OT: Ingenieursdienstleister

Thomas Stanka schrieb: ...

BTDT: um 17:00 einen Fehler entdeckt, bis 20:00 behoben. Am nächten Tag zwischen 8:00 und 8:30 alles in die Tonne und richtig neu gemacht. Das hat mir die Augen geöffnet.

Nach einem sechsstündigen Meeting wäre ich länger geblieben, bis meine Fahrtüchtigkeit wiederhergestellt ist :-)

Falk

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Falk Willberg
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Es sind einige: Neben TI und LTC natürlich AMS, Bosch Fraunhofer oder Infineon, aber auch kleine Firmen wie Silicon Line oder TES und auch in der schönen Schweiz hat es einige Firmen in dem Sektor.

Ach warte mal ab, da werden viele reumütig wiederkommen.

Einige von den ganzen "China ist soviel billiger" Umzügen wurden von einer speziellen Clientel angestossen, die in letzter Zeit auch an der Wall Street von sich reden macht, und zwar nicht unbedingt positiv.

Ich sage nur Zusammenbruch von Carlyle Capital, auch so ein Hedge Fonds. Zwar mit einem vermeindlich guten Namen, aber trotzdem pleite.

Die Jungs kriegen gerade eben alle kein Spielgeld mehr, weil sich inzwischen rumgesprochen hat, dass man diesen speziellen Power-Point-Huschi-Wuschi "we are the greatest ever" Leutchen besser kein Geld anvertraut. Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit sind mal wieder gefragt.

Das hat natürlich auch für das IC Design Konsequenzen:

Mal eben ein paar Mio. Ömme für Phasenmasken für ein Design locker machen ist auch in den USA nicht mehr. Die haben jetzt den gleichen Banker namens Mr. Njet hinter dem Tresen sitzen wie wir auch. Im Moment wahrscheinlich sogar eher schlimmer, weil die Banken selber kein Geld mehr haben (siehe u.a. Bear Stearns). Und selbst wenn sie es hätten: Die Fabs liegen in Asien und die hätten es gerne "konvertibel".

Ergo wird jedes Design streng hinterfragt:

Ist der Markt wirklich da, wie groß ist er, wie langfristig wird er sein, hat es wirklich zahlende Kunden, wie sieht der Wettbewerb aus, wo ist der USP dieses IC ?

D.h man wird meiner Einschätzung nach in nächster Zeit eher viele kleinere Designs denn große sehen, auch die Bug-Beseitigung bei großen wird etwas länger brauchen, alldieweil neue Masken.

Und man merkt auch, dass sich manche US Hersteller in letzter Zeit doch sehr um die Kunden bemühen, man kämpft hart um jedes Design In.

Zumal klar ist, dass irgendwann die Asiaten massiv mit eigenen 08-15 Designs und selbst komplexeren Dingen wie CPU's und FPGA (*) kommen werden. Da ist es besser, eine gute Kundenbeziehung zu haben, als den Kunden mit Dingen wie "Allocation" und "5000 Stück Mindest- abnahme" zu verärgern. Ich glaube, dass es gerade bei Bauteilen unheimlich wichtig ist, dass der Kunde und auch der Entwickler sich mit einem Hersteller wohl und auch sicher fühlt.

Du sprichst sehr Wahres, genau das ist der Punkt. Nett, aber eben kein IC.

Gruß Oliver

P.s.: (*) Ich hab' das jetzt gerade bei Lattice positiv erlebt: Es werden exotische, weil sauschnelle, ispGAL per Online- Shop beschafft, die Leute haben Namen und man kommt von ominösen Mietmodellen bei der Software auch für größere FPGA weg. Und die Software funktioniert. Man hat gelernt :-)

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Oliver Bartels

ACK. Nachmittags ist oft schon mal die Luft 'raus, da macht man dann noch bissl Tüdelkram - besser is' das.

Hach, ich bin seit fast zwei Jahren im neuen Job, und das einzige Meeting, wenn man es so nennen mag, war das sales meeting mit den ausl. Vertretern, und das war sehr hilfreich, um mal zu sehen, wie es den Jungs da draußen geht, die unseren Kram verkaufen sollen :-) Ansonsten finden unsere Absprachen meist im Stehen, so zwischen Tür und Angel statt, oder bei etwas größerem Aufwand halt in gemütlicher Runde am Arbeitsplatz.

Es wäre mir ein Graus, jeden Tag ein, zwei Stunden in sinnlosen Konferenzen zu verbringen.

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Ralph.

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Ralph A. Schmid, dk5ras

In article , Florian Teply writes: |> Darüber hinaus sind für die Professur |> mind. 5 Jahre Berufserfahrung in der Industrie nötig.

Mind. 5 Jahre Berufserfahrung, davon mind. 3 Jahre in der Industrie.

Zähneknirschend wird ab und an auch eine Habil anerkannt.

Rainer

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Rainer Buchty

Bei den Umzuegen wird es hie und da sicher Reue geben. Bei Produkten, die in Asien neu- oder weiterentwicklelt werden, eher nicht. Das Instek GDS2204 Scope hier ist nur ein Beispiel. Entwickelt in Taiwan, gebaut in Mainland China. Das Dingen spielt selbst teureren Tektronix und HP Scopes, wie man in Deutschland so schoen sagt, in einer Telefonzelle Knoten in die Beine. Ich hatte alle drei verglichen und das Instek lag klar in Fuehrung. Und zwar nicht aufgrund des niedrigeren Preises, der war zweitrangig. Ok, der Luefter ist etwas lauter, doch da komme ich seelisch irgendwie drueber.

Koennte sein, dass Nobelmarken dort demnaechst eher ihre Designs her kaufen anstatt versuchen, zu konkurrieren. Erst die Budget Serien, dann hoeher, dann noch hoeher. Siehe Automobilbereich oder bei Messtechnik frueher Yokogawa.

