DAB Tod in Deutschland

Jo mei. Als UKW die Mittelwelle ablöste, war es net anders, und damals war ein UKW-Radio noch so richtig teuer, nicht so billig wie heute das DAB-Zeugs. Analoges Fernsehen wurde auch abgelöst...Technologien kommen und gehen.

-ras

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Ralph A. Schmid

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Ralph A. Schmid, dk5ras
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Naja, das kann man von DVB-T genauso behaupten. Wird im Übrigen auch gemacht, insbesondere in Regionen, in denen KEIN DAB installiert wurde. Daß man dann meist auch noch die Glotze einschalten muß um herauszufinden, welche RADIO-Sender man denngerade hört/hören kann, ist allerdings schon ein wenig pervers... N' vernünftiges Display im Empfänger ist jetzt auch net sooo teuer, das passt ja selbst in Billigst-Mobiltelefone mehrfach rein...

Gruß, Florian

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Florian Teply

"Ralph A. Schmid, dk5ras" :

Die nehmen ja auch lieber die Handys von Anwesenden, als ihre alten Funkgurken. (letztens: "kann ich mir mal ihr Handy ausleihen, ich ruf die 110 an, ist für sie kostenlos" "Warum nehmen Sie denn nicht Ihr Funkgerät da am Gürtel?" "Ach damit geht das doch nur schlecht").

M.

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Matthias Weingart
*Guido* wrote on Thu, 10-01-07 11:49:

Wobei gerade auch Jugendliche (es gibt welche mit mehr als zwei Gehirnzellen ohne schwanger zu sein) Inhalts- und Informationaprogramme wie WDR5 und NDR4 hören. Leider verkommen gerade die beiden mehr und mehr zum Dudelfunk mit ständig sinkendem Sprachanteil und in diesem Anteil spürbar sinkendem Niveau.

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Axel Berger
*Horst-D.Winzler* wrote on Fri, 10-01-08 07:01:

Aber nicht doch und keineswegs. NDR4 und WDR5 sind de facto fusioniert, aber die Dudelei wie WDR1 hat jeder für sich. Und noch schlimmer, ich wollte vor längerer Zeit glatt das Geld für die hohe Kabelgebühr zum Fenster rausschmeißen aber das Angebot ist exakt null. WDR5 bekomme ich auch mühelos von Antenne und aus den andern Ländern ist zwar jeder einzelne Dudelkanal vertreten, aber so Sachen wie NDR4, BR2, MDR Figaro Pustekuchen. Es scheint eine Nachfrage zu geben, für die solche "Programmvielfalt" ungeheuer wichtig ist.

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Axel Berger

Die Ansprüche sind verschieden. Musik in schlechter Klangqualität empfinde ich als Qual, dann lieber gar kein Radio.

-ras

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Ralph A. Schmid

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Bei uns haben die Diensttelephone, machen aber dennoch fast alles per Funk.

-ras

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Ralph A. Schmid

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Wenn man seit 99 die Lethargie aller Beteiligten im Bereich DAB hautnah mitbekommt, nur vereinzelt unterbrochen von Messias-haftigem Optimismus einiger Verantwortlichen...

Aber "tot" ist das falsche Wort. Wie nennt man es eigentlich, wenn man eine Zimmerpflanze im dunklen Eck nicht mehr giesst und einfach vor sich hinkümmern lässt?

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         Georg Acher, acher@in.tum.de
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Georg Acher

In article , Axel snipped-for-privacy@b.maus.de (Axel Berger) writes: |> *Joerg* wrote on Wed, 10-01-06 23:08: |> >gedownloadet. Bei dem Wort gehen mir immer die Nackenhaare hoch. |> |> Recht so, grammatisch richtig heißt es ja auch "downgeloaded".

Und wer noch einen Rest von Sprachgefühl hat, sagt "heruntergeladen".

Rainer

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Rainer Buchty

Sie sind halt nicht drin. Ebensowenig wie ein guter Stromsparmodus.

