DAB Tod in Deutschland

Das gleiche geht auch per CD, muss nur eine alte sein, z.B. Dire Straits, 'Brothers in Arms' von 1982 oder 1983, _nicht_ die aktuell verkaufte Version. Da hoert man wie gut eine CD sein kann... und wie schlecht aktuelle Ausgaben wirklich sind.

Ich auch nicht. DAB ist bisher vollkommen an mir vorbeigelaufen. Ich habe es nicht vermisst, es wird nirgendwo beworben und selbst neue Geraete haben ein UKW-Radio integriert. Solange nicht jedes neue Radio (wie bei den Fernsehern) zusaetzlich zum Analogtuner einen DAB-Tuner mitbringt sondern man sich extra nach DAB umsehen muss, wird sich das nicht aendern.

Ich fand das schon beim Umschalten von Analog-TV nach DVB-T eine ziemliche Frechheit.

Gerrit

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Gerrit Heitsch
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Rolf Mueller schrieb:

So isses nicht.

Zum Grundsätzlichen:

Der Endkunde kann nichts boykotieren, was er nicht erwerben kann. Ein potentieller Kunde in Deutschland weiß nicht mal von der Existenz des Digitalfunks. Für 90% der Einwohner Deutschlands ist DAB ausschliesslich eine Brauerei im Ruhrpott, 9% kennen es nicht.

a) Ich bin kein Mensch, der UKW abgeschaltet wissen möchte. Klar, UKW Sender-Empfänger sind einfacher aufzubauen daher Spottbillig. DAB könnte, mit steigender Rechenleistung der DSPs auch immer billiger sein. In einem hast du Recht: der Strombedarf eines DAB-Empfängers ist, im Vergleich zu FM immens. b,c) Das hängt ab von der Bandbreite. Klar, CODEC kann das Signal dermaßen beschneiden, dass die FM-Qualität besser als die des digitalsignals ist. In der Praxis ist es so, dass bei sehr gutem SNR FM besser/gleichwertig ist, im mittleren bis schlechtem SNR sind digitale Betriebsarten im Vorteil. FM kommt wieder hoch, wenn SNR so schlecht ist, dass die Aussetzer nicht mehr korrigierbar sind. Du hast es auch ganz gut erklärt warum. d) Die Latenzzeit ist meistens unwichtig. Ob der Signalton um 12:00:00 oder 12:00:02 kommt ist normalerweise ziemlich Latte. e) DAB auch :-). Wenigstens sollte es so sein. f) RDS ist schon was gutes. Die Umschaltung auf einen anderen Sender der gleichen Kette bzw. die Durchschaltung von Verkehrsnachrichten eines anderen Senders möchte ich nicht missen. DAB hat es aber auch, sogar noch mehr ausgebaut. Die Abstimmung mit Geldbeutel ist hierzulande nicht möglich. Ein Willi Normalverbraucher, wenn er ein neues Radio braucht, geht meistens in ein Kaufhaus/MediaMarkt-Saturn oder schaut sich im Internet um. Zur keiner Zeit gab es hier Radios mit DAB im "freien Handel". Man konnte es als Option bei manchen Autoradios bekommen (sehr wenigen) oder bei der deutschen Telekom in deren Internet-Laden kaufen. Es wurde auch überhaupt nicht beworben, im Gegensatz zum DVB-T. In Großbritanien sieht es ganz anders aus. Dort kriegst du mindestens ein DAB-Empfänger bei jedem "Semmelverkäufer" und die Preise sind auch mit ab ca 30 Pfund relativ moderat.

Es ist schon richtig, dass für stationäre Empfänger das Internet-Radio inzwischen die erste Wahl ist. Sogar bei Technik-Muffel (ich habe schon mehrere bei Bekannten installiert). Unterwegs aber ist das alte Kofferradio ziemlich praktisch. Ich nehme es auf viele Reisen mit und möchte es nicht missen.

Bottom line: FM soll bleiben, aber dazu DAB auch existieren.