Aehm, die Mehrheit meiner Kunden in USA ist VC-basiert. Und das fluppt nach wie vor. Im Hardware-Bereich bekommt man ohne grosse Probleme Venture Capital, fuer das so-und-so-vielte "Web Portal" allerdings eher nicht mehr. Was mich wenig verwundert.

Das sollte ja auch so sein. Nennen wir Due Diligence.

Tja, und hier verstehe ich besonders eines nicht: Einige grosse US-Hersteller sind im App Support ueber das letzte halbe Jahr dramatisch eingebrochen. Manchmal kommt erst nach Wochen Antwort, manchmal ein Handtuch-Schmiss, manchmal gar nichts (!). Das kannte ich bisher nur von Infineon und Co, was sich dort inzwischen auch im Aktienkurs manifestiert hat. Eine Beschraenkung auf Key Accounts funktioniert langfristig nunmal nicht.

Amen!

Es geht aber nichts ueber eine handfeste Erfahrung auf Schaltungsniveau. Gute ICs koennen i.d.R. nur Leute entwickeln, die von den angepeilten Zielanwendungen richtig Ahnung haben. Und dazu gehoert deren Hardware. Das duerfte bei den Aaronia Specs nicht anders sein, wo Du als Chip Designer sicher den Rest der Schaltung wie die Westentasche kennst.

Frage am Rande: Kommt der EMV Spec denn eines Tages noch? Weihnachten ist irgendwie schon vorbei ...

Auch eine sehr grosse EU-Firma lernt gerade. Sie benutzen jetzt (endlich!) Kunden wie mich als Info-Quelle, fragen unsereins nach konkreten Verbesserungsvorschlaegen. Irgendwie muessen sie gerafft haben, dass langfristig etwas nachkommen muss, wenn ein Key Account abgeritten ist.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Wobei z.B. Stanford einen teilweisen oder kompletten Erlass der Studiengebuehren anbietet, je nach Familieneinkommen. Und das beinhaltet Unterkunft plus Verpflegung. Oder auf gut Deutsch Vollpension.

Wobei allerdings i.d.R. eine zackige Aufnahmepruefung stattfindet. "Ich mach' mal auf E-Technik, mal sehen was bei rauskommt" ist also nicht.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Das machen fast alle meine Kunden so. Und warum auch nicht? Es lohnt sich fuer die meisten nicht, einen Analog-Spezi einzustellen, wenn der nur zu 10% ausgelastet wuerde. Genauso wie wir eben letzte Woche in Germany einen Laster gemietet und nicht gleich gekauft hatten.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Ich sehe Tek und "HP" (Agilent) auch nicht mehr wirklich als Technologieführer an, bei denen hat sich Morbus Marketing leider ziemlich breitgemacht. Viele Bunti Bildi auf den Geräten, wenig Hardcore Technik. Gerade bei Oszis ginge deutlich mehr, wenn man etwas den Kopf anstrengt.

Wenn ich ein Messgerät für teures Geld erwerbe, dann möchte ich Messmöglichkeiten, die mein Wettbewerber, der ein billiges Messgerät erwirbt, nicht hat ;-) Und nicht nur Bunti Bildi. Letztere kann ich mir zur Not auch selber auf einem PC erzeugen. Ich hab' natürlich nichts dagegen, wenn sie dabei sind, aber wichtig ist ersteres.

Vergleiche Oszis bei den Amis am besten mit LeCroy (die sind _wirklich_ gut) und hierzulande gilt bei HF-Messtechnik Rohde&Schwarz als Massstab. Letzere wissen recht genau, wo sie hin wollen, weder einen 67 GHz Speki noch einen FSUP gibt es in annähernd vergleichbarer Qualität anderswo.

Zu Deiner Info: FSUP hat einen komplett zweiten Betriebsmodus, wo er VCO's in einer Schleife misst und PLL spielt. Und zwar mit Korrelation und solchen Gimicks.

Zum Spectran siehe (*) unten.

Echte Nobelmarken werden das sicher nie tun. Die haben ihre eigene technologische Basis. Bei Marketing-Nobelmarken sieht das anders aus.

Was meinst Du wohl, warum bei Euch soviele Pseudo-Patente angemeldet werden: Manche Damager glauben, so den Wettbewerb per Juristerei kleinzuhalten, weil man ihm sich anderweitig nicht mehr erwehren kann, wenn man nur noch auf Marketing macht. Funktioniert aber nicht auf Dauer.

Agilent hat IMO noch einige, aber immer weniger marktführende Produkte, der neue >20GHz PSG mit Vektormodulator ist ok, bei den Netzwerkanalysatoren liefern sie sich ein Rennen mit R&S. Bei den Spekis sehe ich nichts, was auch nur ansatzweise an R&S rankommt, da sind wir ja schon mit den neuen billligen Handheld teilweise schneller ;-)

Ganz ehrlich: Die Herren Hewlett und Packard müssen im Grab so extrem rotieren, dass halb California damit das Energieproblem lösen könnte, wenn sie noch mitbekommen könnten, was die Carly da zusammen mit den anderen Damagern an dieser Ikone namens HP angerichtet hat. Das geht auf keine Kuhhaut.

Nix siehe Automobilbereich, der Zulieferer macht inzwischen das Auto. Bosch und Conti sowie Denso bei den Japanern machen sich da ziemlich breit, danach kommt erstmal ganz lange nix.

Zu Deiner Info:

- Bosch (D): 28,5 Mrd. Euro Umsatz, 5 Mrd. Euro Gewinn

- Conti (D): 24,5 Mrd. Euro Umsatz, 8,7 Mrd. Euro Gewinn

- Denso (J): 22,2 Mrd. Euro Umsatz, 8,8 Mrd. Euro Gewinn

- hingegen Delphi (US): 17,9 Mrd. Euro Umsatz, 12 Mrd. Euro Verlust Dann folgen Magna (Kanada) und Aisin Seiki (J), beide mit Gewinn.

