Mystifizierungen

Ralph Aichinger schrieb:

Und es betrifft zum Glück immer nur die anderen...

MfG Rupert

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Rupert Haselbeck
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Am Wed, 03 Oct 2012 13:09:18 +0200 schrieb Edzard Egberts:

Im unteren Link sind die Kostentreiber der letzten 10 Jahre zu sehen. Da hilft nur den Verbrauch reduzieren und mit billigen Panels künftig einen Teil des Stroms selbst zu erzeugen.

Lutz

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Lutz Schulze

Auf dem Spotmarkt wird der Strom nicht wesentlich teurer. Die Erzeugungskosten sind wohl weniger gestiegen als die Teuerung.

Preistreibend sind bei Euch in Deutschland vor allem die Steuern und die EEG-Umlage. Das sieht man schön in folgendem Wikipedia-Artikel:

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Wobei die EEG-Umlage vermutlich über den eliminierten Mittags-Peak wieder kompensiert wird und somit die Erzeugungskosten gegenüber der Teuerung weniger stark steigen lässt.

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widerlegt

Besonders deutlich sieht man den Effekt in Abbildung 4. 2007 gab es noch einen scharfen Peak über Mittag, 2012 ist der weg. Der kleinere Peak am Abend nach Sonnenuntergang ist aber geblieben.

Verständlich also, dass die Energiekonzerne keine Freude an der Photovoltaik haben.

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Stefan Heimers

Zunächst: Nein, keine vergebliche Liebesmüh, jeder muss immer sein bestes geben um so viel Licht ins Dunkel zu bringen, wie möglich, die Mühlen der Erkenntnis mahlen eben sehr langsam, wer Ahnung von Neurophysiologie hat, ist darüber allerdings auch nicht überrascht.

Schon der Freiher Adolph ?. Knigge wunderte sich in ?Über den Umgang mit Menschen? massiv über die mangelhafte Fähigkeit der ?Professoren? mit normalen Menschen zu reden.

Zu dem Effekt: Ich glaube der Effekt ist trivial und irrelevant.

Die Urteile aller Menschen, ob Elektroingenieur, Chemiker oder orangefarbener Kämpfer an der Entsorgungsfront basieren auf vor-Uteilen und weisen deswegen eine ganz erstaunliche Rigidität auf. Abweichende und neue Informationen werden gering bewertet oder ignoriert.

Der große Vorteil von Technikern und Wissenschaftlern ist, dass ihre Vorurteile eine ganz ganz enorme Qualität haben und deswegen das Ignorieren abweichender Informationen so gut wie immer zu einem guten d.h. richtigen Ergebnis führt. Das war übrigens nicht immer so:

Euler sollte als Scharlatan verbannt werden, war es Lord Kelvin, der sagte, dass die Strahlen des Herrn Röntgen sich als bloßer Betrug erweisen würden? Und ja, ich denke, es war Tesla, der sagte, dass es nie eine militärische oder zivile Nutzung der Kernenergie geben werde. Und erst die scharfen und unsachlichen Angriffe gegen die Väter der statistischen Thermodynamik, Boltzmann zum Beispiel von Seiten zahlloser Berühmtheiten. Alternativ lese man ?How the Laser happened?.

Oder mein Jahrhundert lieblings-Satz von Frau Dr. Merkel: Fukushima habe gezeigt, dass auch unwahrscheinliche Ereignisse eintreten können. Hmmm.

Wegen der sehr hohen Qualität der Vor-Urteile lebt es sich eben im Elfenbeinturm intellektuell recht gemütölich und man kann genüsslich auf die Menschen, denen weniger effektive Vor-Urteile eingebläut wurden herabschauen. Ob das richtig ist? Ob nicht vielleicht Bildung ebenso verpflichtet, wie der sprichtwörtliche Adel?

Nachdenkliche Grüße

Timm

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Timm Reinisch

Es ist natürlich unsinnig wenn man Energie sparen will, gerade die grössten Verbraucher zu schonen. Aber politisch verständlich, man will es sich eben mit niemandem Verderben, das Argument Arbeitsplätze als Druckmittel lässt jeden Politiker einknicken.

