Ingenieursmangel in Deutschland?

Wird so simpel nicht laufen: Weder stammt die Fabrik in China aus China. Fertigungsanlagen und eine Menge Vorprodukte muß typisch alles importiert werden. Vgl Probleme in China Autos mit Teilen chinesischer Zulieferer zu bauen. Noch ist der angepeilte Konsument Chinese. Wer nichts verdient, der kann ja auch nichts kaufen. Man kann ihm bestenfalls ein Auto auf Kredit verkaufen und sich dann wundern wenn er den nicht abstottern kann. Es gibt auch Fabriken in China die bestimmt nicht wegen des niedrigen Lohnniveaus dort sind, Halbleiter-Fabs z.B. ( die ganzen 68HC908 Freeescale-Controller kommen aus China ).

Letztlich ist es China heute eher ein großes simples Steuersparmodell, denn moderne Großserien- fertigung braucht wenig Personal. Wie die Gewerkschaften anmerken haben die Lohnkosten hierzulande deshalb immer weniger Einfluß auf die Herstellkosten ( zumindest bei klassischen Großserienprodukten ).

In dem Umfang in dem Europa/USA schlapp machen, stockt deshalb auch der Kapitaltransfer nach China.

MfG JRD

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Rafael Deliano
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Der "gerechte Tariflohn" ist Fiktion. Man konnte ehedem die 35h-Woche-bei-vollem-Lohnausgleich durchsetzen weil für die Unternehmen Streiks kurzfristig teuerer gekommen wären. Heute kommt die verdiente Retourkutsche.

Anno 35h-Woche hieß es umgekehrt. Jedenfalls wird der Arbeiter der produktiver ist, gegebenfalls auch nur durch längere Arbeitszeit, seinen Job länger halten.

Weshalb werden überhaupt Arbeitsplätze geschaffen ? Damit der Arbeiter sein Gehalt plus den "Mehrwert" ( a la Marx ) für den Arbeitgeber erwirtschaftet. Kann er das nicht, weil er zu teuer/unproduktiv ist, wird der Arbeitsplatz abgebaut bzw. entsteht gar nicht.

MfG JRD

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Rafael Deliano

"Rafael Deliano" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@t-online.de...

Aua, was soll das ? Populismus ist der Quatsch nicht. Nur der Beweis, das Kapitalisten nicht das geringste von der Gesellschaft verstanden haben, in der sie leben, die sie ausbeuten wollen. Derzeit stirbt die Kuh, die sie melken wollen. Beim Bauern heisst das Dummheit. Bodenlose Dummheit.

Weil der 20 oder 30 jaehrige mehr Arbeit zum niedrigeren Lohn macht, weil er

- noch so dumm ist

- noch koerperlich dazu in der Lage ist

- weil er noch nicht gemerkt hat, das man nicht nur alleine leben muss, sondern auch noch eine Familie durchfuettern muss, also realistisch das 3-fache verdienen muss, von dem man als Single lebt.

Die Singlegesellschaft ist oft eine Singlegesellschaft, weil man sich von dem Lohn keine Familie leisten kann. Und der Arbeitgeber HAT NICHTS DAVON nur die besten, billigsten und leistungsfaehigsten Arbeitskraefte zu beschaeftigen, weil er so oder so als Mitglied der Gesellschaft die ganze Gesellschaft aus der Gesamten Arbeitsproduktivitaet durchfuettern muss. Wenn nicht durch Lohn, so eben durch Steuern und Sozialabgaben.

Die Sozialabgaben sind so hoch, weil die Arbeitgeber so dumm sind, weil die die Zusammenhaenge der Gesellschaft nicht verstehen, weil der nicht Bestandteil ihrer Shareholder-Value-Doktrin ist.

Es hilft nur eins: NOCH HOHERE SOZIALABGABEN, damit die Arbeitgeber es endlich mal an der eigenen Kasse merken, wie daemlich sie sind, mit ihrer bornierten Gewinnmaximierungsstrategie.

Falsch. Es gibt derzeit in Deutschland ein fixes Quantum.

Wenn es irgendwann mal wieder steigen oder sinken sollte, darf man noch mal nachdenken, aber 'Rezepte' die 'Wachstum' oder sonstigen Bullshit als Grundlage haben, sind unduldbar.

Ist Unsinn. Natuerlich gibt es fuer die Gesamtsumme Arbeit auch nur eine Gesamtsumme Geld, so das sie arbeitsstundenmaessig verteilt werden muss. Aber auch Sozialabgaben und sonstige Kosten muessen proportional berechnet werden.

