Fingerabdruck-Scanner - hat hier jemand Erfahrungen und Empfehlungen?

Hallo,

ich habe ja lange herumgezickt, aber inzwischen nerven die Kunden so sehr, dass ich um die Integration so eines Dings nicht mehr herum komme.

Es müssen deutlich über 100 Vorgänge pro Tag gestemmt werden, typischer Kundenstamm ab 2000 Personen, das Gerät (oder Modul - Gehäusefertigung oder Schnittstellenimplementierung ist möglich) muss für Selbstbedienung benutzbar sein (also Idioten- und Vandalismusresistent sein) und vor allem sehr zuverlässig funktionieren. Ich bin nicht bereit, da eine nennenswerte Fehlerquote zu tolerieren, weil ich genau weiß, dass ich dann aufgefordert werde, "den Fehler zu finden" und das zu Amoktaten führen könnte... ;o) Etwas vereinfacht wird die Sache dadurch, dass es sich um eine Zusatzidentifizierung handelt, also grundsätzlich eine höhere "Unschärfe" als bei alleiniger Identifizierung und eine Vorauswahl des Referenzmusters möglich ist.

Bezüglich Schnittstellen und Implementierungsdetails (mitgelieferte DLLs oder so etwas) habe ich wenig Vorstellungen. Es soll unter Windows laufen, aber einem Gerät, dass von vorneherein nur unter Windows läuft, stehe ich misstrauisch gegenüber, weil ich ein Freund genormter Schnittstellen bin (so was wie TTL, RS232 ;o). Am liebsten wäre mir ein Gerät, das sich darauf beschränkt, ein eindeutiges Referenzmuster per String auszuliefern, für den Vergleich mit dem hinterlegten Muster. Geht das so einfach? Im Internet habe ich schon allen möglichen Schnickschnack mit "Referenzdatenbank" etc. gefunden, so etwas kann doch eigentlich nur zusätzliche Fehlerquellen einbringen? Oder handelt es sich bei dieser Erkennung grundsätzlich um ein heuristisches Verfahren, so dass die Scans nicht exakt sind, sondern mit allen Daten verglichen werden müssen, um die höchste Übereinstimmung zu finden?

Auch wenn ich schon zur Genüge darüber informiert bin, dass es "so etwas schon für 20 ? beim Media-Markt gibt", bin ich beim Preis sehr kompromissbereit, weil mir der Unterschied zwischen Spielzeug und professionellem Einsatz bekannt ist.

Alternative Verfahren wie "Venenerkennung" oder "Netzhautscan" kommen übrigens auch in Betracht - egal wie, Hauptsache es funktioniert zuverlässig!

So, das ist hoffentlich hinreichend präzise - fällt jemandem etwas ein?

Gruß,

Ed

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Edzard Egberts
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Edzard Egberts schrieb:

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Peter

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Peter Kern

So sehe ich das, weil der Scan je nach Tagesform, je nach Positionierung, je nach Verletzungen am Finger oder dem aktuellen Abnutzungsstand der Haut einfach total unterschiedlich ausfallen und ich nicht davon ausgehe, daß bereits die hardware die zu erreichende Sicherheit programmiert bekommt und dann die Daten nach den gängigen daktyloskopischne Formeln auf den Zahlenwurm des gelesenen Abdrucks 'runterrechnet.

--

Ralph.

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
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Ralph A. Schmid, dk5ras

Low Tech:

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Den auf dem Foto dargestellten Oldtimer von Recognition Systems habe ich hier rumliegen. Habe ihn allerdings nie ausprobiert mangels Software. Nur Innereien durchgesehen ( Kamerachip , Z80 als Prozessor ... ). Ziemlich schwerer Blechkasten.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Rafael Deliano schrieb:

e,

W=E4re doch was f=FCr deinen (ich vermute mal du hast einen) Kaffeeautoma= ten?

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Edzard Egberts schrieb:

Hallo,

ob diese gewünschte Zuverlässigkeit möglich ist wenn der zu testende Finger auch mal verschmutzt, verletzt, vernarbt oder verbunden sein kann? "Kommen sie wieder wenn der Verband runter ist und die Verletzung vollständig verheilt ist!"

Bye

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Uwe Hercksen

Edzard Egberts schrieb:

Was sind das denn für Leute, wenn ich fragen darf, die sich darum reißen, biometrische Daten abzugeben? Welcher tolle Einsatzzweck rechtfertigt das? Ist das ein System, das im Knast eingesetzt wird, kann man es erzwingen? :-)

Julien

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Julien Thomas

Horst-D.Winzler schrieb:

Bei 'schwerer Blechkasten' und 'veraltete Innereien' denke ich ehr an jemand anderes.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

me.

Zeige Deinen Kunden diese Videos

merke anschlie=C3=9Fend noch an, dass man seinen Fingerabdruck zwangsl=C3= =A4ufig in der N=C3=A4he des Fingerabdrucklesers hinterl=C3=A4sst und schon hat si= ch das Problem

... ausser Deine Kunden leiden unter Cranialhohlraumversagen.

Wolfgang

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Wolfgang Draxinger

Dieter Wiedmann schrieb:

omaten?

Durchaus, aber Kamerachip ist f=FCr ihn schon zu modern. Photozelle, ja das w=E4rs...