Waldemar

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Waldemar Krzok

Ich würde sagen, das geht tatsächlich überall. Früher [TM] gabs da eventuell Probleme im Ostblock mit ihren Sendern um die 70 MHz, aber nach meinen letzten Informationen (die auch nicht repräsentativ sind, zugegeben) ist auch dort quasi alles um die 100 MHz zu empfangen, allenfalls nochmal zusätzlich auf 68,xx.

Sicher wird uns UKW noch ne ganze Weile begleiten (solange nicht irgendwelche Flachzangen^WPolitiker reinpfuschen). Radio via DVB-T (das gibt's hier in Berlin zusätzlich) ist auch nicht besser als der durchschnittliche MP3-Stream. Man könnte zwar qualitativ hochwertig Stereo oder gar Raumklang ausstrahlen, aber das kostet ja wieder Bandbreite, dann passen nicht so viele Dudelsender auf einen Transponder. Also genau dieselbe Geschichte, die uns Klötzchenartefakte beim Digitalfernsehen beschert, obwohl eigentlich die Signalqualität ausreichend hoch ist. Weswegen es wohl in .de auch so bald kein HDTV via DVB-T geben wird.

Für die nackte Telefonie brauchts ja auch nicht mehr als GSM. UMTS/LTE zielt ja auch eher auf Datenanwendungen. Oder kann man 100+MBit sinnvoll mit einem Telefongespräch vollquetschen? ;-)

Gruß, Florian

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Florian Teply

Es gibt keinen Grund anzunehmen, DAB-Sender würden das Programm

*nicht* zielgruppengerecht aufhübschen. Klar bei Klassik ergibt das keinen Sinn. Aber AFAIK macht auch keine Klassik-UKW-Station diesen Scheixx.

Dann hast du komische Anforderungen. Der einzige Grund für ein

*Radio* im Auto sind für mich Nachrichten, speziell Verkehrs- Nachrichten. Wenn ich Musik hören will, dann kommt eine CD oder MP3 zum Einsatz. In letzter Zeit höre ich auf Langstrecken gern Podcasts, z.B. ChaosRadio (Express). Oder Hörbücher.

Ich glaube das ist einfach ein Kostenproblem. DAB kann und wird UKW nicht ersetzen. Die von Oliver genannten Vorteile von UKW sind einfach zu schwerwiegend, als daß man UKW einfach abschaffen könnte. Als Parallel-Lösung für Hörer mit speziellen Ansprüchen ist DAB aber anscheinend zu teuer.

XL

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Axel Schwenke

Das würde aber nur dann wirklich Aussicht auf Erfolg haben wenn es Alternativen gibt zu denen man wechseln könnte. Mit einer Hand voll UKW Stationen gibt es die aber nicht. Ergo wird sich Sender sagen: "Friss oder stirb" Erst recht wenn es alle anderen bis auf die Klassikradios (mit dann aber fast diametralen Hörergruppe) ge- nau so machen.

Wenn der Sender jetzt für Sendekosten das Budget x hat kann er via DAB o.ä. vier Programme mehr anbieten. Ist natürlich wegen Produktion etc. eine Milchmädchenrechnung aber dann hätte man tatsächlich mal etwas Auswahl. Wenn man sieht wie viele Hörer z.B. hier in Dresden Radio Fritz empf- angen wollten erkennt man das Potential von Radios die nicht

100%ig auf den Mainstream setzen. Oder FM4 - gibts nicht weil der Sendeanstalt wohl einfach zu teuer. Was macht der geneigte Hörer also - er streamt via TCP/IP und weil Multicast immer noch nicht wirklich funktioniert kostet das auch wieder richtig Bandbreite und damit Kosten.

Da täte es doch aber auch eine CD. SNR, Kanaltrennung und (mit Einschränkungen) Dynamik ist besser. Und ob der Mensch mehr als die 96dB hören kann bezweifel ich persönlich sehr.