Es heißt in der Branche, dass man auf Bosch oder Conti bei keinem modernen Fahrzeug mehr verzichten kann.

Noch Fragen ? Face it: Dein Land, in dem Du lebst, ist da nicht mehr im Geschäft.

Im Vergleich: Bosch Anteil beim neuen indischen Billigauto Tata Nano: Starter, Generator, Bremssystem, Einspritzanlage.

Und zur Messtechnik: Du weißt, was wir bauen. Und was gut verkauft wird. Und glaub mir: Wir können noch besser, alles nur eine Frage der Zeit. Ich denke aber nicht in Quartalen.

Tja, was Wunder, was Wunder ...

Ach ? ;-)

Ich dachte, derlei Betrachtungen gelten seit gewissen "darf es ein Darlehen mehr sein" Krediten an Häuslesbesitzer als total out und altmodisch. Wichtig ist doch nur die Vermittlungsprovision, oder wie war das ...

Wundert mich nicht. Denen geht das Geld aus. Drum wird am Support und an der Entwicklung gespart.

Es ist jetzt das eingetreten, was ich schon immer irgendwo geahnt hatte:

- Wir stecken hier erheblichen Aufwand in eine Produktentwicklung und _trotzdem_ braucht es Zeit, bis alles spielt, und trotzdem kommt dann nicht sofort der Meiler-Kipper mit den Millionen.

- Bei Euch gibt es einen Haufen Geld vom Business Angel, dann folgt der baldige Exit (womit Mr. Angel in den schwarzen Zahlen ist, da Produkt aber noch lange nicht) durch den Weiterverkauf der Firma an eine andere Firma, die wieder von einer Firma gekauft oder mit ihr gemerged wird usw. und irgendwann oder zwischendrin der große IPO.

Das alles gesponsort von Investmentbanken, und wenn die ein Problem haben, dann druckt man einfach ein paar Dollar. Das Ausland wird sie schon abnehmen. Die Zeiten sind aber definitiv vorbei, jeder gedruckte Dollar schlägt sofort auf den Wechselkurs durch, weil es da inzwischen eine weitere Reservewährung gibt.

Nur: Das Produkt braucht bis dahin keinen Cent Gewinn erwirtschaftet haben.

Das mag _manchmal_ gerechtfertigt sein (mit Fakten untermauerte Markterwartung), aber als Dauerveranstaltung verträgt das keine Volkswirtschaft. Genau so wenig wie die "wir beleihen das Haus, es wird ja immer mehr wert" Story. Irgendwann, so altmodisch wie das klingt, muss auch das Produkt Geld abwerfen.

Und das geht halt bei z.B. den Medizinprodukten, die Du machst, vermutlich immer noch 100 x schneller als bei der 123ten Web-Anwendung für "unsere Lösung, ihr Problem" oder für irgendwelches Jubelelektronik-Tralala.

Der Supporter steht leider auf der Strasse. Das trifft leider auch gute Leute.

Face it: Das Finanzdesaster, was die Damager bei Euch hinterlassen haben, ist _extrem_. Das wird auch nicht schnell wieder gut, weil das Vertrauen weg ist. Diverse US Banken haben mit "AAA"-Hahaha "Wert"papieren alle möglichen Institute rund um den Globus besch(zensiert) und nun traut denen keiner mehr. Die kriegen keinen Cent mehr geliehen, erst recht keinen Euro-Cent.

Unternehmensanleihen in Dollar: "Ähm, lieber nicht ..."

( Das könnte übrigens gerade ein gutes Geschäft sein, wenn man eine echtes Hardcore-Rating für US-Halbleiterhersteller, die ja durchaus ihre Stärken haben, durchführt und da Euro-Anleihen mit Euro/Dollar Kursabsicherung bastelt ;-)

Was meinst Du, warum sich die guten Halbleiterhersteller inzwischen hier wirklich um Entwickler und Design Ins bemühen:

Die haben eines kapiert: Ohne Entwickler kein Design In, ohne Design In kein Verkauf, ohne Verkauf keine Einnahmen. "Wir haben ein tolles Produkt, gebt uns Investmentmoney", die Zeiten sind definitiv und entgültig vorbei. Wenn sie keine Kunden haben, dann gehen sie pleite, und dann wird ihnen auch keine Investmentbude mehr helfen können. Die haben nämlich selber kein Geld mehr.

Du sprichst sehr viel Wahres.

Ack. Aber ein bisserl mehr darf es schon sein.

Es sind eine ganze Menge Boards bestückt, ein großer Teil auch schon vorab verkauft, und hier läuft gerade die Verbesserung der Betriebssoftware gerade für diesen Anwendungszweck durch.

Zu (*): Gemäß meiner Philosophie, dass irgendwo auch echt neue Messoptionen da sein sollten, haben wir z.B. einen Preamp integriert, den man auch echt aus dem Pfad wegen IP3 herausnehmen kann. Und es gibt da noch so ein ganz spezielles Hardware-Feature bei einem Mischer, dass gerade mit Software zum Leben erweckt wird und das Rauschen deutlich drückt. Oder eben den DDC zwecks Filter in Hardware und damit der Option auf diverse Demodulatoren.

Das ist erfreulich :-)

Gruß Oliver

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Oliver Bartels

Der Schuss kann aber bei Forschung und Entwicklung gewaltig nach hinten losgehen, wenn es um Know How geht. Das steckt nämlich in den Köpfen.

Als leistungsstarker Betrieb sollte man es sich im Bereich Forschung und Entwicklung auch mal leisten können, gewisse Dinge nicht auf

100% Auslastung zu optimieren.

