Ich habe hier ein Röhrenradio von 1954 (Blaupunkt Madrid), welches meiner Ansicht nach zu stark brummt. Der Brumm ist unabhängig vom Lautstärkepoti. Ein Blick ins Schaltbild zeigt eine Schaltungstechnik die ich nicht ganz kapiere. Vielleicht kennt sich ja jemand von Euch mit sowas aus oder weiß wo ich mehr darüber erfahre:
Die gleichgerichtete Versorgungsspannung wird mit einem Doppelelko gesiebt. Der erste Elko hängt dabei direkt am Gleichrichter (Selen), diese Versorgung geht dann an eine Mittelanzapfung der Primärwicklung des Lautsprecher-Ausgangsübertragers. Ein Ende dieser Primärwicklung geht an die Anode der Endstufenröhre (EL84). Das andere Ende der Primärwicklung geht über einen Widerstand an den zweiten Siebelko und versorgt dann den Rest der Schaltung.
Es sieht also so aus als ob ein Teil der Primärwicklung des Ausgangsübertragers als Siebdrossel zweckentfremdet wird. Ist das nicht geradezu dazu prädestiniert, Brumm im Lautsprecher zu erzeugen? Dieser sollte zwar durch die Gegenkopplung vermindert werden, aber doch wohl nicht vollständig. Und wenn der Brumm zu hoch ist, heißt das dann daß in diesem Bereich irgendwas aus der Balance geraten ist? Was ist da ein vernünftiges Vorgehen bei der Fehlersuche? Mit welchem Ausmaß an Brumm muß ich leben, oder kriegt man ihn ganz weg?
Ist diese Schaltungstechnik nur eine Methode, um eine separate Siebdrossel einzusparen oder hat sie irgendwelche anderen Vorteile?