brain storming impulsgenerator

Hallo

Eine kleine Denkaufgabe an alle hier versammelte Intelligenz:

Im Labor haben wir ein Papierregistriergerät, also einen Oszillographen.

16 Kanälig, davon werden 10 benutzt für Signale. Vor 20 Jahren habe ich dazu einen Quick-and-Dirty Marker gebastelt. Die Damen drücken ein Knöpchen und auf dem Streifen erscheint ein Strich. Triviale Konstruktion: ein Kondensator liegt auf 27V (3x Blockbatterien in Reihe) der per Knopfdruck auf ein freies Kanal des Schreibers gelegt wird (mit passendem R dazu). Die Kiste hat der Zahn der Zeit zerlegt und ich wollte ein neues Ding basteln, mit möglichst wenig aufwand (und Zukauf, Charité ist pleite). Allerdings wollte ich die Versorgung auf 1x9V Block reduzieren (weil ich ein passendes Gehäuse dazu habe). Um ein Strich quer über die Papierbreite zu pinseln brauche ich allerdings 20V Puls. Wie kann man so was bewerkstelligen mit möglichst wenig Aufwand? Die Spannung ist so ziemlich wurscht, der Schreiber verträgt ziemlich viel, die Pulsbreite soll so um 1ms sein und das ganze soll in nicht getastetem Zustand kein Strom ziehen. Any ideas?

Waldemar

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Waldemar Krzok
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Hallo Waldemar,

Drei Kondensatoren parallel auf jeweils 9V aufladen, und dann über einen geeigneten mehrpoligen Schalter in Reihe schalten.

Gruss Michael

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Michael Koch

9V Bloecke sind Mist. Teuer, kaum Kapazitaet, nur wenige Jahre lagerfaehig, laufen oefter aus. Warum nicht 3-4 AA Zellen? Dann einen Boost Konverter mit wenig Kapazitaet am Ausgang, denn Ripple interessiert Dich hier ja kaum. Der ganze Konverter kann nach Druck aufs Knoeppschen direkt auf die Batterie gelegt werden und in weniger als 100usec da sein. Softstart und so muss natuerlich verkniffen werden und vermutlich willst Du auch noch einen Time-out nach der einen Millisekunde. Den koenntest Du per RC und Komparator machen, habe ich jedenfalls beim letzten Mal so gemacht. Der LT3757 ist ganz gut und kommt schnell (musste er bei mir). LM3478 und Co sind zwar billiger aber haben internen Softstart und die 4msec durften Dir zu lahm sein. Das ganze kan recht praezise auf 20V oder was auch immer eingestellt werden ueber die Feedback Widerstaende.

Fuer die absoluten Puristen die Minimalloesung: MSP430 an zwei AA Zellen, ohne Quarz mit internem DCO betrieben, FET der garantiert bei

2.5V schaltet -> Spule -> Diode -> kleiner Kondensator. Im Code den Time-out mit erledigen. Feedback koennte man sich vielleicht sogar verkneifen. Aber dann aufpassen dass es nicht ueber die Spannungsfestigkeit von FET und Diode rausschiesst. Zener geht auch, doch dann sollte das Knoeppschen nicht "betrommelt" werden oder der MSP430 muss das verhindern. Der zieht im LPM3 nur Mikroampere, kann also dranbleiben.
--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Hi Jörg,

Wozu eigentlich ein µC hier? Hier reicht doch ein einzelner Trafo aus, der einen Kondensator über eine Primärspule entläd und auf der sekundärseite 20 V über 1 ms generiert. Dafür brauchts IMHO noch nicht mal einen Transistor, wenngleich ein solcher den Taster schon entlasten könnte. Ich würde hier wahrscheinlich einen Thyristor bevorzugen.

Marte

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Marte Schwarz

Ok, ich war davon ausgegangen, dass Waldemar einen moeglichst scharfen, gleichmaessigen und sauberen vertikalen Strich moechte. Einen MSP430F2001 kann man selbst einzeln fuer unter $1 bekommen, PICs fuer noch eine Ecke weniger.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Moin!