Der Punkt ist: Die DAB Entwicklung ist inzwischen rund 20 Jahre alt und in der Zeit hat sich nicht mehr viel getan. Und nun möchte man heute die Technik noch durchsetzen: No way.

Fällt Dir etwas auf: In der Zwischenzeit sind auch viele nahmhafte Firmen mit Entwicklungskapazität einfach eingegangen, sei es im Bereich Kommunikations- oder Medientechnologie. Ich sage nur ANT, Grundig, Siemens Handysparte usw.

Deutschland erlaubt sich den Luxus, für Dinge wie 7% MWST für Hotels beliebig Steuergeld auszugeben und umgekehrt Technologiefirmen gnadenlos zu besteuern. Förderung gibt es bestenfalls für die üblichen verdächtigen Powerpointer und Altbeziehungsspieler, die dann über 20 Ecken versuchen, sich irgendeinen Prototyp per Entwicklungsauftrag bauen zu lassen, damit sie nicht ganz ohne Ergebnis dastehen.

Eine allgemeine steuerliche Förderung wie z.B. die Investitionszulage (10% cash zurück auf alle F+E Güter) oder die Erfinderverordnung (halber Steuersatz, wenn volkswirtschaftlich wertvoll) ohne gigantische Bürokratie, auf die kein Mittelständler Bock hat, wurde bereits 1990 abgeschafft, man braucht ja keine Kommunikationstechnologie mehr :-(

Die Konsequenz daraus und aus Missmanagement, 'zig Firmenverkäufe, übertreibenes Quartals- und Shareholder- Value-Denke: Siehe oben.

Heute geht das soweit, dass die Entwicklung komplett nach China verlagert wird (z.B. Huawei und ZTE) und wir hier irgendwann den Anschluß verlieren.

Btw.: Du hast wohl schon DAB Radios gebaut, aber geschätzt

95% der ingenieursmäßigen Leser hier können das sicher nicht auf Anhieb. Und die Jungs in China machen lieber LTE.

Eben.

Neue Medientechnologien müssen sehr große Vorteile bieten, damit sie eine Chance gegen Altbewährtes haben. Beim Radio tut man sich da sehr schwer, besser lief das schon mit MP3.

Aber dazu reicht es nicht, DAB zu rufen, da braucht es z.B. mindestens eine nette Benutzeroberfläche. Wenn die aber einer nur aufmalt, dann dazu ein Meeting stattfindet, in welchem jeder schaut, dass der andere die Arbeit macht, dann wieder ein Meeting und noch ein Meeting, dann wird das nichts. Face it: Sie können es hier einfach nicht mehr.

Wäre beispielsweise das iphone in Deutschland entwickelt worden, dann hätte man einen DAB Tuner mit einbauen können und voila, es sähe viel besser aus. Aber Handies bauen wir ja hier keine mehr und mit den letzten Produkten ist die Siemens Handysparte völlig zu Recht pleitegegangen. So kommt halt mit der Technologiefeindlichkeit unserer Politik und der Unfähigkeit der großen Firmen hierzulande, in neuer Technik mehr zu sehen als eine weitere Folie im Powerpoint, eines aufs andere. Am Ende fehlt dann halt die kritische Masse, damit vielleicht die eine Technologie der anderen hilft und so aus beiden ein Erfolg wird.

( Und glaube mir, ich weiß wovon ich rede, da hängen soviele Powerpointer mit Ing.-Titel rum, dass einem Angst und Bange wird. Die wissen noch nicht mal, wierum man einen Lötkolben anfasst, aua ;-)

Übrigens stammt MP3 auch aus .de und machen tun es jetzt ebenfalls die Chinesen.

Die öffentlich-rechtlichen haben es als Vorreiter probiert, zusammen mit anderen Großen wie Antenne Bayern, und sind damit auf die Nase gefallen.

Für die meisten Endkunden ist der Unterschied offenbar zu klein. Natürlich merken die Hersteller und Händler das bei der Nachfrage und sie machen dann halt irgendwann nichts mehr.