Die, die eine hohe Arbeitlosenzahl wollen, halten derzeit manche dieser Kosten konstant hoch und sabotieren so die gerechte Aufteilung der wenigen vorhandene Arbeit. Aber sie werden sozialen Unfrieden ernten, zu Recht, denn sie saen ihn.

Die 45 Stunden zum Lohn von 35 arbeiten sollen, also auch nicht proportional. Es geht hier um direkte Stundenlohnsenkung, mit dazu weiter sinkender notwendiger Beschaftigtenanzahl also zwangsweise direktem weiteren Anwachsen der Arbeitslosenzahl und damit direktem weiten Anwachsen der Sozialabgaben.

Auf der einen Seite jammern die Arbeitgeber, wenn der Arbeiter nur 38 Stunden zum Lohn von 40 arbeiten soll, auf der anderen Seite moechten sie ihn 45 zum Lohn von 40 arbeiten lassen.

Sorry, das ist zu durchsichtig. Hundt ist ein Hund. Das weiss das ganze Volk.

Es wuerde jede Menge Sinn machen, Arbeitskraefte prinzipiell nur nach STUNDEN zu bezahlen, Tarife nur nach Stunden festzulegen, und jeder kann mit der Firma absprechen, wie viel er arbeiten will. Und es wuerde jede Mange Sinn machen, jedes Jahr dem Arbeiter zu sagen, wie viel Rente er bekommt, wenn er heute in Rente geht (statistisch kostendeckend ausgerechnet, Sterbetafeln sind bekannt), so das der Arbeiter es sich aussuchen kann, in welchem Alter bei welcher Gebrechlichkeit er in Rente gehen will..

Die Arbeiter waeren so flexibel, es sind die Arbeitgeber, die das nicht wollen, und mit ihren Betonkopfgehabe dem Volk schaden.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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MaWin

"Rainer Buchty"

Aluminium

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Von innen hab ich keine außer vereinzelte Tafelfotos ;)

lg,

Markus

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Markus Gronotte

MaWin schrieb:

Nettes Stichwort. Seh ich das richtig, das in der Gesellschafsform der AG die Geldkonzentration noch weiter forciert wird? Weil: Aktionär gibt Geld und erwartet Dividende. Zugleich hat Aktionär direkten Einfluss auf die Geschäftspolitik. Aktionär genehmigt sich selbst sämtlichen Gewinn des Unternehmens als Dividende auszuzahlen. Aktionär stellt das gerade eingenommene Geld der Firma wieder zur Vefügung, indem er weitere Aktien kauft oder Kedite gewährt. => Dividende muss besonders hoch sein, da das Kapital besonders schnell abgezogen werden kann. => Unternehmen geht damit weitere Schuldverpflichtungen ein, anstatt seinen Gewinn Zinslos investieren zu können? => Aktionär freut sich über noch mehr Asche

Kennt wer ein koreanisches Restaurant?

Vergess das besser ganz schnell wieder.

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Thor*kopfschüttelnd*ben

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Thorben Gruhl

"Markus Gronotte" schrieb im Newsbeitrag news:4236be89$0$26557$ snipped-for-privacy@newsread4.arcor-online.net...

Ja, aber die beinhalten Studentenwohnheim und Mensaessen und Unterrichtsmaterial, und sind daher bei nicht-Elite-Unis eher kostenguenstiger, als man hier fuer beides zusaetzlich zahlen muss, das verschweigen die deutschen Unis aber gerne...

Mich wundert die Diskussion um Studiengebuehren: Es muss sowieso bezahlt werden. Wir wollen und brauchen eine gewisse Anzahl von Studierenden, und haben im internationalen Vergleich eher zu wenig, also ist die Fachkraefteknappheit schon jetzt unvermeidbar, der Ideenstandort Deutschland ist schon jetzt verloren. Derzeit wird die Uni bezahlt durch Steuern aus den Steuern die Unternehmen zahlen. Da koennen sich die Unternehmen nicht drum druecken, Vater Staat treibt's ein. Demnaechst soll der Student es bezahlen, und damit entweder direkt die Eltern, oder spaeter der fertige Student als hoeheren Lohn. Da hoffen die Unternehmen, das diese Einzelpersonen im Vergleich zum Staat zur grossen Firma nicht so durchsetzungfaehig sind, um sich das Geld in Form von hoeherem Lohn wieder zu holen.

