Noch ein defektes Röhrenradio

|> kannst du das mal etwas genauer erläutern? Das klingt nämlich |> wirklich interessant.

Das mit FBAS? Man sieht helle/dunkle Punktmuster :-) Zwar unsynchronisiert und damit "laufend", aber scharf genug, dass man erkennen kann, ob überhaupt was da ist und in welchen Zeiträumen sich das abspielt. Eine Zeile sind 64us, davon sind ca. 45 bis 50 sichtbar. Auf einem grossen TV ist also ein cm so um die 700 bis

1000ns. Es reicht, um Chip-Selects von langsamen uCs (10MHz) zu erkennen. Wenn man zwei Signale über zwei Widerstände zusammenmischt, kann man auch deutlich erkennen, ob die gleichzeitg sind, etc. Mit alten VGA-Monitoren ohne Powersave ist das natürlich noch besser und schärfer. Alles sehr rudimentär, aber wenn man nur Klebeband und TV hat, reicht es zum McGyvern völlig aus...

Auch sonst sollte man nie die Mustererkennung in Auge und Ohr unterschätzen, insb. wenn Nichtlinearitäten reinspielen. Bei SPDIF auf Analogeingang kann man neben dem Rauschen auch die Musik raushören. Ein "cat file >/dev/dsp0" bringt sofort an den Tag, ob eine Kompression schlecht ist. PAL und NTSC hören sich auch anders an ;-)

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         Georg Acher, acher@in.tum.de
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Georg Acher
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In article , snipped-for-privacy@in.tum.de (Georg Acher) writes: |> Ein "cat file >/dev/dsp0" bringt |> sofort an den Tag, ob eine Kompression schlecht ist.

Wieso muß ich jetzt gerade an die Kompression von Nemesys Gigasampler denken :)

Rainer

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Rainer Buchty

Hallo Georg,

sind

man

Man mache das aber nicht mit einem der Fernseher, die noch ohne Netztrennung arbeiteten und wo auf dem Chassis je nach Drehung des Schukosteckers 0V oder 230V gegen Erde anlagen.

Mit der Methode, die Du beschrieben hast, laesst sich auch die Art eines Funkstoerers ausfindig machen. Da bin ich auch schon mal mit einem Zentimetermass aus Papier auf den Bildschirm gegangen. Habe immer eines dabei. Taschenrechnerli angeworfen, 120kHz oder so kam raus, und aha! Unsere X10 Chose war am Spinnen. Noch besser wird das bei langsameren Pulsen, wo die naechste Flanke ein paar Zeilen weiter sitzt, denn die Zeilenfrequenz wird sehr praezise eingehalten.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo,

hier mal ein kleines Update:

Ich habe jetzt eine neue EL84. Wenn ich das Radio mit dieser einschalte, brummt es nicht mehr - aber es kommt auch keine Musik aus den Lautsprechern.

Ich habe mich aus Angst um die neue EL84 nur ein paar Sekunden getraut, den Strom einzuschalten - solange, bis das magische Band anfing zu leuchten, höchstens 10 Sekunden.

War ich da zu ungeduldig? Braucht so eine Röhrenschaltung länger zum vorheizen? Ich habe halt wirklich etwas Angst, dass die neue EL84 auch wegfliegen möchte und das dabei nicht so glimpflich ausgeht wie beim letzten Mal...

Liebe Grüße Florian

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Florian Roth

In article , Florian Roth writes: |> Hallo, |> |> hier mal ein kleines Update: |> |> Ich habe jetzt eine neue EL84. Wenn ich das Radio mit dieser einschalte, |> brummt es nicht mehr - aber es kommt auch keine Musik aus den Lautsprechern. |> |> Ich habe mich aus Angst um die neue EL84 nur ein paar Sekunden getraut, |> den Strom einzuschalten - solange, bis das magische Band anfing zu |> leuchten, höchstens 10 Sekunden. |> |> War ich da zu ungeduldig? Braucht so eine Röhrenschaltung länger zum |> vorheizen? Ich habe halt wirklich etwas Angst, dass die neue EL84 auch |> wegfliegen möchte und das dabei nicht so glimpflich ausgeht wie beim |> letzten Mal...

Ich glaube du warst zu ungeduldig. Von zwei Radios mit Band/Auge weiss ich noch, dass das zuerst da war (auf Minimum) und dann erst so 5-10s später Musik und ZF-Stärke auf der Anzeige da waren. Kein Brumm ist ausserdem sehr gut, das heisst nämlich, dass kein nennenswerter Strom durch der Trafo fliesst, der die Siebung beeinträchtig.

