Spektrum von Audiodateien mitteln

Hallo!

Ich habe Meßdaten in Form von Audio-Dateien vorliegen und möchte gerne über die Zeit von z.B. 1 Stunde die Frequenz mitteln, da diese leicht schwankt. Gibt es eine Software, die das kann? (FFT und mittelung derselben?, evtl. auch noch Filterung?)

Danke, Martin

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Martin Müller
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Was hast du genau? Eine harmonische Schwingung oder ein ganzes Spektrum? Und was verstehst du unter mitteln? Verschiebt sich das Signal z.B. duch Doppler und du willst diese Verschiebung rückgängig machen? Wie stellst du fest das die Frequenz schwankt? D.h. kannst du mir jetzt sagen das Signal liegt x Hz daneben? Wenn alle Frequenzen gleich stark (im Spektrum) verschoben sind tut es eine komplexe Multiplikation mit exp(j*w*t). Oder willst du nur die mittlere Frequenz von dem Signal wissen. (Frequenzzähler mit Torzeit 1h) Schreib am besten was du genau machst und was du willst.

Tschüss Martin L.

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Martin Laabs

"Martin Müller"

die Zeit von z.B. 1 Stunde die Frequenz mitteln, da

noch Filterung?)

Cool Edit 2000 kann das. Da kriegst du für eine Musikdatei auch nen ganzes Spektrum über die Gesamtzeit angezeigt.

lg,

Markus

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Makus Grnotte

Martin Laabs schrieb:

Ich habe zwei Oszillatoren, mit je ca. 500kHz, die ich mische und so eine Audiofrequenz erhalte. Diese schwankt durch meine schlechten Oszillatoren im Bereich einiger Hz und ich möchte einen kleinen Effekt messen, daher mitteln. Ich möchte also diese eine Frequenz etwas länger erfassen und so statistische Fehler wegkriegen.

Gruß, Martin

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Martin Müller

Dafuer gibt es IMO die Modified Allan Deviation (MDEV). Damit kannst du die Varianz des Phasenrauschens über die Zeit auftragen. (Deine Oszillatoren sind ergodisch und vermutlich unkorreliert) Es gibt da ein schönes IEEE Paper. Ich glaube es war dieses:

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Wir haben hier z.B. aus der Bibliothek Zugriff auf alle Paper. Evt. gibt es ja sowas bei euch auch.

Ansonsten tut es ja evt. auch der normale Erwartungswert und die Varianz von den Nulldurchgängen.

Tschüss Martin L.

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Martin Laabs

Martin Müller schrieb:

Hi!

Schau Dir mal den Audio Analysator auf

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an.

Gruß Jürgen

--
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Juergen Klein

Z. B. hier:

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(ARGO, Spectran)

Gruß Ulrich

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Ulrich Strate

Hallo Martin,

Martin Müller wrote: [....]

solange die Frequenz nicht driftet, ist es relativ einfach. Entweder die ganze Stunde durch eine FFT jagen, was vermutlich nicht mehr in das RAM des Rechners paßt, oder mit kürzeren FFTs mitteln. Vermutlich geht es um letzteres, dann mußt Du Dir überlegen, wie hoch die Auflösung im Frequenzbereich sein soll, ft/2**n müßte der Abstand der Spektrallinien sein mit:

ft=Abtastfrequenz

2**n= Länge der FFT

Du kannst auch künstlich interpolieren, indem Du 0en zwischen die Abtastwerte einfügst und den Pegel hinterher wieder korrigierst. Wegen des Leakage-Effektes müßtest Du wahrscheinlich das ganze mit einer Fensterfunktion multiplizieren, Hanning wäre da sicher erstmal nicht schlecht. Für hohe Ansprüche kannst Du mit Kaiser-Bessel-Fenster stufenlos anpassen, nur ist das ein recht großes Programm. Diese einzelnen FFTs akkumulierst Du einfach und teilst zum Schluß den Inhalt durch die Zahl der Mittelungen und brauchst dafür wenig RAM. Es gibt Ozsilloskope, die sowas recht eindrucksvoll machen, z.B. 2048 Mittelungen und die Störungen sind weg.

Man könnte sagen, je länger die FFT umso kleiner das Rauschen, bei der Mittelung ist es IMHO genauso. Ich meine der Zusammenhang ist quadratisch, also bei 100 Mittelungen ist das Rauschen um Faktor 10 kleiner. FFT-Programme müßten eigentlich zu finden sein, hängt davon ab, in welcher Programmiersprache Du programmierst, ich schlage das von Cooley-Tukey vor, das ist recht schnell, das ist glaube ich auch in Matlab drin.

