Eagledateien in anderer Software laden?

Mit Hilfe der in EAGLE eingebauten Skriptsprache kann man grundsätzlich auf die komplette Layoutinformation zugreifen und diese in ein beliebiges Format exportieren.

Bei TARGET ist meines Wissen so ein EAGLE Export-Script dabei.

Dass die binären EAGLE-Files direkt gelesen werden können, halte ich für unwahrscheinlich. Das Format ist nicht spezifiziert und CadSoft wird die Informationen kaum rausrücken, da sie ja als Kopierschutzmaßnahme die Lizenz-Informationen in den File reinschreiben.

Georg

"Georg Meister"

Danke. Das werde ich mal testen. Wenn es funktioniert geb ich hier noch ne kleine Rückmeldung.

lg,

Markus

"Markus Gronotte"

Das UserLanguageProgram habe ich gefunden

Dieses ist übrigens auf der Seite von Cadsoft scheinbar nicht vorhanden.

Leider funktioniert das bei meinem Projekt aber nicht.

Ich zähl mal kurz die Schritte auf, die ich durchgeführt habe. Vielleicht habe ich ja auch etwas falsch gemacht.

1.) ulp-Datei ins Eagle-ulp-Verzeichnis kopiert. 2.) Das Project (Schema und Board) mit Eagle geladen. 3.) File -> Run... geklickt und die Datei eagle4.ulp gewählt. 4.) Target 3001 v10 geöffnet und die entstandene Textdatei geöffnet.

Das Laden dauerte dann extrem lange (2 minuten) mit geringer CPU-Last und hoher Festplattenbelastung. Dann kam einmal eine MEssagebox "Probleme beim Laden der Datei ..." und dann fünf mal eine Messagebox mit dem Text "unbekanntes Objekt gelesen". Es gibt nur leider kein Objekt außer normale Widerstände mit üblichen Werten, die exakt 5 Mal im Schema vorkommen.

lg,

Markus

Wundert mich nicht. CadSoft wird kein großes Interesse daran haben, dass EAGLE-Designs in andere Layoutprogramme exportiert werden.

Schade.

Hab das mal probiert. Das ULP funktioniert bei mir leider nicht. Einige Syntaxelemente werden in EAGLE 4.13 anscheinend nicht mehr unterstützt.

Ist dieses Script (Feb 2002) bei der aktuellen TARGET-Distribution dabei oder hast du das woanders gefunden?

Georg

"Georg Meister"

Hi

Das ist bei Target 3001 v10 dabei. Vielleicht ist bei der aktuellen Targetversion ja ein passenderes für Eagle 4.13 dabei.

lg,

Markus

"Markus Gronotte" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@uni-berlin.de...

--------------- Hi, versuche es doch mal mi Pul*onix kurz PSX in der aktuellen 3.1b2267 Version. Die kann so ziemlich alles was Eagle anbelangt. Mittels vorhandener ULP können aktuell SCH, BRD und LIB übersetzt werden. Manchmal happert es mit der Drehrichtung der XLong- und YLong-Pads aber die hat niemand (auch Cadsoft nicht) so richtig im Griff. Gerberfiles (274x) lassen sich auch importieren. Es genüg dass man aus Eagle das Board samt Bauteile und Ratsnest exportiert. PSX verfügt über den internen Bartels-AR und eine komfortable Schnittstelle zu Specctra. Demoversion = max. 100 Pin. Bei

findest Du den auch für Eagle BRDs geeigneten Electra-Router (aus Eagle mittels ULP dsn erzeugen, in Electra dsn einlesen, routen, export=SCR). Habe übrigens mit den oben genannten Firmen nix am Hut.

MfG Albert

Hallo Georg,

Davon wuerde ich nicht ausgehen. Layouts werden oft (in USA bei kleinen Firmen beinahe immer) ausser Haus gegeben und die Wahrscheinlichkeit, dass der Fremd-Layouter die gleiche CAD Software benutzt, ist gering. Da sollte es im besten Interesse der CAD Firmen sein, solche Transfers zu unterstuetzen. Inkompatibilitaet ist hier eines der groessten Hindernisse, die es im Vertrieb von Software gibt. Nicht nur was CAD angeht. Egal wie gut die Software ansonsten sein mag.

