Ingenieursmangel in Deutschland?

"MaWin" schrieb im Newsbeitrag news:d1i4kk$a67$ snipped-for-privacy@online.de...

möglichst

Soweit, so gut.

Hmm, das klingt aber eher nach Wohlstand für andere. Und das steht im Widerspruch zum "jeder ist sich selbst der Nächste" und "nach mir die Sintflut" wie es wohl mehr oder weniger schon überall gang und gäbe ist. Mutter Theresa ist tot und die guten Johanniter sind auch ein verschwindend kleines Grüppchen.

Vielleicht der Pharmaindustrie, die Anti-Stress Pillen verscherbeln kann. Vielleicht dem Psychater, der das angeknackste Oberstübchen, die zerrüttete Beziehung und den lerngestressten Nachwuchs therapieren kann (therapieren, nicht unbedingt heilen).

Tja, das hat wohl auch der olle Marx schon proklammiert. "Proletarier aller Länder, vereinigt euch!" Stand über hundert Jahre tagein tagaus auf der Leipziger Volkszeitung. Scheint oft überlesen worden zu sein. Für die einen ein gescheiterter Aufruf zur Revolution, für die anderen die wahrscheinlich nutzloseste Werbekampange der Welt. ;-)

MfG Falk

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Falk Brunner
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Entweder ich muss meinen Ironiedetektor neu justieren oder du siehst das mit dem Nachwuchs falsch. Bei den heutigen Anforderungen der Schule kann von Lernstress eher weniger die Rede sein. Und auch beim Studium kann ich mich, und viele meiner Komolitonen sich nicht beklagen, dass es zu viel Stoff ist.

Das weitaus groessere Problem ist sowohl in den Schulen, als auch an der Uni, der fehlende Zusammenhang. Hier wäre mehr Stoff evt. sogar ganz nützlich weil man dann neben nötigen theoretischen Wissen auch das motiationsfoerdernde Nebenbei geleht bekaeme. Und sehr theoretische Sachverhalte kann ich besser im Selbststudium erlernen als Uebung/Vorlesungen.

Tschuess Martin L

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Martin Laabs

Hi!

Der fehlende Taxischein. Und die Tatsache, daß er den Taxischein selbst finanzieren müsste, da das Arbeitsamt kein "downgrade" bezahlt, er selbst aber, wenn er "Geld benötigt", wohl keins übrig hat.

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

Hallo Falk,

Es ist nicht der Wille des Westens. Inder und Chinesen tun das ganz von selbst. Was die Fahrzeuge angeht, wird das wohl eher Toyota oder so in Lizenzfertigung sein. Wenn Knete fliesst, werden auch ganz alte Kriegsbeile vergraben. Die Segnungen der westlichen Kultur beginnen wir zu erkennen. Zum Beispiel am Rohoelpreis, der aufgrund rapide steigender Nachfrage in frueheren Entwicklungslaendern mit hinauf steigt. Desgleichen Stahl und ein paar andere Grundbedarfsgueter. Spaeter kommen dann die anderen Segnungen wie Uebergewicht, Drogenhandel, alle moeglichen Wohlstandskrankheiten usw.

Weder, noch. Ich lebe in einem Land, wo die meisten Leute an Kapitalismus glauben. Wenn ich dem zu skeptisch gegenueber stuende, waere ich hier nicht gluecklich ;-)

Gruesse, Joerg

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Joerg

Es holpert mächtig. Ein Anfang wäre schon gemacht, wenn alle ihre Rechnungen schneller bezahlen. Dann kreist es wieder besser.

Und dann beziehen wir die mit ein, die im Moment ausserhalb des Kreise sitzen. Das macht die Kreise zahlreicher und/oder grösser.

Lutz

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Lutz Schulze

Mich würde mal das Verhältnis Lehrer/Schüler interessieren.

Die Zahl der Schüler ist hier seit 1990 kräftig gesunken. Hast du Zahlen für die Entwicklung der Anzahl der Lehrerstellen?