Das trifft für Mitarbeiter genau so wie für Technik zu: Den Laster kann man sicher mieten, aber wirklich gute Messtechnik nicht. Und ich werde als Unternehmer einen Teufel tun, wegen einer kurzfristigen Mieteinnahme eigene teure Technik dem Wettbewerb bereitzustellen. Erstens habe ich sie dann nicht, wenn ich sie spontan brauche, und zweitens möge sich der Wettbewerb kritische teure Gerätschaften bitte auf eigene Liquidität beschaffen. Punkt. Bestenfalls geht da was, wenn man weiß, dass eine Partnerfirma kein Wettbewerber ist.

Nur mal so, weil die Formel 1 wieder los fährt: Die _guten_ Teams leisten sich einen Maschinenpark an Präzisionsmaschinen, der locker 50% der Zeit unbenutzt rumsteht.

Aber dann, wenn sie wegen eines Problems ganz schnell ein Teil brauchen, dann haben sie es sofort per Super-Express in der Nacht an der Rennstrecke. Genau dafür ist der Maschinenpark da. Und wenn so auch nur ein Rennen gewonnen wurde, darf er von mir aus 90% der Zeit unbenutzt rumstehen.

Und der von Sparcontrollern gesteuerte Konkurrent wird dann halt nur zehnter Sieger. Deshalb funktioniert auch F1 in einem Konzern nicht wirklich gut, bei so einem Job sind ganz andere Kriterien gefragt als bei Produktionscontrolling.

Gruß Oliver

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Oliver Bartels

Schon, aber die meisten brauchen einen 67GHz Analyzer nicht so ganz dringend.

99% des Bedarfs, auch und besonders bei Scopes, sind die fuer Otto Normalingenieur. Gut bedienbar, 1-2GSPS, >10k Speichertiefe, gute Doku-Moeglichkeiten und die halbe Miete ist schon drin. Das haben die Asiaten erkannt. Genauso wie Toyota ja auch keine Mercedes S-Klasse baut, obwohl deren dicker Lexus verflixt nahe dran ist.

Deshalb haben einige Ingenieure ihre Aktien pre-Carly verkauft und post-Carly dann wieder gekauft.

Das sagte ich ja. Man outsourced zu Neudeutsch und irgendwann liegt dann das Know-How nicht mehr beim Autohersteller, sondern bei diesen Zulieferern.

Och, das sehe ich anders. Natuerlich nicht im Autobereich, da herrschen die Japaner (Europa nicht). Doch ich bin gerade nach Europien geduest und >90% aller dabei gesehenen Laptops waren Dell, der Rest IBM und HP. Siemens, Nixdorf, Olivetti? Alles History. Die Prozessoren da drin sind entweder von Intel oder AMD. Et cetera.

Nur leider nicht hier :-(

Ich meinte den Business Bereich. Da hatte ich bei Due Diligence oft mitgemacht, auf beiden Seiten. Bei so etwas geht es echt zur Sache. Mein Gegenueber hatte bei der Befragung oft Schweissperlen.

Die Immobilien-Darlehen waren allerdings in der Tat kompletter Mumpitz, ich verstehe nicht, wie Banker so blind sein konnten. Und der Notenbank-Chef hier haette sich schon letztes Jahr mal mit normalen Landleuten zusammensetzen sollen, fragen was sie so ueber die Zukunft denken. Was sie bedrueckt. Jetzt ist es a bisserl spaet dafuer.

Da habt Ihr schon eine ganz gute Philosophie. Erst dann auf den Markt, wenn es ordentlich funktioniert. Nicht so wie eine gewisse grosse Software Schmiede noerdlich von uns.

Und danach trifft es die ganze Firma.

Dieses Bemuehen sehe ich ehrlich gesagt nicht.

IMHO kapieren das nur ganz wenige. Zum Beispiel Analog Devices.

Schoen. Nur keinen Feature-Creep machen :-)

Fand ich auch und habe es denen gesagt.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Nein, es steckt in einer guten Dokumentation. Die bekommen meine Kunden stets unaufgefordert und daher fange ich immer mit dem Word Dokument an, CAD kommt dann erst im Laufe dessen. In dieser Doku steht nicht nur, wie etwas funktioniert, sondern auch, warum ich es so und nicht anders entwickelt habe. Wenn z.B. ein guter Entwicklungsleiter oder seine Leute etwas nicht verstehen oder die Doku fuer zu duenn halten, sollten sie nachhaken. Genauso wie ich es bei meinem Steuerberater tue, wenn ich etwas nicht verstehe. Deshalb stelle ich aber keinen hier an, denn der saesse 99% der Zeit nur rum.

Das ist in USA ganz anders. Hier kannst Du so gut wie alles mieten. Die Vermietfirmen machen keine eigene F&E, sie vermieten lediglich. ATECorp, Telogy und so weiter. Die passenden Namen und Telefonnummern habe ich immer dabei.

Bei Analog-Spezis sind es aber oft 90&% oder mehr. Die brauchen mich, um ein Frontend oder Regler zu entwickeln und das war's dann. Oder um ein EMV Problem zu loesen.

Nun ja, Formel 1 ist etwas anderes als Elektronik. Abgesehen von Sachen wie dem 67GHz Analzyer, doch das sind Nischenprodukte.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

"Oliver Bartels" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...

...F1 gilt aber auch nicht als oekonimisch sinnvoll.

...und wenn ein Entwickler rumsitzt, weil man gerade keinen Kundenauftrag hat, ist es vom Entwicklungsleiter auch Schwachsinn, ihn zu entlassen, sondern waere Aufgabe, seine Arbeitskraft einzusetzen, entweder um selber Pridukte zu entwickeln, oder eben Auftraege rankarren damit die Mannschaft was zu tun hat.

Ein Messgeraet hingegen kann ma wie einen Laster tatsaechlich mal leihen und danach zurueckgeben.

--
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Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
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MaWin

"Joerg" schrieb im Newsbeitrag news:57XCj.20743$ snipped-for-privacy@newssvr29.news.prodigy.net...

