Was beachten wenn man ROHS Lötzubehör im Fachhandel kauft ?

Hallo,

was sollte man beachten wenn man im Fachhandel (evtl. per Versand) ROHS (bleifreies) L=F6tzubeh=F6r kauft o. bestellt ? Gibt es Spezialzeichen die die Materialien als bleifrei best=E4tigen ? Sind diese Zeichen genormt (bzw. EG-genormt) ? Wo kann man dar=FCber mehr lesen ?

danke,=20 Peter

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plpeter2006
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schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@i3g2000cwc.googlegroups.com...

Loetzubehoer ? Also dem Geraet ist es egal, ob der Loetkolben, mit dem es zusammengeloetet wurde, bleifrei war oder nicht. Die Bauteile sind heute in Katalogen (Reichelt, Farnell) gekennzeichnet, aber ein genormtes Zeichen ist nicht notwendig, die Elektronikeinkaeufer sind heutzutage noch intelligent genug, ein RoHS zu erkennen.

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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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MaWin

"MaWin" napisal:

Bist du sicher? Ich habe gehort das kleine mengen von blei machen bliefreies loet kaputt - Z.B. benutzung von nicht-ROHS bauteilen inj verbindun mit silber loet kann zu bosen uberaschungen fuhren. Sogar die hersteller warnen:

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GRG

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Gregor

Hmmm, irgendwie ist mir das nicht klar (Metallurgie habe ich fast gar nicht im Studium gehabt), denn jahrelang wurde mit Sn60Pb28Cu2 oder auch Sn62Pb36Ag2 gelötet. Teilweise auch weniger. Nun soll SnCuAg-Lot bei geringen Mengen Blei von den Anschlußbeinchen problematisch sein, aber SnPbAg-Lot früher mit nicht-RoHS-verzinnten Anschlußbeinchen nicht? Warum stört ein geringer Bleianteil im Lot, aber ein hoher nicht?

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Leider finde ich da nichts zu dem beschriebenen Problem der Verunreinigung von SnCuAg-Lot mit Bleianteilen, oder bin ich blind?

Bernd

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   np: Eläkeläiset - Hävisin Lotossa Taas [03:07]
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Bernd Laengerich

"Gregor" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@biurkator.traiskirchen.at...

Das ist richtig, aber was interessiert die Loetstelle das Blei in der Regelelektronik des Loetkolbens ?

Die Loetspitze ist eh bleifrei.

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MaWin

Das kommt mir für Cu/Ag Lote auch sehr merkwürdig vor, zumal ich es dort das erste mal lese.

Vermutlich hat jemand falsch abgeschrieben:

Bekannt ist, dass Bleifrei-Lote mit _Wismut_-Anteil mit Blei zusammen Probleme machen, das Zeug bildet eine Legierung mit sehr niedrigem Schmelzpunkt. Von derlei Billiglot sollte man IMHO aber eh' die Finger lassen, soooo teuer ist der Ag/Cu Anteil auch nicht.

Ansonsten sollte m.W. die Kompatibilität wie folgt aussehen:

nicht-BGA-Bauteil/Bleihaltig mit Bleifrei-Lot : => kein Problem, solange das Bauteil die erhöhte Temperatur abkann ( nahezu alle reinen Halbleiter, 300 Grad Grenze, Vorsicht bei Modulen/CC! )

nicht-BGA-Bauteil/Bleifrei mit Bleilot : => kein Problem (seit Jahren z.B. fast alle TI Bauteile)

BGA/Bleihaltig mit Bleifrei-Lot : => kein Problem, solange keine gelöteten Bauteile auf dem BGA Träger sind und die erhöhte Temperatur unkritisch ist

BGA/Bleifrei mit Bleilot : => geht nicht, da die BGA-Ball's nicht schmelzen, solange wie das Temperaturprofil nicht angepasst wird.

Bisher hatten wir mit diesem Mix (ITK-Infrastruktur) keine Probleme. Die Prozesse bei den Bestückern sind inzwischen weitgehend alle bleifrei, trotzdem kann insbesondere bei BGA's der Bedarf nach Integration von bleihaltigen Bauteiilen bestehen, spezielle Kommunikations-IC's gibt es wegen der kleinen Stückzahlen häufig nur in bleihaltiger Form real am Markt, deshalb wurde der Bereich auch von der EU vom Bleiverbot freigestellt.

Sachdienliche Anmerkungen zu o.g. Aufstellung sind trotzdem erwünscht.

Gruß Oliver

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Oliver Bartels

Sehe ich auch so; ich kenne ein Problem, wo seit zwei oder drei Jahren schlechte bleifreie Lötstellen im Nachhinein mit bleihaltigem Lot großzügig repariert werden -> keinerlei Probleme bisher!