Also ich fahre hier ab und zu mal mit verschiedenen Autos (Carsharing) durch die Stadt und wunder mich immer wieder wie oft man unter Brücken oder durch Autos nebenan Rauscheinbrüche hat. Sowas nervt mich dann schon.

Bei kurzen Störungen mit geringem Duty-Cycle wie ich sie oft be- obachte schafft die FEC das locker.

Was meinst Du mit _gut_? Wenn er eine 6dB geringere Sensitivität als das "High-End-Gerät" hat aber auch 6dB weniger kostet wäre das für mich ein sehr guter Kompromiss.

Also wenns preiswert sein soll kommt ja nur ein Zero-IF Konzept in Frage. Das kann man dann auch kostengünstig (fast) komplett inte- grieren. Damit fällt die Schirmung des Taktes etc. auch weg weil auf dem Die. Den PreAmp macht man ggf. noch mit einem MMIC. Die AA-Filter (SC) , PLL und AD-Wandler auch auf dem Chip. Die digitale Basisbandverarbeitung ebenso. Und wenn man es dann nicht komplett integriert kommt das schon fehlerkorrigierte Signal (aber ggf. noch komprimiert) via SPI o.ä. heraus. Dann kann sich der Hersteller des Radios noch einen mittelgroßen uC, Display, und einen Stereo DAC auf die Platine basteln.

[Takt]
80dB bei welchem Abstand vom Träger? Die Bandbreite von einem DAB Signal liegt unter 200kHz und da kann man den Takt gnadenlos runter- teilen und somit das Phasenrauschen entsprechend verbessern. Aber davon mal abgesehen ist ein Quarz auch nicht so teuer, dass man ihn nicht verwenden könnte.

Was aber eher ein Problem bei den Leistungsverstärkern der Sender macht.

Ich weiß nicht ob man in den Standard was bei der Kodierung gegen den hohen Crest-Faktor hineingebastelt hat. Aber selbst wenn nicht stört es nicht ganz so sehr wenn die Mischer/Verstärker bei den Peaks ein bisschen in die Kompression getrieben werden. Das holt die FEC dann schon wieder heraus.

Ich denke der Aufwand ist in etwa der Selbe wie bei GSM Chipsätzen. Und ein GSM Modul gibt es für den Endverbraucher/Bastler so ab 30 Euro zu kaufen. In ähnlichen Dimensionen sollte man doch auch kleine Radios realisieren können.

Viele Grüße, Martin L.

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Martin Laabs

Vielleicht liegt es dann ja an einem zu starken Pegel der Deinen Empfänger in die Sättigung treibt. Da würde eine schlechtere Antenne/ein Stück Draht als Antenne helfen.

Ansonsten sind die meisten Empfänger der unteren und mittleren Preisklasse auch sehr empfindlich gegen Handys die in der Nähe senden. Also leg mal das Handy in die andere Ecke des Raums und guck ob es besser wird.

Viele Grüße, Martin L.

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Martin Laabs

Warum zu teuer? Ich habe mal schnell gegoogelt. Die billigsten DAB/UKW-FM transportable Radios in GB kosten 17.99L (Pfund), also jetzt ca 20?. Ein billig-Teil als "Microtower" mit externen Lautsprechern und CD kostet 29.99L. Es ist wirklich nicht viel teuerer, als rein-FM Geräte. OK, die billigsten britischen Radios haben meistens nur low-band und kein 1.5GHz Highband-Empfänger. Da muß man schon 40L ausgeben :-).

Waldemar

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Waldemar Krzok

Ein Anfang waere dts mit voller Bitrate. Damit man auch zuhause beim Anruf die Atmosphaere der Bahnhofshalle (in der der Anrufer steht) uneingeschraenkt in 7.1 mitbekommt...

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Richtig, das soll dann DVB-T2 vorbehalten bleiben, wo man noch ein paar Bit/s mehr aus dem physical layer herausgequetscht hat. :-)

Selbstverständlich braucht es dafür dann auch andere Empfangsgeräte...

