Was muss man beachten wenn man eine selbstentwickelte Schaltung verkaufen will?

Ich vermute das Thema ist in MaWins FAQ bereits enthalten, aber eventuell wollen es viele kleine Ich-AGs nochmal gekaut haben.

Es sind nur Baugruppen also brauchen sie kein Papperl. Wenn man aus Baugruppen ein gesamte Modelleisenbahnanlage zusammenbaut, wäre sie eventuell Gerät. Braucht aber immer noch kein Papperl, da sie ja nicht inverkehr gebracht, also verkauft wird. Wenn sie aber z.B. ein EMV-Problem machen würde ist der Systemintegrator/Betreiber dann trotzdem dran, wenn sich Nachbarn beschweren.

• Wenn man nur auf "ggf." spekuliert wirds mangels Ernsthaftigkeit selten was. Der typische Hobbyunternehmer hat keinen Zugriff auf ein geeignetes Vertriebssystem. Flohmarkt / ebay mal abgesehen.

• Wenn man parallel zu einem Hauptberuf eine Nebentätigkeit aufmacht und für das was man verkauft Steuern zahlen will, kann man andersherum den Aufwand den man für Herstellung hat von der Steuer absetzen. Anlaufverluste bei neuem Unternehmen sind zwar prinzipiell üblich, typisch wird die Steuer Hobbyunternehmer aber zurecht als "Liebhaberei" ablehnen, wenn nicht abzusehen ist ob und wann sie Gewinn erwirtschaften.

• technisch müssen alle EU-Richtlinien, gegebenfalls übriggebliebene nationale Richtlinien eingehalten werden. Praktikabler ist zu untersuchen: * kann man damit Leute umbringen ? Bei Kleinspannung und Klein- leistung selten der Fall. * kann man Sachschaden verursachen ? Z.B. Zimmerbrand. Es gibt auch harmlosere Fälle: bei Posttelefonen in den 70er Jahren haben die Gummifüsse mit der Möbelpolitur munter und irreversibel reagiert. Pech für die Post. * strahlt man elektrische Störungen ab ? Es gibt auch unterhalb UKW-Rundfunk Frequenzen wie DCF77 die nicht gestört werden sollten, Wenn mans unglücklich angeht können Mikroprozessoren stören, bei Mikrocontrollern und sinnvollem Layout aber heute weniger ein Problem.

MfG JRD