Der Sprung von MW/KW zu UKW in der Klangqualität ist allerdings dramatisch, UKW ist eben trotz analoger Verbreitung in den meisten Empfangssituationen extrem gut und es ist verhältnismäßig günstig.

Für UKW spricht, dass auch die meisten anderen Länder weltweit darauf umgestellt haben.

Und gegen einen derartigen Konkurrenten tut man sich mit jeder digitalen Lösung, die naturgemäß aufwendiger ist, sehr schwer. UKW ist einfach zu gut und zu günstig.

Auch der Frequenzmangel ist nicht wirklich ein Argument, wenn ich mir ansehe, dass alleine unser Erdinger Lokalradio hier zwei und in den Nachbarlandkreisen nochmal drei UKW Frequenzen hat.

Gruß Oliver

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Oliver Bartels

Der ist sogar implizit drin, weil man weiss, welches Programm in welchem Zeitschlitz aka Capacity Unit steckt. Bei DVB-T geht das ja gar nicht, bei H ist es schon wieder deutlich komplizierter.

Egal welche Technik und wie neu sie ist: No way. Das ist nach 11 Jahren DAB-Beschäftigung mein "Ergebnis".

Auch DVB-T für Radio würde nichts werden. Das Dumme ist nur, dass UKW mit den bisschen RDS-Daten eigentlich heute auch nicht mehr das kann, was sich die PR-Strategen bei den Radios so vorstellen. Also irgendwie alles unbefriedigend.

Oder Bosch, die haben ja sogar DAB mitentwickelt und hatten schon vor 12 Jahren einen vollintegrierten Chip (DFIRE), der den ganzen Stream dekodieren konnte und nicht nur ein Programm daraus, wie der englische Krempel.

Und ja, das fällt mir auch auf. Mir fällt aber insgesamt auch auf, dass bei so ziemlich allem, was mit Elektronik/Computer zu tun hat, es in D von der Politik keinerlei Hilfen gibt. Habe ich auch schon selber bei einem Förderantrag im Bereich Multimediastreaming erlebt (wo wir ein Verfahren fürs IP-Streaming ganzer DVB-Transponder mit minimalem Aufwand haben, während andere n*1kEUR pro Transponder wollen). Unter der Hand kam durch "zuviel Spassfaktor". Schon klar, Multimediaprodukte dürfen nur noch in Japan und Korea entwickelt werden, hier entwickelt man eben nur mit Silberstahlwelle im Arsch.

Tja, dann halt einfach mal eine Förderung für ein Automotiveprojekt beantragt und schwups gings durch. Der gemeine Politiker kann halt bei Autos und Zahnräder gerade noch so verstehen, was da vor sich geht, daher ist das deutlich förderungswürdiger.

Yep, war mal vor Urzeiten auf der Cebit auf dem "Bayern Innovativ"-Stand neben Pontis. Die sind pleite und Apple&Co scheffeln jetzt das Geld...

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         Georg Acher, acher@in.tum.de
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Georg Acher

Es gibt gerade im Auto nichts besseres als Drehknoepfe. Da braucht man den Blick keine Sekunde von der Fahrbahn abschweifen lassen.

Wie, mit Drehknopf fuer die Frequenz? Hat wohl _endlich_ jemand nachgedacht.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Nur, manche braucht's einfach net :-)

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SCNR, Joerg

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Joerg

Kommt auf die Gegend an, kann auch heissen "Auf die Feschtplattn pflanzt" (war Ulmer Gegend).

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Joerg schrieb:

N=F6. Radiofernbedienung am Lenkrad. Da braucht man nicht mal das Lenkrad= =20 loszulassen. Besser als irgendwo 'n fummeliger Drehknopf.

Guido

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Guido Grohmann

Warum erinnert mich das jetzt an ISDN?

