Steuergeräte für den Fahr- und Schwebebetrieb im T ransrapid 09

stirbt.

Die Grafikkarte hier im Rechner hat auch BGA und sie lebt noch immer. Nunja, sie trägt auch einen Namen ...

Und die Karten in den Internet-Routern, über die Du und ich diese Usenet-Gruppe hier erhalten, sind vollgestopft mit BGAs und die dürfen alle 24/7 arbeiten. Teilweise sind die BGA's auf den Karten über Kopf eingebaut. Mir wäre nicht bekannt, dass Cisco oder Juniper größere Rückrufaktionen wegen BGA zu beklagen hätten. Auch die ganzen Basisstationen der Handy-Netze sind schon seit vielen Jahren vollgestopft mit BGA, man bekommt die IC's gar nicht in einem anderen Gehäuse.

Fazit: Es kommt drauf an, wie man es macht, und "billisch" in der Produktion geht in dem Fall ganz klar auf die Zuverlässigkeit.

Ein Problem ist es z.B., wenn die Lötpaste "billisch" ist, und ja, natürlich sparen unsere Freunde aus der Diktatur mit angeschlossenem Copy-Shop gerne mal daran, irgendwoher dürfen die niedrigen Preise schon kommen, nur mit billigen Löhnen alleine geht das nicht. Dann kann die mechanische Festigkeit schon mal durch Gaseinschlüsse reduziert sein, weil "billisch" bildet halt beim Löten Blasen durch austretende Gase.

=> Und "billisch" setzt vorallem auf Schwermetalle statt dem ja ach so teuren Silber und Kupfer, mit der Konsequenz, dass sich bei der geringsten Bleiverunreinigung ("billisch" muss ja verbleit und bleifrei auf derselben Linie bauen) so nette Legierungen ohne jede brauchbare Festigkeit, aber mit Schmelzpunkt irgendwo um die 100 Grad bilden. Wenn dann die Karte warm wird, fault das BGA ab.

Gleiches gilt für "billisch" Leiterkarten mit schlechter Oberfläche, die das Zinn nicht sauber annimmt, alles schon dagewesen. Wer glaubt, es sei nur die Umwelt, die mit mieser Galvanikbrühe belastet wird, der irrt, wer nicht davor zurückschreckt, die Brühe in die Umwelt zu kippen, der schreckt auch nicht davor zurück, die Brühe selber zu "strecken".

Wir setzen sehr viele BGA bis 1mm Balldistanz ein (0,8mm ist etwas eklig, da braucht es Mikrovias, wenn man das sauber herstellen möchte), auch in Handheld-Geräten, auch in großen Stückzahlen, völlig ohne Probleme. Aber halt mit einem seriösen Fertiger.

Die Diskussion hier ist _das_ Paradebeispiel dafür, wie eine per se gute Technologie durch Billigheimer diskreditiert wird.

Die BGA machen solange keine Probleme, wie sie professionell verbaut werden. Nun kommen Billigheimer daher, sparen an der Platine, sparen an der Paste, sparen an der Lötstrecke, am Personal für den Prozess und was Wunder, es knallt. Tja, IC's ätzt man halt auch nicht in der Badewanne.

Und nun kommt $VOLK daher und sagt: "Ist alles Mist das mit den BGA". Nein: Ist alles Mist das mit den Billigheimern.

Gruß Oliver

P.s.: Eigentlich kann mir das nur Recht sein: Setzt doch ruhig auf vorsinnflutliche Technik, am besten bedrahtet, denn das bringt uns ganz viele Aufträge ein. Irgendwann hätte $KUNDE dann nämlich trotzdem gerne ein konkurenzfähiges Produkt. Und ich sagte doch schon: Da werden bald einige ganz reumütig nach Europa zurückkommen. Spätestens wenn der liebe Mitbewerb mit modernen _und_ zuverlässigen Geräten (mit BGA ;-) den Markt abräumt.

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Oliver Bartels
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stirbt. Man kann sehr schön die Muster per

Todes gestorben, allerdings waren das auch

Kleine BGA sind nicht so wild. Die Probleme treten eher bei groesseren auf, wo bei Biegung viel groessere Zugkraefte auftreten. Selbst bei Auswahl des besten Basismaterial hat die Adhaesion der Pads Grenzen. Ist aehnlich wie bei Steckern. Kleine machen wir hier nach wie vor in SMT. Aber letztens haben wir bei einem 19" Geraet fuer die Einschuebe dann doch lieber Through-Hole DIN-Connectors vorgesehen. Fuer stationaere Geraete haette auch SMD gereicht, aber bei Flugtransport sieht das anders aus. Man weiss nie, ob das Geraet in der Mitte des Laderaums oder ganz hinten im "Rodeo Bereich" nahe am Heckleitwerk landet.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Das gilt für beliebige andere große SMT Bauteile genau so. BGA hat hier klare Vorteile, weil die Bausteine bei gleicher Pinanzahl gegenüber normalen TQFP deutlich kleiner sind. Fläche, die nicht da ist, kann auch nicht verbiegen.

