Windenergie und angeblich nicht regelbare Kernkraftwerke

Axel Berger schrieb:

Hallo,

den früheren Bergleuten bei der Wismut ist das Radon gar nicht gut bekommen:

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Bekannt ist die Schneeberger Krankheit schon seit über 400 Jahren. Sie trat auch in allen anderen Urangruben weltweit auf.

Bye

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Uwe Hercksen
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*Lars Wilhelm* wrote on Thu, 10-08-19 06:29:

Du hast vollkommen recht. Aber zu 'polemisierend': Es mag ja sein, daß meine Bemerkung in *dieser* Gruppe überflüssig war, aber allgemein werden Leser aus "aus dem schwachaktiven Uran entsteht das viel aktivere Radium" oft den falschen Schluß ziehen. Mehr als dem vorzubeugen war nicht meine Absicht.

Unbestritten und völlig klar ist natürlich das sehr effiziente Aufkonzentrieren der Schwermetalle durch das Verbrennen der Kohle und der traditionelle sehr lockere Umgang mit der Asche.

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Axel Berger
*Uwe Hercksen* wrote on Thu, 10-08-19 14:45:

Natürlich, man Dosis.

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Axel Berger

Keine Sorge, meine Replik war nicht auf Dich gem=FCnzt. Zu dem Rest- vielleicht unter den regulars, aber auch dort nicht =FCberall. Die Dummheit der Menschheit, gepr=E4gt von Vorurteilen ist leider leider sehr verbreitet und beschr=E4nkt sich nicht auf das Thema Atomkraft.....

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Lars Wilhelm

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Uwe Hercksen schrieb:

Obwohl es in dem Artikel korrekt beschrieben ist, ist die Sache mit dem Radon mißverständlich. Dessen Zerfall selbst ist nämlich kaum schädlich, einfach, weil die emittierte Alphastrahlung ein sehr hohes LET hat und deswegen nur dann physiologisch wirksam werden könnte, wenn sich die 222Rn-Nuklide im Gewebe befinden würden - das tun sie aber nicht, sondern bleiben im Gasvolumen, weil Radon ein Edelgas ist

- die Lungenzellen sind durch den Feuchtigkeitsfilm auf den Oberflächen gegen die Alpha-Strahlung ausreichend geschützt.

Das wahre Problem sind die Zerfallsprodukte bzw. konkret 210Pb - das kann sich nämlich ablagern und ins Gewebe eindringen und hat eine ausreichend lange Halbwertszeit, um nicht vorher zu zerfallen. Die in der Reihe noch enthaltenen Nuklide 214Pb und 214Bi emittieren zwar durchdringendere Betastrahlung und können daher das Gewebe potentiell schädigen, haben aber eine sehr kurze HZW, so daß es nicht sehr wahrscheinlich ist, daß sie sich auf der Oberfläche ablagern, was dafür notwendig wäre.

Da das Problem also offenbar (wie bei Tabak auch) an Feinstaub gebundenes inhaliertes 210Pb ist, könnten Staubfilter trotz hoher Radon-Konzentrationen vermutlich wirksam schützen. Aber die praktische Lösung im Bergabau ist natürlich die Bewetterung mit Frischluft, da werden dann jegliche Radionuklide mit der Abluft weggepustet.

Gruß aus Bremen Ralf

--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
gesamt hältst Immission interessiert korreliert korrigiert Laie
nämlich offiziell parallel reell Satellit Standard Stegreif voraus
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Ralf . K u s m i e r z

...und wenn man überhaupt kein vernünftiges Argument mehr vorweisen kann, ist es recht praktikabel Ausflüchte zu bringen und die ganze Sache an und für sich zu verteufeln..

Gruß,

Holm

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Holm Tiffe

Ralf . K u s m i e r z schrieb:

Hallo,

dieser Feuchtigkeitsfilm ist hauchdünn, es soll ja schließlich der Sauerstoff und das Kohlendioxid schnell genug hindurchkommen. Ein so dünner Flüssigkeitsfilm wird aber kein ausreichender Schutz gegen Alpha-Strahlung sein, da wird einiges hindurch gehen.

Warum sollen Edelgase nicht ins Gewebe diffundieren können, Helium und Xenon tun das ja auch und zeigen dadurch auch physiologische Wirkungen wie das High-pressure-nervous-syndrom beim Tieftauchen mit Heliumgemischen und die Narkose mit Xenon. Es löst sich ja das Helium in der Gewebeflüssigkeit, daher die nötigen Dekompressionszeiten beim Tieftauchen mit Helium.

Bye

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Uwe Hercksen

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Holm Tiffe schrieb:

Manche Leute erkennen ein "vernünftiges Argument" selbst dann nicht, wenn es sie in die Wade beißen würde.

