stirbt.
Die Grafikkarte hier im Rechner hat auch BGA und sie lebt noch immer. Nunja, sie trägt auch einen Namen ...
Und die Karten in den Internet-Routern, über die Du und ich diese Usenet-Gruppe hier erhalten, sind vollgestopft mit BGAs und die dürfen alle 24/7 arbeiten. Teilweise sind die BGA's auf den Karten über Kopf eingebaut. Mir wäre nicht bekannt, dass Cisco oder Juniper größere Rückrufaktionen wegen BGA zu beklagen hätten. Auch die ganzen Basisstationen der Handy-Netze sind schon seit vielen Jahren vollgestopft mit BGA, man bekommt die IC's gar nicht in einem anderen Gehäuse.
Fazit: Es kommt drauf an, wie man es macht, und "billisch" in der Produktion geht in dem Fall ganz klar auf die Zuverlässigkeit.
Ein Problem ist es z.B., wenn die Lötpaste "billisch" ist, und ja, natürlich sparen unsere Freunde aus der Diktatur mit angeschlossenem Copy-Shop gerne mal daran, irgendwoher dürfen die niedrigen Preise schon kommen, nur mit billigen Löhnen alleine geht das nicht. Dann kann die mechanische Festigkeit schon mal durch Gaseinschlüsse reduziert sein, weil "billisch" bildet halt beim Löten Blasen durch austretende Gase.
=> Und "billisch" setzt vorallem auf Schwermetalle statt dem ja ach so teuren Silber und Kupfer, mit der Konsequenz, dass sich bei der geringsten Bleiverunreinigung ("billisch" muss ja verbleit und bleifrei auf derselben Linie bauen) so nette Legierungen ohne jede brauchbare Festigkeit, aber mit Schmelzpunkt irgendwo um die 100 Grad bilden. Wenn dann die Karte warm wird, fault das BGA ab.
Gleiches gilt für "billisch" Leiterkarten mit schlechter Oberfläche, die das Zinn nicht sauber annimmt, alles schon dagewesen. Wer glaubt, es sei nur die Umwelt, die mit mieser Galvanikbrühe belastet wird, der irrt, wer nicht davor zurückschreckt, die Brühe in die Umwelt zu kippen, der schreckt auch nicht davor zurück, die Brühe selber zu "strecken".
Wir setzen sehr viele BGA bis 1mm Balldistanz ein (0,8mm ist etwas eklig, da braucht es Mikrovias, wenn man das sauber herstellen möchte), auch in Handheld-Geräten, auch in großen Stückzahlen, völlig ohne Probleme. Aber halt mit einem seriösen Fertiger.
Die Diskussion hier ist _das_ Paradebeispiel dafür, wie eine per se gute Technologie durch Billigheimer diskreditiert wird.
Die BGA machen solange keine Probleme, wie sie professionell verbaut werden. Nun kommen Billigheimer daher, sparen an der Platine, sparen an der Paste, sparen an der Lötstrecke, am Personal für den Prozess und was Wunder, es knallt. Tja, IC's ätzt man halt auch nicht in der Badewanne.
Und nun kommt $VOLK daher und sagt: "Ist alles Mist das mit den BGA". Nein: Ist alles Mist das mit den Billigheimern.
Gruß Oliver
P.s.: Eigentlich kann mir das nur Recht sein: Setzt doch ruhig auf vorsinnflutliche Technik, am besten bedrahtet, denn das bringt uns ganz viele Aufträge ein. Irgendwann hätte $KUNDE dann nämlich trotzdem gerne ein konkurenzfähiges Produkt. Und ich sagte doch schon: Da werden bald einige ganz reumütig nach Europa zurückkommen. Spätestens wenn der liebe Mitbewerb mit modernen _und_ zuverlässigen Geräten (mit BGA ;-) den Markt abräumt.