Und damit haben die Recht :-)

Es geht bei Studiengebuehren also ausschliesslich nur wieder um das eine: Die Unternehmen wollen sich drum druecken, Steigerung des Share-Holder-Values zu Lasten der Gesellschaft. Dabei studiert der Student nicht wegen sich selbst persoenlich. Da taete es das gute Buch viel effektiver. Er studiert um das Diploma zu bekommen, das das Unternehmen fordert. Er studiert (ebenso wie er die Schule besucht hat) ausschliesslich fuer das Unternehmen. Nur fuer die sind die Abschluesse notwendig.

Dann sollen sie sie auch bezahlen.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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MaWin

Hallo Oliver,

Das hatten wir auch. Etwa Anfragen, ob man nicht dieses oder jenes bereits in der Schublade haette und billig oder umsonst mal ein Design rueberwachsen lassen koennte. Iss nich.

Das Problem ist, dass viele Firmen es nicht verstehen, nach solchen Leuten zu suchen. Die suchen nur den Billigingenieur. Deshalb koennte ich den Untergang einiger Unternehmen jetzt schon ganz gut voraussagen (tue ich aber nicht oeffentlich...).

Der Gipfel war ein ausgeschriebener Job fuer einen Chip Designer hier in Amerika. Satte $35k waere das Salaer. Sie werden wohl auch irgendeinen verzweifelten bekommen. Aber die Chance, dass so etwas in die Hose geht, ist hoch.

Im KFZ Bereich ist das besonders deutlich geworden. Es gibt inzwischen Marken, von denen ich nie ein Auto kaufen wuerde, egal wieviele Tausend Dollars sie an Rabatt geben.

Ahem. Kam da ein Schneeball geflogen? Wenn man allerdings an Japan denkt, wurde das ein Erfolgsmodell. Es fing erst das Kraenkeln an, als diese streng hierarchischen Strukturen bei der jungen Generation aufbrachen. Frueher, wenn die ein neues Produkt im Dampfwalzenprinzip auf den Markt bringen wollten, haben sie eben ein paar hundert Ingenieure zusammengetrommelt und die haemmerten es dann aus. Das klappte.

In China wird das eher schwieriger, da es m.W. dort nicht diese Massen an kleinen flexiblen "Mom and Pop" Zulieferern gibt.

Gruesse, Joerg

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Joerg

"Joerg" schrieb im Newsbeitrag news:L5sZd.21810$ snipped-for-privacy@newssvr21.news.prodigy.com...

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Hallo Joerg,

Das Thema ist natürlich eine Einladung zum Abgeifern. Die Aussage der Susanne Krebs, - dass inschenöring Flexibilität erfordert, welche alte Säcke nicht zu bieten hätten - ist ein Klischee, welches nur ein Wirtschaftsdepp ablassen kann. Und überhaupt, warum sind sowenig Frauen so flexibel ?

Andererseits ist nicht jeder so hip, und zieht mit Kind&Kegel immer den Aufträgen hinterher. Es ist auch richtig, dass die Technik aufwendiger und komplizierter geworden ist, aber gerade das beisst sich mit jungen Entwicklern; da hilft nur Erfahrung.

Aber dass da mancherorten ein Mangel ist, kann auch daran liegen, dass weltweit das deutsche Inschenörswesen eben einen guten Ruf hat, und es einfach viele internationale Elektronikfirmen gibt, die hier geile Produkte entwickeln wollen. Und solange das Klonen noch nicht g'scheit funktioniert, ist die Anzahl der guten Leute begrenzt.

Jaja, bin Optimist. Alle freiberuflichen Entwickler in meinem Bekannten - und Freundeskreis (zwischen 35 und 61! Jahren) haben (noch) Aufträge.

MIKE

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M.Randelzhofer

Hallo Sören,

Das ist ja erschreckend. In den 80ern war das noch anders. 8 Bewerbungen und 6 Angebote zum Aussuchen. In den 90ern verschlechterte sich das Wirtschaftsklima in NRW, wo wir damals wohnten, so sehr dass viele Firmen nach NL gingen. Die linkslastige Regierueng half nicht gerade, das zu bremsen. Also gingen auch viele Ingenieure ins Ausland. Ich auch, aber bei uns ging gleich alles in den Seecontainer, ein letztes Glas Murphy's auf dem Duesseldorfer Flughafen und dann in die Luefte.

Jetzt wo Ihr die EG habt, kannst Du Dich da nicht einfach in NL oder GB umsehen, wo der Laden besser laeuft?

Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo Thomas,

Thomas Reinemann schrieb: [...]

en.

das spielt eigentlich keine Rolle: wenn ich ab sofort nur noch die H=E4lfte meines aktuellen Gehalts bekomme und daf=FCr auch meine Lebenshaltungskosten nur noch halb so hoch sind, sehe ich da absolut kein Problem.

Ein Problem gibt es nur dann, wenn ich nur noch halb so viel verdiene, die Lebenshaltungskosten allerings konstant bleiben.

ciao Marcus

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Marcus Woletz

Hallo Thomas,

Bemerkung am Rande: Hier in USA sieht man ab und zu den umgekehrten Trend. Gestandene Ingenieure mit Jahren oder Jahrzehnten an Berufserfahrung haengen das Diplom an den Nagel und werden Handwerker. Weil sie da viel mehr verdienen koennen...

Ein guter Fliesenleger oder Dachdecker kann es hier auf ueber $3000 pro Woche bringen, ohne Material. Als Ingenieur in einer Firma liegt das nicht drin.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo Mike,

Das ist es. Aber nachdem es jemand im sci.electronics.design Forum aufgebracht hatte und ich Deutsch kann, wollte ich mal wissen, was die Leute im beschriebenen Land dazu meinen.

Meine ist sehr flexibel. Als es hiess, den Container zu packen, war das kein grosses Problem.

Man wird das aber mehr und mehr muessen. Zumindest innerhalb Europas.

Versuche ich auch immer zu sein. Mir hilft die Bibel bei so etwas am meisten. Ist kein Scherz.

Das war bei mir in D auch, aber irgendwann kamen die Auftraege hauptsaechlich aus dem Ausland.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Volltreffer, der Kandidat hat 100 Punkte!

Am allerallerübelsten ist das Steuerrecht.

Ich gebe es ganz offen zu:

Ich verstehe zwar die Bilanz unserer GmbH, aber nicht die vom Finanzamt geforderten: "Körperschaftssteuererklärung + Erklärung zur gesonderten Feststellung des verbleibenden Verlustvortrags + Anlage WA + Erklärung zur gesonderten Feststellung des steuerlichen Einlagekontos §27 Abs. 2 Satz 1 KStG, des durch Umwandlung von Rücklagen entstandenen Nennkapitals §28 Abs. 1 Satz 3 KStG, des Körperschaftssteuerguthabens §37 Abs. 2 Satz 3 KStG, des Endbetrags / fortgeschriebenen Endbetrags i.S. des §36 Abs. 7 KStG aus dem Teilbetrag i.S. des §30 Abs. 2 Nr. 2 KStG 1999 - EK02 §38 Abs. 1 Satz 1 und 2 KStG."

*Kein Witz*, das sind *nur die Überschriften*. Die Details sind *viel schlimmer*.

Und auch die Berechnungsgrundlagen der "Gewerbesteuererklärung - Erklärung zur gesonderten Feststellung des Gewerbeverlustes - Erklärung zur Feststellung des Hinzurechnungsbetrags bei niedriger Gewerbestuerbelastung §8a GewStG" sind mir ebenso ein Rätsel wie die Frage, wie denn nun die "Aufteilung des zu versteuernden Einkommens nach Steuersätzen und Änderung der Körperschaftssteuer nach §§37 und 38 KStG" durchzuführen ist ...

Wem das nicht reicht, der lese:

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Ich empfehle besonders §10e, ein Schmankerl sind auch die Formeln zur Tarifbestimmung in §32a ff. und die Deutsche Mark lebt auch noch, nämlich in diesem Gesetz.

Kurzum: Es ist der Wahnsinn, die Ministerialbürokraten, die sich soetwas ausdenken, und die Politiker, die es absegnen, haben gnadenlos einen an der Waffel :-( Die gehören alle geteert und gefedert und dann auf den Mond geschossen, nein, besser Mars, Mond ist zu unsicher, von dort hat man schon Leute zurückgeholt ...

Dieses Steuerrecht ist einfach nur frustrierend und es ist ein guter Grund, in diesem Land kein Unternehmer zu sein. Und ich verstehe auch z.B. Spitzensportler, die lieber in Österreich die 25% zahlen als in Deutschland, weil ihnen hier garantiert irgendwann ein Neidhammel mit einem verqueren Paragraphen am Zeug flicken wird. Die *können* ihr Einkommen hier gar nicht richtig deklarieren, weil mit den ganzen Sonderregelungen und Doppelbesteuerungs- abkommen keiner mehr weiß, was denn nun der korrekte Steuerbetrag ist, selbst Experten wissen das nicht.

