Füllstandsensoren im Spaceshuttle

Wie funktionieren denn diese Sensoren? Ich kann mir nicht recht vorstellen, dass es so schwierig ist, die zuverlässig zu konstruieren. Ich habe vor längerer Zeit den Füllstand von flüssigem Helium gemessen mit Kohlewiderständen, deren Widerstand sich beim Eintauchen ändert, wenn sie mit etwas Leistung betrieben werden.

Gruss Ernst

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Ernst Schmidbauer
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Am Mon, 10 Dec 2007 18:29:52 +0100 schrieb Ernst Schmidbauer:

Hallo!

Unter den Bedingungen der Schwerelosigkeit? Na ja, einfach dürfte es auch nicht sein.

Vermutlich aber doch unter irdischen Bedingungen nehme ich an ;-)

Gruß, Thorsten

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Thorsten Oesterlein

Moin,

Thorsten Oesterlein schrub:

Falsch, gibt es in diesem Fall nicht. Steht das Shuttle auf dem Boden ist Schwerkraft. Fliegt es, dann beschleunigt es auch was ähnlich wie Schwerkraft ist (nur stärker). Ist das Triebwerk aus, dann ist der Drops eh gelutscht (Triebwerk ist in Schwerelosigkeit sowieso nicht zündbar, weil man den flüssigen Wasserstoff kaum einfach so dazu überreden kann, sich in der Nähe der Treibstoffpumpenansaugung aufzuhalten).

Die typischen Probleme sind die Temperatur (inklusive Gradienten und Änderungen), die Vibration und die Zuverlässigkeit (ein Sensor, der meistens funktioniert, taugt noch lange nicht für solche Zwecke).

CU Rollo

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Roland Damm

Ernst Schmidbauer schrieb:

Auf der Website der NASA gibts was dazu:

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Du hältst die Konstrukteure und das Servicepersonal für Trottel?

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Dieter Wiedmann schrieb:

Trottel vermutlich nicht, aber eine gute, zuverlässige Konstruktion muss es deshalb auch nicht unbedingt sein. Es ist vieles denkbar, warum das gesamte System nicht zuverlässig funktioniert - ein Konstruktionsfehler ist nur eine Möglichkeit. Falscher Einsatz einer an sich korrekten Konstruktion wäre auch denkbar. Falsche Wartung. Schlechte Bauteile. Unglücklicher Zufall..

Lustig finde ich das Diagramm mit den drei 100% Punkten für den Füllstand. Neben 100% gibt es noch 100 Plus und 100 Minus, von der Lage her vermutlich die 101% und die 99% Marke. Vielleicht halten die Zeichner des Diagramms die Mitarbeiter des Bodenpersonals für Tottel?

Matthias Thiele

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Matthias Thiele

Ist es, man muss nur wissen, wie ;-)

Kann man sehr wohl, Stichwort Ullage. Die Idee wurde wohl zuerst von den Russen[0] umgesetzt: Kleine, separat mit Brennstoff versorgte Motoren kurz anwerfen, diese schieben den Stapel leicht an, womit sich dank Trägheit der flüssige Treibstoff nach hinten an die Ansaugöffnungen verlagert. Ist praktisch zwingend wenn man in der Schwerelosigkeit Flüssigtriebwerke mit großen Tanks zünden will.

ACK, gerade in dem Bereich begegnen einem sehr interessante Probleme.

Man liest sich, Alex. [0] 1960 für Molniya.

--
"Opportunity is missed by most people because it is dressed in overalls and
 looks like work."                                      -- Thomas A. Edison
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Alexander Schreiber

Dieter Wiedmann schrieb:

Da gibt es viele Faktoren. John Glenn: "As I hurtled through space, one thought kept crossing my mind: Every part of this capsule was supplied by the lowest bidder."

Richard Feynman wurde bei der Untersuchung des Challenger-Unglücks ebenfalls mit - sagen wir mal - reichlich naiven Servicetechnikern konfrontiert.

--
mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Am Mon, 10 Dec 2007 19:33:39 +0100 schrieb Roland Damm:

Hallo!

Soweit so gut, aber ist "Sprit" die einzige Flüssigkeit die da so gemessen wird?

Liebe Grüße, Thorsten

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Thorsten Oesterlein

Dieter Wiedmann schrieb:

Du wei=DFt warum + wo die Idee der ISO 9000 entstand ?