Gruß Henning

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Henning Paul

Hallo,

Rafael Deliano schrieb:

Gerade bedeutet hier ,,aktuell''! Und genau daran sehe ich ein extrem kurzfristiges und scheuklappiges Denken. Was ist den in einem Katastrophenfall? Internet wird da kaum noch gehen, Mobilfunk ist dann auch weg und das konventionelle Telefon auf großflächig gestört. Dann braucht man KW als einen sicheren Fallback. Generator, Funkgerät, Antenne und los gehts. Oder was ist bei Zensur? Da kommt man mit den normalen Kommunikationskanälen nicht sehr weit.

Die Kommunikation über KW ist ein wichtiger Fallback. Auf die schwachsinnige Idee diesen einzusparen können IMHO nur BWLer, Faschisten und Schwachsinnige kommen.

MfG

Uwe Borchert

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Uwe Borchert

Man schaue sich mal die Lage beim TV an: Da ist man gerade dabei, Videorekorder zu bauen die es auf Senderwunsch dem Nutzer verbieten zu "spulen" wenn gerade Werbung laeuft oder nur verschluesselte Video-Signale herausgeben. Welcher Kunde laesst sich gern seine "analogen" Rechte wegnehmen und stattdessen gegen Aufpreis per DRM gaengeln? Da wird man ihm schon die analoge Alternatve abschalten muessen => "Friss oder Stirb".

Micha

--
Sehe ich genauso. Wenn man eine Power-Workstation will, nimmt man was
mit Operons und kann dann immer noch zwischen Windoze und diversen
Linux/BSD Varianten waehlen. Oder Solaris (wenn man die Schmerzen eines
kommerziellen UN*X beibehalten moechte).           Quelle unbekannt
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Michael Baeuerle

Uwe Borchert schrieb:

Godwins Law mal wieder.

Guido

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Guido Grohmann
[...]

Da hast Du genau das angesprochen, was Leute so aergert: Aussetzer. Bei digitalen Fernsehen faengt die Sprache an abzuhacken, dann kommt nix mehr und das Bild friert zu einem Picasso. Nein, diesen wollen wir nicht auch noch im Radio haben.

Hoe, hoe. Das geht auch anders. O-Ton der Werbung hierzulande: " ... in fact, digital television is so much better that by law all stations must ..." Was ein Schmarrn das war. Seitdem ist Fernsehen unzuverlaesig geworden.

BTW, Dein Revox mag ja ganz gut sein, aber besuche mal ein Blaeserkonzert. Das ist Dynamikbereich in Reinkultur.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Amen! Ich will unser NTSC wiederhaben. Oder auch PAL. Beides war besser.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

[...]

Scheint wohl wieder eingeschlafen zu sein. Die Mietwagen der letzten Jahre hatten kein MW-Stereo mehr im Radio.

Oder Haeuserwerbung der Makler. Du faehrst an einem zum Verkauf stehenden Haus langsam vorbei oder haeltst an und Dein Radio erzaehlt Dir weiteres darueber.

[...]
--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo,

Guido Grohmann schrieb:

Nö, das ist Realität. Zu welcher der Gruppen gehörst Du? Oder habe ich eine Gruppe übersehen?

MfG

Uwe Borchert

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Uwe Borchert

Es geht um Kosten auf der Sender-Seite. Die wollen ja DAB einstellen. Wenn man das rein betriebswirtschaftlich sieht, haben sie ja auch recht. DAB bringt so gut wie keine zusätzlichen Hörer (die man dann gegenüber Werbekunden als Argument gebrauchen könnte), verursacht aber zusätzliche Kosten. Wenn gespart werden muß, steht DAB also wohl ganz oben auf der Streichliste.

Ist das Scheixxe? Na klar ist es das. Willkommen im Kapitalismus. Und denk(t) daran, wenn das nächste Mal jemand den Kapitalismus über den grünen Klee lobt.

