Interessanter Effekt mit LED-Tagfahrleuchten

snipped-for-privacy@gmx.de (Andreas Bockelmann) am 21.07.11:

Ich hatte in den 70er Jahren einen Augenöffner bei einem Schwedenurlaub, seitdem fahre ich mit Licht. Immer. Wenn die Lampen vernünftig eingestellt sind, ist man damit nicht auffälliger als ein Mopped mit Licht.

Der Akku ist heutzutage ein wesentlicher Schwachpunkt geworden. Oder eventuell die umfassende Bordelektronik? Früher (tm) konnte man auch mit sehr schlappem Akku noch ein Auto starten, wenn der Saft gerade eben noch reichte, den Anlasser dreieinhalb Umdrehungen drehen zu lassen. Heute tut sich dann schon mal gelegentlich gar nichts mehr, man dreht am Schlüssel und das Auto ist im selben Augenblick digital völlig tot.

Aber mit dem Bleiakku werden wir uns wohl abfinden müssen, Lithium und andere Rohstoffe werden beizeiten knapp und unerschwinglich werden. Bin gespannt, ob ich noch erleben werde, wenn wir wieder zu Simpeltechnik zurückkehren, um überhaupt noch Autos bauen und fahren zu können.

Rainer

--
Ich möchte einfach hier sitzen...
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Rainer Knaepper
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Dem zweiten Teil stimme ich zu. Aber ehrlich habe ich schon lange niemanden mehr mit schwachem Akku liegenbleiben (oder stehenbleiben) sehen*). Die Akkus sind einfach besser, und die Motoren springen auch besser an, d.h. selbst im Winter lutscht man da nicht 15 s, sondern maximal 5. Auch abgesoffene Motoren, die man lange drehen muss, bis sie dann vielleicht doch anspringen, so was sehe ich nur vom Fenster aus bei z.B. einem Passat BJ 1983 auf dem Parkplatz gegenüber.

*) regelrecht kaputte Akkus, also mit 1-2 Zellen weniger aktiv, oder leergelutschte wegen Licht angelassen zähle ich da nicht mit.

mfg. Gernot

--
 (Gernot Zander) *Keine Mailkopien bitte!*
Es ist offensichtlich, daß das menschliche  Gehirn  wie  ein
Computer  funktioniert.  Da  es  keine dummen Computer gibt,
gibt es also auch keine dummen Menschen. Nur ein paar Leute,
die unter DOS laufen.
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Gernot Zander

Heisst das, wenn der Motor nachts auf dem Kinoparkplatz nicht anspringt (da wo spaeter immer die finsteren Gestalten und Druggies rumhaengen) muss man das Auto erstmal mit nicht ganz geschlossenen Fenster stehenlassen?

[...]
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Gruesse, Joerg

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Joerg

Nützt nix, wenn man für seine paar m zur Arbeit immer mit Sitzheizung, Scheibenheizung, Licht und sonstwas fährt. Dann is' eben die Batterie immer wieder mal leer. BTST, ehemaliger Chef mit seinem 5er-BMW.

-ras

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Ralph A. Schmid

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Gernot Zander wrote on Thu, 11-07-21 16:16:

Kann ich so nicht bestätigen. Ich habe jetzt mehrfach teure, angeblich bessere Exemplare (gern im schwarzen oder dunkelblauen Gehäuse) nach zwei oder sogar einem Jahr wegschmeißen müssen. Seit ich stattdessenn lieber die billigsten aus dem Baumarkt nehme halten sie wieder fünf Jahre und mehr.

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Axel Berger

Nö, man muß die Taste nur festhalten, bis das Fenster zu ist. Bei laufendem Motor reicht kurzes Drücken bis zur zweiten Schaltstufe und es schließt sich vollständig. Das ist beim Fahren angenehm: Man hat schneller beide Hände am Lenkrad.

Falk

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Falk Willberg

Am 21.07.2011 09:18, schrieb Rainer Knaepper:

Vorher aber erst Kupfer, Zink und Blei!

Butzo

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Klaus Butzmann

Dann ist es ok. Ich habe dennoch lieber die Kurbel wie an meinem Auto. Das Auto meiner Frau hat elektrische Fensterheber und es kam was kommen musste. Bzzzzz ... knirsch ... *KLOINK*. Scheibe nur teilweise hochgegangen, Supermarkt-Parkplatz. Also unverrichteten Einkaufs wieder nach Hause gezockelt. War zwar auf Garantie, doch trotzdem aergerlich. Einkaufszeit verplempert, dann weitere 2.5h mit zur Werkstatt fahren und zurueck und wieder abholen und, und, und.

