Elektromagnet selbst gebaut

Hi Leute, für ne kleine mechanische Anwendung habe ich folgendes gebastelt:

- Luftspule auf Plastikröhrchen (20mm lang, 7mm Durchmesser).

- Im Plastikröhrchen ein Magnet (Neodym, 15mm lang, 5mm Durchmesser)

- Der Magnet kann sich frei im Rohr bewegen.

Eigentlich möchte ich durch Umpolen der Spule den Magnet innerhalb der Spule hin und herbewegen können. Ich benötige so ca. 10-20mm Hub.

Ein Lautsprecher funktioniert ja ähnlich.

Leider ist es bei mir so, dass wenn der Magnet sich mal in der Mitte der Spule befindet, sich dort kaum mehr bewegt, wenn ich die Spule umpole.

Der Strom fließt in eine Richtung. Ich schiebe den Magnet in die Spule und bemerke eine Gegenkraft, die den Magnet wieder rausdrücken will. Also sind zwei gleiche Pole aneinander, beide stoßen sich ab. Nun schiebe ich den Magnet weiter rein und irgendwann zieht es ihn dann doch rein. Das will ich aber nicht. Der Magnet soll weiter in eine Richtung gedrückt werden.

Wo ist mein Denkfehler? Muss die Spule viel kürzer sein als der Magnet oder muss sie viel länger sein als der Magnet, damit das gewünschte passiert?

Michael

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Michael Rübig
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Hi,

Ich glaube, ich habs kapiert. Ist ja auch irgendwie logisch. Ich kann ja nicht umschalten, dass er in der Spule in die eine oder andere Richtung gezogen wird. Ich kann nur umschalten zwischen

  1. Magnet geht gerne in Spule rein
  2. Magnet geht nicht gerne in Spule rein

Ok, dann muss ich meinen Aufbau mal anpassen.

Michael

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Michael Rübig

In der Mitte der Spule wirkt keine Kraft auf den Magneten. Der Magnet muss demnach immer auf einer Seite der Spulenmitte sein, dann funktioniert es wie gewünscht.

Gruß, Robert

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Robert Obermayer

"Michael Rübig" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@individual.net...

Logisch.

N Wicklung S S Magnet N N Wicklung S

Hier passt alles.

Wohin sollte der Magnet ausweichen ?

S Wicklung N S Magnet N S Wicklung N

Er wird von S auf S nach innen abgestossen und von N auf N nach innen.

Nein, ein Lautsprecher funktioniert so nicht.

Beim ueblichen Hubmagnet ist eigentlich nur ein Eisenkern drin, der per Feder rausgezogen wird. Du willst 2 stabile Zustaende, also Magnet und Spule in Reihe:

S Magnet N N Wicklung S S Magnet N S Wicklung N

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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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MaWin

"Michael Rübig"

muss sie viel länger sein als der Magnet, damit das

befindet, sich dort kaum mehr bewegt, wenn ich die

Was du machen könntest: 1. Stabmagnet in zwei gleich große Stücke zersägen und eins davon umdrehen und wieder ankleben. Die Spule sollte dann 7/8 mal der Länge des Stabmagneten sein. Dann könntest du die Spule zumindest "ahnlich" wie einen Schrittmotor ansteuern. Ganz zu schweigen von den Kräfteverlusten von mindestens 50% (geschätzt) in diesem Fall ist das aber je nach Einsatzzweck wirklich nicht empfehlenswert.

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Makus Gr0n0tte

ich denke Mawin hat schon die Antwort gegeben. Der Trick des LS besteht im Vorhandensein einer Feder, gegen die das MAgnetfeld arbeitet. Auch Magnetventile u.ä. arbeiten so. Oder aber mit zwei getrennten Spulen.

Heinz

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Heinz Liebhart

Makus Gr0n0tte schrieb:

Au weia.

Bert

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Bert Braun, DD5XL

schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...

Aeh, ein Lautsprecher ist kein Hubmagnet, beim Lautsprecher ist keine Feder aktiv.

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MaWin

Hi,

Die Membran? Die "federt". Bei höheren Frequenzen dann zusätzlich noch die kompressible Luft.

Michael

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Michael Rübig

"Michael Rübig" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@individual.net...

"Keine Feder aktiv"

Die Membran ist beweglich aufgehaengt, ja, aber das traegt nicht als Rueckstellkraft bei, waere viel zu schach und ausserdem an der voellig falschen Stelle (aussen statt dort wo der Megnet greift).

Ein Lautsprecher bewegt seine Membrane durch Strom=Magnetkraft rein und raus, daher ist dort auch ein Permanentmagnet drin und nicht nur ein Eisenteil wie im Hubmagnet mit Feder / Relais.

Die 'kompressible Luft' sollte es moeglichst nicht geben, geht aber leider nicht ohne.