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Stefan Heimers

Exakt. Seine eigenen Wissenslücken kenn man meistens nicht wirklich.

/ralph

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Ralph Aichinger

Ich weiss, es ist hart für die Pumpspeicherwerke, wenn sie nur noch den kleinen Verbrauchspeak am Abend und nicht mehr den grossen über Mittag bedienen können.

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Stefan Heimers

Nein, das ist übelste, unverfrorene Clientelpolitik und wenn ich nach Korruption suchen müsste, würde ich da anfangen. Genau wie beim Wort "Fachkräftemangel" sollte man einem Politiker, der bei der Entlastung stromintensiver Industrie das Wort "Arbeitsplätze" in den Mund nimmt, sofort die Nase brechen. Ein Ende der Subventionierung exorbitanter Exportgewinne durch die Haushalte würde wohl eher den Binnenmarkt ankurbeln und Arbeitsplätzen schaffen.

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Edzard Egberts

Ja. Das liegt daran, das wir (die Verbraucher) in einer Oligopolsituation am weitaus kürzeren Ende des Hebels sitzen.

Kapitalismus live halt. Die Gesetze, nach denen er funktioniert sind seit 150 Jahren bekannt. Ich kann daran nichts komisches finden, weder im Sinne von "überraschend" noch im wörtlichen Sinne.

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Heiko Nocon

Kunst ist ein Feld, was sich jeder objektiven Beurteilung entzieht. Man kann also garkeine "Ahnung davon haben", das liegt in der Natur der Sache.

Früher(TM) war das noch etwas anders, da hatte Kunst immer auch etwas mit Handwerk zu tun, denn fortgeschrittene handwerkliche Fähigkeiten waren nötig, um Kunstwerke schaffen zu können. Dementsprechend gab es zumindest teilweise objektive Bewertungskriterien.

Das ist heute nicht mehr der Fall. Moderne Technik erlaubt es auch handwerklichen Vollidioten, Kunstwerke zu schaffen. Das Problem ist nur: Es gelingt äußerst selten wirklich.

Natürlich finden sich immer Leute, die solcherart Produkte zu Kunstwerken erklären. Das liegt überwiegend an kommerziellen Interessen, diese Beurteilungen sind also eher mit Vorsicht zu genießen.

Letztlich kann und wird allein die Zeit entscheiden, was davon wirklich Kunst ist. Wenn's ein einigen hundert Jahren immer noch jemanden emotional berührt, dann ist es wirklich Kunst gewesen.

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Heiko Nocon

Pech... Ich hab an meiner Stromrechnung auch keine Freude, muß damit aber trotzdem leben. Die Bedingungen ändern sich, vom kleinen Arbeiter wird auch erwartet, daß er sich anpasst.

Gerrit

Reply to
Gerrit Heitsch

Der objektiven Beurteilung mag es sich entziehen, aber es gibt Leute, die z.B. Ahnung von der Kunstgeschichte haben, und solche die weniger.

Du bist mit solchen Aussagen auch nicht viel besser als der Tesla- Verehrer. QED.

/ralph -- ich denke doch, daß die realen Zusammenhänge *geringfügig* komplexer sind.

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Ralph Aichinger

Am 03.10.2012 11:25, schrieb Stefan Heimers:

Goil!

"Kollektorfläche in Mischbestückung, jetzt mit mindestens 15% Lunarzellen! Ihr Renditeobjekt mit 20% Zinsertrag im Jahr, schlüsselfertig in Bestlage, direkt vom Bauträger!"

Butzo

Reply to
Klaus Butzmann

Am 03.10.2012 12:44, schrieb Ralph Aichinger:

Ha, hier, aber dezent zurückhalten wenn man keine Ahnung oder keinen Bezug hat ist durchaus hilfreich.

Richtig lustg wird's aber dann, wenn sich Bauherren ohne Ahnung Leute mit derselbigen nicht leisten (wollen/können).