XL

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Axel Schwenke

Uwe Borchert schrieb:

Aha, und deswegen braucht man KW-*RUND*funk? Und wer sagt =FCberhaupt, da= =DF=20 ich KW ablehne?

Zu keiner der o.g. 3.

Schubladendenken hat noch nie wirklich funktioniert.

Guido

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Guido Grohmann

Wieso? Er funktioniert doch bestens. Du schriebst es selbst: Bringt keine zusaetzlichen Hoerer. Ergo brauchte das (ausser Ralph) wohl keiner :-)

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

|> Nimm die Handies: Meines hat kostenlos ein UKW Radio |> mit integriert. Mit DAB kenne ich keines.

Mein LG V9000 aus dem DMB-Pilotprojekt von 2006(!!!) hat einen DAB- und DMB-Empfänger. Und da es seit 4 Jahren mit demselben Akku immer noch geht, habe ich noch kein neues... Ok, kostenlos war der DAB-Teil sicher auch nicht ;)

|> Und da wir hier eine Technikgruppe haben: |> |> Du lavierst schon mit "bei mir geht es" um das Thema |> der graduellen Verschlechterung der Empfangsqualität bei |> S/N Reduktion bei UKW versus dem harten Abbruch bei |> digitalen Verfahren herum. Bei GSM haben sie wenigstens |> unterschiedliche Redundanz-Vorgaben für die FEC je |> nach Wichtigkeit der Daten und das Frequency Hopping |> gegen Multipath (letzterer ist wegen der niedrigen Audio- |> Frequenzen und den FM Eigenschaften bei UKW kaum |> ein Problem), aber ganz generell: Die Anpassung der |> Übertragungskapazität mit dem gezielten Abwurf erstmal |> nur unwichtiger Daten an die Kanalkapazität ist bei |> digitalen Systemen ein weitgehend ungelöstes Problem.

Immerhin kann DAB schonmal unterschiedliche FEC-Raten pro Service. Das mussten sie bei DVB-S2 und T2 erst nachrüsten. Und abwärtskompatible High- und Low-Priority-Streams hat für DAB auch schon mal jemand vorgeschlagen.

|> Gruß Oliver |> |> P.s.: Ich bin nicht gegen DAB, aber ich bin gegen Pläne |> wie "wir müssen UKW abschalten, um DAB zu fördern". |> Derlei Technokraten-Unfug geht, wie man an DAB gesehen |> hat, voll nach hinten los. Ein Produkt muss so gut sein, |> dass es vom Markt akzeptiert wird, dann regelt sich das |> von alleine. Punkt.

Das Problem bei Radio ist, dass es keinen Markt gibt, damit kann sich da nichts von selbst regeln. Die Anbieter (aka Sender) bewegen sich in einem gesättigten Teilnehmermarkt und können sich höchstens gegenseitig Hörer wegnehmen. Wirklich neue Hörer bekommt man nicht mehr, daher ist jede Investition dafür eine zuviel. Noch schlimmer: Der Hörer könnte ja zur Konkurrenz überlaufen, wenn es auf einmal ein so vielfältiges Angebot gibt. Und damit fällt auch die Investitionsfreudigkeit *) der Privaten für ein neues Medium weg, und allein der ÖR kann das nicht stemmen.

*) Da ich ziemlich viel mit/für DAB gemacht habe, habe ich die Auswirkung häufig mitbekommen: Selbst geschenkt ist noch zu teuer.

Dieser Effekt ist unabhängig von DAB, oder welche Technik auch immer benutzt wird. Hätten die Allierten uns nach dem Krieg nicht UKW aufgedrückt, hätten wir jetzt vermutlich ein supertoll ausgebautes MW/KW-Netz und die Einführung von UKW wäre gescheitert.

--
         Georg Acher, acher@in.tum.de
         http://www.lrr.in.tum.de/~acher
         "Oh no, not again !" The bowl of petunias
Reply to
Georg Acher

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