Im Gegenteil: Bei gescheiter EDA Software setzt der Autorouter selbstverständlich ein Fanout-Via brav in die Mitte zwischen vier BGA Pads. Dann hält das völlig ohne Probleme, sogar aufgrund der Vielzahl der Pads besser als bei kleinen SMT, halt fast wie bei einem bedrahteten Bauteil (im Grunde ist das BGA dann eines ;-)

Ganz ehrlich: Ich glaube, die Abneigung gegenüber BGA hat bei vielen Leuten einen ganz anderen Grund:

Es läßt sich nicht mit der Patentlötspitze löten, es braucht wirklich einen Ofen, ergo nicht wirklich für Hobbybastler geeignet, und man sollte beim Design möglichst wenig, besser keine Fehler reinbringen. Denn Nachbessern geht schlecht.

Gruß Oliver

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Oliver Bartels

Joerg schrieb:

Bei GraKas und anderen größeren BGAs sind vermutlich die thermischen Spannungen ausschlaggebend, an der Karte biegt man ja nicht herum.

Bernd

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Bernd Laengerich

Es gibt Bastler die sich an BGAs rantrauen:

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Gerrit

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Gerrit Heitsch

In article , Oliver Bartels writes: |> On Sun, 23 Mar 2008 15:17:15 GMT, Joerg |> wrote: |> >Kleine BGA sind nicht so wild. Die Probleme treten eher bei groesseren |> >auf, wo bei Biegung viel groessere Zugkraefte auftreten. Selbst bei |> >Auswahl des besten Basismaterial hat die Adhaesion der Pads Grenzen. |> |> Das gilt für beliebige andere große SMT Bauteile genau so. |> BGA hat hier klare Vorteile, weil die Bausteine bei gleicher |> Pinanzahl gegenüber normalen TQFP deutlich kleiner sind. |> Fläche, die nicht da ist, kann auch nicht verbiegen.

Man sollte aber schon anmerken, dass bei deinen erwähnten Router-Beispielen die Platinen schon 3-5mm dick sind. Auf den Cisco-Einschüben kann wohl ein Auto ohne grössere Schäden parken ;-)

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         Georg Acher, acher@in.tum.de
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Georg Acher

Gerrit Heitsch schrieb:

Naja, das ist ja auch im Interesse der Lustekeltronikhersteller. Kann man ja jedes Jahr eine neue GraKa verkaufen (nein, meine hielten länger).

Meine alten Grakas ohne BGAs leben alle noch, aber wer will die noch einsetzen? Sie fristen ihr Dasein in Rechnern, die ohnehin keine Grafik machen, weil sie per Netzwerk administriert werden. Eine MX-200 ist mit RAM-Fehlern oder BGA-Fehlen gestorben, leider bootet der Rechner nicht mal mit der Karte. Die beiden Powercolor ATI Radeon 9700 sind nun mit dem selben Fehler verschieden, Druck auf das BGA lässt die Pixel tanzen. Eine dritte Radeon 9600pro läuft noch. Die BGAs auf dem Mainboard sind deutlich kleiner, davon leben alle noch, bei dem einem MB sind einige Elkos aufgebläht und müssen getauscht werden.

Bernd

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Bernd Laengerich

In article , Gerrit Heitsch writes: |> Oliver Bartels wrote: |> |> > Ganz ehrlich: Ich glaube, die Abneigung gegenüber BGA hat |> > bei vielen Leuten einen ganz anderen Grund: |> > |> > Es läßt sich nicht mit der Patentlötspitze löten, es braucht |> > wirklich einen Ofen, ergo nicht wirklich für Hobbybastler |> > geeignet, und man sollte beim Design möglichst wenig, besser |> > keine Fehler reinbringen. Denn Nachbessern geht schlecht. |> |> Es gibt Bastler die sich an BGAs rantrauen: |> |>

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Taugt leider nicht mehr für bleifrei, weil die notwendige Unterhitze so stark werden muss, dass das Epoxy sich zersetzt und ausläuft. Danach ist der Raum vernebelt und das ganze Haus stinkt eine Woche lang. Brauche ich nicht mehr ;-)

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Georg Acher

Oliver Bartels schrieb:

Namen tragen sie alle irgendwie.

Bei Grakas sind die eigentlich immer über Kopf eingebaut. Bei 24/7 und Telco ist aber vermutlich die Kühlung definierter und es fällt der thermische Stress weg. Es fallen ja auch nicht die BGAs ab, sondern es zeigen sich diffizile Fehler. Und ein TQFP kann meiner Meinung nach besser mechanische Spannungen aufnehmen, weil die Anschlüsse nicht starr sind sondern ein wenig federn können.

Klar. Wobei im Massenmarkt immer billig ist.

Die per se gute Technologie ist aber keine, wenn sie nicht auch so umgesetzt werden kann. Und die Verbraucher interessiert die eingesetzte Technologie eher weniger.