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Die Ähnlichtkeit mit Mokkamaschine ist schon mehreren aufgefallen. In den USA zählt hat hauptsächlich Funktionalität. Ausserdem war das erste Generation, da kann man Werkzeugkosten & Colani noch nicht so leicht amortisieren. Gute Beschreibung:

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Der Artikel ist von 1994, d.h. in den USA jetzt gut etabliert. Aber für hierzulande wohl nicht "technologisch" genug.

Ausgemusterte Geräte der ersten Generation gibts bei ebay.com häufig:

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Für neuere Geräte hat sich die Optik geringfügig geändert:

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MfG JRD

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Rafael Deliano

Peter Kern schrieb:

Ähm - keine weiteren Kommentare, weil das Ding Deiner Erfahrung nach genau meine Anforderungen erfüllt? Sieht jedenfalls halbwegs brauchbar aus, nur das Datenblatt ist arg mager. Die angepriesene Software brauche ich wohl nicht. Bei Gett sind wir jedenfalls eh schon Kunde...

Danke,

Ed

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Edzard Egberts

Rafael Deliano schrieb:

*g*, mir gefällt das Ding!

Naja, mir käme es schon auf Praxiserfahrung an - der Hersteller behauptet immer, dass alles funktioniert.

Gruß,

Ed

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Edzard Egberts

Horst-D.Winzler schrieb:

Plumbicon wäre doch was gusseisernes.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Julien Thomas schrieb:

Es geht um ein Abosystem für Sonnenstudios und es soll verhindert werden, dass die Magnetkarte für das Abo an eine andere Person weitergegeben wird. Ich habe zwar eine Sperrzeit zwischen den Besonnungen vorgesehen und es sind auch Zeitkontingente pro Monat einstellbar, aber das hilft nichts gegen den Fingerprinter-Hype, denn die Mitbewerber bieten das an, und deshalb wird eben kategorisch verlangt, dass wir das auch anbieten. Erzählt mir da bitte nichts von Problemen, ich weiß das alles und habe mich auch erkundigt, wie das bei den Mitbewerbern läuft - es soll damit jede Menge Ärger geben und die Leute, die das von uns haben wollen, wissen das auch noch!

Aber ich habe es echt satt, dass dauernd auf mir herumgehackt wird - für die Leute ist das ja ganz eindeutig, die Technik existiert, wird überall angeboten, sogar die Bundesregierung will das in großem Maßstab einführen, nur der blöde Egberts hält da nichts von. Also wird das jetzt nach bestem Wissen und Gewissen realisiert - so etwas mache ich ja auch ganz gerne - und die müssen dann eben sehen, wie sie klarkommen. Den Beweis, dass eine Fehlerquote nicht an meiner Arbeit liegt, traue ich mir zu, das wäre nicht das erste Mal... :o)

Erzwingen braucht man die Abgabe biometrischer Daten übrigens nicht - die Leute machen das einfach, genau wie sie Payback-Karten benutzen, an Preisausschreiben teilnehmen, oder sonstwie mit ihren Daten herumwerfen. Wenn sich außer ein paar linken Alternativen jemand dafür interessieren würde, wäre schon längst das Innenministerium am brennen. ;o)

Gruß,

Ed

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Edzard Egberts

Edzard Egberts schrieb:

OK, da wird der Anreiz vermutlich nicht groß genug sein, das System knacken zu wollen. Prinzipiell aber lässt sich so ein Fingerabdruck - insbesondere mit dem Einverständnis seines "Besitzers" - leicht so kopieren, dass man damit gängige Fingerabdruckscanner täuschen kann.

Wurde z.B. im Fernsehen an den Einkauf-per-Fingerabdruck-bezahlen-Automaten von Edeka (iirc) gezeigt.

Christian

--
Christian Zietz  -  CHZ-Soft  -  czietz (at) gmx.net
WWW: http://www.chzsoft.com.ar/
PGP/GnuPG-Key-ID: 0x6DA025CA
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Christian Zietz

Rafael Deliano schrieb:

Das sieht wirklich überzeugend und einfach aus! Gefällt mir immer besser.

Da habe ich auch meine Befürchtungen - sieht so klobig aus. Werde das Ding aber auf jeden Fall vorschlagen. Eine Frage ist auch, wie so eine "Handflächenschachtel" im SB-Betrieb nach den ersten paar hundert Kunden aussieht, so ein Fingerscanner lässt sich scheinbar leichter abwischen.

Gruß,

Ed

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Edzard Egberts

Dieter Wiedmann schrieb:

a

Eher was bleiernes. Bleioxid ist aber nichtmehr RoHS konform. Die Dinger wurden doch so ab 1960 gebaut, ist das dann nicht etwas zu modern?

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Sieht also nach "aber der Kunde will es trotzdem unbedingt so haben" aus. Geht uns allen schonmal so, bei mir z.B. jemand der auf einem LDO bestand. Ging erwartungsgemaess erstmal wegen im Datenblatt verschwiegenem Manko in die Hose. Bei Kunden kannst Du dann schlecht kontern "Ich hab's Euch aber gesagt".

Vielleicht hilft so etwas, damit man wenigstens die geringste Unzuverlaessigkeit unter den Konkurrenten erreicht:

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Atmel hat auch etwas, kenne ich aber ebenfalls nicht selbst:

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Habe gehoert, dass die hier recht gut sein sollen, aber wie gesagt nur gehoert:

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--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

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Joerg

Edzard Egberts schrieb:

me.

ei

ie

Wenn Kunde sowas haben will, bekommt er das. Du bist nicht f=FCr sein Himmelreich zust=E4ndig.

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

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