Kernspeicher

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Hältst Du das Datum für zu früh, oder für zu spät?

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Kai-Martin Knaak

Es sieht wirklich nach Speicherringen aus.

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Ob sie wirklich als Filterperlen geeignet sind bezweifle ich etwas. Die Ringe sind vermutlich recht hartmagnetisch und gehen schnell in Sättigung. In Fernsehern findet man eher Ringe ab 2 mm. Ich denk der Verkäufer glaubt nicht dass er die Ringe als Speicherringe zu dem Preis verkaufen kann........

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MFG Gernot
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Gernot Fink

Hallo Rafael.

?

Nein.

Ohne n=E4here Angabe sind das nur "Ferrite", die alles m=F6gliche an Eigenschaften haben k=F6nnen.

Mit Recht. Ich habe mal in einer NF Schaltung mit OP-Amps und einem

100k Eingangswiderstand einen 1uH 1206 SMD Ferrit in der Eingangsleitung verwendet. Ich hab das Teil rausgeschmissen, weil es in die S=E4ttigung ging und verzerrte.

Auf der anderen Seite: Wenn der Basisstrom das Teil sauber in der S=E4ttigung h=E4lt, kann die Restinduktivit=E4t f=FCr hohe Frequenzen gut hinkommen.

Je nach Verwendung willst Du, das die Teile in die S=E4ttigung gehen. z.B. bei Digitalleitungen. Kein Signal, keine S=E4ttigung, volle Induktivit=E4t und gute Wirkung gegen Rauschen. Mit Signal geht das teil in die S=E4ttigung, > keine Induktivit=E4t, Stromanstieg wird nicht mehr behindert.

Aber die verwendung als Kernspeicher verlangt nicht nur rechteckige Kennlinie, sondern auch hohe Remanenz. Schliesslich willst Du ja eine Information sicher speichern.

Ich selber habe eine Anwendung, wo ich was Vergleichbares viel gr=F6=DFer aus amorphem Eisen habe. Das Teil sitzt zur Erzeugung einer Z=FCndspannung mit einer Sekund=E4rwicklung l=E4ngst in einer Leitung. Um vern=FCnftig zu Transformieren, ist S=E4ttigung unerw=FCnscht. Der anlaufende Strom nach erfolgter Z=FCndung treibt die Spule in die S=E4ttigung, wodurch die st=F6rende Induktivit=E4t verschwindet. Trozdem sind noch Tricks n=F6tig, weil ganz zu Anfang der Strom zu langsam steigt.... Hier ist niedrige S=E4ttigungsfeldst=E4rke, kleine Remanenz und hohe Induktivit=E4t gefragt....

Da in dem System noch eine Freilaufdiode ist (nicht =FCber dem Trafo!) werden Schwingungen unterdr=FCckt, aber grunds=E4tzlich die wiederkehrende Induktivit=E4t bei nachlassendem Strom durchaus Schwingungen anfachen.

Mit Ferriten, die schnell in die S=E4ttigung gehen, bin ich mittlerweile sehr vorsichtig......

Letztlich kannst Du das wohl ohne Datenblatt nur selber Testen.

Ich zucke nichtwissend mit den Achseln.

Mit freundlichem Gru=DF: Bernd Wiebus alias dl1eic

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Wiebus

Für USA/Westeuropa wäre es zu spät, da war core schon bald nach

1970 nichtmehr für Neuentwicklungen realistisch. Wurde aber natürlich noch einige Zeit verbaut. Ich habe hier noch Leiterplatten von Rolm mit zugekauften core-modulen von Electronic Memories mit copyright 1972 rumliegen. Es gab zwar in den späteren 70er Jahren in den USA Ankündigungen man könnte core durch bessere, automatisierte Fertigungstechnik die aus der Textilindustrie übernommen werde zumindest für Nischenmärkte ( Wehrtechnik, Raumfahrt usw. ) wiederbeleben. Praktisch erwartete man aber in den 70ern für den Bereich daß bubble memory einsatzfähig würde. Angeblich wurden die auch im TERCOM Navigationssystem in den ersten cruise missiles Ende der 70er verwendet. Bubble wurde aber Mitte der 80er aufgegeben. In Westdeutschland ( wo man keine üppigen Kunden im Bereich EDV/Wehrtechnik/Raumfahrt hatte ) wurden in minimalem Umfang wohl noch Kernspeicher in den 80ern für sicherheitskritische Steuerungen z.B. in Atomkraftwerken verwendet.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Rafael Deliano schrieb:

Hallo,

ein paar Jahre vorher war gerade der Übergang von Kernspeichern auf Halbleiterspeicher bei Computern. Damals habe ich AEG Computer Konstanz erst davon überzeugen müssen das man bei ihrer AEG 80-60 durchaus 512 KB Kernspeicher und 512 KB Halbleiterspeicher zusammen am gleichen Multiprozessorsystem EGPA betreiben konnte.