Nicht blind. Der kleine Kreditmakler hat an seine Provision gedacht, der grosse, der Geld verliehen hat was er als Bank gar nicht hatte, hat Gott gespielt. Aeh, zumindest Greenspan (damals). Die Kreditabteilungen der Banken haben naemlich Geld gedruckt, in dem sie Geld verliehen hatten, das gar nicht existierte. Sie haben die (offensichtliche) Luecke im System genutzt, dass Geld heute nicht in Gold, nicht in Banknoten, sondern nur noch als Zahl auf dem Computer existiert, und einfach die Zahl des verliehenen Geldes groesser gemacht als die Zahl des vorhandenen Geldes. Eine Option auf die Zukunft, so haben die das im Boersenspiel gelernt.

Betrug sagt der normale Buerger dazu.

Jeder normale Mensch, jede normale Bank waere wegen Betrugs verknackt worden, aber wie ist das bei Schuldnern: Mit 1000 EUR sitzen dir die Glaeubiger im Nacken, bei 100 Mio hofieren sie dich.

Die Banken haben dermassen viel virtuelles Geld erschaffen, dass die FED gezwungen war, es jetzt zu drucken, wenn sie nicht eine Wirtschaftskrise wie 1929 haben wollte.

Das zeichnete sich seit Jahren ab, seit Bush bei euch die Macht erhalten hat (manche sagen ja, er wurde gar nicht gewaehlt, sondern hat sich Florida mit seinem Bruder erschummelt) und zwecks Schuldenfinanzierung des Staates zum Krieg im Irak die FED gebeten hat, moeglichst billig Geld zu drucken.

In meinem Ohr hoere ich noch heute die Warnungen von 2001 wegen der Geldpolitik von Bush, es wussten alle, die es wissen wollten und nicht Augen und Ohren verschlossen, danach hat Bush die Veroeffentlichung der Geldmenge M3 eingestellt als sie 8%/Jahr erreichte, 2007 lag die geschaetzt bei 16%.

Euere $-Abwertung um 50%, und damit der direkte Verlust von 50% eures Vermoegens im Verlaufe der Bush-Administration, ist die direkte Folge, weil Bush 50% eures Geldes ausgegeben hat. Die SubPrime Haeuselaebauer haben nur partizipiert weil sie die Moeglichkeit hatten, die sind nicht die Ausloeser.

Sorry Joerg, jeder wusste es. Ein Volk waehlt sich seine Henker selbst.

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MaWin

Natürlich, aber auch da gäbe es Möglichkeiten zur Innovation. Trigger z.B., oder Suchfunktionen im analogen "Phosphor" Überlagerungsbetrieb ("bitte den Sweep mit dem Glitch") bzw. Scan Modi (also gar kein klassischer Trigger), I2C Decoder usw.

Erkennen TEK und Agilent nur nicht, Marketing rulez ;-/ Erkennt LeCroy schon.

Drum wird meiner Einschätzung nach von den dreien nur der letzgenannte eher nicht von den Asien-Produkten betroffen sein.

Ein Thema, bei dem sich $OSZI-HERSTELLER profilieren kann, wäre z.B. eine höhere Auflösung mit weniger Rauschen.

Die Zahlen hatte ich Dir doch genannt ;-)

Die gelten weltweit. Und die sind so, ob sie gefallen oder nicht.

Natürlich herrscht da Europa im Zuliefererbereich, und zwar weltweit führend. Ohne Bosch oder Conti kommt noch nicht mal Toyota aus, und das will was heißen.

Hehe, schon wieder einer, der dem Marketing auf dem Laim geht, willkommen im Club.

Zu Deiner Info: Dell ist primär Händler und läßt so gut wie fast alles in Asien, zumeist China fertigen. Nix Made in USA, bestenfalls assembled.

IBM hat die gesamte PC Produktlinie und die Markenrechte (für fünf Jahre) an Levorno (China) verkauft, wo IBM drauf steht, ist jetzt bei PC's Levorno drin. Das läuft noch nicht mal mehr unter IBM Regie, so weit ist es gekommen.

HP entwickelt noch _relativ_ viel selber, aber die ganzen Procurve Switches (die nicht schlecht sind), die wir gekauft haben, waren auch alle Made in China.

Intel: Fertig wenigstens noch teilweise in eigenen Fabs, aber auch einiges bei TSMC => Taiwan. AMD: Fertigt in Dresden. Win-Win Situation mit Subventionen aus Deutschland, ohne die sich AMD die Fabs kaum hätte leisten können.

Das reine Digital-Design von Prozessoren ist heute dank moderner Tools nicht mehr so dramatisch, Du kannst Dir z.B. hier:

formatting link
einen CPU Core Deiner Wahl zum Selberbasteln abholen. Oder nimm eines der gängigen FPGA Tools und bau Dir Deinen geliebten 8051 als kleine Übung selber, das ist wirklich nicht schwer.

_Effiziente_ Fertigung von PC-Prozessoren mit hohem Yield ist heute primär eine Frage der Prozesstechnologie und weniger des Designs. Und moderne Prozesstechnologie heißt moderne Fabs heißt viel Geld in die Hand nehmen. Warum stehen denn die Fabs in Asien: Nicht nur wegen den Lohnkosten, sondern weil da einige sehr reiche Familien leben, die das als Geldanlage sehen. Und die hätten die Fab gerne im eigenen Land.

Weiter in der Liste:

- Siemens: Hat als Fujitsu-Siemens ein hochmodernes Werk in Augsburg:

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Die bauen tatsächlich hierzulande die Mainboards und die Kisten sind gar nicht mal so schlecht.

- Nixdorf: Baut keine PC's mehr, lohnt nicht, ist dafür aber als Firma Wincor-Nixdorf marktführend bei POS Kassensystemen und Geldautomaten:

formatting link

- Olivetti: Gibts noch, dümpelt aber wohl etwas ...