Gruß aus Bremen Ralf

--
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Ralf . K u s m i e r z

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Uwe Hercksen schrieb:

und die Reichweite von Alphastrahlung extrem kurz.

Vorrechnen!

Können sie. Mit welchen Diffusionsgeschwindigkeiten? Wenn Du mal nachrechnest: Der Partialdruck von Rn ist aufgrund seiner hohen spezifischen Aktivität "homöopathisch gering" (nicht umsonst werden Aktivitätsmengen in Bq und nicht in mol oder g angegeben), da ist die Wahrscheinlichkeit des Hineindiffundierens einfach vernachlässigbar klein.

Da Du Dich damit auskennst, kannst Du das unschwer selbst nachrechnen. Wobei die Radonkonzentration im Gewebe mit Sicherheit im linearen Bereich belibt und keine Sättigungs- und Lösungs- bzw. Bläschenbildungseffekte auftreten können.

Im übrigen ist das eine Diskussion um Kaisers Bart: Es ist doch völlig unstrittig, daß das Folgeprodukt 210Pb des 222Rn die entsprechenden gesundheitlichen Probleme hervorrufen kann, so daß die Radonkonzentration ein korrekter Maßstab für die Belastung ist, völlig egal, daß es selbst nicht das wirksame Agens darstellt. Relevant ist dabei lediglich, daß 210Pb in Form von Anlagerungen an Staub auch dann präsent sein kann, wenn die Raumluft durch Lüften bzw. Bewetterung ziemlich radonfrei ist. Eigentlich wäre es ganz interessant, Wischproben in radonbelasteten Gebäuden auf 210Pb zu untersuchen.

Gruß aus Bremen Ralf

--
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Ralf . K u s m i e r z

Ca. 45µm in Wasser. Wie dick ist der Feuchtigkeitsfilm?

Die äußere tote Schicht der Epidermis ist ca. 70µm dick, so dass ?-Strahlung außerhalb des Körpers ungefährlich ist. Alpha-Zerfälle innerhalb der Lunge hatte ich bisher immer als gefährlich angesehen, auch unabhängig von Tochterzerfällen, gerade wegen des hohen linearen Energietransfers.

--
Klaus Wacker         klaus.wacker@udo.edu
51°29'7"N 7°25'7"E   http://www.physik.tu-dortmund.de/~wacker
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Klaus Wacker

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Klaus Wacker schrieb:

Stimmt.

Gute Frage - deutlich dünner, vermutlich, die Zilien des Flimmerepithels sind ca. 8 µm lang, Alveolen selbst haben nur ca. 50 µm Durchmesser im kontrahierten Zustand.

Die Frage ist, was man unter "innerhalb" zu verstehen hat. Rn bleibt nach wie vor ein Edelgas, das auf der Oberfläche nicht oder kaum adsorbiert wird, dessen Zerfallsprodukte aber schon. Adsorbierte Alphastrahler können sicher wesentlich höhere Dosisleistungen an der Oberfläche bewirken als im Gasvolumen verteilte - diese Dosisleistung abhängig von der Aktivitätskonzentration in der Luft zu berechnen, dürfte nicht so ganz einfach sein; sie dürfte auch stark von der Tiefe abhängen. Die Lungenkrebse sind offenbar vielfältig, ihr Zustandekommen komplex und noch nicht genau geklärt, aber Radon ist ein gesicherter Risikofaktor.

Gruß aus Bremen Ralf

--
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Ralf . K u s m i e r z

Am 19.08.2010, 21:29 Uhr, schrieb Ralf . K u s m i e r z :

m
s
l

he

a

Wenn Du Dich da wirklich so gut auskennst, dann stelle doch bitte Dein Wissen der Allgemeinheit zur Verf=FCgung und erg=E4nze den Wikipedi= a- Artikel.

Franz-Josef

--

Erstellt mit Operas revolution=E4rem E-Mail-Modul: http://www.opera.com/=
mail/
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Franz-Josef Ehrentraut

Am 23.08.2010 19:15, schrieb Franz-Josef Ehrentraut:

Damit die 20-Jährigen-Wirtschaftinformatik-Erstsemester (heißen dort Admins) was neues zum Löschen haben?

Falk D.

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"FàlK |]úèb8E®+"

Am 23.08.2010 19:24, schrieb "FàlK |]úèb8E®+":

Dieser hoffnunglos übertriebene Löschwahn hat auch mich dazu gebracht, in Wikipedia nichts mehr einzubringen.

--
Servus
Christoph Müller
http://www.astrail.de
Reply to
Christoph Müller

Am 23.08.2010 19:24, schrieb "FàlK |]úèb8E®+":

Schön formuliert,

Butzo

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Klaus Butzmann

=9Fen dort

Trotzdem falsch.

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--=20 Kai-Martin Knaak =C3=96ffentlicher PGP-Schl=C3=BCssel:

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kai-martin knaak

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