Butzo

Reply to
Klaus Butzmann

Und solche Theorien bewegen sich schon in eine Richtung, die man durchaus als Gegenstück zur "Verschwörung der bösen Stromkonzerne" sehen kann. Da machen Leute, deren Tun man nicht nachvollziehen kann, scheinbar im Heimlichen Sachen, bei denen es noch dazu um einiges Geld geht, da ist doch naheliegend, daß da was nicht koscher ist.

Für den fehlgeleiteten Tesla-Freund sind die Stromkonzerne, die Elektrotechnik, etc. mindestens genauso undurchsichtig. Und auch für den, der sich auskennt, gibt es genug zu kritisieren. Deswegen müssen nicht diese supereinfachen Verschwörungstheorieen ("Die machen sich untereinander aus, was Kunst ist und teuer verkauft werden darf", "Die machen sich untereinander aus, welche Formen der Energieübertragung erlaubt sind", etc. gelten.

Ähnliche Beispiele kann man in allen Fachgebieten finden. Es gibt auch Leute, die glauben, daß alle Richter und Rechtsanwälte prinzipiell Scharlatane sind, und daß sie das alles viel besser könnten, obwohl sie sich nie auch nur in eine Einführungsvorlesung zum Thema Recht gesetzt haben.

Bei Dingen die mit etwas zu tun haben, was du selber verstehst, da fällt es dir bloß leichter auf. In anderen Bereichen gibts aber das selbe in Grün.

/ralph

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Ralph Aichinger

:o

Hahaha wie geil ist das denn!

Guido

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Guido Grohmann

Das Problem ist nur, das Kunstgeschichte wenig mit Kunst zu tun hat. Das sieht man allein schon daran, daß es Kunst nachweislich schon zehntausend Jahre vor der Kunstgeschichte gegeben hat, vermutlich aber sogar noch viel früher...

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Heiko Nocon

Klar, und Elektrizitätslehre hat nichts mit Elektrizität zu tun, was man alleine schon daran sieht, daß es lange vor Maxwell und Faraday schon Blitze gegeben hat. Noch viel mehr als zehntausend Jahre.

Daher sind ja auch diese Stromkonzerne alle Verbrecher, die die Energieübertragung so arg sabotieren. Oder so.

Zu etwas wenig Wissen zu haben, sich mit etwas demonstrativ nicht beschäftigen zu wollen, auf Unwissen stolz zu sein (auch das gibts wirklich in allen Bereichen) ist meist keine besonders sinnvolle Argumentationsstrategie. Ganz egal ob es moderne Kunst, Mathematik, Rechtswissenschaften oder sonstwas betrifft.

Fast jeder von uns hat irgendwelche "blinden Flecken", wo er wenig Ahnung hat. Zum Problem wird es, wenn man aus dem wenig Ahnung haben eine Berechtigung zu vereinfachenden Aussagen ableitet. Aussagen, die meist mit denen derer, die sich jahrelang damit beschäftigt haben so überhaupt nicht übereinstimmen.

Oft wird das dann mit einer Kabale, Verschwörung o.ä. im entsprechenden Feld begründet, die Laien wie einen selbst draußen halten will.

/ralph

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Ralph Aichinger

Du kannst IMO mit /Sicherheit/ annehmen, dass das staatliche Gluecksspiel ein sehr lukratives Geschaeft ist. Sonst wuerde es nicht staendig irgendwelche neuen Varianten geben. Ich hab' Zahlen aus .at (zufaellig) gesehen, da war die Rede von EUR 32Mio Gewinn vor Steuern fuer das Spiel "6 aus 45". PRO MONAT. Das war IIRC vor 4 oder 5 Jahren. Kann jetzt durchaus mehr sein. Zur Erinnerung: .at hat ca. 8Mio Einwohner...

Nicht umsonst heissen die EUR 10,- fuer einen Tip "Deppensteuer".

my2cent fritz

Reply to
F.Schoerghuber

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