Hallo Leute,
angeregt durch den Thread mit den Netzausfall-Logger und dem dort geposteten URL (
Was ich weiß: ein ohmscher Widerstand an Wechselstrom wird von einem Strom durchflossen, dessen Verlauf dem der Spannung entspricht. Das heißt, wenn U_max anliegt, fließt I_max und die Verlustleistung P ist damit auch maximal (und auf der anderen Seite U_min mit I_min, was nach "minus mal minus gibt plus" auch P_max ergibt).
Was ich zu wissen glaube: bei einem Kondensator ist Strom und Spannung um 90° phasenverschoben, der Strom eilt 90° voraus. Damit ist jeweils ein Wert von Strom/Spannung betragsmäßig maximal, während der andere 0 ist. Deshalb gibt es weniger Verlustleistung, und deshalb wird der Kondensator in o.g. Schaltung auch eingesetzt (was im Text leider nicht erwähnt wird, da steht im wesentlich "wird verwendet weil es geht").
Wie sieht jetzt aber die Verlustleistung aus? Immer wenn sich die Kurven von U und I schneiden, haben sie ja das gleiche Vorzeichen, und das Produkt der beiden müsste den Maximalwert annehmen. Aber genauso oft kommt es vor, daß U auf U_max/2 und I auf I_min/2 stehen, und der Physiker in mir weigert sich ein P mit negativem Vorzeichen zuzulassen.
Ich habe das Gefühl, soeben die Blindleistung entdeckt zu haben. Aus dem Wikipedia-Artikel dazu werde ich aber nicht so richtig schlau, auch aus der Erklärung was ein var ist. Falls ich also keine Wirkleistung habe (= keine "normalen" Verbraucher im Stromkreis?), dann entsteht gemittelt kein Verlust, weil "die negativen VA mit den positiven VA 0 ergeben"? Und wenn ich im falschen Moment einschalte, und nur die negative Halbwelle mitbekomme, sind alle Thermodynamiker sauer auf mich, weil ich eine negative Leistung habe, die am Ende ihrer Umgebung Wärme entzieht?
Hilfääääää... kann das jemand in Ordnung bringen? :-) Mein Informatik-Studium hatte zwar zwei Semester lang eine Vorlesung zu Physik dabei, und davon etwa zwei Monate Wechselstrom, aber irgendwie ist wohl nix hängen geblieben :-/
Gruß, Felix