Regards, Joerg

Es SOLLTE im Interesse der Firmen sein, dass so zu sehen, ist es aber mit Sicherheit nicht.

Alle Firmen versuchen, ihre Kunden langfristig zu binden. Das geht bei Software am einfachsten, wenn man ein proprietäres Dateiformat verwendet und keine brauchbaren Exportfilter mitliefert (siehe MS$). Wenn auch die Konkurrenz dann keinen Importfilter zustandebringt - was man durch unzureichende Dokumentation und regelmäßige Änderungen des Dateiformates leicht forcieren kann - bleibt dem Kunden gar keine andere Wahl. Wer kann es sich schon leisten, seine Arbeit von mehreren Jahren einfach wegzuschmeissen?

Tatsache ist auch, dass kaum einer, der eine Software evaluiert, darauf achtet. Und wenn ein Fremdlayouter oder ein PCB-Hersteller ein Dateiformat nicht lesen kann, ist er einfach aus dem Geschäft.

Bei CadSoft kommt noch dazu, das sie seit einigen Jahren einen Kopierschutz verwenden, mit dem Files, die irgendwann mal von einer geklauten Programmversion bearbeitet wurden, von einer zukünftingen - auch legalen - Programmversion nicht mehr geladen werden (LoadError xy). Ein Datenexport in ein offenes Format (und Re-Import) würde diesen Kopierschutz natürlich aushebeln.

Georg

Georg Meister schrieb:

Es fehlt ein standartisiertes Datenformat wie es beispielsweise DXF im Mechanikcadbereich darstellt, eine Software ohne DXF Im- und Export wäre kaum verkaufbar.

Ältere Schema und Layoutsoftware hat oftmals per Scriptsprache konfigurierbare Generatoren oder Filter (z.B. Orcad III, Eagle) oder zumindest dokumentierte ASCII-Exportformate (z.B. EEDesigner)

In jedem Fall muß man sich zumindest bezüglich der Libraries im Vorfeld reichleich Gedanken und Arbeit machen um ein Zusammenspiel verschiedener Elektronik-CAD-Systeme überhaupt sinnvoll möglich zu machen. (Bei mir Orcad SDT III und EEDesigner III, vieleicht mache ich mir mal die Arbeit ein Zusammenspiel Orcad und BAE zu realisieren)

Gruß

Uwe

"Georg Meister"

Hmmm... IMHO Das würde dann ja bedeuten, dass selbst wenn man sich eine legale Version kauft, kann man die Daten aus einer alten illegalen Version auch nicht mehr weiter nutzen.

lg,

Markus

Theoretisch ja. Es ist aber recht trivial, die Files zu ändern, dass sie wieder gehen...

Insgesamt ist das CadSoft-Vorgehen ist sicher lästig, aber auch irgendwie verständlich.

--
         Georg Acher, acher@in.tum.de
         http://wwwbode.in.tum.de/~acher
         "Oh no, not again !" The bowl of petunias

So ist es.

Unter Umständen merkt man das auch erst Jahre später. CadSoft pflegt ja eine Liste mit Seriennnumern, die illegalerweise kursieren und codiert diese in den aktuellen Programmversionen. Das kann schon mal dauern, bis eine bestimmte Nummer dann gesperrt wird.

Mit sind 3 Möglichkeiten bekannt:

1. Ändern einen bestimmten Bytes in der Datei mit einem Hex-Editor (funktioniert schon seit Jahren nicht mehr)

1. Laden der Datei mit einer älteren (legalen) Programmversion, wo das noch funktioniert. Kopieren der Layoutdaten und der einzelnen Schaltplanseiten über die Zwischenablage in ein neu angelegtes Projekt (soll mit den neueren EAGLE-Versionen auch nicht mehr funktionieren)

2. Sofern man denjenigen benennen kann/möchte, der die Datei mit der illegalen Programmversion erzeugt hat, kann man die Datei von CadSoft entwanzen lassen.

