RFIDs und die Umwelt

Fallen RFID-Labels nicht auch selbst unter das Elektroschrottgesetz und damit richtig WEEE?

Selbstverst=E4ndlich darf man Produkte mit RFID-Labels nicht im Hausm=FCll entsorgen. Deswegen gibt es an jedem M=FClllaster bald einen Detektor, der bei Auffinden von Elektroschrott sofort die ganze Tonne stehen l=E4sst.

Im Ernst: Durchgehende RFID-Etiketten w=FCrden die M=FClltrennung erheblich vereinfachen und den R=FCckgewinnungsgrad erh=F6hen. Sortenreines PE, PVC ... ist richtig was Wert.

Ich vermag dein Argument nicht zu erkennen. Es sei denn du gehst davon aus, daß Mülltonnen regelmäßig sortenreine Kunststoffe enthalten, die nur mit dem richtigen RFID-Tag versehen sein müßten, um aufwandsarm sortiert werden zu können.

Ganz abgesehen davon, daß diese Annahme schon in sich unlogisch ist - das RFID-Tag selber besteht ja nicht aus PE oder PVC - dürfte der aller-allergrößte Teil des Haushaltsmülls eine nicht trivial trennbare Mischung verschiedenster Stoffe sein (selbst bei einem so trivialen Ding wie einem Joghurtbecher mißlingt regelmäßig die bestimmungsgemäße(!) Trennung von Plastebecher und Alufolie)

Eine Trennung anhand physikalischer oder chemischer Eigenschaften erscheint mir deutlich sinnvoller als die Sortierung anhand eines fiktiven RFID-Tags.

XL

Holger schrieb:

Stefan Engler schrieb:

...Und wie soll das bitteschön gehen, wenn die Transponder beim Verlassen des Ladens zerstört werden, was ja wohl aus Daten- und Persönlichkeistsschutzgründen selbstverständlich sein sollte?

Es gibt es genug Gründe, ein getaggtes Produkt garnicht erst zu kaufen, falls keine solche Möglichkeit angeboten wird. Und über die "hardwaremäßigen" Gegenmaßnahmen wird man sich vielleicht auch noch wundern.

Julien Thomas

Heiko Lechner schrieb:

Ja, danke. Danach habe ich gesucht.

Viele Grüße, Holger

Da glaubst du aber nicht wirklich darn?

Verschiedene St=E4dte schreiben, dass man verpflichtet sei, sein elektronisches Ger=E4t (RFID-Joghurtbecher) an die kommunalen Sammelstellen zur getrennten Verwertung bringen muss. Der Hersteller ist dann gem. ElektroG verpflichtet die erneute Verwendung zu pr=FCfen. Es bleibt abzuwarten, ob die RFID-Tags wirklich ins ElektroG fallen. (wieviel kostet ein Tropfen Wasser)

Besteht wirklich eine Pflicht Ger=E4te des ElektroG (zur Vereinfachung aus dem

1. Anhang EletroG) zur Sammelstelle zu bringen. Im Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes gibt es eine Verpflichtung die Wertstoff- abholung zu dulden. Aber =FCberlassen=3Dhinbringen?

Stefan Engler ( snipped-for-privacy@web.de):

Irgendwo liegt auf den EU-Seiten ein Dokument bezüglich RFID, Chipkarten und Kreditkarten mit Chips. Diese fallen nicht unter das ElektroG. Bei den RFID ist es irgendwie formuliert wie "wenn das Label nur zur Artikel- kennzeichnung dient...". Müßte ich mal wieder raussuchen, könnte aber auch über groups.google.com in dieser Gruppe aus einem älteren Posting zu finden sein.

Nein, nicht wirklich... deshalb ja auch mein Hinweis auf hardwaretechnische Gegenmaßnahmen. So ein RFID-Zapper wäre wohl das Mindeste, was der freie Konsument mit sich herumtragen wird.

Befürchte ich auch. "Die" werden sich schon etwas Passendes zurechtkorrumpieren. Schließlich hat man es in Europa sogar geschafft, die Glühlampe mit ihrem marginalen Anteil am Stromverbrauch zugunsten von E-Schrottlampen mit Quecksilberproblematik und grässlichem Licht zu verdrängen. Da wird man sicher auch keine Skrupel haben, für RFID auch noch ein paar Umweltargumente zurechtzulügen, wenn schon die ganzen angeblichen Vorteile für die Logistikkette nicht wirklich "ziehen".

Julien