Cash zurueck braucht es gar nicht. Man sollte das einfuehren was bei uns wunderbar geht: Sofortabschreibung von Anschaffungen bis zu $250000 im Anschaffungsjahr fuer Kleinbetriebe, hohe Abschreibungssaetze fuer die grossen. So macht man einen Stimulus richtig, sollen die Leute ueber Bush sagen was sie wollen:

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Das ermoeglicht Leuten die Anschaffung von Geraeten ohne Strafsteuer, denn ein Zwang jede Klosettrolle ueber Jahre in Kleckerprozentsaetzen abschreiben zu muessen ist de facto eine Strafsteuer auf Unternehmer.

Gibt aber auch hier noch Handlungsbedarf. Z.B. haben wir keinen Vorsteuerabzug, allerdings ist der Verkaufssteuersatz "nur" rund 8.5%. Dann haben wir die Death Tax (Erbschaftssteuer) die schon manches Unternehmen in den Ruin getrieben hat. Gehoert abgeschafft.

[...]

Als ich letztes Jahr in Deutschland unterwegs war, spielte auf UKW auf vielen Frequenzen das gleiche Programm parallel. Frequenzmangel kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. DAB ist eher "too little, too late". Wird nach meiner Einschaetzung bereits langsam von Handy-Breitbandnetzen abgeloest, bei uns ist das bereits im Gange.

BTW, auch wir haben digitales "HD Radio" auf UKW. Das Angebot an Empfaengern ist eher noch geringer als bei Euch, die Werbung dafuer ist inzwischen vertrocknet, die meisten Leute wissen gar nicht mehr was das ist. Auf gut Deutsch, es ist ziemlich verpufft.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Geschmacksache :-)

Wenn man oefter bei Matschwetter in der Pampa unterwegs ist und ab und zu aus dem Fahrzeug raus muss sind Lenkradknoeppschen ruck-zuck zugesifft.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

WIMRE war das nicht ISDN, sondern GSM. Zumindest gibt's das Stichwort "comfort noise" mehr so bei den Sprachkomprimierern, und ISDN ist ja unkomprimiert.

Hat VW im RNS510 auch. Allerdings kombiniert mit Reaktionszeiten jenseits von Gut und Böse.

Und in einem geliehenen Auto hatte ich neulich mal auch ein Radio mit Skala und Drehknopf für die Frequenz, der dann auch fleißig eine grüne LED hinter der Blende hergezogen hat. Aber mit Drucktasten für lauter und leiser, die man ständig wieder sucht. Wer denkt sich solche Perversitäten aus?

Stefan

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Stefan Reuther

Guido Grohmann schrieb:

ad

Wenn du ev. Reparaturen nicht selbst l=F6hnen mu=DFt, ists Ok. Mu=DFt du = aber auch noch f=FCr diverse vergebliche Suchaktionen aufkommen, sinkt die Freude =FCber diese Annehmlichkeiten rapide in den Keller. Dann w=FCnscht= Du dir nur noch ein Auto ohne jegliche Elektronik. Selbst das Fensterkurbeln erscheint Dir als reine Freude ;-)

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Auch nicht. Frage mal den Typen im Schlips, der in 40 Minuten am Flugplatz sein muss und mit seiner Kiste auf dem Standstreifen steht weil auf einmal das ganze tolle LCD Armaturenbrett aufblitzte.

Wir hatten (im Ernst) hier mal den Abschleppwagen in der Einfahrt, weil das Auto eines Besuchers ums Verplatzen nicht zu bewegen war nachdem die Elektronik die Graetsche gemacht hatte.

Habe eines :-)

Man sehe sich genau an welche Modelle in Afrika oder in entlegenen asiatischen und suedamerikanischen Gegenden vorzugsweise gefahren werden. Da setzt sich nur durch was echt gusseisern und mit Dorfschmied-Mitteln reparabel ist. Dann kaufe man ein solches Fahrzeug und man hat seine Ruhe. Bis jetzt 13 Jahre mit Null Pannen. Nichtmal ein Gluehbirnchen erdreistete sich kaputt zu gehen.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

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