Wer mit Klauversion arbeitet und sich Schwierigkeiten einhandelt, ist wohl selber schuld. Es gibt eingeschränkte EAGLE-Versionen, die sehr günstig sind oder sogar gratis. Wenn man wirklich alle Features braucht, ist die Profiversion auch bezahlbar. Oder er sucht sich eine anderes Programm.

Störend ist bei dem Kopierschutz allerdings, dass ein unbedenktlicher Datenaustausch verhindert wird. Wenn man z.B. eigene Projekte basierend auf einem Internet-Beispiel aufbaut, hat man heute keine Möglichkeit, die Legalität der Datei festzustellen und läuft trotzdem Gefahr, dass man irgendwann Jahre später damit auf die Nase fällt. Und die Konsequenzen können u.U. dramatisch sein: Auftragsverlust, Entschädigungszahlung, Kündigung, usw.

Georg

"Georg Meister"

Full-ACK. Am besten ist es einfach Eagle in Zukunft oder vorab schon zu meiden sofern es möglich ist.

lg,

Markus

"Georg Meister"

Eagle benutzt das Windows-Clipboard ganz einfach nicht (mehr). An der Stelle hat Eagle übrigens auch noch einen Bug im internen selbstprogrammierten Clipboard. Denn dadurch ist vermutlich der Fehler in meinem Layout auch entstanden, den ich vor einigen Tagen mal gepostet hatte, denn einen solch komischen Bedienfehler meinerseits, der eine solche Verbindung ergeben hätte kann ich bis heute nicht nachvollziehen. Der Fehler ist wohl dadurch entstanden, indem ich ein Massezeichen kopiert und ein paarmal eingefügt habe und danach verbunden habe. Diese Verbindung habe ich aber dennoch nie so gesetzt.

lg,

Markus

Ich hab's mal bei 4.0 (~2002 rum) probiert, da ging es noch. Es war auch nicht nur ein Byte und der Vorgang hat mehre Lade/Speichervorgänge in den "verschiedenen" Versionen gebraucht, aber es war umgehbar. Mehr sag ich nicht ;-)

Ich habe auch erstmal mit der gecrackten Version gearbeitet, weil ich sehen wollte, wie Eagle mit vielen Signalen und Pins zurecht kommt. Da bin ich bei Edwin schon mal übel reingefallen, und mit der Spar-Eagle-Version kann man das nicht wirklich realitätsnah testen. Nachdem es den Test mit ca. 2500 Pins gut überstanden hatte und nicht mit jedem weiteren Groundpin exponentiell langsamer wurde, habe ich es dann gekauft und bin auch auf das Problem gestossen ;-) War aber mit etwas Kreativität kein Problem...

Na, wenn du etwas gecracktes einmal selbst mit einer legalen Version abgespeichert hast, ist _deine_ Seriennummer drin und es kann nicht im Nachhinein ungültig werden. Von daher ist das also kein Problem.

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         Georg Acher, acher@in.tum.de
         http://wwwbode.in.tum.de/~acher
         "Oh no, not again !" The bowl of petunias

"Georg Acher"

Hi,

Nachhinein

Doch das tut es. Nur einmalig öffnen und dran ändern geht. Abspeichern und erneut laden geht definitiv _nicht_.

lg,

Markus

Ich meinte auch nicht das Windows-Clipboard sondern den EAGLE-internen Pastebuffer. Datei öffnen, alles markieren und kopieren, neue Datei öffen, reinpasten, abspeichern.

Georg

Nein. Funktioniert nicht.

Ich nehme an, es werden sämtliche Seriennummern der Programme im File gespeichert, mit denen die Datei irgendwann mal bearbeitet wurde.

Georg