Rechnet man noch Zubringer auf beiden Seiten, Pufferzeiten und Fahrplanabhängigkeiten dazu, kann es leicht sein, dass man mit dem Auto genauso schnell oder gar noch schneller ist.
Hochgeschwindigkeit am Boden ist nicht das Gelbe vom Ei.
"R.Freitag" schrieb im Newsbeitrag news:fsgctn$ifl$ snipped-for-privacy@newsreader2.netcologne.de...
Ein voll besetzter Zug deutlich weniger, mit Wasserkraft betrieben gar nichts. Zudem blasen Flugzeuge ihr Abgas in die besonders empfindliche Troposphaere. Wir allen wissen seit 9/11, dass der Flugverkehr das Wetter massiv beeintraechtigt.
Bei Distanzen bis 100km ist das Auto sicher eine Wahl, vollbesetzt mit einer Familie sogar fuer die Urlaubsfahrt, aber ansonsten ist die Alternative zum innerdeutschen Flug immer noch der Zug.
Die Fehlüberlegung ist doch, dass man stur nach Kilometer rechnet. Niemand fährt mit dem Auto (freiwillig) nach Novosibirsk oder so. Zeit=Geld. Man nimmt eine gewisse Reisezeit in Kauf, und da kommt man mit dem Auto an einem Tag vielleicht 1000km weit und mit dem Flieger halt halb um den Globus. Eine typische Flugreise, auch Inland, ist doch schnell mal
Bezüglich der kleineren Finanzierungslücke bei dem Projekt ehedem tauchte ( seeeehr kurz ) die Idee einer AG für Realisierung & Betrieb auf. Diese "Volksaktie" hätte zwar für die Aktionäre kaum shareholder value gebracht, aber wäre bei der Bayrischen Bevölkerung mit freundlicher Mithilfe aus der Politik wohl unterzubringen gewesen. Ungeheuerer Nachteil: die hiesigen Politiker hätten plötzlich jemand im Boot gehabt hinter dem Teil der Öffentlichkeit tatsächlich steht. Vgl. Cargolifter: 70k Aktionäre, 300 Mio EUR. Das waren durchaus nicht Leute die damit glaubten reich zu werden sondern einfach persönlich ein faszinierendes deutsches Hochtechnologieprojekt fördern wollten. Auch der Channel Tunnel ist problemlos bei den Kleinaktionären angekommen, dort war allerdings die Aussicht auf Profitabilität zu dem Zeitpunkt theoretisch gegeben.
Und auf Seiten der Bahn hattes du Fachleute, die wußten was sie wollten, Heute kommen mir diesbezüglich Zweifel. Mußte wohl zu häufig Bahnfahren. Bahngeschädigt ;-)
Naja, es ist schon so langsam der Bereich, wo der Zeitfaktor reinspielen kann. Geht wohl irgendwo bei 500km oder so los, wenn man keine lahmen Zubringer hat. Wir haben das für Nürnberg-Wien letztes Jahr durchgerechnet und sind dann geflogen. Billiger, schneller, kein Umsteigen.
Vergiß es. Dreimal, viermal umsteigen mit Gepäck - was'n ein Scheiß. Habe ich in den letzten 12 Monaten sicher sechs, sieben Mal gemacht, rein privat, Kurzurlaube. Ich fahre gerne Bahn, und irgendwo aufs Kaff kommt man eh nicht anders, aber wenn ich z.B. für Nürnberg-Wien-Nürnberg mit dem Flugzeug die halbe Zeit braucht und ein drittel wenger bezahle, dann steht die Wahl schnell fest.
Du findest konkrete Angaben auf der Wikipage A320 und bei Airbus. Ausserdem gibt es weitere Wikipages, die Daten von Flugzeugen enthalten, diese habe ich aber nicht herangezogen. Gruss Robert
Ebenfalls. Aber aus anderen Gründen. Wozu soll Hochgeschwindigkeit AM BODEN denn überhaupt gut sein? Da verliert man doch alle Vorteile, die bodengebundene Verkehrsmittel auszeichnen. Insbesondere die Nähe zur Kundschaft. Denn hohe Geschwindigkeiten setzen entsprechend lange Beschleunigungs- und Bremswege voraus, so dass man nur sehr wenige Systemzugänge realisieren kann. Dann kann man auch gleich fliegen und kommt zudem mit extrem kurzen Start- und Landebahnen aus. Mit Hochgeschwindigkeit am Boden reicht die Start- und Landebahn über die volle Distanz! Sie besteht zudem nicht einfach aus simplem Straßenbelag, sondern ist Meter für Meter teuerste High-Tech. Ist doch klar, dass das ganz schön was kostet. Damit nicht genug - diese superlange Start- und Landebahn muss auch noch superpräzise und rücksichtslos durch die Landschaft gepeitscht werden. Denn bei so hohen Geschwindigkeiten würden sonst die Beschleunigungskräfte zu groß. Und so steigt dann der Aufwand etwa mit dem Quadrat der möglichen (!) Geschwindigkeit. Dazu kommt noch, dass am Boden die Luft zäh wie Honig wird, wenn man entsprechend schnell fährt. Das kostet ordentlich Energie und produziert jede Menge Lärm direkt dort, wo die Kundschaft ist, die man gar nicht mitfahren lässt, weil sie vom Systemzugang zu weit weg ist.