Lutz

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Lutz Schulze

"Joerg" schrieb im Newsbeitrag news:3Z2%d.11988$ snipped-for-privacy@newssvr14.news.prodigy.com...

bin

wie

Bis sie "dran glauben müssen" ;-))

Naja, ne gewisse Portion Opportunismus ist immer gut.

MfG Falk

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Falk Brunner

Falk Brunner schrieb:

Nicht überbezahlt sondern um "Fehlentwicklungen" besser zu steuern. zB haben die Getreidegeschenke der USA an afrikanische Länder den Gebern Luft in einer verfahrene Subventionspolitik verschafft. Dafür den Empfängerländern die dortigen Grundnahrungsmittelproduzenten ruiniert. Schlimmer noch, Afrikaner haben sich an Getreideprodukte gewöhnt. Nur ist das dortige Klima nicht gerade Getreide freundlich. Hier wären Einfuhrbeschränkungen sowie Zölle notwendig. Aber das Verhalten von korrupten Politikern wird hier auch noch mit humanem Gefühlsgewusel verbrämt.

Um bei uns zu bleiben, man hat Türken "importiert". Sie wurden selektiv nach Gesundheit und niedrigem Bildungsstand ausgewählt. Die, so war das Kalkül, mucken nicht und man kann sie mit wenig Geld abspeisen. Weiter hatte man nicht vor, sich um sie zu kümmern, Mindestanforderungen der Landessprache wie es die Schweden machten, hier Fehlanzeige. Es wurden sogar auf Betreiben der Arbeitgeber die "Einfuhrbedingungen" gemindert, bzw ganz abgeschafft. Willfährige Politiker halfen nur zu gern. Heute wollen die Arbeitgeberverbände davon nichts wissen. Wie heißt das doch so treffend: Gewinne privatisieren. Folgen vergesellschaften.

--
gruss horst-dieter
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horst-d.winzler

"Lutz Schulze" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...

Nun, ich kenn keine Zahlen im grossen Umfeld. Aber Klassenteiler von 25-30 sind schon die Regel. Aber das allein ist es nicht. Die Lehrer sind quasi die Prügelknaben, denn sie haben fast keine Machtbefugnisse mehr. Dann stell dich mal vor 30 Schüler und versich mal deine Autorität durchzusetzten. Wenn du das zu ernst nimmst, nimmst du selber gesundheitlich Schaden.

Nein. Doch wo nur wenig Gewerbe/Industrie ist, gibts auch wenig Lehrstellen.

MfG Falk

Reply to
Falk Brunner

Lutz Schulze schrieb:

Um diese Frage zu beantworten, bedarf es einiger Ergänzungen. Im Osten sind Lehrer im Angestelltenverhältnis. Im Westen verbeamtet. Das bedeutete, das Lehrer hier nur "Aufgabenadequat" einsetzbar sind wenn man sie als Lehrer nicht mehr benötigen sollte. zB als Bibliothekar unmöglich. Bei gleichem Gehalt versteht sich. Studienräte schon gar nicht. Das zu den Problemen einer verantwortungsbewussten Schulbehörde. Bei den Naturwissenschaftlichen Fächern wurden schon immer Lehrkräfte gesucht. Meines Wissens haben sich hier die Behörden immer zugänglich gezeigt. Nur waren Naturwissenschaften bei Lehramtskandidaten nie so recht beliebt.

--
gruss horst-dieter
Reply to
horst-d.winzler

Hallo Rafael,

Rafael Deliano schrieb:

Woran erkennst Du, dass der Kapitalismus funktioniert? Ich sehe gerade, dass er eben nicht funktioniert. Es sei denn, Kapitalismus hat das Ziel, m=F6glichst wenige Menschen mit m=F6glichst viel Reichtum auszustatten. Dann allerdings sollten wir uns IMO schnellstm=F6glich vom Kapitalismus trennen.