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Moin,

Alexander Schreiber schrub:

Beim Shuttle? Erzähl mal:-)

Natürlich gibt es technische Lösungen für das Problem, wenn man eine Lösung braucht. Beim Shuttle war eine Lösung für dieses Problem jedoch nie geplant, wozu auch.

CU Rollo

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Roland Damm

sen

Ohne zu wissen wie das geht solltest du dir vor Augen halten, dass die grunds=E4tzliche Shuttle-Konstruktion seit einigen Jahrzehnten fertig ist. Auch wenn man einzelne Komponenten durch was aktuelles ersetzt, muss man alles neue so machen, das es zu altem 100% Kompatibel ist. Und insbesondere in Raumfahrt gilt "heritage" sprich "so haben wir's schon immer gemacht" als die beste aller L=F6sungen. Eigentlich immer wieder ein Wunder, dass dabei =FCberhaupt Innovation stattfindet.

bye Thomas

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Thomas Stanka

Matthias Thiele schrieb:

Sehe ich anders. Eine gute Konstruktion dient vor allem dem Menschen, der sie am Ende irgendwie bedienen muss. Rein technisch gesehen hast du natürlich Recht, dass das alles das Gleiche ist. Vom Gefühl her gesehen (der Mensch arbeitet zu 80% mit Gefühl und nur zu 20% mit Verstand) ist es aber doch was Anderes. Darauf hat man wahrscheinlich reagiert. Wird nur 99% Füllstand angezeigt, muss ja unbedingt noch was rein, damit die

100% erreicht werden und 101% sind zu viel. Damit kann sich das Personal dann lang beschäftigen, obwohl es für die Funktion des ganzen Systems eigentlich überhaupt keine Bedeutung hat.

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Thorsten Oesterlein schrieb:

Hallo,

für die Abschaltung der Haupttriebwerke ist nur der Stand des flüssigen Wasserstoffs und Sauerstoffs wichtig. Der Wasserstoff ist besonders wichtig weil mit Wasserstoffüberschuß abgeschaltet werden muß. Der Wasserstoff dient ja als Kühlmittel für das wiederverwendbare Triebwerk. Geht das Kühlmittel zu früh aus wird das Triebwerk beschädigt oder gar zerstört.

Bye

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Uwe Hercksen

Letztendlich reduziert es sich doch auf die Frage: Windoof drinnen? ;-)

- Henry

--
www.ehydra.dyndns.info
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Henry Kiefer

Vielleicht wie die deutschen Autos: gute Konstruktion, schlechte Fertigungsqualität.

Gruss Ernst

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Ernst Schmidbauer

Ernst Schmidbauer schrieb:

Bei der Stückzahl? Da ist das Lopezieren ja teurer als die Dinger gleich anständig zu fertigen.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Am Tue, 11 Dec 2007 13:34:41 +0100 schrieb Uwe Hercksen:

Hi!

Ja gut, sehe ich ja alles ein. Aber trotzdem wird in einem Shuttle der Sprit ja - zumindest denke ich das - nicht das Einzige sein was interessiert. Und sei es nur, daß man wissen will wieviel Trinkwasser noch da ist.

Liebe Grüße, Thorsten

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Thorsten Oesterlein

Thomas Stanka schrieb:

War nicht mal die Rede davon, dass die alte, unbenutzte Prozessoren suchten? Irgendwelche Intel 802xx oder 803xx? Oder gar 80xx ?

Gruesse Gert

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Gert Philipp

Gert Philipp schrieb:

Sogar 8086 in DIP haben die gesucht... Ich hatte mal 4 Stück gegen Porto Angeboten sogar in CerDIP allerdings gebraucht. Wollten Sie nicht weil gebraucht. Obwohl die im ICS80 jahrelang fehlerfrei gewerkelt haben.

Nun ja, bislang ist ja noch kein Shuttle zu Schaden gekommen weil der Prozessor im Rechner versagt hat. Bis dato waren das Dichtungen und beim Start heruntergefallende Teile...

BTW: was ist das eigentlich für ein Material das für den dicken Tank als Isolation genommen wird ?

Grüße Björn

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Bjoern Wieck

Bjoern Wieck schrieb:

PU-Schaum. Und wenn das Shuttle ein europäisches Produkt wäre, würde Joerg jetzt bashen: Mit Baumarktzeug fliegen die ?

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

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