Sicherung - Frage an die Praktiker

Hallo Erfahrene,

heute morgen überraschte mich die beste Frau von allen mit der Aussage: Das Wasser ist kalt, ich kann nicht duschen. Man kann sich sicherlich vorstellen, daß akuter Handlungsbedarf bestand. Ich habe mir also den 10 Jahre alten Brennwertkessel angesehen. Ganz tot, kein Licht kein Mucks. Strom war dran, also Steuerelektronik angeschaut und siehe, da ist eine Sicherung im Eingang.

2,5AT. Gemessen. Kaputt. Getauscht. Heizung spielt wieder. Seelenfrieden gerettet. Frau duscht. Bis jetzt keine Probleme, kein knister, stink, fatz ***PENG***.

Nun zur eigentlichen Frage die sich mir stellt: Warum geht die olle Sicherung kaputt ? An der Sicherung scheinen noch die Umwälzpumpen (2 Stück) nebst der Steuerung zu hängen. Dafür wären 2,5A vielleich schon etwas knapp und eine Erklärung für einen Langzeitausfall durch Ermüdung der Sicherung. Irgendwie habe ich ein nicht sooo gutes Gefühl dabei eine Sicherung zu wechseln ohne eine Ursache für deren Ausfall gefunden zu haben.

Gibt es zu so etwas Erfahrungen nach der Art: Nach 10 Jahren verabschiedet sich eine Feinsicherung schon mal ohne Fehler in der abgesicherten Schaltung.

Nicht auszudenken, hätte ich den Kundendienst bestellt, der hätte glatt die Steuerung getauscht und mit Anfahrt sicherlich so 400? gekostet. Schauder.

Vielen Dank und Gruß

Hans

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Hans Müller
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Hans Müller schrieb:

Hallo,

nun ja, Glühlampen brennen auch schließlich mal durch. Natürlich wird der Sicherungsdraht nicht so heiß wie der Glühfaden, aber wenn die Sicherung knapp unter ihrem Ansprechstrom betrieben wird, dann wird der Sicherungsdraht dabei schon gut warm, das hält er halt nicht ewig durch. Vielleicht war sie auch etwas knapp dimensioniert und der nächsthöhere Wert wäre besser gewesen. Schutz gegen Überstrom und Haltbarkeit der Sicherung ist auch eine Abwägungsfrage.

Bye

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Uwe Hercksen

Hallo Hans,

auf die Gefahr hin, dass Hardliner hier mich jetzt ausbuhen... Ja ich hab solche Aktionen schon oft gemacht. Ich will nicht zählen, wieviele Geräte ich allein durch Austausch von Feinsicherungen wieder repariert hatte. Es war ansonsten kein Fehler festzustellen, nachdem die Sicherung getauscht wurde, auch kein erhhter Ruhestrom etc. Anfangs hab ich zur Sicherung noch ein Messgerät geklemmt bei der Inbetriebnahme, mittlerweile ist mir das zu umständlich. Im zweifelsfall macht eben Peng und die nächste Feinsicherung ist weg. dann beginne ich mit der eigentlichen Fehlersuche, aber den ersten Versuch mach ich grundsätzlich einfach durch Sicherungstausch.

Marte

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Marte Schwarz

Das halte ich genauso, weil ich die gleichen Erfahrungen wie Du gemacht habe. Ausnahme neue GEräte bei Erstinbetriebnahme...aber bei altem Zeug ist es offenbar wirklich sehr oft Ermüdung der Sicherung.

-ras

--

Ralph A. Schmid

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Eine durchgebrannte Sicherung ersetzt man immer durch den doppelten Wert. Nach ein paar Zyklen kommt man so sicher zum eigentlichen Fehler.

w.

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hwabnig

Hans Müller wrote: ...

Mach Dir keine Sorgen, das ist alles andere als unnormal. Ja, Sicherungen altern insbesondere dann, wenn sie

- an der Strombelastungsgrenze gefahren werden

- mit ständig unterschiedlichen Strömen konfrontiert werden (gehe davon aus, die Pumpen sind zeitgesteuert, und die Brennerpumpe macht eh ihre Zyklen, das betrachte mal über 10 Jahre)

2,5A entspr. etwa 500 Watt bei 230V, das ist locker ausreichend für 2 normale Umwälzpumpen plus Steuerung. Das Einschaltmoment fängt das "T" ab und gut.

Grüße Uwe

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uwe wiards

hwabnig@ .- --- -. dotat schrieb: ...