Bernd

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Bernd Laengerich

Na, so etwa 2,3mm bei einem DS3 PIC mit Virtex 4 und das mit dem Auto täte ich lieber nicht probieren.

Btw.: Auch die Switches haben heute meistens BGA's verbaut, das geht bei den vielen Ports kaum anders.

Gruß Oliver

P.s.: ... der das echt lustig findet, wie über eine selbstverständliche Technik hier rumdebattiert wird ;-)

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Oliver Bartels

Oliver Bartels schrieb:

Du hast es ja schon auf den Punkt gebracht: Die Billigheimer sind schuld.

Ach ja, so eine Klitschenfertigung, allerdings nicht in Fernost, hab ich schon gesehen. Da wurde für bleifreies BGA einfach die Temperatur am Ofen Pi*Daumen etwas höher gedreht. Klappt schon, aber halt nur scheinbar...

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Richtig machen, dann zeigen sich keine Fehler.

Nicht unbedingt. Man kann auch eine Massenproduktion gut im Griff haben. Lieber einmal richtig investiert und dann keinen Ausschuß, als nur auf "billisch" und ständig Gewährleistungsrückläufer.

Das wollen aber manche Leute nicht verstehen:

Natürlich _kann_ die Technik gut umgesetzt werden.

Bitte das IC nicht in der Badewanne ätzen. Danke!

Das ist halt die kurzsichtige Kostenspar-Denke, da schimmern bei manchen Leutchen heute gerne die "als BWL Studi hab' ich das auch immer billisch bei Ebay geschossen, das muss doch auch ohne Invest gehen" Zeiten durch.

So ein Sparzwang halt, ähnlich wie bei gewissen Steuerspar-"Anlagen", bis man dann realisiert, dass die steuersparenden Verluste echt sind ;-)

Das geht solange gut, bis einer mit eben der besseren Technik kommt und USP Funktionen bietet, die den Wettbewerb mit "nur billig und schlecht" aus dem Markt kicken.

Das gibt zwar dann manchmal zwischendrin noch ein bisserl Gezeter (solche Kick-Kandidaten rennen dann gerne z.B. zum Abmahnanwalt oder dumpen wie blöde, was dann aber auch nix nützt, wenn der Verbraucher trotzdem das Bessere will).

Aber am Ende hat sich echte Innovation schon meistens gelohnt. Zumal der Verbraucher für gute Produkte im allgemeinen auch bereit ist, mehr zu bezahlen. D.h. es bleibt mehr Gewinn für Marketing, Weiterentwicklung usw.

Gruß Oliver

P.s.: Oder werkelt hier noch einer mir Röhren, weil die Transistoren ja ach so schnell kaputtgehen, wenn man sie falsch behandelt ;-)

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Oliver Bartels

Georg Acher schrieb:

Gilt das auch für schwermetallfreien Fisch?

--
mfg hdw
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horst-d.winzler

Oliver Bartels schrieb:

Klar doch, EMP-feste Glühtransistor-BGAs.

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mfg hdw
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horst-d.winzler

Es gibt durchaus grosse BGAs auf Mainboards. Vielleicht nicht beim x86, aber bei diversen SUNs fallen mir da einige ein und die funktionieren auch nach Jahren noch einwandfrei. Scheint also wirklich eher ein Problem der Bestueckung zu sein.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Aha... und wie loetet man dann bleifreie BGA wenn das Epoxy der Platine die noetige Temperatur nicht aushaelt?

Wundert mich sowieso, dass ein Chip in einem BGA einige Minuten mit mehr als 150 Grad aushaelt. Hiess es nicht mal, dass Halbleiter bei mehr als 150 Grad fuer ein paar Sekunden kaputtgehen?

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Oliver Bartels schrieb:

Ich schick Dir dann meine Grakas zum nacharbeiten :)

Gibt es quasi nicht. Die Gewährleistungsdauer von 6 Monaten halten die Dinger ja.

Och nö, wenn Du mir da einen passenden Hersteller bezahlbarer Grakas nennst, der kein Billigheimer ist. Hinterher ist man ja bekanntlich immer schlauer, daher meide ich jetzt ja auch bestimmte Hersteller. Irgendwie gibt es da aber in vielen Bereichen keine Markenhersteller mehr. Die Billigheimer haben die anderen schon lange aus dem Markt gedrängt.

Bernd

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Bernd Laengerich

Gerrit Heitsch schrieb:

Ja, mag sein. _Meine_ Erfahrungen mit großen und thermisch stark belasteten BGAs sind da eben deutlich negativer. Von der mangelnden Reparaturmöglichkeit mal ganz abgesehen, ein TQFP hätte man ja noch nachlöten können.

Bernd

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Bernd Laengerich

Meine nicht... Was hatte ich denn so fuer Grafikkarten mit BGAs:

Matrox MilleniumII (PCI) Matrox G200 (

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Gerrit Heitsch

Es gibt auch Fachbereiche, wo 100% optische Kontrolle im Pflichtenheft steht. Das ist bei BGA so eine Sache ...

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Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

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