Kann man EPROM-Bits sehen?

Hallo Gruppe,

mir sind gerade ein Paar recht alte (Datecode 1988) EPROMS in die Hände gefallen. Aus reiner Neugier habe ich sie mal unter mein Bino gehalten. Dabei ist mir aufgefallen, dass es tatsächlich so scheint, als ob man einige Bits sehen könnte, sie unterscheiden sich farblich. Insbesondere bei größeren Blöcken und wenn man sie so hin und herdreht fällt das auf.

Kann das überhaupt sein? Verändern die einzelnen Zellen tatsächlich ihre reflektiven Eigenschaften durchs Programmieren? Dreck auf dem Glas scheidet definitiv aus. Vergrößerung ist etwa 30-40x.

Wäre irgendwie lustig, die zu löschen und dann so zu programmieren (wenn man mal rausgefunden hat, welche Zelle wo ist), dass sie unter dem Bino einen winzigen Schriftzug zeigen oder so.

Viele Grüße, Johannes

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Johannes Bauer
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Mit einzelnen Atomen hat man das auch schon gemacht. Den Text kann man dann aber nur mit speziellen Rastertunnelmikroskopen lesen. :-) Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Johannes Bauer schrieb:

Hallo,

Metalle reflektieren doch optisch weil sie Elektronen im Leitungsband haben. Die Ladungen im floating gate könnten also auch die Reflektion verändern. Du könntest ja mal einige Bitmuster vergleichen.

Bye

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Uwe Hercksen

EPROMS haben eine begrenzte Lebensdauer. Wenn man sie oft genug programmiert, muß ja irgendetwas leiden. Das würde man dann aber auch noch nach dem Löschen sehen.

Ob das volle Gate als solches was optisches hergibt: keine Ahnung.

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David Kastrup
Reply to
David Kastrup

Harald Wilhelms schrieb:

Hallo,

nur war das kein optisches Verfahren.

Mit einem speziellen Rasterelektronenmiskrokop einer integrierten Schaltung bei der Arbeit zuzugucken hat man auch schon gemacht, war aber eben auch kein optisches Verfahren.

Bye

Reply to
Uwe Hercksen

Ja, bei den heutigen ICs kann man optisch sowieso nichts mehr sehen, da die Strukturen einfach zu klein sind. BTDT. "Optisch" kann man das Ganze dann nur noch auf dem Bildschirm betrachten. Gruss Harald

Reply to
Harald Wilhelms

Kann ich mir sher gut vorstellen; sie sprechen ja auch auf Licht an, indem sie ihre bits dann auf "1" setzen, warum also nicht auch optische Auslesbarkeit?

-ras

--

Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
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Ralph A. Schmid, dk5ras

Hi,

Welcher physikalische Effekt könnte dazu führen, dass man Ladungen sehen kann? Mir fällt keiner ein. Jedenfalls nicht im Eprom. Ausserdem befinden sich die Ladungen im Inneren des Halbleiters, unterhalb des Metallisierungs-Layers.

Gruss Michael

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Michael Koch

Eventuell auch Polysilizium. Irgendwie muß aber das UV-Licht auch rankommen. Die meinen quer:

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Man sollte noch mehr Glühwein trinken dann sieht man noch mehr ...

MfG JRD

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Rafael Deliano

Am 03.11.2010 20:00, schrieb Rafael Deliano:

Wieviel Glühwein war denn nötig, um diese Bildchen als Röntgenbilder zu definieren? Wenn ich mal fragen darf. ;-)

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mfg hdw
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Horst-D.Winzler

würde mich schwer wundern. Aber probier es doch aus: Umprogrammieren und nochmal gucken.

Von der Hoffnung würde ich eher absehen.

Ich tippe eher auf leicht unterschiedliche Passivierungsschichtdicke aus SiO2.

Marcel

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Marcel Müller

Ich glaube selbst wenn man Cerdip NiCr PROMs abdeckeln würde hätte man Mühe die Bits zu sehen weil da noch eine Passivierung drüber ist.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Am 04.11.2010 10:59, schrieb Rafael Deliano:

Ich meine mich zu erinnern, das die Ladungen auch durch die Passivierung sichtbar zu machen sind. Wenn ich mich recht erinnere, wurde der Baustein im Vakuum von einem Elektronenstrahl abgetastet(gerastert). Das Ergebnis konnte anschließend auf dem Monitor betrachtet werden.

--
tschüs
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horst-d.winzler

Das ist dann aber eher der Spannungskontrast, Seite 8:

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--
Bitte keine privaten Emails (Spam-Problematik).
Ich lese Newsgroups, in die ich schreibe.
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Uli Wannek

Am 03.11.2010 22:05, schrieb Marcel Müller:

Hm, höchstens löschen könnte ich sie. Das werde ich mal probieren. Für die alten Gurken hab ich kein Programmiergerät hier.

Viele Grüße, Johannes

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Johannes Bauer

Passivierung? Ist das bei Si nicht SiO2? Das ist durchsichtig, also im optischen Mikroskop m=FCsste man was sehen k=F6nnen. Nur z.B. bei einem Rasterkraftmikro w=FCrds st=F6ren. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Das NiCr-"Bit" war da angeblich mal 0,1x0,2mm mit 20nm Schichtdicke. Da käme man optisch wohl noch ran.

Bei EPROMs waren schon beim 1702A die "Bits" deutlich kleiner:

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Wie gezeigt hat man aber bei altem Gehäuse Chancen nach Abdeckeln an den Chip ranzukommen. Die ursprüngliche Bauform gibts noch bei ACP-Surplus in USA. Die graue Bauform machmal bei ebay.de.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Johannes Bauer schrieb:

Daher heisst das ja auch Daten auslesen.

SCNR

Die Ladungen müssen nur wenig den Brechungsindex in dünner Schicht ändern für alle möglichen Änderungen der Reflexion, schätz ich mal. Eine Absorption im UV (naheliegend, da so gelöscht wird) ändert stark den Brechungsindex im Sichtbaren, vorallem im Blauen (Kramers- Kronig).

--
mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf Bombach

Johannes Bauer :

Vorher mal ein Foto machen und danach nochmal eins, beide im Gimp gleichgrossziehen, als Ebenen überlagern und dann die Ebenen per "Differenz"- Einstellung voneinander abziehen:-). Damit kann man das dann gut beurteilen. Da die Bits vermutlich kleiner sind, als die Lichtwellenlänge, müsste man schon grössere Blöcke mit 0 bzw 1 programmieren, damit man einen guten optischen Effekt hat.

M.

Reply to
Matthias Weingart

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