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MaWin

Also ich probiers mal - aber ohne Gew=E4hr. Das mit dem Magnetfeld ist immer so eine Sache:

Michael R=FCbig schrieb:

Also angenommen die beiden Nordpole stehen sich gegen=FCber. Dann ists einleuchtend, da=DF sich der Magnet und die Spule absto=DFen.

och

Ich habe mir das mal aufgezeichnet: Wenn der Nordpol des Magneten weiter in die hineingeschoben wird, dann kommt der S=FCdpol des Magneten ja immer n=E4her an den Nordpol der Spule und wird angezogen. Angezogen bedeudet, da=DF die Feldlinien ja m=F6glichst kurz werden. Ich denke, wenn Du zwei stabmagnete nimmst tritt der Effekt auch ein. Sind beide mit dem Nordpol gegen=FCber, dann sto=DFen sie sich ab. Wenn Du jetzt den einenam anderen vorbeischiebst, dann sto=DFen sie sich am Anfang immer noch ab, aber dann kommt der Nordpol in den Bereich den S=FCdpoles des jeweils anderen Magneten und die beiden Magnete ziehen sich dann an.

Zur=FCck zur Spule: Ist der Magnet in der Mitte, dann liegen die Magentfeldlinien des Magneten und Der spule mit dem gleichen Richtungssinnes des Flusses in einem Homogenen Feld - da gibt es eben keine Kraft.

Der Fehler ist, da=DF der Magnet den Punkt =FCberwindet, wo die maximale abto=DFende Kraft auftritt.

Ich w=FCrde den Strom erh=F6hen und evtl einen nichtleiter als anschlag ins R=F6hrchen kleben.

Gru=DF

Wolfgang

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Wolfgang Weinmann

"Bert Braun, DD5XL"

Ich weiß zwar nicht was du mir damit sagen willst, aber der Hintern eines Festplattenkopfes funktioniert nicht viel anders.

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Makus Gr0n0tte

Du solltest mal was über Lautsprecher lesen, bevor du drüber schreibst. Günstige Suchbegriffe sind "Thiele-Small parameter" und davon speziell Vas. Der drückt die Rückstellkraft der Membran durch ein äquivalentes Luftvolumen aus.

Darum hängt auch die Membran dauerhaft vorne aus dem Basschassis raus wenn man mal kurz eine Monozelle an die Spule hält?

Gruß, Gerhard

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Gerhard Hoffmann

"Gerhard Hoffmann" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...

Ja Schatzi. Ich verrenn mich dann wenigstens nicht in falschen Schlussfolgerungen weil ich das Gelesene nicht verstanden hab.

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MaWin

muss sie viel länger sein als der Magnet, damit das

befindet, sich dort kaum mehr bewegt, wenn ich die

Es dürfte bedeutend einfacher sein 2 gleiche Stabmagnete zu nehmen, ich könnte sie jedenfalls nicht zersägen.

Ernst

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Was ist TOFU? Wieso finden die anderen meine Artikel schwer zu lesen?
TOFU steht für "Text Oben, Fullquote Unten". Das ist eine Unart, die einen
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Ernst Keller

MaWin schrub:

Quatsch. Natürlich stellt die Membran (genauer: deren Aufhängung - in sich sollte die Membran ja möglichst steif sein, bei möglichst null Masse...) die hauptsächliche Federkraft zur Verfügung, gegen die die Magnetspule arbeitet. Schonmal eine LS-Membran mit Gleichspannung ausgelenkt? An einem offenen Lautsprecherchassis, wo sich der Luftdruck in Millisekunden ausgleichen kann?

Ein Lautsprecher lenkt seine Membran aus der Neutralstellung in beide Richtungen gegen die rückstellende Federkraft der Membranaufhängung aus. Ist das Teil in einem geschlossenen luftdichten Gehäuse eingebaut, dann wirkt die eingeschlossene Luft zusätzlich wie eine Gasfeder. Das ganze ist in jedem Fall ein mechanisches Masse-Feder-Dämpfer-System. Die Dämpfung ist dabei zum kleineren Teil durch die Reibungsverluste beim Spannen der Membranaufhängung und zum größeren Teil durch die Luftreibung gegeben.

Ansgar

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Ansgar Strickerschmidt

"Ansgar Strickerschmidt" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@stargar.de...

Harte Worte

Klar, eine andere Feder gibt es ja nicht.

Sicher.

Ja.

Ja.

Ja.

Ja.

Allerdings Thema verfehlt:

Weder die Federkraft noch der Innenluftdruck reichen aus, um die Membran mit den benoetigten Beschleunigung in die Ruhestellung zurueckziehen zu koennen, der Innenluftdruck kann sich dank Daemmung sogar noch langsamer anpassen.

Der hintere Teil der Sinuskurve eines Tons faellt nicht immer mit der Geschwindigkeit ab, die der Resonanzfrequenz des Lautsprechers entspricht, sondern ueblicherweise mit einer anderen Frequenz.

Bei der Tonerzeugung spielt also die Federkraft keine Rolle. Es braucht die Beschleunigung durch Magnet und Spule (Voicecoil) auch auf dem Rueckweg.

Du solltest das naechste mal mit 'Quatsch' vorsichtiger umgehen. Der Dumme bist du.

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MaWin

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