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

Mehr in diesen artikel:

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(wenn link nicht funtioniert - ich habe es gefunden mit
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frage nach "lead-free solder contamination" oder den titel "Lead Contamination in Lead-Free Electronics Assembly")

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Versuch zwei mal zu wahlen :) - vermutlich ein skript der schutzt gegen hotlinking. Ist sowieso nur kurze bemerkung das mann bleifrei mit blei nicht mischen soll GRG

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Gregor

in

Interessant, allerdings scheinen mir die Randbedingungen doch recht heftig gewählt. Das allseits bekannte Wismut/Blei-Problem ist klar, aber 0,5% oder 1% Kontaminierung mit Blei bei den dünnen Schichtdicken der Bauteilepins scheint mir arg weit hergeholt und der Belastungstest mit der Mechanik auch.

Und _selbst_dann_ überlebt es immer noch 6300 Zyklen mit 0,5% eindiffundiertem Blei gegenüber den 13000 Zyklen bei Reinzinn.

Was der Autor allerdings verschweigt: Reinzinn kann dafür Whisker bilden und so ebenso vorzeitig ausfallen, deshalb wird sicherheitsrelevante Elektronik vielfach noch bleihaltig gelötet!

Kurzum: Meiner Meinung nach nicht praxisrelevant, wenn man keine bleifreie "Raumfahrtelektronik" baut, typisches irdisches Gerät hat für gewöhnlich im Dauerbetrieb nicht die Zyklenanzahl (die Platine im Schaltschrank läuft durch) oder nicht die Betriebsdauer, denn 6300 Zyklen wäre eine Inbetriebnahme pro Stunde bei 6300 Betriebsstunden, und da machen ganz andere Bauteile wie Elkos längst schlapp.

Ausnahmen (z.B. sporadisch betriebene Leistungsschalter) mögen existieren, da muss man dann je nach Anwendung halt aufpassen.

=> Im Hinterkopf merken, aber nicht in Hektik ausbrechen ;-)

Gruß Oliver

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Oliver Bartels

Oliver Bartels :

Schau mal hier

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John hat ziemlich umfangreich recherchiert. Die Links dort alle nachzuschlagen und zu lesen dürfte Tage dauern. Er ist übrigens persönlich der Meinung, dass uns der Elektronik-GAU bevorsteht ;-).

M.

--
Bitte auf mwnews2@pentax.boerde.de antworten.
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Matthias Weingart

Oh ja, ich sehe schon, Material für hunderte Arbeitskreise und Unterausschüsse ...

Ich sag' doch, bevor das Einlegieren von Blei aus dem Bauteilpin ein Problem wird, stirbt die Baugruppe an Whisker oder Zinnpest ;-)

Aber nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird: Bevor die Baugruppe an Whisker oder Zinnpest stirbt, zerlegt es irgendeinen Billisch-Elko auf ihr und sie ist vorher schon hinüber. Siehe diverse Motherboards.

Oder es ist ein mangelhaft qualitätsgeprüfter LiIon-Akku verbaut und das Ding wird zum Fall für die Feuerwehr ;-/

Der Elektronik-GAU steht uns übrigens aus anderen Gründen bevor: Wenn wir alle in Pension gehen und die Jugend weiter so immens an der Technik selber interessiert ist (ich rede von Konstruktion, nicht Anwendung), gibt es irgendwann statt MP3 wieder Schellackplatten. Aber ohne Füllschrift, denn das Know-How ist dann auch wech ...

Gruß Oliver

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Oliver Bartels

"Oliver Bartels" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...

Eben, ueber CE redet auch keiner mehr.

Unwahrscheinlich, denn genau diese Jugend hat die MP3-Player erst gebaut, weil die Industrie aus lauter alten Saecken nicht begriffen hat, wozu man so was brauchen konnte (und ganz ohne DRM).

Kenn ein paar damals 22-jaehrige (nun wohl 28) die einfach eine Vinyl-Platten-Produktion im Hinterzimmer aufgemacht haben, weil es ihnen zu umstaendlich war, Etablierte zu ueberzeugen, die keinen Markt in Vinyl sahen (und ihnen immerhin die Anlagen ueberliessen) ein poaar Platten aufzulegen.

Heute werden die Scheiben fuer hunderte von Euros gehandelt.

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MaWin

Stimmt, ich mach mir auch langsam Sorgen das man uns garnicht in Rente gehen laesst. :-)

Olaf

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Olaf Kaluza

Aber nur weil es Nostalgiekram ist.

Ich warte noch dadrauf das endlich DATs zu coolen Nostalgiespielzeugen werden und dann verdiene ich mir eine goldene Nase weil ich der einzige bin der noch alle Servicemanuals hat und sich damit auskennt. :-)

Olaf

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Olaf Kaluza

MaWin schrieb:

Hallo,

na ja, aber ohne die Leute hier die den MP3 Standard erarbeitet haben=20 h=E4tte die keine Player bauen k=F6nnen.

Bye

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Uwe Hercksen

"Uwe Hercksen" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mew.uni-erlangen.de...

Ich hab leider keine Ahnung, wie alt die massgeblich an MP3 Beteiligten bei Fraunhofer waren, oder wie alt der Chipdesigner des wohl zuerst verwendeten VS1001.

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MaWin

MaWin schrieb:

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Waldemar

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Waldemar

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