Das sieht aber bei den einstigen Ikonen der US Computer- Industrie auch nicht viel anders aus, ich werfe mal nur die Namen Digital Equipment oder Silicon Graphics in den Raum. Der Markt hat sich insgesamt brutal geändert.

Ok.

Die waren nicht nur bei Immo-Projekten blind, sondern auch bei manchem Business Projekt. Davon weißt Du nur nix, weil dann, wenn sie blind waren, die Expertise von Fachleuten wie Dir bei der Due Dilligence eher nicht gefragt war ;-/

Ja, das Kind liegt jetzt im Brunnen.

Diverse US Banken gelten gegenüber ausländischen Instituten nicht mehr als adäquate Geschäftspartner. Siehe den jüngsten Fall. Und auch Mr. Rubinstein wird sich sehr sehr schwer tun, noch einmal viel Geld für eines seiner Projekte einzusammeln, der Rufschaden ist verherend: "Carlyle, das sind doch die, wo der Fonds hopsgegangen ist und wir das Geld verloren haben."

Gib mal "carlyle pleite" in Google ein, da kommen über 50000 Treffer raus ... Und dann schau Dir das protzige "Mission" Statement auf deren Website an, denen glaubt doch keiner mehr.

Hehe ;-)

Die sind in der Tat gut und solide.

Gruß Oliver

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Oliver Bartels

[...]

So kann man das in der Tat auch sehen. Und ich tu mich echt schwer, Dir zu widersprechen.

Und das mit der M3 ist _eigentlich_ schon länger bekannt, es will nur keiner hören, so wie damals bei Enron die Zahlen _eigentlich_ auch völlig öffentlich waren und jeder seine Schlüsse daraus hätte ziehen können:

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Fakt ist: Unter Bush wurde das Land runtergewirtschaftet. Restlos.

Gruß Oliver

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Oliver Bartels

Alle moeglichen Fancy Triggers und auch Scan Mode hat das Instek hier. Man kann sogar eine Min-Max Kurve malen und einspeichern, dass es danach guckt, ob etwas innerhalb deren Grenzen liegt. Jetzt muessten sie einem nur noch den Schluessel fuer die Firmware rueberwerfen. Ich hatte mal dezent danach gefragt, doch das tun sie bisher leider nicht. I2C gilt hier inzwischen als etwas exotisch, doch dann koennte man auch so einen Dekoder einbringen. Ginge dank problemloser Live-Einspielung in gaengige PC Programme aber eigentlich heute schon mit diesem Scope. Im Labor lasse ich es zwecks einfacherer Betrachtung eh meist in Full-Screen ueber den PC laufen, denn die Augen werden nicht juenger und so kann ich die SMD Brille einfach drauflassen.

Ich hatte letztes Jahr mal so ein "Fancy Scope" benutzt. IIRC war es LeCroy. Aber leider Windows-basiert und irgendwann hatte ich die Faxen so dicke, dass ich hoeflich nach einem klassischen Scope fragte. Schliesslich bezahlen mich meine Kunden nach Stundensatz und das Dingen war einfach zu langsam. Beim naechsten Trip nahm ich mein Instek mit, weil dieser Kunde im Silicon Valley ist, wo ich mit dem Auto hinfahren kann.

Das geht aber richtig ins Geld.

Wie gesagt, Autozulieferer ja, Elektronik IMHO nicht. Ganze Autos auch nicht, dort fuehren fuer mich die Japaner. Ausser bei groesseren, da finde ich bei Pickup Trucks die amerikanischen am besten und bei Kleinlastern die aus Europa.

Tja, aber der Reibach wird in Amerika gemacht. Es ist letztendlich relativ unerheblich, wo gefertigt wird. Die meisten meiner Kunden fertigen nicht dort, wo sie ansaessig sind. Auch wenn das einige grosse Halbleiterfirmen mit verkrustetem Mittelaltervertrieb und Gebietsschutz nicht kapieren. Es ist ganz einfach. Man entwickelt und danach werden Angebote von Auftragsfertigern eingeholt. Oder man verhandelt mit oertlichen Behoerden und baut dann ein Werk dort, wo die Konditionen am besten sind. Was von manchen verknoecherten Politikern ebenso nicht begriffen wird. Zum Beispiel in NRW. Hatte das mal selbst versucht. Es war, als haette ich gegen eine dicke Eiche getreten und danach bin ich ausgewandert.

Ist Lenovo. Am Ende ist auch das egal. Was entscheidet ist, wieviel vom Gewinnkuchen wo haengenbleibt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich IBM diesen Kuchen komplett vom Teller ziehen laesst.

What's the problem with "Made in China"?

Siehe oben. Man guckt, wo es wieviel Steuern, Lohnkosten, Nebenkosten und sonstwas kostet, rechnet Subventionen dagegen und geht dann da hin, wo es insgesamt guenstig ist. Ihr zahlt ja den SolZ dafuer. Und gelegentlich wird auch eiskalt abgezockt, wie man in Bochum gesehen hat.

Ist auch nichts gegen zu sagen. Trotzdem verdient der Eigentuemer der IP saftig mit.

Habe ich hier nie gesehen. Nicht einen. Im Westen der USA ist der Markt recht fest in Haenden von Dell und HP. Meist fuer die Arbeitsplatzrechner Dell und fuer die Server HP, das ist so die Standardausstattung.

Bei uns meist NCR, IBM, Fujitsu. Nixdorf habe ich bisher nicht gesehen. Auch letzte Woche in Deutschland nicht, und als Ingenieur gucke ich meist nach solchen Sachen.

Och Oliver, das sind Alt-Unternehmen, die den Trend der Zeit weg von Mainframe schlicht verschwitzt haben. So koennte ich ja nun auch auf Borgward verweisen. An sich war das eine Firma, die gusseiserne Qualitaet lieferte (das erste Auto von Vattern war ein Lloyd), aber die Merketingleute dort waren vielleicht nicht gut genug auf Zack.