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         Georg Acher, acher@in.tum.de
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Georg Acher

Hallo Florian,

10 Sekunden ist etwas wenig. Am besten ein einfaches Voltmeter ueber den Kathodenwiderstand haengen, dann siehst Du, ob und wann sich der Kathodenstrom auf Normalpegel einstellt. Dann kannst Du auch rasch abschalten, wenn er weit ueber das Ziel hinaus schiesst.

Falls er auf Sollwert geht, kannst Du auf Tonabnehmer schalten und dann mal mit einem langen Draht an den Plattenspielereingang tatzen. Dann muss es kratzen und ein wenig brummen. Falls die Schaltkontakte noch tun, und genau das ist bei alten Radios, die ewig auf dem Dachboden standen, nicht immer der Fall. Da braucht es oft 1/4 Dose Tuner 600, bis sie alle wieder Kontakt haben. Ganz schlimm ist es bei Geraeten aus Raucherwohnungen, doch das wuerde man schon an der Bespannung riechen.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Die EL84 hat als Leistungsröhre wohl die dickste Kathode, braucht also auch am längsten zum aufwärmen. 15 Sekunden darf man ihr schon geben.

Mein Mediator (auch mit EL84) bringt erst nach ca. 14 Sekunden Musik.

Stefan

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Stefan Heimers
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Stefan Heimers

Mittelwellenradio. Schon mein altes Taschenradio, das ich als Kind hatte, und das mit einer Mignonzelle auskam, war da hilfreich.

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Florian Roth schrieb:

Reicht nicht. Die EL84 braucht knapp 30 Sekunden bis die Kathode nennenswert arbeitet.

Wenn Dein radio jtzt nicht sofort brummt, dann spricht einiges dafür, dass die alte Röhre einen Schluss hat. Probier es einfach mal aus.

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Andreas Bockelmann

Georg Acher schrieb:

noch,

Das ist bei vielen Röhrenradios gut zu beobachten: Radio einschalten, Sender sollte eingestellt sein. Erst wird das Magische Auge (Band, Fächer...) hell, dann geht der dunkle Bereich auseinander weil noch keine Empfangsstärke anliegt, kurz darauf wird der dunkle Bereich zusammengefahren, weil der HF-Bereich die Arbeit aufnimmt.

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Andreas Bockelmann

Hallo,

Andreas Bockelmann schrieb:

Mit frischem Mut durch eure Postings bin ich da gerade eben nochmal beigegangen.

Radio ohne EL84 eingeschaltet, über das magische Band einen Sender scharfgestellt, Radio ausgeschaltet, EL84 rein, Radio eingeschaltet, gebangt, gebetet, zitternden, schwitzenden Finger auf den Ausschalter gehalten...

Nun, was soll ich sagen - auch wenn mir von Sekunde zu Sekunde mulmiger wurde, hat es doch irgendwann nach 20 Sekunden oder so erst krächzend und dann immer lauter angefangen zu spielen.

Es funktioniert also, die alte EL84 hatte einfach nur nen Kurzschluss! Ihr seid es, ihr seid die größten, die besten, die tollsten, vielen Dank für all die Tipps und Hilfestellung!

Kurz durchgetestet, alle Wellenbereiche funktionieren, kein Knacksen, kein Knarren, kein Brummen. Toll, toll, toll! *freu*

Ich habe das Radio dann allerdings nach zwei Minuten oder so doch wieder ausgemacht, um mal vorsichtig nach der Temperatur des Widerstandes zu fühlen. Der Widerstand, der vorher heiß wurde, ist absolut kalt geblieben. Dafür hatte die EL84 aber nach den zwei Minuten etwas, was ich als "Aua-Temperatur" bezeichnen würde.

Nochmal ein wenig rumgemessen, und siehe da, der (bereits ausgetauschte, grrr!) 180-Ohm-Widerstand hat durch das Ableben der letzten EL84 einen Knacks wegbekommen, er hat nur noch 147 Ohm. Also zieht die neue EL84 jetzt wohl wegen dem kaputten Widerstand zu viel Strom, und das Problem wird behoben sein wenn ich den Widerstand nochmal wieder tausche (hab gerade keinen für 0,5W da).

Wenn die EL84 dann immernoch zu heiß wird, werde ich euch weiter mit Fragen löchern, aber erstmal denke ich wohl dass das Problem erledigt ist.

Viele liebe Grüße und ein schönes Wochenende euch allen Florian

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Florian Roth

Florian Roth schrieb:

Das freut mich. Ich sagte (schrie) ja, die EL84 braucht ein bischen, bis sie warm ist.

