Durchlauferhitzer - Überhitzungsgefahr bei abgesperrtem Haupthahn?

Hallo zusammen,

kann ein elektrischer Durchlauferhitzer (21 KW) Schaden nehmen, wenn man den Hauptwasserhahn abdreht und dann z.B. eine Armatur austauscht?

Ich stelle mir das so vor, Hauptwasserhahn abgedreht, Armatur abgeschraubt, dann kommt dort ja das Restwasser raus und der DLE springt mit voller Leistung an, weil der Wasserdruck sich verändert, bekommt aber kein neues Wasser mehr für die Kühlung, kann er dann kaputt gehen? Oder ist dafür eine Sicherung eingebaut?

Es handelt sich um ein Gerät der Firma "Clage".

Gruß, Tom

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Tom M.
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Halli-Hallo!

Tom M. schrieb am 10.10.2006 19:43:

Alle mir bekannten Geräte schalten bei einer Druckdifferenz Einlass/Auslass ein. Wenn kein Wasserdruck mehr da ist, ist auch keine Differenz mehr da. Meine persönliche Erfahrung ist: *Eventuell* kurzes einschalten auf erster Stufe für 1/4 Sekunde, meist passiert garnichts. Probier es aus, indem Du die Wasserzufuhr abdrehst und dann einen Hahn öffnest.

HTH

Ciao/HaJo

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HaJo Hachtkemper

Der Durchlauferhitzer springt nicht an, wenn der Wasserdruck sich verändert, sondern wenn eine Druckdifferenz zwischen Zu- und Ablauf auftritt. Das sollte bei abgesperrtem Wasser eigentlich nicht passieren können. Zusätzlich enthält jeder Durchlauferhitzer auch noch einen Übertempe- raturschutzschalter. Der allerdings schaltet möglicherweise erstmal ganz ab und muss im Gehäuse manuell zurückgesetzt werden.

Hergen

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Hergen Lehmann

"Tom M." schrieb im Newsbeitrag news:eggm51$2dr$01$ snipped-for-privacy@news.t-online.com... ..

Hi, aus Erfahrung kann ich sagen: JA! Warum auch immer, selbst den Handwerkern des Herstellers passieren solche Fehler. Aber es KANN NIE SCHADEN, vor allen Arbeiten an Starkstrom-fuehrenden Geraeten deren Sicherungen abzuschalten. Dazu sollten im Sicherungskasten entweder 3 grosse Automaten oder ein dicker Hauptschalter stecken. Manchmal beides. Selbst wenn es nicht zum Schmelzen kommt, die Kalkschicht koennte sich festbrennen und die Lebensdauer heftig verkuerzen. Da ist zwar eine (mehrere) Sicherung drin gegen solche Faelle, aber die sollte man moeglichst nicht testen, es koennte das Leben kosten. Auch sind die weder fuer mehrfache Ausloesung gedacht noch simpel ersetzbar, z.B. Schmelzsicherungen oder tief eingelassene "geheime" Abschalter. Deren Wiedereinschaltprozedur nur Hellseher und Bauplanbesitzer kennen. . Da probier lieber den FI aus und foene dich beim Duschen....bestimmte Geraete sind quasi nicht mehr "Heimwerkerklasse". Genau wie eine Zentralheizung, deren Oelbrenner oder Gasbrenner ja auch keiner als Bausatz bestellt. Hier ist der Drehstrom jenseits des ueblichen, lass das also besser sein.

--
mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

gUnther nanonüm schrieb:

Würde ich vorsichtshalber auch lieber machen, aber man kanns auch einfach mal vergessen.

vorstellbar

Das eigene oder das des Gerätes? In beiden Fällen würde ich aber das Gerät als Fehlkonstruktion ansehen.

Es kann doch auch passieren, daß zentral das Wasser mal abgestellt wird, z.B. wegen eines Rohrbruches, wenn man das gar nicht vorher weiß oder in dem Moment dann nicht drann denkt...

Sowas hatte ich auch mal gehört.

Würde ich nicht riskieren, trotz FI.

Gruß, Tom

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Tom M.

gUnther nanonüm schrieb:

Würde ich vorsichtshalber auch lieber machen, aber man kanns auch einfach mal vergessen.

vorstellbar

Das eigene oder das des Gerätes?

Es kann doch auch passieren, daß zentral das Wasser mal abgestellt wird, z.B. wegen eines Rohrbruches, wenn man das gar nicht vorher weiß oder in dem Moment dann nicht drann denkt...

Sowas hatte ich auch mal gehört.

Würde ich nicht riskieren, trotz FI.

Gruß, Tom

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Tom M.

"Tom M." schrieb im Newsbeitrag news:egh1da$pvh$01$ snipped-for-privacy@news.t-online.com... ..

Hi, welches immer gerade am leichtesten zu verlieren ist. Denk an Murphy!

Naja, normalerweise sollte ja auch nichts passieren. Jedoch ist das soeine Sache mit dem "Normalerweise". Weiss von einem Fall, da haben die Handwerker beim Einbau dran rumgespielt und noch ohne richtigen Wasserdruck " mal gucken" wollen, ob der schon funzt. Vielleicht auch bloss ihre Knackwuerste anwaermen. Jedenfalls haben die intern irgendwas ueberbrueckt, und dann "vergessen". Der Hausherr hats dann eines Tages daran gemerkt, dass der Apparat regelrecht explodiert ist. Pfusch am Bau, irgendwo wird dieses immer passieren, hier wars eben eine vergleichsweise billige Sache, dafuer ganz nah am Leben...man stelle sich vor, irgendwo waeren Kunststoffrohre verbaut gewesen, und der Hausherr haette beim Duschen den "Funken seines Lebens gesehen", vom Duschkopf in den Abfluss. Wegen der enormen Leistung wird ja meist der Haus-Fi uebergangen.