So ähnlich geht es manchmal wirklich: Im SAT-Rx schmolz die Sicherung immer dahin. 3A aus dem Labornetzteil eingespeist und nach zwei Minuten gestand ein kleiner KerKo mittels Rauchzeichen, daß *er* niederohmig war. Tja, nicht niederohmig genug...

Falk

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Falk Willberg

Bei mir war es in einem Notebook so; Kurzschluß in der Stromversorgung, gleich im Eingangsbereich, Netzteil schaltet ab. Die Unzahl der Bauelemente (Dioden, Transistoren, Kondensatoren) war zu unübersichtlich, die alle zu prüfen, warm wurde nix, weil es gar nicht dazu kommen konnte, die Schutzschaltung des Netzteils hat das verhindert. Also Funknetzteil 12V/20A dran, fatz, und mir flog ein KerKo um die Ohren. Notebook tat wieder!

-ras

--

Ralph A. Schmid

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Ralph A. Schmid, dk5ras

LOL.

Kann ich aber so nicht zustimmen. Da gibt es nämlich den Domino-Effekt, der nach Murphy mindestens ein nicht mehr erhältliches Teil mitsterben läßt.

Grüße, H.

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Heinz Schmitz

uwe wiards :

Und jeder Einschaltstromstoss ermüdet die Sicherung. Kann aber auch Korrosion sein. Imho sind die Glasröhrchen mit ihren Käppchen ja nicht so recht luftdicht.

M.

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Matthias Weingart

Und so sprach Matthias Weingart:

Manchmal reichen schon die mech. Beanspruchung (Erschütterungen/term. Beanspruchung durchs Umgebungsklima) solcher Glassicherungen, das eine Kappe sich vom Draht löst...

Roland

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Roland Ertelt

Jemand zeigte mir mal die, wie er sie beschrieb, nigerianische Methode (er war von dort): Neues Kaugummi in den Mund schieben, Papier aber nicht wegwerfen sondern mit der silbrigen Seite nach aussen um die Sicherung drapieren, reindruecken, funzt wieder. Meistens ...

Bitte _nicht_ nachmachen.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Pro Umwälzpumpe rechne mit 100_VA.

--
mfg hdw
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horst-d.winzler

Aha. Fuer zwei Motoren ist das knapp. Ich habe neuere Umwaelzpumpen aus D als in etwa zweimal faustgross in Erinnerung. Da koennte eine kurze Ueberspannung gereicht haben.

[...]
--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Joerg schrieb:

Dazu musst Du aber nicht nach Nigeria gehen. Zu meiner Schulzeit hatte ein Lehrer das Problem, dass ein dringend benötigtes Netzteil eine defekte Feinsicherung hatte und kein passender Ersatz verfügbar war. Ich weiß nicht, ob er auch Kaugummipapier genommen hat, die Soße aus den geplatzten Elkos konnte man jedenfalls noch Tage später in dem Raum riechen.

Christian

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Christian Zietz

Joerg schrieb:

Tja, da denke ich doch an meinen Einzug in meine damalige Studentenbude mit Durchlauferhitzer: alle drei 35A-Sicherungen waren mit Zigarettenpapier überbrückt ... was natürlich nicht funktionierte.

Und ich erinnere mich: die Frau, die vorher dort wohnte, hatte einen Freund afrikanischer Herkunft :-)

Chris

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Christoph Matuschek

Am Thu, 10 Jul 2008 18:12:31 +0200 schrieb horst-d.winzler:

Sonst könnte man ja gleich mit der Reibung des Wassers in den Rohren heizen ...

Lutz

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Lutz Schulze

Das wird beim Anlauf aber arg knapp mit den 2.5A. Bei Netzspitzen, wo der Statorkern mal kurz saettigt, auch.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

hwabnig@ .- --- -. dotat schrieb:

Nach einigen Zyklen kommt man zum M5x20 Gewindestift.

*duck*
--
mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Marte Schwarz schrieb:

Je nach F, M oder T scheinen mir die auch unterschiedliche Zermürbungsmechanismen zu haben. Die mit hohem Schaltvermögen sind sandgefüllt und reagieren anders. Die mit sehr tiefem Strom werden rotglühend, jedenfalls das Drähtchen ;-). Egal, hatte ich auch schon. "Kein erkennbarer Grund". Einmal wechseln ohne Fehlersuche ist IIRC auch Standard- vorgehen in der Luftfahrt.

--
mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf_Bombach

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