Die zum jeweiligen Zeitpunkt aktuelle politische und/oder wirtschaftliche "Mode" oder Gesinnung kann die Menschen jedoch in die eine oder andere Richtung beeinflussen. Wenn ich dran denke, f=FCr was ich in den 80ern eingetreten bin, dann war das etwas anderes als das, f=FCr was die Jugendlichen heutzutage eintreten.

[...]

ciao Marcus

P.S.: auch wenn der Thread f=FCr d.s.e schon l=E4ngst OT ist, zeigt es doch die Qualit=E4t und Toleranz der Gruppe, dass das Thema nicht schon l=E4ngst abgew=FCrgt wurde. Klasse! OK, evtl. sollte mal jemand ein FUP setzen ;-)

Reply to
Marcus Woletz

Hallo Falk,

Falk Brunner schrieb:

[...]

immer

en

Da habe ich mal eine kleine Rechnung dazu, da ich ob dieses Themas vor Kurzem mit meinem Chef einen kleinen Disput hatte:

Ing. aus Polen m=F6chte z.B. 10,-EUR nette haben. Dazu arbeitet er in D=20 als selbstst=E4ndiger Ing. Wenn er nun z.B. 50% von seinen Bruttoeinnahme= n f=FCr Steuern, Verischerung etc. in seinem Heimatland abf=FChren muss, da= nn muss er ca. 20,-EUR pro Stunde verlangen. Wenn nun ich ebenso wie mein polnischer Kollege 10,-EUR nette verdienen m=F6chte, dann muss ich bei ca. 75% Abz=FCgen halt nicht nur 20,-EUR sond= ern gleich 40,-EUR pro Stunde kassieren. Das ist das Problem. Es liegt=20 vermutlich daran, dass z.B. in Polen die Steuerbelastung, Belastung f=FCr=

Sozialversicherungen etc. wesentlich geringer ist. Woher dann allerdings mein polnischer Kollege seine Rente bekommt, bleibt abzuwarten.

[...]

ciao Marcus

Reply to
Marcus Woletz

"Marcus Woletz" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@online.de...

Also ich wuerde dich als Ingenieur mal ganz schnell rausschmeissen, und gegen den Polen ersetzen, denn nicht mal ordentlich rechnen kannst du.

Annahme: Verheiratet 1 Kind identisch mit dem Polen:

Du brauchst nur 13,12 EUR brutto zu verlangen, selbst deinen Arbeitgeber kostet du nur 15,85 EUR mit allen Abgaben.

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Das ist doch viel preiswerter, als einen Polen fuer 20 EUR einzustellen, der wohl so viel nehmen muss, weil seine Hotelzimmer hier so teuer sind, und seine Heimfahrt am Wochenende so reinhaut.

Aber ja: Der geringere Steuersatz in manchen Laendern fuehrt direkt dazu, das sich diese Laender, was Infrastruktur, Schulen, oeffentliche Gebaeude, etc, anlagnt, noch viel langsamer entwickeln als die Bundesrepublik, also der Wohlstands-Abstand zwischen uns und denen immer groesser wird, die Laender immer weiter zurueckfallen.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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MaWin

Was war es denn?

Lutz

--
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Lutz Schulze

Habe nur das gefunden:

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Angabe zu Realschulen gibt es aus Sachsen nicht, wahrscheinlich weil das hier unter Mittelschule läuft. Im Gymnasium wird ein Schnitt von

25,7 angegeben, was ich für nicht schlecht halte.

Die Zahlen sind von 1999, in der Zwischenzeit sind die Schülerzahlen um einiges gesunken. IMHO wurden auch die Stunden der Lehrer gesenkt, was ja ein Schritt zu gerechter Verteilung der vorhandenen Arbeit wäre. In anderen Bereichen ging es da seit 1990 wesentlich rauher zu.