Wenn ich je ein neues Auto brauche dann mache ich das wie beim jetzigen. Ich sehe mir an was im afrikanischen Busch, am Amazonas oder noerdlich des Klondike beliebt ist und kaufe wieder eines davon. Da ist alles noch klassisch guseisern :-)

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Am 21.07.2011 16:16, schrieb Gernot Zander:

Stimmt, einer von den zwölf Töpfen zündet immer :-)

Butzo

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Klaus Butzmann

Rainer Knaepper schrieb:

Der ADAC hat sich aber jahrelang dafür eingesetzt, dass die Moppeds mit Licht fahrne, um eben auffälliger als die PKW zu sein. Es nützt nichts, wenn der PKW nur nicht auffälliger als das Mopped ist.

Zumal besagter Firmenwagen ein Diesel ist, der vor dem Start vorglühen will, zumindest im Winter. Da halte ich es nicht für produktiv, wenn zusätzlich rund 12 Ampere (überschlagsmäßig) für unnützes Licht gezogen werden.

Meinen Kübel beim Bund habe ich deutlich öfter als einmal angekurbelt wenn die Standheizung mal wieder die Batterie geleert hat.

Auch Ente und R4 hatten noch eine Kurbel im Bordwerkzeug.

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Andreas Bockelmann

Gernot Zander schrieb:

Stimmt für manche Fbrikate durchaus. Der Leon TDI meiner Frau wird jtzt

9 Jahre alt, hat etwas über 200Megemeter auf der Uhr immer noch die erste Batterie.

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Andreas Bockelmann

Standheizung sollte eigentlich mit Benzin betrieben werden.

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David Kastrup
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David Kastrup

Der Lüfter, die Steuerung und die Benzinpumpe nicht...

Falk

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Falk Willberg

snipped-for-privacy@invalid.invalid (Joerg) am 21.07.11:

Kann dir als Eigner eines Modells einer bestimmten Golf- und Pologeneration auch mit Handkurbelfenstern passieren. Nur daß bei denen dann die Scheibe komplett in der Tür verschwindet. Serien- bzw. Konstruktionsfehler, es bricht immer dasselbe Plastikteil. Vermutlich

12 Pfennige zuviel gespart.

Da ist was dran.

Oder aus Holz!

Man sollte aber nicht auf alles moderne schümpfen. An Autos in den

70er Jahren waren oft nach fünf, sechs Jahren erste Schweißarbeiten an tragenden Teilen fällig, zehnjährige häufig schrottreif. Erinnert sich noch jemand an den Alfasud oder Simca 1300 oder Fiat 124/125?

Kleine Motoren, also alles unter 1297 kubik, waren gerne mit 100.000 km fertig. Ja, auch und gerade Läuftundläuftundläuftkäfer. Ein halber Liter Motorölverbrauch auf 1000km war noch keine Aufregung wert, beim Golf 1 mit 70/75PS auch gerne mal ein ganzer. Und wer sich erinnert, wie man mal mit Autos mit Starrachse auf Diagonalreifen um die Kurven geeiert ist, wünscht sich das nicht wirklich zurück.

Lahme Grummeldiesel wurden gefeiert, weil sie meist, für Kleinwagenfahrer unträumbar, über 300.000km hielten. Nuja, ich bin bester Hoffnung, daß mein Einliter-Polo das noch erreicht, 230.000 hat er schon und schnurrt noch ganz prima, Rost ist praktisch nicht vorhanden. Gut, seit er das zehnte Jahr überschritt, kamen einige erhebliche Reparaturen, u.a. eben die Sache mit der Seitenscheibe. Zum Ausgleich kann man bei dem Mopped noch jedes Glühobst ohne Demontage größerer Karosseriekomponenten selber wechseln :-)

Freilich wird gemunkelt, daß aktuelle Neuprodukte inzwishen wieder auf eine kürzere Lebensdauer optimiert werden. Aber das sind natürlich nur Gerüchte. Aber vieleicht isses ja auch im Eprom/Flash der Zentralelektronik hinterlegt :-)

Rainer (der gerade in einem Motivationstief bei seinem AVR-Projekt steckt)

--
Heute brauchen wir die PCs von morgen hauptsächlich dazu, die Programme
von gestern endlich einmal in akzeptabler Geschwindigkeit zu erleben.
(Benedict Mangelsdorff in ger.ct)
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Rainer Knaepper

Selbst die Mercedes Benze aus der Zeit waren schrecklich. Da fahren hier kaum noch welche von rum waehrend man wesentlich aeltere W120 und W110 noch sieht.