So isses. Konnte nicht gutgehen :-(

Aehm, hatten da nicht auch europaeische Banken vom Knusperhaeuschen genascht? Ich erinnere an eine grosse in England, dann einige Landesbanken in Teutonia.

War bei National, TI und so auch der Fall. Aber dann sackte etliches im Support rasant ab. Die Konsequenzen werden kommen, nur nicht sofort. Ich werde jedenfalls an die Chefetage dort schreiben. In den Niederlanden hatte das zu meinem Erstaunen ein ziemliches Donnerwetter ausgeloest.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Banken koennen hier kein Geld drucken. Es sein denn, dort haette jemand Lust auf einige Jahre bei (fast) freier Kost und Logis.

Noe, eher Selbstbetrug. Denn am Ende wollen die Kaeufer der Bonds ihre Knete wiedersehen und dann gibt's u.U. nur noch die Moeglichkeit des Konkurses.

Das ist allerdings ein Problem. Sie wollen vermeiden, dass zuviele Geldinstitute kaputtgehen. Doch das machen Regierungen auch schon mal bei grossen Unternehmen und auch dort liegen die Ursachen meist in eklatanter Inkompetenz des Managements. Was nicht heisst, dass ich solche Rettungsaktionen gut finde. Mitunter muss man solche Unternehmen auch mal mit zugehaltenen Ohren implodieren lassen. Das kann einen reinigenden Effekt haben, aehnlich wie eine Verpuffung im Ofen den Schornstein schon freimacht ;-)

[...]
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Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

MaWin schrieb:

ag

er

aft

Der Spruch eine alten Unternehmmers; Man mu=DF die guten Leute dann einkaufen, wenn sie zu bekommen sind, um sie dann zu haben, wenn man sie braucht ;-)

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Das meinte ich nicht.

Scan heißt: Die fragliche Operation wird _in_Realtime_ an _allen_ vom Wandler kommenden Daten ausgeführt und dann entschieden, ob das Bild/Segment im Speicher bleibt oder nicht.

Nix Software.

Bei 2 x n Milliarden Samples/s macht der normale Skop-Controller einfach schlapp.

Bei LeCroy gehen solche Spielchen, schaust Du hier:

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Das ließe sich auch noch deutlich ausbauen.

Geht nicht, weil Du die Datenmenge nicht live rüberbekommst.

Aber nur "IMHO", da hast Du echt keine Ahnung ;-)

Bosch und Conti sind _gerade_ weltweit die größten Produzenten von Automobilelektronik.

Bosch hat sogar eigene Halbleiterwerke.

Es gibt einen Japaner, der extrem groß ist: Toyota. Es gibt auch einen Ami, der extrem groß ist: General Motors.

Daimler und VW kennst Du aber schon auch noch ;-)

Aber: Gewinnmäßig ist das alles sehr mit Vorsicht zu genießen, Toyota ist profitabel, GM, nunja, schweigen wir aus Höflichkeit ;-)

Der weltweit profitabelste Autohersteller ist aber Porsche, die haben gerade die faktische Mehrheit bei VW erworben und haben de facto in Wolfsburg das Sagen.

Und das weltgrößte Einzel-Automobilwerk steht z.B. dann wieder: Bei VW in Wolfsburg ...

( Nein, Porsche kann man nicht übernehmen, das ist alles Familienbesitz. Da gibt es noch nicht mal einen Quartalsbericht, die haben sich einfach geweigert ;-)

Das mag sein, dass Du das in Bezug auf Dein Wunschfahrzeug findest, aber die Zahlen sprechen eine andere Sprache. Ja, mit diesen komischen Sportwagen wird das meiste Geld verdient ;-)

Glaubst Du. Der Dollario spricht eine andere Sprache.

Aus Sicht des Entwicklers: Ja.

Aber langfristig bei vielen Produkten nicht. Dem Irrtum sind schon ganz andere erlegen.

Wie immer: Es hängt davon ab. Produkte, die extrem über die Marke und das Design verkauft werden, die lassen sich gut in Fernost fertigen.

Bei rein technischen Produkten sollte man sich darüber im Klaren sein, dass irgendwann auch der beste Patentschutz ausläuft. Und die Spielchen, die beim USPTO laufen, sprich Sachen einfach frech nochmal - anderes formuliert - anmelden, in der Hoffnung, dass bei US-Antragsteller eh' alles durchgewunken wird, die werden langfristig keinen Bestand mehr haben.

Das geht ganz einfach: a) Andere Länder akzeptieren derartige Pseudo-Patente nicht ( da stehen bereits heute einige sehr klare Worte z.B. zum Thema Patente auf Geschäftsmodelle in den PCT Infos des Europäischen Patentamts drin. ) b) Der Markt verlagert sich immer mehr auf andere Länder.

Was haben die Exporteure erst gejammert, als der US Dollar verfallen ist. Und nun: Jo mei, 75% des Exporthandels ist eh' Euro und der Rest sind Länder, die den Dollar dann ebenfalls billiger bekommen, also kann man die Preise anpassen.

Wohl wahr.

Doch, die haben da nicht mehr viel zu melden. Man wollte das Geld.

Nix, nur dass die es dann irgendwann auch selber auf den Markt werfen werden.

Wie schon bei den PC's passiert.

Du glaubst doch wohl nicht, das die Chinesen sich auf Dauer irgendeinen sinnlosen Handaufhalter vor die Nase setzen lassen, gerade wenn es um 08-15 Produkte wie PC's geht. Das läuft wie bei den Elektronik-Distris: Was, sie glauben das Recht auf 30% zu haben, ohne was zu tun ? Irrtum!

Und zu billigen Versuchen, da Blockaden zu errichten: Siehe oben. Geht maximal im eigenen Land.

Es verdienen alle daran, und nur so macht es Sinn.