Die EL84 wird "aua-"heiß! Das ist normal, schließlich verbraucht sie auch ein wenig reine Heizleistung und die Verlustleistung will auch abgeführt werden.

Die Spannung über dem Kathodenwiderstand (der, der Dir mal abgekokelt ist) kannst Du messen. Ich habe das genaue Datenblatt jetzt nicht vor Augen, aber irgendwas um die 5-7 Volt sollten da anliegen. Bei Deiner Eintaktschaltung eher ein wenig weniger.

Ich kenne nur einen Zustand der EL84, der zeigt, dass ihr zu warm ist: Rote Backen. Dann stimmt in der Regel etwas mit dem Koppelkondensator an G1 nicht.

Viel Spaß mit deinem alten Schätzchen.

--
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Andreas Bockelmann

In article , "Ralph A. Schmid, dk5ras" writes: |> snipped-for-privacy@in.tum.de (Georg Acher) wrote: |> |> >Für höherfrequentes Digitalzeugs bis ca. 4MHz tut es auch der FBAS-Eingang |> >eines alten Fernsehers ;-) Damit sind Prozessorzyklen und Speichertimings |> >"mess"bar. |> |> Mittelwellenradio. Schon mein altes Taschenradio, das ich als Kind |> hatte, und das mit einer Mignonzelle auskam, war da hilfreich.

Damit kann man aber keine Speichertimings auf korrekte Abfolge überprüfen, mit TV schon...

--
         Georg Acher, acher@in.tum.de
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Georg Acher

Hallo Ralph,

eines

Meins ist nach dem Umzug weggekommen, Schnief. Die "modernen" brauchen alle diese leidigen 9V Batterien. Quo vadis, engineers? Die kriegen das heute einfach nicht mehr gebacken. Die einzigen guten Taschenradio bekommt man nicht im Laden, sondern auf Flohmaerkten.

Doch gestern fand ich fuer acht Dollars Kurbeltaschenlampen mir eingebautem Radio. Eine Minute kurbeln, 30 Minuten Licht oder Radio, keine Batterien. Mal sehen. Natuerlich reizt es ungemein, das jetzt aufzumachen, zu sehen was da genau drin ist. Hoffentlich auch ein Super-Cap und kein Akku. Pfusch kann der Generator zumindest nicht sein, denn er hat eine Ausgangsbuchse, um damit andere Sachen wie Handys aufzuladen. In der Pampa eine sehr praktische Sache.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Ja, klar, nicht unbedingt, aber man kann vieles Andere damit hören, ob überhaupt was taktet, welche Daten-oder Adressleitung tot ist, wo was rausleckt, usw.

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Und so sprach Stefan Heimers:

Ist doch aber leider sicher ein Aprilscherz, oder?

Roland

--
| /"\   ASCII Ribbon   | Email Adresse existiert, wird aber
| \ / Campaign Against | nicht gelesen.
|  X    HTML In Mail   | Private Adresse ist bei Bedarf erhältlich ;-)
| / \     And News     |
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Roland Ertelt

|> >

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|>

|> Ist doch aber leider sicher ein Aprilscherz, oder?

Das war ernst.

--
         Georg Acher, acher@in.tum.de
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Georg Acher

Hallo Georg,

Danke f=FCr die Erl=E4uterung! Die Idee gef=E4llt mir sehr gut. Ich glaube auf dem Dachboden steht noch ein alter 14" Monitor, werde dann mal ein bischen rumprobieren.

Hehe, kenn ich, damit kann man die tollsten H=F6llensounds erzeugen.

Gru=DF Michael

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Michael Kamper

Hallo Florian,

Schoen! Jetzt wirst Du gerade bei Mittel- und Kurzwelle vermutlich langsam merken, dass diese alten Radio von neuen nicht mal das Wasser gereicht bekommen koennen. Diese Qualitaet wurde (bis auf professionelle Geraete) nie mehr erreicht.

Du kannst auch drei kleine 560 Ohm parallelschalten. Da ja eh schon eine Pertinaxplatine drin ist, sollte der Stilbruch nicht gar so schmerzen.

Gleichfalls. Bei uns wird das langsam kalt. Viel zu frueh im Jahr und alle faseln von Global Warming ... naja, schalten wir abends den alten Sachsenwerk ein, da wird's schoen warm in der Huette ;-)

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Joerg schrieb:

r,

e
n
e
t

Da hast du Gl=FCck. Die alten Radios besa=DFen durchweg einen Spannungsw=E4hler. Mit 110V konnten die alle ;-)

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

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