Und das wäre bei 20 statt 25 Schülern schlagartig besser? Die Gründe dafür liegen doch wo ganz anders. Die Autorität des Lehrers gilt nichts mehr bzw. man ist gegen diese Autorität. Fast hätte ich geschrieben antiautoritär.

Für die sinkenden Schülerzahlen gibt es eine Reihe von Gründen:

  1. hatten um 1990 und den folgenden Jahren die geburtenstarken Jahrgänge um 196x selbst Kinder, die um 1990 in die Schule kamen.
  2. zogen viele Kinder samt Eltern nach 1990 in Richtung Westen
  3. hat die Zahl der Kinder pro Eltern seitdem generell abgenommen - kann man auch als Angleichung der Lebensverhältnisse sehen

Das hat in Summe etwa zu einer Halbierung der Kinderzahl in Sachsen geführt.

Ich meinte die Anzahl der Lehrerstellen. Nach meiner Kenntnis ist die bisher nicht proportional zur Anzahl der Schüler gesunken. Von einem übermässigen Abbau kann also IMHO keine Redes sein.

Habe jetzt doch noch was gefunden:

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Die Zahl der Schüler hat sich in Sachsen seit 1992 von 620 000 auf 366 000 verringert, die der Lehrer von 41300 auf

33700.

Diese Schüler lernen in heute 16846 Klassen, was 21,7 Schüler pro Klasse ergibt und 10,9 Schüler pro Lehrer.

Ich könnte mir schlechtere Bedingungen vorstellen.

Lutz

--
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Lutz Schulze

Full Ack.

Aber versuche mal, wie z.B. u.a. Heiner Geißler in letzter Zeit, die Idee einer europäischen sozialen Marktwirtschaft ins Gespräch zu bringen, alldieweil es sie in Deutschland aufgrund der Globalisierung nicht mehr gibt. Eine Zwangsjacke ist das netteste, was man dir anbietet.

Dabei sollte sich jeder mal überlegen, wie sein eigener Lebensstandard heute ohne die damaligen "Träumer und Spinner" (z.B. Gewerkschaften) aussehen würde.

Klar wurde das "soziale" an der Marktwirtschaft jahrzehntelang übertrieben und damit die Grube gegraben, in die man im Zuge der Globalisierung nun um so tiefer fällt.

Aber der Kapitalismus ist IMO _nicht_ die Lösung des Problems, weil er auf Dauer eine ungerechte Gesellschaft erzeugt.

Ungerecht ist eine Gesellschaft für mich dann, wenn in ihr Leistung nicht honoriert wird. Also sowohl der Kapitalismus, in dem der Teufel nur auf den größten Haufen scheißt, als auch der Kommunismus, in dem keiner die Früchte seiner eigenen Arbeit ernten darf.

Eine Gesellschaft nach meinem Geschmack sollte sich bemühen, Auswüchse in beide Richtungen zu verhindern und einen Ausgleich zu schaffen.

Naja, ich denke, auch da ist die Jugend mal wieder besser als ihr Ruf. Ich kenne jedenfalls viele Jugendliche mit einem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, gerade in gesellschaftlichen Belangen.

Aber es kann nicht die Aufgabe der (noch zu) jungen sein, die Gesellschaft gerecht zu gestalten. Es ist eben nur bedingt möglich, als Heranwachsender die Gesellschaft zu ändern. Das ist nun mal die Aufgabe derer, die an der "Macht" sind, sprich, mit ihren alltäglichen Entscheidungen die Realität gestalten.

Vom Politiker, der Gesetze schreibt bis zum Otto-Normalo, der beim Einkaufen mal drüber nachdenken sollte, ob Geiz auf _seinem_ Lohnstreifen auch geil ist, oder ob die 10% Rendite seines Aktienfonds auch dann noch geil sind, wenn er aufgrund der dafür notwendigen Rationalisierung seinen Job verliert und dann nach einem Jahr die Errungenschaften der Jahrhundertreform Hartz IV geniessen darf. (An der Börse wird eben doch nur Blut _gesaugt_ und nicht gebildet :-/)

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sollte man sich mal antun.