Aber: Wenn jetzt gerade bei Standard-Produkten der IP-Eigentümer das Spinnen anfängt, dann geht das böse daneben. Der IP-Eigentümer ist gerade bei PC-Standard-Krempel nicht mehr der große "Meckes", er muss sich einordnen, sonst ist er draussen vor.

Nur soviel: Man muss heute nicht mehr moderne Software auf der Wintel-Schiene laufen lassen. Wir haben z.B. ein Access-Netz aufgebaut, in dem überall MIPS 16 Core CPU's werkeln.

Alle passiv gekühlt.

Funktioniert.

Und mit Vista hat sich eine Firma nördlich von Dir am Markt so verhaspelt, dass viele Kunden am Desktop inzwischen auf Linux schwenken. Gerade die öffentlichen Verwaltungen sind da auch bei schnöden Büroanwendungen Vorreiter, ganz München nutzt kaum mehr Windows PC's. Alles Linux.

Und, ist irgendwas zusammengebrochen ? Nein!

Es geht auch ohne die Herrschaften, das weiß inzwischen auch eine Fa. Intel. Ergo müssen die sich bei der Technologie gewaltig nach der Decke strecken, um dem Kunden einen Vorteil zu geben. Sonst nimmt der AMD, oder irgendeinen Geode-Verschnitt, oder halt gleich eine komplett andere Architektur.

Ganz ehrlich: Ein reiner 08-15 Prozessor mit 32 Bit und x GHz Taktfrequenz ist heute echt kein Hexenwerk mehr. Reichen ein paar 100 MHz, dann kann man den sogar locker in ein FPGA reinschiessen, es bleibt dann immer noch viel Platz über.

Und so ein Compiler ist recht zügig angepasst, die Grundoperationen wie AND/OR, Addition, ggf. Barrel Shift und Multiply sind eigentlich immer irgendwie da. Dann Linux drauf und gut ist.

Die Tricks liegen darin, den Cache Zugriff und die Pipeline durch gute Vorhersagen (Branch Prediction) zu optimieren, dann, wenn die Info im Befehlssatz fehlt

Bei der Intel-Architektur kommt historisch genau diese Notwendigkeit hinzu, sehr viel aus dem alten Programmcode herauszulesen, was ein moderner Compiler einfach so mit reinschreiben täte, dazu gehört die Verwendung doppelter Recheneinheiten wie eben auch Branch-Infos. Wenn man soetwas aber eh' neu aufsetzen täte, dann würde man die Info "Sprung wird meistens ausgeführt" oder "Sprung wird nach n Iterationen ausgeführt" gleich mit in den Befehlssatz aufnehmen.

Schau Dir mal den Blackfin DSP an, da gibt es eine Dual Core 600 MHz Version davon, das Ding braucht noch nicht mal einen Kühlkörper (sic, schon getestet!). Es gibt halt Befehle für Schleifen und Adressierung, der ganze Sumpf einer Uralt-Architektur entfällt, dadurch ist der Core klein und schnell.

Ich vermute sowieso, dass die Intel Architektur irgendwann in nicht allzu langer Zeit den Energiesparbemühungen zum Opfer fallen wird. Der Befehlssatz und die Registerausstattung sind einfach hoffnungslos veraltet.

Wir sind konkret für unser Rechenzentrum am überlegen, bestimmte Server jetzt auch auf die MIPS64 Architektur umzustellen, auch wegen des exorbitanten Stromverbrauchs der Server mit Intel-Architektur. Konkret rede ich von Webservern und von dem Email-Zentralfrontend (Spamfilter), das sehr rechenintensiv ist.

Wir zahlen derzeit eine vierstellige Summe pro Monat nur für Strom, da hat sich das schnell rentiert, zumal jedes Watt CPU Leistung auch von der Klimaanlage wieder rausbefördert sein will.

Im Grunde sind das alles inzwischen Vertriebsbuden, es gibt wirklich nichts, was Du bei PC's mit ISA Architektur nicht direkt in Fernost einkaufen könntest.

Und vorallem: Die Technik ist eigentlich hoffnungslos veraltet.

Dann schau mal genau bei den Geldautomaten hin ;-)

Ach. Und Du meinst, dass das bei Deinen Dell und HP irgendwie anders laufen wird ?

Wo ist denn bitte die innovative 16 Core Maschine von Dell ?

Ja, als dumme Opfer. _Gemacht_ haben sie die Schrottpapiere nicht. Und im Gegensatz zu gewissen US Firmen (CC) haben sie zu ihren Zweckgesellschaften gestanden, das war zwar schmerzhaft, aber pleitegegangen ist nichts.

Das ist der Unterschied: Mit einer Landesbank werden auch andere internationale Banken weiter Geschäfte machen. Weil die wissen: Im Zweifelsfall stehen die zu ihren Verbindlichkeiten. Hingegen wird man gewisse US Emittenten künftig _international_ nur noch mit der ganz spitzen Pinzette anfassen. Oder eben gar nicht.

Und glaub mir: Das schadet den US-Unternehmen leider ungemein, auch den guten.

Ist doch gut so, sie sind dort offenbar lernfähig :-)

Gruß Oliver

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
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Oliver Bartels

Gedruckt im eigentlichen Sinne wird das Geld natuerlich nicht, aber es gibt Tricks:

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Bis dahin haben die Verantwortlichen aber schon lange einen neuen Job oder den goldenen Handschlag bekommen.

Das Problem ist nur, sowas kann dir die ganze Wirtschaft mit in den Abgrund reissen.

Vielleicht lernt man aus dieser Krise (viel Hoffnung hab ich da allerdings nicht) und reguliert das Finanzsystem deutlich staerker. Selbstregulation funktioniert hier nicht, wie wir gerade sehen.

Eigentlich muessen die ganzen Banker ihre Boni der letzten 4 Jahre zurueckgeben.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

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