Empfehlung Spektrum-Analysator

Das wiederum würde ich nun nicht machen. Die Beschränktheiten und die Absurditäten dieses System muss man den Leuten schon gelegentlich vor Augen führen. Ansonsten heißt es: "... dann hat sich ja doch jemand gefunden, der sich dafür hergibt. Nun dann haben wir ja bisher alles richtig gemacht und können das auch weiter so machen .." Wo keine Schmerzen sind, da ändert sich auch nichts.

Dirk

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Dirk Ruth
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Ein amerikanischer Haendler, von einer deutschen Uni? Ich habe zu meiner deutschen Zeit als Ingenieurbuero vieles direkt hier gekauft. Da sparst Du selbst bei Neuware oft 50%.

Dann sollte das bei Euch Schule machen. Mein Labor besteht zu mindestens

75% aus gebraucht gekauften Geraeten. Einige Extreme dabei, z.B. ein HP54110, 1GHz Digitalscope, sah aus wie neu. Silent Auction, Lagerhalle weit draussen wo die Brummis rangieren und die Alteisenwaggons von Union Pacific vorbeirumpeln. Oh fein, das koennte ich gut brauchen. Da Analogixe ja im Aussterben sind habe ich mal ganz dreist $80 geboten, brav im Kuvert wie sich das dort gehoerte (ich mag Auktionen texanischer Art jedoch lieber, das hat Western Flair ...). Zwei Wochen spaeter ein Anruf, ich solle das Geraet binnen zwei Tagen abholen, gegen Sofortzahlung. Juchheissa! Wieviele mitgeboten haetten wollte ich wissen. "Eigentlich darf ich das nicht sagen, aber Sie waren bei diesem Geraet der einzige".

Ihr koennt bei AES Ham in Amerika kaufen? Wow! Dann ist es vielleicht nicht gar so schlimm.

Oh ja, kann mir die Fragen schon vorstellen. "War das fuer eine Taetowierung?" und so :-)

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Moin!

Nein, ein amerikanischer natürlich nicht.

Wenn ich mir mein derzeitiges Projekt anschaue, entfallen auf Geräte weniger als 10% der Sachmittel. Das meiste sind faseroptische Komponenten, größtenteils Sonderanfertigungen und folglich unmöglich gebraucht zu bekommen.

Wir könnten bei einem lokalen Funkladen kaufen. Unterscheidet sich AES Ham davon in irgendeiner Weise?

Ich hab auch schonmal zufällig beim lokalen Elektroschro - ääh - Restpostenhändler ein billiges Schaltnetzteil in einem stabilen Stahlblechgehäuse gesehen und mitgenommen, um die Ekeltronik rauszurupfen und meinen PWM-Sinuswechselrichter einzubauen. Ein Gehäuse alleine hätte wahrscheinlich das zehnfache gekostet. Rechnung eingereicht und gut is. Bei Kleinkram ist das alles kein Problem.

:-)

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

Moin!

Moment mal, die Batterie beim Rewe nebenan zu holen ist doch gerade die sinnvolle Lösung.

Du würdest was daran ändern wollen, daß man eine Batterie noch im Supermarkt kaufen darf anstatt sie bei RS bestellen zu müssen?

Davon abgesehen zeugt es natürlich nur von eingener Planlosigkeit, wenn einem die Batterien ausgehen und man dadurch auch noch in Verzug gerät. Sowas hat man einfach in der Schublade zu haben.

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

Dann geht Euch allein deshalb viel Geld durch die Lappen.

Ok, das ist eine andere Baustelle. Aaaber: Beim letzten Fiberoptics Projekt haben wir mehr als die Haelfte des Krempels ueber Auktionen und ueber Ebay gekauft. Auch von Liquidatoren. Telco-Firmen in diesem Metier gehen ja alle Nase lang pleite und da kann man schonmal Laserdioden fuer $5 bekommen die sonst $200 neu kosten. Wenn man 50-100 davon braucht dann laeppert sich das.

Ja, in den Preisen :-)

Ist ja inzwischen verjaehrt: Bei uns wurde mal wegen Zeitdruck zur Umschiffung der universitaeren Genehmigungsbuerokratie und Amtsschimmelei ein Monitorchassis und ein Gehaeuse "unorthodox" gekauft. Das Chassis lag exakt einen Taler unter der Genehigungsschwelle und geliefert wurde das natuerlich, ahem, raeusper, zusammengebaut ...

[...]
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Gruesse, Joerg

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Joerg

Eben und Sie über RS bestellen zu müssen die Absurdität. Das System will es aber so, weil der Supermarkt nicht als Lieferant gelistet ist. Hält man das dem Einkauf unter die Nase, dann erkennen die schon, dass dem eine gewisse Schwachsinnikeit innewohnt und das sie etwas ändern müßten. Wollen sie aber nicht und schon gar nicht wegen so einer popeligen Batterie.

