Wenn alle mit Strom fahren (wollten)

Guten Morgen zusammen,

Beim Focus wurde mein Kommentar abgelehnt, deshalb stell ich den hier mal zur Diskussion. Was meint ihr dazu?

Nichtfreigeschalteter Kommentar: Nehmen wir einmal an, es werden in Deutschland

1 Mio Autos mit einem 50kW-Motor an jedem Tag 1 Stunde lang bewegt. Dann errechnet sich der Gesamtenergieverbrauch mit 365 Tage mal 1Mio Autos mal 50000 Wh. Ich errechne da 18,25 TeraWattstunden pro Jahr. Mit Verlustleistung von Kraftwerk, Leitungen, Transformatoren, Akkuspeicherung, Verlust durch einfaches Rumstehen in der K=E4lte und danach dem Elektromotor, Beleuchtung, ABS, Servolenkung, etc sind wir dann bei mindestens 50 TWh pro Jahr. Das Kernkraftwerk Biblis speist pro Jahr etwa 15 TWh pro Jahr ein. Fazit: Da meine Werte durchweg zu klein gew=E4hlt sind, ist das Elektroauto f=FCr "Jedermann" nicht durchf=FChrbar.

Gru=DF,

Markus -

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Markus Gronotte
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Markus Gronotte :

Erstensmal werden nicht schlagartig alle Autos sofort auf Elektro umgestellt und 2.: ja, die E-Netze müssten bei einführung der E-Autos so nach und nach ausgebaut werden. Was mir bei der Diskussion auffällt: alle reden nur über PKW's, 40t Laster auf E-Antrieb umzustellen, taucht gar nicht in der Diskussion auf.

M.

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Matthias Weingart

Markus Gronotte schrieb:

Guten Morgen,

ich würde die Rechnung mal von einer anderen Seite aufziehen. Nämlich dem elektr. Energieverbrauch pro km. Entsprechend dem Benzinverbrauch pro km. Du bewegst ja auch dein Benzinauto nicht immer im Vollgasbetrieb.

Des Wegen rechnet man mit einem Energieverbauch pro 100km. Da habe ich

10 bis 20kWh/100km in Erinnerung. Finde aber gerade keine Quelle dafür.

Daniel

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Daniel

Markus Gronotte schrieb:

Guten Morgen Langschl=E4fer.

Klar doch, du h=E4ttest =FCber oder besser etwas von Eva Mendes schreiben=

m=FCssen. Am besten noch mit bis dahin unbekanntem Foto.

Und in der kalten Jahreszeit f=E4hrt Fahrer wie Anno K=E4fer 1950(?) ohne=

Heizung. ;-)

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

llt

d nach =A0

aster

Gut zu wissen, dass ich nicht der einzige bin dem das aufgefallen ist. Allerdings muss man, wenn man ehrlich ist, noch die wahrscheinlichere M=F6glichkeit in Betracht ziehen, dass sich sowas nur auf die Schiene verlagert.

@Daniel: Die Idee ist interessant, mal =FCber den Verbrauch pro km zu gehen. Der Vorteil ist dabei wahrscheinlich, dass es Angaben zu den insgesamt gefahrenen Kilometern in DE gibt. Das Ergebnis d=FCrfte IMHO f=FCr Elektroautos ziemlich entmutigend sein. ;)

Gru=DF,

Markus

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Markus Gronotte

Horst-D.Winzler schrieb:

Nee, dafür gibt's Standheizung. Benzin/Diesel ist ja dann genug da. ;-)

Alfred

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Alfred Gemsa

Markus Gronotte schrieb:

Hallo,

mal wieder eine Markusrechnung. Ein Auto das einen 50 kW Motor hat fährt man doch nicht 1 Stunde lang mit Vollgas. Ein einzelner Bleifuß Junkie vielleicht aber doch nicht alle Benutzer zusammen.

Bye

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Uwe Hercksen

Markus Gronotte :

Ich glaube im Stadtverkehr kann man von durchschnittlich so 1kW oder weniger ausgehen, die tatsächlich benötigt werden. Vielleicht sind es auch nur 200W für die reine Bewegung des Autos (Teil der Energie wird ja beim Bremsen wieder aufgefangen). Letztlich nur ne Frage wie klein und leicht man das Teil baut (siehe Solarautowettrennen). Mit dem Rad und einem sehr schlechten CW- Wert reicht man ja auch mit durchsnittlich 50W hin. Man muss nur geduldig sein. Vermutlich brauchen die vielen Zusatzaggregate in bestimmten Jahreszeiten viel mehr Energie, fängt schon beim Licht an.

M.

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Matthias Weingart

Ich muss zugeben, da wei=DF ich spontan jetzt nichtmal wer das ist. Allerdings ist die technische Qualit=E4t des Focus meiner Meinung nach besser, als man meint. Nur wenn man in den Kommentaren mal die Wahrheit schreibt, die der Redaktion gerade nicht passt, wird es halt nicht freigeschaltet.