--
mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

Hallo,

gUnther nanonüm schrieb:

Ist das nicht kriminell? FI ist soweit ich weiß Vorschrift und hier auch fürs Bad vorhanden.

Gruß, Tom

--
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Tom M.

Jein! Alleine vom Druckabfall schaltet sich kein Durchlauferhitzer ein. Stell dir mal vor, die Stadtwerke würden den Wasserzähler austauschen, und in einem Hochhaus würden gleichzeitig alle DE anspringen. Was allerdings passieren kann ist: Leitungen und DE sind leergelaufen. Jetzt stellt man den Wasserdruck wieder her und lässt das 'Wasser' laufen, aber es kommt erstmal nur Luft. Das kann u.U. schon reichen um den DE einzuschalten. Da aber kein, oder wenig, Wasser vorhanden ist, um an den Heizelementen die Wärme abzuführen, können diese schon Schaden nehmen, trotz einer im DE eingebauten Übertemperatursicherung. Daher grundsätzlich: alle Heißwasserbereiter (egal ob DE oder Boiler) bei Arbeiten Stromlos schalten und erst nach dem Wiederbefüllen wieder mit dem Stromnetz verbinden. Gilt eigentlich auch für mit Gas betriebene DE.

DE reagieren normalerweise auf Druckunterschiede durch Strömung (Venturirohr, Differenzdruckschalter). Evtl. kann der DE nach dem Abstellen des Wasser und dem anschließenden Aufdrehen des Wasserhahnes ganz kurz anspringen, aber das wäre kein Problem. Trotzdem gilt: Stromlos schalten!

Eigentlich schon. Aber die reagieren eher darauf, das die Heizelemente im befüllten Zustand des DE nicht abgeschaltet werden und das Wasser im DE eine bestimmte Maximaltemperatur überschreitet. Durch den Abstand, den die Übertemperatursicherung von den Heizelementen hat, kann es bei leerem DE schon passieren, dass die Heizelemente durchbrennen, bevor die Übertemperatursicherung abschaltet.

Ich denke alle Hersteller verwenden die gleiche Technik, nur die Details variieren.

Gruß

Hans

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Hans Peters
*HaJo Hachtkemper* wrote on Tue, 06-10-10 20:01:

Sicher? Nicht Durchfluß?

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Axel Berger

Hallo,

danke, daß war eine sehr schöne Erklärung, nun hab ich es wohl ganz gut verstanden. :-) Ich werde mir einfach fest einprägen, vorsichtshalber immer die Sicherungen auszuschalten, bevor ich was arbeite, und danach erst wieder entlüften, bevor ich den Strom wieder einschalte.

Gruß, Tom

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Tom M.

"Tom M." schrieb im Newsbeitrag news:eghj5i$utc$01$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

Hi, nein, Installationen sind nicht unbedingt dran bzw haben eigene, weil deren Anschlussmasse, die ganzen Rohre der Zentralheizung etwa zusammenhaengend mehrere Stromkreise ueberbruecken koennen. Stell Dir vor, Du hast mehrere Phasen im Haus, und der FI merkt den Strom vom Nachbarn nicht...also lohnt es auch nicht, den eigenen FI dafuer auszulegen, anstatt 16Ampere zu Trennen gleich 3 Phasen Dreieck zu schalten. Ist ja auch eine Leistungsfrage. Ein grosser Durchlauferhitzer hat schonmal 28kW, keine Kleinigkeit. Selbst der Sparschalter im Inneren vieler Geraete hat Messerkontakte von mehreren cm Breite. Normalerweise ist ja auch das andere Warmwasser mitangeschlossen, letztlich sogar das Kaltwasser bis zum Klo und zur Hauptwasseruhr. Glueck hat, wer hier ueberall Leitung hat, Eisenrohre oder Kupfer. Es gibt aber eben auch Kunststoffsysteme oder trennende Dichtungen, ist ja nicht oberste Prioritaet fuer den Klempner, den Elektrikern eine gute Erde zu liefern. Wenn natuerlich der Kasten neben der Dusche unterm Waschbecken sitzt....wuerd ich mich auch wohler fuehlen, wenn.

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mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

Axel Berger schrieb:

Hallo,

Gehirn einschalten, eine Druckdifferenz zwischen Eingang und Ausgang=20 besteht doch nur wenn Durchflu=DF vorhanden ist.

Bye

Reply to
Uwe Hercksen
*Uwe Hercksen* wrote on Thu, 06-10-12 09:24:

Erstens stimmt das nur, wenn das Gerät eine endliche Drossel darstellt, sonst kann entweder die Differenz oder der Durchfluß einzeln (fast) null werden und zweitens gibt es a) andere und b) m.W. verbreitetere Methoden, Durchfluß zu messen, z.b. eine bewegliche Stauscheibe.

Bei anderen ist ad hominem letztes Mittel, wenige fangen gleich sofort damit an.

Reply to
Axel Berger

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