gleichwellenempfang...

hallo,

könnt mir bitte jemand in sachen gleichwellenempfang ein bisschen auf die sprünge helfen?

die sache ist die: 1200 bd FSK-signal im 2m-band, in der stadt funktioniert der empfang (DVB-T-SDR + gnuradio) inzwischen ziemlich sauber, aber hier draussen am hügel, wo man die gute aussicht auf das flachland hat, seh ich offenbar soviele sender, dass das signal vermatscht.

konkret dürfte der nächste sender wenige km entfernt sein, der weiteste etwa 120km -- das macht, wenn ich mich nicht verrechnet hab, 400µS laufzeit- unterschied und damit ungefähr eine halbe bitdauer... das heißt, die ankommenden bits treten sich gegenseitig massiv auf die füsse.

mit welcher art von schwarzer magie fischt man aus diesem sumpf zuverlässig das signal raus?

danke,

cm.

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** christian mock in vienna, austria -- http://www.tahina.priv.at/
> 'schweinesystem, repressives'.
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christian mock
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Hoert sich nach dem gleichen Driss an wie bei DECT, ausser dass bei FSK normalerweise der staerkeste Traeger gewinnen sollte. DVB kenne ich nicht, aber hast Du schonmal Abschwaecher und Ausnullen ueber die Strahlungskeule der Antenne versucht?

Manchmal liegt es schlicht daran dass der Empfaenger an einem oder mehreren Signalen zustopft. Die koennen durchaus abseits der Baender liegen, Polizeifunkrelais oder so. Wenn z.B. Fedex fast lautlos ueber das Haus gleitet und Mather Approach anruft geht bei uns kurz der Fernseher aus.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

strahlungskeule? bei einer magnetfuss-stummelantenne? ;-) -- ich hab eh schon einen heizkörper zwischen antenne und die weit entfernten sender gebracht, das hilft aber nur sehr bedingt. gain auf der eingangsseite ist auch schon weitmöglichst runtergedreht.

das glaub ich nicht, ich hab das spektrum hier schon abgescanned, da ist nix besonders starkes.

cm.

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** christian mock in vienna, austria -- http://www.tahina.priv.at/
What other OS provides not one but two INTERCAL compilers as part of
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christian mock

Ok, ok, mein Fernglas und meine Glaskugel schaffen die 10000km nicht ganz :-)

Die Investition in einer richtige Antenne koennte sich lohnen. Wenigstens eine kleine.

Was heisst in diesem Fall "runtergedreht"? Das hat nur Sinn per resistivem Abschwaecher bevor jegliche aktive Elektronik kommt. Also in der Antennenleitung. "Moderne" Empfaenger sind in Sachen Grossignalfestigkeit wie Wackelpudding.

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Demnach muessen die Signale weiterer Sender auf dem gleichen Kanal mindestens 20dB schwaecher als der lokalen Sender sein, sonst fallt DVB-T vom Hocker. Wobei das fuer ein digitales Verfahren relativ robust ist.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

steht sowieso am programm, aber hier geht's weniger darum, dass ich das signal empfangen *muss*, sondern dass ich wissen will, wie das funktioniert, dass zb. ein pagernetz im gleichwellenverfahren funktioniert, ohne dass die empfänger exakt ausgerichtete richtantennen haben.

ich müsst ja aber trotzdem ein etwaiges grossignal irgendwo in meinem spektrum sehen, zumindest als ansteigen des rauschteppichs oder so, oder?

hier geht's nicht um DVB-T, ich verwend nur einen der hier schon diskutierten DVB-T-sticks als software defined radio. das signal ist ganz primitives

1200 baud FSK...

ciao,

cm.

--
Actually, I found New Zealanders to be the most akin to Canadians.
They also feel the looming presense of a next door neighbour country
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christian mock

Bei Euch weiss ich es nicht. Die Pager System die ich kenne (USA) laufen so dass ein Sender erst horcht und wenn er einen anderen Sender feststellt wartet er bis selbiger mit seiner Aussendung fertig ist. Da die an exponierten Standorten stehen kann es (normalerweise) nicht vorkommen dass ein Pager zwei fast gleichstarke Signale von unterschiedlichen Stationen abbekommt.

Das kommt auf den Empfaenger an. Bei manchen steigt kein Rauschteppich, die machen einfach dicht.

Hmm, ob diese Sticks wirklich grossignalfest sind? Mach mal statt der langen Magnetfussantenne ein kurzes Stueck Draht dran, ob es dann besser wird.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

DVB-T ist erstens OFDM, das kann robust gegenüber (echtem) Gleichwellenbetrieb ausgelegt werden, und zweitens eine lineare Modulationsform. FSK ist nichtlinear und damit extrem eklig. Wenn es denn wenigstens (G)MSK wäre...

Ansonsten: Das Stichwort lautet (Semi-)Blind Source Separation. War in den späten 90er Jahren mal ein In-Thema, auch für GSM (was ja GMSK benutzt).

Gruß Henning

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Henning Paul

POCSAG? Dann isses FSK, wenn FMS, dann AFSK/FFSK. Für beides gilt, Antennenausrichtung so optimieren, daß nur ein Sender dominiert. Die Teleskopantenne durch was Gescheites ersetzen :)

-ras

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Ralph A. Schmid

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Das geht auch in Gleichwelle, aber dazu müssen die Sender eng genug beeinander stehen und natürlich muß alles bestens ausgepegelt sein. Die deutschen Netze funktionieren fast alle so, daß zwar in z.B. drei timesolts so gesendet wird, daß möglichst benachbarte Sender nicht gleichzeitig on air sind, aber vermeiden läßt sich das nicht, die Pager kommen dennoch ganz gut damit klar.

