehen würden:

- Mach alles billisch bis kostenlos, auf dass der Wettbewerb kaputt geht

- Ist der Wettbewerb kaputt, dann läßt sich leicht minderwertige Ware zum überhöhten Preis an's Volk verkaufen, dass danach eh' keine Wahl mehr hat

Nicht umsonst ist Dumping per Kartellrecht (GWB) verboten. Es schert nur niemanden. Und in .de sind Konzerne der Deutschland AG eh' gleicher.

Und haben viel Geld dafür ausgegeben. Die Amis sind Weltmeister im Marketing.

Aber falls es dich interessiert, hier ein paar Referenzen:

- Das GSM Mobilfunknetz hinter Deinem Handy könnte mit dem BAE erstellt worden sein, Alcatel ist sehr treuer Kunde. Und das GSM ist _die_ Erfolgsstory einer _europäischen_ Entwicklung der letzten Jahre. Und bei den riesigen Boards einer Basisstation wird sehr viel automatisiert geroutet, anders geht das nicht wirtschaftlich.

- Angeblich sollen da oben im Weltraum einige mit dem BAE gemachte Leiterkarten rumfliegen, Tesat EADS ist auch guter Kunde.

- Einige große Dienstleister arbeiten auch damit.

Was bleibt ihm anderes übrig.

Zu dem genannten Produkt: Wir haben eine ungefähre Vorstellung davon, wie es arbeitet, der Algorithmus ist sehr schnell, die Suche ist aber nicht sehr tief ...

Jo mei, er wollte es ja manuell machen ... Ist ja viel wirtschaftlicher, wie man an dem Beispiel sieht ;-/ Aber dafür war das Designtool bestimmt billig ...

Mein Autorouter hat natürlich auch gewisse Macken, vor zwei Tagen haben wir für BGA's wieder eine manuell nutzbare deutliche Verbesserungsmöglichkeit gefunden, die jetzt automatisiert wird. Es gibt bestimmte Dinge, die man je nach Layout besser so oder anders einstellt, dazu gehört etwas Erfahrung.

Aber das fragliche Layout mit zwei großen BGA's und acht 165poligen Steckverbindern war binnen drei Tagen fertig, ohne dass mich das viel Mühe gekostet hätte :-)

Deshalb gibt es Layouter, man Arbeitsteilung. Und wenn es den nicht gibt: _Gerade_ für den vielbeschäftigten Entwickler ist Autorouting von Digitalschaltungen sehr hilfreich.

Allerdings muss man sich dann schon _ein_bisschen_ mit dem System beschäftigen wollen. Wenn ich dann hier lese, dass einer schon beim Plazieren eines Symbols den Löffel wirft, dann frage ich mich, wie diese Leute _überhaupt_ irgendein komplexeres Stück Elektronik auf die Reihe bringen können.

Oder auch eher nicht, siehe diverse spektakuläre Flops.

Spectra war ursprünglich mal Cooper&Chyan, die Firma gehörte zwei Entwicklern. Dann wurde sie von Cadence aufgekauft.

Noch Fragen ?

Soviel zum Thema : Nutzen von Aufkaufkonzernen mit viel Kapital in Bezug auf die Innovation.

Nicht wirklich. Aus unserer Sicht macht das erstmal nichts, wir bieten OEM Verträge. Cadsoft hat halt bisher keinen nachgefragt, so einfach ist das.

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
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Oliver Bartels

Michael Krämer schrieb:

Diese Einstellung ist zu akzeptieren. Andererseits muß ein Unternehmen sehen, das es für das, was es kann, am Markt einen akzeptablen Erlös bekommt. Wenn dessen Geschäftsidee nicht funktioniert, gibts kein Geld. Oliver muß halt auch sehen, das er seine Leute angemessen entlöhnt. Dazu muß er sich etwas erfolgversprechendes einfallen lassen. Wenn der Markt ihm das nicht honoriert, wird er sich etwas passenderes einfallen lassen müssen. Tut ers nicht, ist sein Unternehmen Vergangenheit. Er ist halt nicht Staat. Bei einigen großen Unternehemen wäre ich mir da allerdings nicht mehr so sicher. Als Kunde habe ich die Möglichkeit, Erzeugnisse anderer Firmen zu erwerben.

So einfach ist das. Deshalb kann ich ihn für seine "Geschäftspolitik" nicht kritisieren. Das können die von ihm Abhängigen tun ;-)

Mir ist es grundsätzlich egal, ob kopiergeschütz oder nicht. Ich erwarte lediglich, das deren Produkte auf allen marktgängigen Spielern keine Sperenzien machen. Da das nicht sicher ist, eigen Erfahrungen lehren mich das, erwerbe ich sie nicht.

Gut, ich bin dafür, das sie ihre Produkte gegen Kopieren schützen. Dann jedoch erwarte ich soviel Konsequenz, das diese diesbezüglichen Gebühren wegfallen.

Zu Raubkopien. Min. 80% der Musikstücke so ziemlich jeder CD gefallen mir nicht. Das war und ist leider so. Das und nicht unbedingt der Preis ist der Grund, das ich schon lange keine CD gekauft habe. Die Musikindustrie sollte sich halt etwas passenderes einfallen lassen, bevor sie immer nur klagt.

--
gruß horst-dieter
Reply to
horst-d.winzler

"Oliver Bartels" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...

Prinzipiell richtig, aber "wir" (das technische Personal) vergessen nur allzuoft, allzuleicht, dass eben die reine technische Leistung in der real existierenden Welt nur ein Aspekt von vielen ist. Und das im allgemeien nicht die wichtigste. War nie so, wird wahrscheinlich auch nie so sein. Viel technologische Spitzenreiter sind so schon in Abseits geraten. Am Ende ist alles "nur" Psychologie und Machtkampf.

Buchtip : ISBN: 0752215590 ;-)

Ja eben.

MfG Falk

Reply to
Falk Brunner

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