Muss nicht sein. Ich traf eine aeltere Dame vor dem Grossmarkt Costco, sie dachte wohl erst ich wolle ihr Auto aufbrechen. Aber ich genoss nur den Anblick. Austin Healey von 1959 oder so, "Economy Ausgabe", sah echt spritzig aus, hatte aber weniger a 1l Hubraum. Sie sagte es sei noch nie eine groessere Reparatur noetig gewesen. Nur Batterien, Reifen und so. "Der wird mich wohl ueberleben", meinte sie. Damit haette sie dann in ihrem ganzen Leben nur ein einziges Auto besessen dass sie auch noch

1961 gebraucht gekauft hatte. Der absolute Albtraum der Autoindustrie. Als sie losfuhr kam auch keine blaue Wolke aus dem Auspuff. Ich haette in das Dingen allerdings nicht reingepasst.

Halt ihn in Ehren. Je weniger Elektronik drin ist desto besser.

Da hilft dann der Afrika- oder Asientest. Wenn man Autos kauft die sowas aushalten kann man an sich kaum was falsch machen:

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So ein Tief haben wir alle mal, auch wir Analogixe.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Kalifornien hat halt Oldtimer-Wetter. Was soll da schon rosten?

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David Kastrup
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David Kastrup

In Kalifornien tauchen manchmal Europaer auf um solche Schaetzchen wieder in die alte Heimat zu bringen:

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Ich hatte das aber eher erwaehnt weil Rainer schrieb das kleine Motoren von frueher nicht mehr als 100000km hielten und dann rasch viel Oel verbrauchen. Muss aber nicht sein. Hier fahren in grosser Zahl Datsuns und Toyotas aus den 60ern und 70ern, meist mit dem ersten Motor. Der loeppt und loeppt, ohne gross Oel zu brauchen (das gaebe hier rasch Aerger). Das sind keine edlen Autos sondern waren damals Kleinwagen im Billigsegment, denen i.d.R. keine besondere Pflege angedeihte. Anfangs eher fuer Leute gedacht die sich keinen Buick oder so leisten konnten, bis dann die Leute rausfanden dass die Dinger ausserordentlich robust waren. Modelle wie dieses:

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Man sieht auch noch Opel GT, die allerdings gehegt und gepflegt werden. Wie aus dem Ei gepellt.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Falk Willberg schrieb:

Nun beim Bund gab es zwei verschiedene Standheizungen. Die Eberspächer BN4 im Kübel funktionierte, grob gesehen, wie ein Heizölbrenner, brauchte also "Strom" für den Betrieb, zumal ein Lüfter auch dne Fahrzeuginnenraum mit warmer Luft versorgen musste.

In den Aufsatzkabinen auf dem Unimog oder 5-Tonner gab es die Schwingfeuerheizungen. Diese liefen nach dem Zünden alleine durch Resonanzschwingungen weiter. Evtl brauchte man noch einen Lüfter zur Warmluftverteilung.

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Andreas Bockelmann

...

Offenbar hat auch Afrika Oldtimer-Wetter:

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Leider ist die ganze Folge nicht verfügbar. Es war aber schön zu sehen, wie ein Auto, das 1963 keine zehn km Luftlinie von meinem Kinderbett gebaut worden war, einen Benz und einen Lancia "abhängt" ;-)

Falk

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Falk Willberg

snipped-for-privacy@invalid.invalid (Joerg) am 21.07.11:

"häufig" :-)

Mein Kadett B hat knapp über 200.000 gehalten. Der Zustand dieses Autos war (bei vergleichbarem Alter) mit dem des Polos heute aber nicht vergleichbar.

Diese Dinger haben ja auch viel zum späteren Erfolg japanischer Autos in Deutschland beigetragen. Trotz des dammalz, nunja, gewöhnungsbedürftigen Japandesigns. War das ein Datsun, der dieses runde Bullauge in der C-Säule hatte?

Jedenfalls haben die Japaner den deutschen Massenherstellern gezeigt, daß man auch Autos bauen kann, die nicht ständig in der Werkstatt stehen. Ich erinnere mich recht gut an die üblichen Sprüche "Aber wenn an dem Japaner mal was dran ist, dann wird es teuer in der Werkstatt!"

Stimmte. Ersatzteile und vergleichbare Reparaturen waren oft deutlich teurer, und manchmal war der Nachschub schwierig. Aber es ging auch viel seltener was durch Verschleiß oder wegen konstruktiver Schwachstellen kaputt. Die ADAC-Pannenstatistiken waren schon recht eindeutig damals.

Rainer

--
Bildung will man _real_ auch nicht, sonst täte man nicht versuchen,
mit Studiengebühren weitere Einnahmen zu generieren, offenbar setzt
man in der Wirtschaftspolitik auf die reichhaltig in Deutschland
vorhandenen Bodenschätze. (Oliver Bartels in de.sci.electronics)
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Rainer Knaepper

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