Auch da wieder der typisch deutsche Fall: von einem Extrem ins andere. Wie Peter Bofinger, einer der Wirtschaftweisen letzlich sagte, ist Hartz IV sinnvoll in einer Situation der Vollbeschäftigung, in der man Leute dazu zwingen kann, eine Erwerbstätigkeit aufzunehmen. Aber nicht, wenn einer offenen Stelle zig Bewerber gegenüberstehen, sodaß der Zwang wirkungslos bleibt (zumindest was das angestrebte Ziel angeht).

Musste man den wieder mal so kraß zuschlagen? Hätten es nicht auch ein paar Euro mehr sein können als 345/311¤. Wie lange kann man von den Kaviar- und Sektempfängen, die sich unsere politische Klasse regelmäßig leistet, die Kinder in solchen Familien unterstützen, sodaß sie sich wenigstens eine gesunde Ernährung leisten können, statt der Billigstnudelgerichte aus dem Pennymarkt. Von mir aus auch mittels zweckgebundener Lebensmittelgutscheine.

Aber wie will man das den zur Zeit zur Verfügung stehenden Volks(ver)tretern klar machen. Vielleicht mal 3 Monate auf Hartz-Diäten setzen?

Das ist eine Form der gelebten Verantwortung, von der ich eben sprach. Find ich auch Klasse.

--
Edgar Conzen.
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Edgar Conzen

Marcus Woletz schrieb:

Ja was glaubst Du, was das Ziel des Kapitalismus sei?

Gruß Henning

--
henning paul home:  http://www.geocities.com/hennichodernich
PM: henningpaul@gmx.de , ICQ: 111044613
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Henning Paul

Graus, MaWin als Wirtschaftsfachmann. Bei Inflation kommt wirtschaftliche Betätigung zum Erliegen. Der Kapitalbesitzer investiert nicht. Er wechselt Geld in sichere Sachwerte ( z.B. Immobilien ). Oder besser schafft es ins Ausland. Am Ende der Inflationsphase, wenn die Währung zusammengebrochen ist, nutzt er den Wechselkursgewinn, holt das Geld zurück und kauft für Appel & Ei z.B. Immobilien. Krupp, Stinnes haben so die grosse Inflation in den 20er Jahren gestärkt überstanden. Mittlere Einkommensbezieher, Rentner sind vernichted worden. Vgl auch die Wessifizierung ostdeutscher Immobilien nach 1989. Bzw. warum Soros in Argentinien Ländereien aufkauft. Des einen Leid, des anderen Freud.

MfG JRD

Reply to
Rafael Deliano

Hartz 4 ist eine *Hilfe auf Kosten anderer Steuerzahler*.

Du solltest sehen, dass deren breite Masse eben nicht sich auf:

rumtreibt, sondern das Geld, dass ihnen vom Finanzamt

*abgenommen* wird, hart verdienen muss.

Bei mir als Unternehmer kommt schließlich auch keiner vom Amt vorbei und *bringt* Geld, höchstens *holt* er es, egal wie es in der Firma läuft.

Ergo kann diese Hilfe nicht mehr sein als das Minimum, alles andere wäre den Steuerzahlern gegenüber ungerecht, denen man das Geld *zwangsweise* *abnimmt*.

Was Du feststellt, ist die simple Erkenntnis, dass vom Staat in letzter Konsequenz eben *keine* wirkliche Hilfe zu erwarten ist. Das ist keine Wertung, es *ist* einfach so. Wäre dem anders, dann folgt unweigerlich die Staatspleite.

Weil:

- *Alle* Menschen sind vor dem Gesetz gleich.

- Vor die Wahl gestellt, mehr oder weniger zu arbeiten und das gleiche zu erhalten, liegt es in der menschlichen Natur, dann eher das "weniger" vorzuziehen.