Wenn das erste 1 Kb dynamische RAM in der DDR mit einigen Jahren Verzögerung kam könnte 1981 durchaus stimmen, 1988 bekam ja Honecker den ersten 1 Mb Speicherchip aus heimischer Fertigung überreicht:

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Bye

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Uwe Hercksen

So habe ich die auch in Erinnerung. Habe die aber leider nicht aufgehoben. In meiner Jugend zwar alles von den Boards runter- gelötet aber wenn nicht klar war was das Teil tut dann doch wieder entsorgt.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Schon klar.

Mir schwebte als erste Testschaltung für den Kern eine Darstellung der Hysterese auf dem Oszilloskop dar.

Sollte noch jemand welche wollen: bin wohl bald stolzer Besitzer von

45k Stück und kann dann wohl welche abgeben.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Hallo Rafael.

n

Ende der 80er im Trafoschutz der Schwerindustrie sogar noch Falltafelrelais (wegen der speichernden Wirkung).

Mit freundlichem Gru=DF: Bernd Wiebus alias dl1eic

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Wiebus

keine schlechte Idee: Wenn's kaputt geht, kann man es noch mit der Häkelnadel flicken, was bei Speicher in IC-Form nicht geht :-)

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Frank Buss, fb@frank-buss.de
http://www.frank-buss.de, http://www.it4-systems.de
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Frank Buss

Rafael Deliano schrieb:

Ja, an einem solchen habe ich meine ersten Computerschritte seinerzeit an der Uni gemacht: KRS4201, ein Honeywell-Nachbau, der aber komplett in Deutsch gehalten war (wimre einschließlich Assembler). Die Reset-Taste hieß GENLO. :-)

Wir hatten da ein Timesharing-BASIC drauf. Massenspeicher war eine Magnettrommel. Das schöne am Kernspeicher war, dass alle Programme nach einem Stromausfall noch da waren. ;-) Im VEB Messelektronik "Otto Schön" in Dresden habe ich einen solchen Computer noch Mitte der 1980er in einem Nadeltester für Leiterplatten gesehen. Die haben die Kiste abends aus- und früh wieder eingeschaltet und das Programm aus dem Core dann weiter abgearbeitet. ;)

Halbleiterspeicher von 1 Kib gab es seit ca. Ende der 1970er Jahre,

256 bit bereits zuvor als Importe aus Bulgarien. Aber es ist natürlich gut denkbar, dass Computer, die zu diesem Zeitpunkt noch in Serienproduktion liefen, noch mit Core memory ausgerüstet worden sind.

Hier gibt es Informationen über das KRS4201:

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Allerdings gibt es keine Angabe, wann die Produktion eingestellt worden ist. Ah, hier:

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kann man lesen, dass er bis 1983 noch gebaut worden ist. Damit wäre das zumindest plausibel, dass das KWH bis zu dieser Zeit auch noch Kerne für core memory hergestellt hat.

Ferritperlen für Dämpfungszwecke habe ich nicht in so einer flachen Bauform in Erinnerung.

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cheers, J"org               .-.-.   --... ...--   -.. .  DL8DTL

http://www.sax.de/~joerg/                        NIC: JW11-RIPE
Never trust an operating system you don't have sources for. ;-)
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Joerg Wunsch

Am Mon, 30 Mar 2009 17:36:15 +0200 schrieb Rafael Deliano:

Ja, wir hatten in der Buchhaltung sogenannte Buchungsmaschinen aus damals Karl-Marx-Stadt stehen, die hatten Platinen mit jeder Menge Ferritkernen als Speicher für je 1 bit drauf. Vom HFO gab es auch einen Leseverstärker (A121 oder so ähnlich) dafür.

Lutz

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Lutz Schulze

Rafael Deliano schrieb:

Wann ist mit einem Audion zu rechnen? zB mit einer direkt geheizten RE094? ;-)

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mfg hdw
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horst-d.winzler

Rafael Deliano schrieb:

Boah, dann kannst du dir einen Nostalgie-Computer mit 45 kbit Hauptspeicher bauen. :-)

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cheers, J"org               .-.-.   --... ...--   -.. .  DL8DTL

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Joerg Wunsch

Als Grund in dem Bereich wurde typisch ( abgesehen von der Nichtflüchtigkeit und der Festigkeit gegen Spikes ) die Strahlungsfestigkeit angegeben. Man hatte Anfang der 80er Jahre hochdichte 64kBit DRAMs in NMOS zwecks Kühlung in Cerdip gefertigt. Die bereiteten durch softerrors ( nein nicht Microsoft-Bugs ) den Anwendern Sorgen und die Halbleiterhersteller erklärten "Strahlung" sei wegen der hohen Integrationsdichte nun ein Problem. Es gab abgesehen von unausgereifter Fertigungstechnik viele Theorien über die Ursachen. U.a. daß die damaligen Keramikgehäuse selber sehr stark strahlten. Jedenfalls war man zeitweise sensibilisiert.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Nahziel sind 1 Bit:

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MfG JRD

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Rafael Deliano

Ca. so:

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MfG JRD

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Rafael Deliano

Wenn es Speicherringe sind kannst du sie probeweise mit einem Dauermagnet magnetisieren.

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MFG Gernot
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Gernot Fink

Rafael Deliano schrieb:

Da hätte eine Trommelbremse geholfen :)

Bernd

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Bernd Laengerich

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