Mal eben überschlagen, 1 Stunde bei 44 KHz abtasten wären etwa 2**28 FFT-Länge, das sprengt das RAM jedes IBM-PCs, jedenfalls steigt Matlab da aus. Ich denke mal, Deine Vorgehensweise ist richtig, wir haben mal sowas gemacht um den mit Rauschen modulierten Kanals eines Senders sichtbar zu machen, in dem Fall OFDM, das klappte gut.

mfg. Winfried

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Winfried Salomon

libfftw3.so

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Ich bin jetzt einfach mal von einem wissenschaftlich nutzbaren Betriebssystem ausgegangen. ;-)

Gruß Henning

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Henning Paul

Das ist ein sehr sch=F6nes Programm. Ich benutze es auch, aber es ist leider unbezahlbar geworden (fr=FCher mal 50 USD), nachdem die Firma von Adobe =FCbernommen wurde. Versuch's mal mit Audacity:

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Michael

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Michael Krämer

"Michael Krämer"

Was ich viel lieber mal hätte, wäre ein Programm, was mir ein Histogramm von einer Videodatei in R, G und B liefert, damit man Uraltaufnahmen mit Gammakurven- und Level-Filtern vernünftig farblich verbessern kann.

lg,

Markus

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Makus Grnotte

Soll der Un-Gleichlauf beider Oszillatoren gemessen werden ? Man könnte ja auch die Daten geeignet erfassen, d.h. das Nf-Sinus auf Logikpegel wandeln und von irgendeinem Controller dem man eine stabilen Takt aus der Dose verpaßt via 16 Bit Timer/Counter auszählen lassen. Simple Mittelwertbildung via Averager kann der Controller gleich mitmachen um die Datenrate runterzusetzen. Dann via V24 Klartext auf PC ausgeben. Wo man sie in Mathcad usw. einlesen kann zum Bildchenmachen.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Hallo Rafael,

Warum denn so kompliziert? Er kann doch seine Audiodatei nehmen, dort ein Filter drüberjagen und dann Nulldurchgänge, Maxima oder was auch immer zählen. Ich seh noch nicht richtig ein, wofür man da eine (ungenauere und weit aufwändigere) FFT nehmen soll.

Marte

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Marte Schwarz

Kompliziert ist relativ zu dem wie genau man werden will. Bei Controller kann seinen Takt so stabil machen wie er will und auch das Zeitfenster flexibler wählen. Über V24 ist er digital ( gegebenfalls sogar optisch entkoppelt ) und hat nicht die PC-übliche Einstreuung und eventuell unterlagerten 220V Brumm den ihm seine Audio-Karte mitliefert.

MfG JRD

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Rafael Deliano

IMHO schrieb der OP, er habe eine Stunde als Sounddatei vorliegen.

Marte

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Marte Schwarz

ganz interessant die Seite, hab ich mir im Moment noch nicht genau angesehen. Irgendwo muß es dort auch Quellcode in C geben, da reicht ein GNU-Compiler, um es auf jeder beliebigen Plattform zum Laufen zu bringen.

Auch unter Windows geht das sogar (man staune) mit DJGPP2 und natürlich allen UNIXen. Man muß natürlich für die Portabilität die I/O auf ein Minimum beschränken, also auf Konsolenprogramme. Aber für alles andere hat man ja sowieso keine Zeit.

An sich bestehen FFT-Programme ja nur aus wenigen Zeilen, man muß nur mit den komplexen Feldern wegen der Zuordnung aufpassen. Ich selbst kenne nur Programme in Fortran, wie das in C sonst aussieht mit freiem Quellcode weiß ich nicht. Wenn man es grafisch darstellen möchte, fällt mir jetzt GNUPlot ein, ansonsten wird es schwierig weil teuer (Matlab) oder aufwendig.

mfg. Winfried

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Winfried Salomon

Und es ist verdammt schnell. Einerseits wg. SSE/SSE2/3dNow!/Altivec-Beschleunigung, andererseits, weil es auf Wunsch Deinen Prozessor einmalig "benchmarkt" und den Algorithmus auf Deinem speziellen Prozessor hin optimiert.

Gruß Henning

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Henning Paul

Octave würde mir da noch einfallen.

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Viele Grüße

Eugen

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Eugen Artus

Ja, das ist wirklich ein schönes Progamm. Es benutzt fftw und auch gnuplot. Aber die Bedienung ist halt sehr schnell gelernt.

Man sollte aber auch gleich die Toolsammlung octave-forge mitinstallieren. Der Installationsmarathon ist grausam. Aus dem knapp 20MB Quellen werden 2-3GB während des Compilierns. MIt octave-forge ist es noch schlimmer. Also am besten die fertigen Pakete installieren sonst wartest du eine Nacht.

Tschüss Martin L.

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Martin Laabs

Kann TmpgEnc beim Encoding erledigen. Sehr fein justierbar durch Custom Color Correction. Inkl. Histogramm, wahlweise in RGB oder YUV.

--
www.complex-range.de [another kind of metal]
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Undergroundbands]
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Stefan Machwirth

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