- Ergo darf das "weniger" dann auch jeder und wird es machen => game over

( Kurzum: Wenn die Mehrarbeit nur dem Fiskus nützt, dann macht $BUERGER halt Urlaub. Und dann wird eben weniger produziert, ob es den Umverteilern gefällt oder nicht. Der Techniker nennt das Leistungsanpassung. )

Und demnach ist es nur gerecht zu fordern, dass der Staat sich dann bitte auch, wenn er auf gerechte Weise die Hilfe nicht leisten *kann*, sich auf das sinnvolle Mass zurückziehen soll, damit er denjenigen, die sich selber helfen wollen, nicht auch noch eine *Last* ist.

In Deutschland gibt es nun das Problem, dass der Staat einfach an vielen Ecken zuviel Last ist, sei es durch sinnlose Bürokratie, sei es durch überzogene Abgaben. Deshalb funktioniert hier

- auch im Vergleich zu EU Ländern - die Wirtschaft nicht mehr so gut wie sie soll und es gibt zuviele Arbeitslose, von denen ein Teil dann leider wirklich auf die staatliche Hilfe angewiesen ist.

Die Lösung kann aber nur sein, dafür zu sorgen, dass es der Wirtschaft wieder besser geht. Das erreicht man aber nicht mit ein paar Kanzlerworten und Streicheleinheiten für Großkonzerne, auch nicht mit markigen Forderungen an "die Wirtschaft" (die gibt es eh nicht als Institution, im Arbeitgeberverband sind denn auch die wenigsten Betriebe, wir z.B. auch nicht) sondern es muss die Last weg, die insbesondere die vielen mittelständischen Betriebe - in Summe der größte Arbeitgeber! - drückt, als da sind eben Bürokratie und Abgaben.

Kurzum: Es muss wieder Spass machen, eine Firma zu gründen, und darf nicht nur auf Ärger mit den Bürokraten und fette Zahlungen an den Fiskus hinauslaufen. Sonst macht das nämlich hier keiner mehr, das Gründen ...

Das liegt auch in der menschlichen Natur. Und jeder "-ismus", der wider der menschlichen Natur ist, ist letzlich gescheitert. Bisher ist auch noch kein Änderungsantrag für die physikalischen Gesetze im Bundestag durchgekommen ;-/

Gruß Oliver

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Reply to
Oliver Bartels

On Sun, 20 Mar 2005 14:57:16 +0100, "MaWin" wrote: [...]

Das ist sehr richtig.

Und das gilt *für alle Mitbürger*, egal ob Angestellter, Arbeiter oder natürlich auch Unternehmer.

Es kann nämlich nicht angehen, dass man meint, einzelne Mitbürger, von denen man glaubt, dass sie mehr arbeiten könnten, über übermäßige Abgaben zu Mehrarbeit zu zwingen ("Schaffen sie mehr oder gehen sie bitte pleite, wir 'brauchen' ihr Geld") um damit einer breiten Masse *bequemen* Wohlstand zu ermöglichen und die Politik vor der Mehrzahl der Wähler gut darstehen zu lassen. Genau darauf läuft der Umverteilungsstaat aber hinaus.

In extremen Fällen ("-ismus", alle schlechten Beispiele der Geschichte von A wie Adolf über S wie Stalin bis X wie Xiao Ping) ergab das sogar echte Zwangsarbeit entgegen aller Menschenrechte. Motto: Wir trietzen einige, damit es allen scheinbar gut geht und der jeweilige Imperator an der Macht bleibt :-((

Und irgendwann arbeitet dann halt keiner mehr und jeder drückt sich, so gut er kann. Wer das in einem extremen Umverteilungsstaat nicht tut, der wäre auch blöd.

Das ist völlig korrekt, nur:

*Wohlstand* gibt es dann als Gegenleistung eben nicht, sondern höchstens Hartz 4, was anerkannterweise eben kein Wohlstand ist.

Gruß Oliver

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Oliver Bartels

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