Würde ich, oder alternativ das es abkürzende Verfahren gibt. Z.B. könnte ich 20 Batterien eben mitbringen und eine halbe Stunde mehr aufschreiben, aber das wäre erst recht verboten gewesen.

Das ist ein ganz anderes Thema.

Dirk

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Dirk Ruth

Moin!

Geld in Höhe des Verdienstes eines deutschen Distributors. Dafür streckt dieser dann auch die Kohle vor, wenn der Hersteller nur auf Vorkasse liefern will (wir können nur auf Rechnung zahlen) und wir haben im Gewährleistungsfall einen Ansprechpartner, der sich an deutsches Recht zu halten hat. Wie Axel schon sagte: Das billigste Angebot muss nicht immer das billigste sein.

Und die Liquidatoren und tote Firmen bauen einem dann Sonderanfertigungen? Toll...

Wir brauchen nicht 50-100, wir brauchen 1-3. Schließlich verkaufen wir nichts.

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

Moin!

Muss ich ja nicht. Im Gegenteil: Bestellungen bei Lieferanten wie RS werden bei uns zu Sammelbestellungen zusammengefasst. Das allerdings erledigt nicht der Einkauf, sondern das Lager - warum auch immer. Bestelle ich da eine Batterie, bekomme ich einen Rückruf: Brauch ich nicht bestellen, hammwa da.

Kaufe ich die Batterie im Supermarkt, könnte es höchstens deshalb eine Rückfrage geben, weil ich sie auch aus dem Lager hätte holen können. Die Begründung "Brauchte ich sofort, Lager schon zu" mag vielleicht bei manchen auf Verwunderung stoßen, sollte aber akzeptiert werden.

Wenn ich was als Barkauf einreiche, ist es völlig egal, wo ichs gekauft hab und ob der Laden als Lieferant gelistet ist oder nicht. Schließlich dürfen wir durchaus bis zu einer bestimmten Grenze ohne Genehmigungsverfahren überall auf Rechnung bestellen. Nur der Supermarkt hätte sicher kein Interesse daran, eine Batterie auf Rechnung zu liefern.

Ich blicke noch nicht, worauf Du hinauswillst.

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

Moin!

Noch kürzer als was zu kaufen und die Quittung einzureichen?

Allerdings, auf solche Spielereien sollte man wohl verzichten, wenn man an seinem Job hängt. Und wenn Du den Wert der Batterien in Nettostundenlohn aufwiegst, dann sind die mit Steuern, Kranken- versicherung und Sozialabgaben auch nicht mehr billiger als bei RS.

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

Jo mei, das ist ja auch kein Windows XP. Dafür hat unsere Applikation nur ein paar MB...weil eben den "Rest" (also den großteil :-) schon das Windows mitbringt.

-ras

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Ralph A. Schmid

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Das ist klar, die Zeit ist aber nicht gemeint.

-ras

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Ralph A. Schmid

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Bei uns läuft ja alles sowas mittlerweile sehr schmerzfrei, also wenige Absurditäten - wenn nun die Leute mit den Batterien im Schrank oder der Einkauf nicht ausgerechnte mit Halbtagskräften besetzt wären. Braucht man nach 13 Uhr eine Batterie oder muß noch was bestellen oder braucht überraschend einen Firmenwagen, dann kann das, äähm, frustrierend sein. Wird man aber mal schräg angeredet, warum dies und jenes noch nicht erledigt sei, und man entgegnet, "war ja keiner mehr da von euch", dann ist das immer ein sehr eindeutiges Argument, das die drohende Diskussion gleich wieder abwürgt :)

-ras

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Ralph A. Schmid

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Wenn der seinen Lieferanten gross Vorkasse leisten muss hat er schlecht verhandelt. Ich weiss nicht was heute so ueblich ist aber ein Beispiel ist mir noch in den Ohren. Ich brauchte CAD Software als ich mein Ingenieurbuero in Deutschland aufmachte. Orcad-SDT sollte ueber einen deutschen Disto schlappe 1995DM kosten. Die gleiche Software hat mich ueber einen amerikanischen Haendler $495 gekostet.

Man braucht nicht immer Sonderanfertigungen, die fertigen wir i.d.R. selbst oder beauftragen eine Firma damit. Es geht um Material und Geraete. Da wird gerade im Forschungsbereich unglaublich abgezoppt, auch hier.

Ok, weiteres Beispiel: Ich brauchte eine Photodiode, nix dolles aber mit ST-Connector. Also den Optikingenieur beim Kunden gefragt ob die sonst noch was bestellen muessen damit wir es kombinieren koennen. "Wieso? Nimm Dir aus dem Karton hier soviele Du brauchst". Das waren edelste Varianten, nagelneu, in Einzelschatullen mit Spektralmessprotokoll und allem Pi Pa Po. "Ja, normalerweise kosten die vierstellig aber wir haben einige Dutzend davon quasi zum Altmetallpreis bekommen". Die muessen die naechsten 10 Jahre wohl keine mehr kaufen :-)

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Quittungen einzureichen war da nicht vorgesehen. Sowas überhaupt mit aufs Werksgelände zu bringen, ob mit oder ohne Quittung, schon verdächtig. Lieferanten kommen mit ihren Fahrzeugen nur durch das Lieferantentor und auch nur, wenn der Strahlendetektor nicht ausschlägt. Der Werksschutz wirft dann auch noch mal beim Ein- und Ausfahren einen kritischen Blick rein, und dann muss das Fahrzeug erst mal auf die Waage fahren usw.