Ich hab' mal meinen Steuerberater gefragt, wie sich z.B. die Gewerbesteuer mit dem Hebesatz errechnet. Antwort : "Ungefähr so [ insert komplexe Rechnung hier ], genau: Vergessen sie es, wir lassen das auch nur über die Datev rechnen ..."

Das schlimme an dem Zeug ist: Es ist hochgradig *unlogisch*,

*inkonsequent* und löcherig wie ein Sieb. Oder kurz: Avanti Dilettanti :-(

Verfassungswidrig ist es obendrein, weil die ganzen Sonderdönches Einzelne beliebig bevorzugen oder benachteiligen und weil der Bürger zu einer Unterschrift unter eine Erklärung gezwungen wird, die er zumeist nicht wirklich verstehen kann.

Das kann es doch wohl nicht sein :-(((

Und der Unfug nimmt ja kein Ende, die Herrschaften stricken immer weitere Passagen hinzu.

Und weil das alles nicht reicht, nimmt Rot Grün dann noch ein paar EU Richtlinien, toppt die mit weiterem sinnlosen Zusatzaufwand und kippt sie so verkompliziert über den Bürgern aus.

Beispiele:

- Basel 2 => die Politik der Bafin Meinem Bänker haben sie kürzlich 100 (!) Seiten neue Vorschriften auf den Tisch gelegt, der war ziemlich sauer.

- ElektroG => die Garantie ist eine rein deutsche Spezialität und belastet nur die Unternehmen hier im Land.

Angebliche Fördermassnahmen wie "Kapital für Arbeit" sind reine Gert-Show, wir *haben* zusätzliche Leute eingestellt, es gab keinen Cent, denn die Tücke dieser Pseudo-Programme steckt im Detail.

Aber was hat Herr Schröder damals mit diesem Programm rumgetönt :-(

Und nun wundern sich die Herrschaften, dass kaum einer mehr Bock hat, sich diese Bürokratie noch anzutun und ein Unternehmen

*hierzulande* auf- oder auszubauen.

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
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Oliver Bartels

Nun, ein wenig wollte ich provozieren.

Andererseits: wer gibt denn offen zu, wie hoch der Prozentsatz der Arbeitszeit für eitle Rechthaber - Geweihkrachereien in den Labors und in den mittleren Führungsetagen bei Besprechungen ist?

Wie hoch ist der Anteil von sachlich unwichtigem, juristischem Unter- bau in den Berichten und Arbeitsbeschreibungen, bloß um den Vorge- setzten zu imponieren und den Kollegen eins auszuwischen?

Dafür ist die akademische Ausbildung sehr nützlich :-}

MfG

--
"5 Köpfe denken in 1 h produktiver als 1 Kopf in 5 h".
Das sagen die 4 Köpfe mehrheitlich, die sich nach der
1-h-Besprechung mit dem 5-h-Einzeldenker selber
auch für Produktive halten.
Reply to
Franz Glaser

Nuu, dann will ich hier die Geschichte eines Bekannten hier wiederholen. Er ist ca. 53 Jahre alt und in einem großen Konzern als Ing. (Österreicher) tätig, hat eine breitgefächerte Karriere hinter sich vom Entwicklungslabor über 2 Jahrzehnte Auslandsdienst und danach Abteilungsleiter einer Export- abteilung wieder daheim (in Deutschland). Seine Abteilung funktioniert(e) gut aber die Topmanager haben ihm einen Schnösel vor die Nase gesetzt, einen Akademiker, Jurist, BWL und Außenhandelsspezialist, frisch von der Uni, zum dreifachen Gehalt. Das mußte dann in der Abteilung beim "niederen" Volk eingespart werden, einige Mitarbeiter mußten auf die Abschußliste.

Bei der ersten Besprechung hat sich mein Bekannter als 35-Jähriger vorge- stellt (statt 53, das hat der Schnösel nicht geschnallt), aber er hat ihm kleinklein den ganzen Lebenslauf vor versammelter Menge vorgezählt, mit der Summe bis zum 53. Lebensjahr. Der Schnösel hats noch immer nicht gemerkt. Der Schnösel hat ein großes Büro, mit Sekretärin und tut nix sonst als Personal planen. Er kennt keine Kunden und er hat von den Produkten keine Ahnung. Er ist laufend weg bei Besprechungen mit anderen Schnöseln. Da geht es um Formeln und Kurven und um Thesen von Professoren. Zufällig, durch weitschichtige Verwandtschaft, kenne ich nämlich auch einen der Schnösel.