Mein Kommentar zu Lily Allen wurde z.B. freigeschaltet ;)

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7009.html

Ja. Das mit der Heizung ist auch so eine Interessante Sache ;)

Gru=DF,

Markus

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Markus Gronotte

Der Motor hat vielleicht 50KW, aber beim normalen, taeglichen Einsatz eines PKW wird er die selten bis gar nicht liefern muessen.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Markus Gronotte :

Naja, E-Autos müssten das eigentlich dann komplett anders tun, meine Idee wäre, alle Oberflächen mit einer guten thermischen Isolierschicht zu überziehen, deren lederähnliche Oberfläche direkt elektrisch beheizt wird. (wobei die Temperatur lokal auf der Fläche geregelt werden müsste, PTC ähnliches Heizelement). Scheiben doppeltverglast, Innenscheibe mit sehr niedriger thermischer Kapazität, ebenfalls beheizt. Irgendwelche Kältebrücken müssen beim Design vermieden werden. Das bietet dann auch den Komfort eines sehr schnellen "Warm"-Gefühls im Auto, viel besser als heutzutage.

M.

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Matthias Weingart

Elektroautos ohne Brennstoffzelle sind Bockmist. Langlebige Akkus mit hinreichend großer Energiedichte und Betriebssicherheit sind in weitester ferne. Ladezeiten an Tankstellen auf der Urlaubsanreise und im kommerziellen Einsatz sind völlig inakzeptabel.

Interessant wird die Sache erst, wenn man auf 4 Radnabenmotoren umstellt, die daraus resultierende ungefederte Masse in den Griff bekommt, effiziente /und/ langlebige Brennstoffzellen zur Verfügung hat, die mit flüssig aufbewahrbarem Brennstoff und Luft arbeiten, und Akkus nur noch für Niedriglast, zur Rekuperation und für Lastspitzen einsetzt. Dann sollten sich 20-30% Ersparnis gegenüber modernen Dieselfahrzeugen machen lassen bei gleichzeitig guten Fahreigenschaften incl. Reichweite. Nur mit hohen Endgeschwindigkeiten wird es eher hapern, aber das ist heutzutage ohnehin mehr und mehr irrelevant.

Für Nutzfahrzeuge gilt letztlich das gleiche, nur ist die Umstellung auf aktiv getriebene Aufleger und Hänger derart grundlegend, dass es wohl noch eine halbe Ewigkeit dauern wird. Wenn man es denn einmal geschafft hat, freuen sich dafür die Speditionen über weniger Energiekosten und weniger liegen gebliebene Fahrzeuge im Winter. Mit herkömmlichen Antriebswellen und Getriebe dürfte es schwierig werden, eine hinreichend große Ersparnis und Rekuperationsrate zu erreichen, als dass sich der ganze Aufriss durchsetzen kann.

Marcel

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Marcel Müller

die meisten PKW-Motoren halten das gar nicht aus. Wer es ausprobieren möchte kann ja mal mit bis zum Limit vollgeladenem Auto mit Vollgas die Alpen hochjagen. Ich behaupte mal ein erheblicher Teil der Fahrzeuge würde das nicht überleben, es sei denn der Motor ist so groß dimensioniert, dass es völlig unmöglich ist, auch nur annähernd durchgängig Vollgas zu fahren.

Die Energieverbrauchsrechnung macht man besser über den mittleren Spritverbrauch, die Energiedichte vom Treibstoff und den Motorwirkungsgrad.

Marcel

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Marcel Müller

Hi Markus,

Manchmal ist das zum Schutz des Autors gedacht, aber nicht alle erkennen das und gehen dann anderweitig peinlich online

Mein Opel Astra Kombi fährt auf der Eben mit ca 50 kW etwa 150 km/h schnell. Es kommt ziemlich selten vor, dass ich das ausnutze.

Das mit der Rechnung musst Du noch üben, vor allem sinnvolle Randbedingungen wählen. Noch nicht mal der Analogschluß zu den gefahrenen km und dem Spritverbrauch dafür macht Sinn. Allein schon der Einsatz von Hybridtechnik würde viel Sprit einsparen lassen, weil der Motor in einem optimierteren Arbeitsbereich laufen könnte (kaum Lastwechsel) und speziell im Stadtverkehr viel Bremsenergie sinnvoll wiederverwertet werden könnte.

Fazit: So einfach kommt man nur in der Politik durch, in der Realwirtschaft muss man ein bischen gründlicher nachdenken.

Was für ein Wunder? Das Benzinmobil war ja auch nie für die breite Masse da. Die paar Automobile, die sich wenige Leute werden leisten können...