Bargeld ist sehr unbeliebt. Überhaupt verwerdete man lieber Standardverfahren und davon auch nur möglichst wenige. Muss man wenig nachdenken und noch weniger entscheiden.

Lagerhaltung ist nur für Produktionsteile vorgesehen. Batterien im Hochregallager einlagern für den gelegendlichen Bedarf, was soll das denn kosten? Allein der Aufwand die in der Lagerhaltung zu erfassen - viel zu teuer. Ist billiger die auf Anforderung zu bestellen. Notfalls auch per Expresslieferung oder per Abholung mit dem Taxi beim Lieferanten.

Dirk

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Dirk Ruth

Das kenn ich auch. Lagerhaltung richtet sich natürlich nach der Produktion. Und die Leute fangen am liebsten morgens 5.00 Uhr an und gehen mittags 14.00 Uhr nach Hause.

Mit vielen kann man ja reden, aber nicht wenige machen einfach Dienst nach Vorschrift. Inzwischen rege ich mich aber nicht mehr darüber auf. Email an den Projektsteuerkreis, dass Termin um einen Tag verschoben wird und gut is.

Dirk

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Dirk Ruth

Es ist verblueffend wie Ihr sowas aushaltet. Ich haette laengst die Pimpanellen gekriegt.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Moin!

Äähm - moment mal - _das_ klingt aber weder nach Uni noch nach Behörde, sondern nach Siemens! Denn _die_ schaffen es allemal, noch amtlicher als das verstaubteste Amt zu sein. Ein Hoch auf die Privatwirtschaft! :-)

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

Moin!

Man kann und muss nicht alles selber machen, nicht wenn man keine Serienproduktion macht und das System derart umfangreich ist, daß man lange genug zu tun hat, und nicht wenn man gar nicht die Mittel zur Fertigung solcher Komponenten hat.

Ja eben! Die findest aber nicht beim Insolvenzverwalter.

Sein Material besorgt der Hersteller doch wohl am günstigsten selbst. Und über Geräte schrieb ich bereits...

Hier gehts gerade mehr oder weniger um Telekom-Komponenten, halt mit ein bisschen "spezielleren" Daten und den einen oder anderen Modifikationen. Nein, nicht um Photodioden (die kauf ich fürn Zwanni mit single mode Pigtail und FC/APC) sondern um besonders rauscharme Faserverstärker, mikro-optische Baugruppen usw... Wenn ich da ausgehend vom Datenblatt des Herstellers 2 Wochen diskutieren und verhandeln muss, bis er mir genau das benötigte mit allen Modifikationen und Spezifikationen anbietet, dann werde ich sowas wohl kaum schon fertig und dann auch noch für lau finden.

Ich brauch immernoch keine 50-100, kaufe sie weder auf ebay noch im Ausland und zahle trotzdem keine vierstelligen Beträge dafür. Irgendwas muss ich falsch machen.

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

Nun ja, eine halbwegs brauchbare Werkstatt haben wir immer und viele Einzelanlagen werden komplett selbstgebaut. Geht einfach schneller.

Das ist IME fast nie der Fall. Da wird alles komplett bei McMaster und Thorlabs geordert und hinterher so auch abgerechnet. Die gucken nicht ob sie die 12 Laserdioden da hinten im Halbrund von einer Auction Site fuer $30 ergattern koennen, die blattern einfach das 10-fache auf den Tisch und feddich.

Klar geht das nicht bei allem. Aber ich habe inzwischen reichlich Forschungsinstitute von innen kennengelernt, und auch grosse Forschungsbetriebe. Die hatten manchmal echte Klopper in den Aufbauten. Z.B. mehrere Arbitary Waveform Generators im fuenfstelligen Dollarbereich, wo je ein popeliger Labjack fuer $100 laessig gereicht haette. Funktionieren tat es natuerlich auch mit den AWGs, denn auch mit einem Rolls Royce kann man zum Baecker fahren :-)

Die kamen mit kompletten vom Qualitaets-Mufti abgesegneten spektralen Messprotokollen. In einigen Faellen war das bei uns sehr praktisch. Fuer den Rest brauchten wir sowas nicht, aber da der Kunde die zum Kilopreis bekommen hatte ...

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Hasse ma ne URL? ;-) Mache gerade 'ne Liste zur Auswahl.

Grüße, Uwe

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Uwe Kloß

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