Ich kenne den damals 53-jährigen sehr gut, was ich da erzähle ist wahr.

MfG Glaser

--
"5 Köpfe denken in 1 h produktiver als 1 Kopf in 5 h".
Das sagen die 4 Köpfe mehrheitlich, die sich nach der
1-h-Besprechung mit dem 5-h-Einzeldenker selber
auch für Produktive halten.
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Franz Glaser

Oliver Bartels spoke thusly:

Selbst wenn $VOLK etwas merken *würde* - wobei ich selbst da schwerste Bedenken habe - würde es nicht wohl nicht helfen, solange die wahren Entscheidungsträger im Land (IMHO) ein profitgeiler Inzestverein sind, der völlig kurzsichtig vor sich hinkrautert.

Und eben jene an den nächsten ein-, zweihundert Laternen aufzuhängen, kann nun auch keine Lösung sein.

Auch diejenigen, die nach einem Regierungswechsel schreien, geben sich meiner Meinung nach flaschen Illusionen hin. Ich glaube nicht, daß Schwarz-Gelb (abgesehen vielleicht von einem äußerst kurzfirstigen psychologischen Impuls) bessere Ergebnisse zustande bringt als Rot-Grün.

Fazit: Ich fürchte, es wird weitergehen, mit der langsamen aber sicheren Talfahrt.

Tschüs,

Sebastian

--
http://www.baumaschinen-modelle.net

Neu: Schwerlast-FAQ
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Sebastian Suchanek

Hallo Marte,

Es ist aber nunmal so. Wenn Standortnachteile so teuer werden, dass ein Umzug Sinn macht, dann findet der Umzug statt. Das haben wir in Kalifornien hautnah erlebt. Viele Firmen sind entweder nach Nevada, Arizona oder auch gleich nach Indien gegangen. Arnold kam etwas spaet und selbst er kann gegen eine linke Mehrheit nicht beliebig viel des entstandenen Schadens wieder geraderichten. Z.B. die 50%-ige Erhoehung von Staatspensionen. Daran werden noch die Enkel zahlen.

Europa hat nun wohl auf ROHS einen draufgesetzt. Eventuell treibt das auch noch den letzten Halbleiterhersteller nach Uebersee. Das Problem ist, wenn die Politiker dies endlich kapieren, wird es zu spaet sein.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo Oliver,

Dann waeren da noch im Industriebereich ROHS, WEEE und die neuen Regelungen fuer Materialien, die u.A. bei der Halbleiterherstellung verwendet werden. Bis dann eines Tages auf einer Dicing Saw auf dem Weg nach Asien der Aufkleber "Und tschuess..." zu sehen ist.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Oliver Bartels schrieb:

Mir hat ein Unternehmer mal vor Augen geführt was das bedeutet. In den 1950ern hatte er 70 Mitarbeiter. Den Verwaltungskram erledigte seine Frau abends nebenbei. Warum abends? Weil sich beide um Aufträge und andere notwendige betriebliche Dinge gekümmert haben. Etwa 30 Jahre später. 1980 hatte er nur noch einen Mitarbeiter. Aber, zu diesem Zeitpunkt kam er ohne Steuerberater schlicht nicht mehr aus. Noch Fragen Hauser?

Schröder gehört zu der Generation, die Akademiker in die Unternehmensführung setzen. Diese Leute kann man zum Staunen bringen, wenn ihnen erklärt wird, das sie noch eine Produktion haben und in dieser Produktionsstätte es außer Werkschutz noch andere Menschen gibt. Ich weiß, das ist überzogen, aber die wissen doch gar nicht mehr, was vor Ort tatsächlich passiert. Und ob ihre Produkte Vorlaufzeiten von zB 7 Jahre (Auto) haben, oder sie Bananen importieren, merken sie doch nur an der anderen Bezeichnung.

--
gruss horst-dieter
Reply to
horst-d.winzler

MaWin schrieb:

Mich wundert, das für Kindergärten, die in einer

1-Kind-Gesellschaft notwendige Sozialisationsarbeiten liefert, Gebühren bezahlt werden müssen. Mal abgesehen, von anderen "Merkwürdigkeiten" im Bereich Vorschule.
--
gruss horst-dieter
Reply to
horst-d.winzler

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