Wenn das System was taugen würde, bräuchte es nicht verschenkt zu werden. Dann würde es die Kundschaft aus der Hand reißen. Bekannt genug ist es ja. In das Marketing dürfte millionenweise investiert worden sein. Man hat mit den wichtigsten Entscheidungsträgern der ganzen Welt direkt verhandelt. Hat alles nichts geholfen. Die Investitionen müssen also als verloren gebucht werden.
Es gibt aber durchaus gute Gründe, weshalb wir das nicht wollen. Mein ganz privater ist da zu finden:
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Ist zwar mit 130 km/h eine "lahme Ente". Trotzdem wird das Dinge für die Bevölkerungsmehrheit deutlich schneller sein als der ICE auf der Hauptstrecke München-Hamburg. Denn die Bevölkerung rechnet von Haustür zu Haustür. Die Großtechnologen nur von Hauptbahnhof zu Hauptbahnhof. Ohne Zubringer. Ohne Fahrpläne. Ohne Umsteigenotwendigkeiten. Ohne Pufferzeiten. Nur mit Höchstgeschwindigkeit. Und wenn sie nur 10 Meter lang gefahren wird.
|> Wir allen wissen seit 9/11, dass der Flugverkehr das |> Wetter massiv beeintraechtigt.
Ja, und vor allem auch in welche Richtung: ohne Flieger wird es *wärmer*, weil die Kondensstreifen eine nicht zu vernachlässigende Reflexionseigen- schaft haben.
Aber es waren schöne, ruhige Tage damals in NJ.
Solange Zeit keine Rolle spielt, sicherlich.
KA/Berlin und KA/Hamburg werde ich mir zukünftig zweimal überlegen, ob ich den ICE nach Berlin nehme oder doch lieber Air Berlin ab BAD.
Letzteres ist nämlich nicht nur kürzer sondern auch noch billiger.
Am Thu, 27 Mar 2008 19:25:24 +0000 (UTC) schrieb Rainer Buchty:
Kommt das jetzt nur mir etwas zynisch vor?
Lutz
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"Rolf_Bombach" schrieb im Newsbeitrag news:47ebd351 snipped-for-privacy@news.bluewin.ch... ..
Hi, dazu hab ich auch ein Haar zu spalten. So rein prinzipiell ist die "totale Spritsparlandeversion" dann kein FLugzeug mehr, moderne Flieger brauchen ihre Motore auch, um überhaupt steuerfähig zu sein. Ganz ohne Antrieb, ohne Verbrauch wäre das ein Runterfallen, kaum graziöser als wenn eine Windel von der Leine plumst.
"Rafael Deliano" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@t-online.de... ..
Hi, wie wärs denn dann mal mit einer Abgucke bei den Japanern, sozusagen reversierter Techklau :-) und zwar die ständerisierte Hochbauautobahn, das Registersystem. Unseren Ballungsräumen fehlt es zwar nicht so arg an Platz wie in Tokio, aber wir haben dafür rechtliche Hemmungen zu überwinden. Wenn man weitere Fahrspuren über bestehenden Fahrbahnen aufständerte, könnte man relativ leicht auch weitere Trassen bauen, mit einiger Überlegung sogar effizienter ausnutzen. Keine Schwebebahnen, sondern Stapelfahrbahnen mit genug "Luft", daß es keiner Durchgangsbeleuchtung bedarf. Schwere LKW dabei im "Keller" :-)
Ich war eigentlich auch der Meinung, dass Bayern ein sehr reiches Land ist und sich den Transrapid leisten kann (*).
Ich habe mich da getäuscht, es ist noch teurer.
Aber mit über 3 Mrd. Euro für schlappe 30km ist irgendwann einfach die Schallgrenze erreicht, das ist sehr, sehr viel Geld, das ist richtig heftig. Irgendwann ist dann Schluß mit Lustig, für 3 Mrd. Euro kann man verflucht viel Infrastruktur aufbauen.
Und wenn Bayern im Ballungsgebiet München das nicht leisten kann, bitte, wer soll es dann bezahlen können ?
Das ist im Grunde nur traurig.
IMHO ist das Kostenproblem der Transrapid-Technik wohl deren größtes Problem. Ich frage mich zwar, warum eine klassische Bahn so deutlich billiger ist, könnte mir bei der Schwebetechnik aber vorstellen, dass das Kupfer im Fahrweg inzwischen ein echtes Kostenproblem darstellt. Vielleicht muss man einfach akzeptieren, dass ein simpler Fahrdraht plus zwei Stahlschienen eine zwar nicht ähnlich schöne, aber in Ansätzen vergleichbare Lösung für ein Bruchteil des Geldes hergeben.
Oder man muss einfach sagen, dass die Großkonzerne es nicht können, da sind zuviele Nasen dabei, die nicht produktiv sind und nur die Hand aufhalten. Also: Vorurteils-Schublade auf, Schlipse rein, Schublade zu.
Gruß Oliver
P.s.: (*) Ich halte auch das Umwelt-Trala für vorgeschoben, das ist einfach Protest um des Protest willens. Irgendeiner jammert immer. Die Technik ist schon umweltfreundlich, nur nützt das nix, wenn sie keiner bezahlen kann.
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