Wie war das mit den PCs, die niemals mehr als 640 kB Speicher haben werden?

...

Aber wenn ich mir jetzt anschaue mit welchen Konzeptfahrzeugen der Elektroantrieb salonfähig gemacht werden soll... Ich hab schon lange darauf gewartet, dass ich endlich mit 2,5 sekunden die 100 km/h Schwelle knacken kann. :-(

Marte

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Marte Schwarz
  1. So eine Umstellung dauert eine gewisse Zeit.
  2. Kann man die Stromproduktion dezentralisieren, deshalb die Abwärme nutzen und so gut wie jede Energieform nutzen.
  3. Wenn ein Auto mit 50 kW gefahren wird, dann nur höchst selten unter Volllast, sondern die meisten Zeit wohl nur mit 10 kW.

Vgl.

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und
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Servus
Christoph Müller
http://www.astrail.de
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Christoph Müller

Matthias Weingart schrieb:

Guckst du hier:

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Servus
Christoph Müller
http://www.astrail.de
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Christoph Müller

Marcel Müller schrieb:

Wenn die Brennstoffzelle im Winter eingefroren ist, hilft auch kein E-Antrieb mehr weiter.

Für kurze Strecken taugen sie aber. Lange könnten direkt am Draht gefahren werden. Vgl.

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Deshalb ja am Draht auf der langen Strecke.

Die sorgen allerdings durch ihre große Masse für miserables Fahrverhalten. Besser, man entkoppelt Räder und Motor z.B. mit einer Kardan- oder einer biegsamen Welle, damit die Räder leichter werden. Andererseits - so lange man nur langsam fährt, ist's wurscht.

Ich gehe von einer Einsparung von nicht nur 20-30%, sondern eher von

90-95% aus. So geht's: Heute geht für einen Tank voll Treibstoff ein weiterer dafür drauf, um den Treibstoff überhaupt mal in eine tankbare Form zu bekommen. Mit Rohöl fährt schließlich kein Auto. Auf diese Veredelungsverlust kann man verzichten, wenn die Thermodynamik stationär betrieben wird. Dann werden nämlich die Motoren den verfügbaren Treibstoffen angepasst und nicht umgekehrt. Damit sind schon mal 50% gespart. Dass stationär der Wirkungsgrad auch noch wesentlich besser ist, können wir mal vernachlässigen. Die 80% Abwärme, die so ein Auto im Schnitt von sich gibt, kann stationär sehr gut genutzt werden, weshalb sie nicht mehr der Mobilität zugerechnet werden muss. (Heute werden dafür schließlich Heizkessel benutzt, die die Abwärme quasi NOCHMAL produzieren.) Damit sind wir schon auf 10% des ursprünglichen Energiebedarfs angekommen. Wenn jetzt auf der Kurzstrecke noch Rekuperation und auf der Langstrecke waggonähnliches Windschattenfahren zum Einsatz kommt, kann man die nötige Antriebsenergie nochmal etwa halbieren. Damit wären wir bei einer Einsparung gegenüber heute von 95%.
130 km/h, die jedoch durchgehend vom Start bis zum Ziel und ohne Umwege

- da ist man i.d.r. deutlich schneller als per ICE, der schon mal mit

300 km/h daherbrettert. Das aber halt nur mal kurz und fahrplanabhängig mit umständlichen Zubringern, Pufferzeiten, Umsteigen, ...

Interessant in diesem Zusammenhang wäre auch noch diese Seite:

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Servus
Christoph Müller
http://www.astrail.de
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Christoph Müller

Marcel Müller schrieb:

Wechselakku?

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Heiko Lechner

Ich hatte grade am WE eine Charity, bei der u.a. Lexus als Sponsor auftrat. Da stand dann ein LS600h vor der Tür - 125kEUR als Jahreswagen. Die Kiste verträgt ganze 350kg Zuladung bei einem Leergewicht um 2,4t und 5 Sitzplätzen und braucht um die 10l Super Bleifrei für 100km. Erfüllt aber auch nur Euro 4.

Da sind selbst aktuelle 40tonner besser und verbrauchen pro Tonne deutlich weniger Sprit als die hässliche Hybrid-Möhre.

Zuendi

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Der Kunde steht immer im Mittelpunkt - und damit im Weg.

Die Partyband vom Niederrhein: http://www.stimmtso.net
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Sebastian Zuendorf

Du vergisst, dass ein 50kW Motor zwar 50kW verbrauchen kann, das aber nicht unbedingt muss. Das tut er nur wenn Du mit dem Auto schwer beladen einen steilen Berg hinauf fährst, oder kurzzeitig wenn Du beschleunigst. Flach in der Tempo-30 Zone mit nur einem Fahrgast ist der Verbrauch ein kleiner Bruchteil davon.

Stefan

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Stefan Heimers

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