-ras

--
Ralph A. Schmid

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Ralph A. Schmid, dk5ras

hier ist's eben auch so. die sender senden aber auch regelmäßig eine kennung, und so sauber wie das signal da ausschaut, senden sie in dem slot alleine, aber üblicherweise alle gemeinsam.

und es nervt mich, daß ich mit allen segnungen von GHz-CPUs und DSP-techniken schlechter empfange als so ein kleiner pager.

es ist ein bisschen besser geworden, seit ich jörgs hinweis darauf, daß bei FM-sendern normalerweise der stärkere gewinnt, nachgegangen bin und eine limiter-stufe vor dem demodulator eingebaut hab, aber gut ist's immer noch nicht.

cm.

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** christian mock in vienna, austria -- http://www.tahina.priv.at/
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christian mock

Der letzte Satz ist jetzt irgendwie wiederspruechlich. Alle allein oder alle gemeinsam?

In die Entwicklung solcher Dinger geht schon eine Menge Gehirnschmalz rein, ich hatte mal das Vergnuegen. Das wird HF-maessig und vom Grossignalverhalten bis aufs letzte ausgeknirzt. Im Bereich Jux Elektronik zu dem ja auch Fernseh-Sticks gehoeren kann man das i.d.R. nicht sagen.

Pager haben noch einen weiteren entscheidenden Vorteil: Vorselektion. Der Eingangskreis laesst nur Signale in einem Band von einigen MHz durch. Ein DVB-Stick hat hingegen einen Vorverstaerker der Kategorie Scheunentor.

Das Problem kann sein dass der DVB-Stick einfach mit der schieren Masse an Signalen der er am neuen Standort ausgesetzt ist nicht zurechtkommt. Hast Du mal einen richtigen Abschwaecher davor probiert?

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Ja, frustrierend :) Ich war unter Windows mit SDR# und PWD auch nicht so erfolgreich. Muß aber auch an der software liegen, APCO25 geht halbwegs zu decodieren, obwohl das ungleich komplizierter ist.

Also ist ja noch Potential da.

-ras

--
Ralph A. Schmid

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Üblicherweise ist der Äther in den Sprech/Datenfunkbändern recht leer geworden seit Handy und Co.

-ras

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Ralph A. Schmid

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Ralph A. Schmid, dk5ras

die "nutzdaten" senden sie wohl gemeinsam, zusätzlich ca alle 20 minuten jeweils einzeln (zeitversetzt) ihre kennung plus irgendwelche statusinfos.

nein, noch nicht, ich brauch erstmal ein kabel von MCX (wenn's das denn ist) auf was üblicheres und ein paar meter koax, dann kann ich in der richtung anfangen.

allerdings kommen, wie gesagt, die statusmeldungen, wo die sender allein senden, ziemlich sauber durch, die müßten ja dann auch in eventuellen großsignalen untergehen.

ciao,

cm.

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Rechtlich gesehen, besteht kein Anspruch auf Weiterleitung von
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christian mock

multimon scheint sehr tolerant zu sein, gr-pocsag brauchte etwas mehr überzeugungsarbeit (zb. scheint sich die welt nicht darüber einig zu sein, wie zwischen numerischen und text-pages unterschieden wird, und daß die *niedrigere* frequenz "mark" ist, wurde dort auch nicht berücksichtigt)

ADS-B hat dafür auf anhieb funktioniert, nur scheinen die flieger hier keine positionen zu senden, also keine 3D-darstellung in google earth ;-(

cm.

--
>I walked past a church last week and noticed a small sign
>indicating "Low Mass" early in the morning.
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christian mock

Hier ueberhaupt nicht. Besonders ein Relais der Feuerwehr macht uns seit dieser leidigen Einfuehrung von DTV Aerger. Auch beim Flugfunk hat sich nix veraendert.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Dann sollte man den federfuehrenden Architekten dieses Systems wohl mal in den Burggraben tunken :-)

Das ist auch kein sehr durchdachtes Pager-System. Vermutlich hapert es auch am gescheiten FM Detektor. Wenn die Signale so gut wie gleichen Pegel haben nutzt allerdings auch der nichts mehr. Am schlimmsten wird es wenn beide schwanken, das gibt "Signalkompott".

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Üblicherweise gibt es Ringe von Sendern, der Sender in der Mitte initiiert den Ruf, der nächste Ring wiederholt das, usw. usf. Muß man gescheit planen, dann tut das.

Britisch halt :)

Nein, wenn die Laufzeitunterschiede nicht zu groß sind, dann geht das mit FSK schon ganz brauchbar. Natürlich kann man nicht die Sender 50km auseinanderstellen und hoffen, daß in der Mitte zwischen denen noch sauber dekodiert werden kann.

-ras

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Ralph A. Schmid

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Bei uns gibt es nahezu nur noch BOS-Dienste, Energieversorger, Verkehrsunternehmen und Industriebetriebe auf Funk. All die kleinen Nutzer, Klempner, Elektriker, Baufirmen sind weg, auch Krankenhäuser wechsel zu DECT und GSM...

-ras

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Ralph A. Schmid

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Ralph A. Schmid, dk5ras

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