[Boostkonverter, MSP,...] Man könnte auch einen PC mit LabView zur Steuerung benutzen.

Oder ein Boostkonverter?

Allerdings!

Und sekundärseitig eine Zener, die die überschüssige Leistung verbrät, bevor sie wieder in den Kondensator zurückgeht...

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

Hi Michael,

nee, dann müsste der Trafo viel zu groß ausgelegt werden, um 1 ms etwas zu sehen.Lass das Teil ruhig schwingen, dahinter noch eine Gleichrichterdiode, weil der Schreiber nicht schnell genug oszillieren würde und gut.

Marte

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Marte Schwarz

Wie wärs mit einem simplen Oszillator + Spannungsvervielfacherkaskade und dann Freigabe auf den Schreiber mittels Monoflop.

Das ganze braucht zusammen nur ein paar Transistoren plus das übliche Hühnerfutter.

Gruß

Thorsten

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Thorsten Just

Rafael Deliano schrieb:

Habe ich schon probiert. Der Impuls ist viel zu kurz und der Schreiberling reagiert nicht.

Waldemar

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Waldemar Krzok

Hi Waldemar,

Hast Du schon versucht, den mit einer Spule in Serie zu verlängern? Ggfs mit dem Piezoimpuls über eine schnelle Diode einen größeren C aufladen und den dann langsamer über ein größeres R entladen. Die "Freilaufdiode" am Piezo nicht vergessen, sonst werden die Spannungen so hoch.

Marte

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Marte Schwarz

Marte Schwarz schrieb:

Probiere ich mal. Irgendwo liegt noch ein altes Feuerzeug herum.

Waldemar

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Waldemar Krzok

Waldemar Krzok schrieb:

C
e

Hat das Ger=E4t denn keine eigene Stromversorgung? AFAIK haben solche Kan=E4le Steuerverst=E4rker?

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Horst-D.Winzler schrieb:

Im Prinzip schon, aber ich will/darf das Gerät nicht verändern (Medizingerät nach EN60101). Leider ist auf dem Steckverbinder keine Spannung ausgeführt. Dito für die Vor-Verstärker. Ich darf nur potentialfreie Geräte anschliessen bzw. die als Medizinprodukte klassifiziert sind. Die bestehende kleine Kiste wurde auch schon beäugt, aber als batteriebetriebenes Gerät kleinster Leistung als unbedenklich eingestuft. Die ganze Kette ist immerhin am Patienten per Elektroden befestigt. Über Isolationsverstärker, aber trotzdem machen sich die Sicherheitsleute in die Hosen (was nicht immer schlecht ist).

Waldemar

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Waldemar Krzok

Dann wuerde ich das auf jeden Fall mit einem Converter Chip oder einem uC machen. Hoert sich irgendwie nach EKG an und da will man keine Pulse unbekannter Energie haben.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Koennte man u.U. einen RS232 Chip fuer nehmen, der schon eine Charge Pump drin hat und die dann weiter hoch kaskadieren. Selbst probiert habe ich das noch nicht, aber Leute haben davon berichtet. Mit viel Glueck findet sich ein Charge Pump Converter fuer Varicap Dioden, die ja auch ihre gut 20V haben wollen.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Am Wed, 25 Nov 2009 07:23:54 -0800 schrieb Joerg:

Wenn er einen Kondensator an der Batterie lädt und den über einen zweipoligen Umschalter in Reihe zur Batterie legt ist er eigentlich schon bei einem Puls von 18 Volt (eher noch etwas mehr durch die Leerlaufspannung), vielleicht reicht das ja aus?

Lutz

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Lutz Schulze

Vielleicht ja, aber diese ollen 9V Bloecke sacken in Null komma nix auf

8V oder weniger runter.
--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Würden in das Gehäuse auch Knopfzellen passen? Also zwölf Knopfzellen aus dem Blisterpack für 2.99, in Schrumpfschaluch gewürgt...

Thomas Prufer

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Thomas Prufer

Waldemar Krzok schrieb:

Warum nicht einfach eine Spule "aufladen"?

Ein altes Relais, oder einen Trafo. Das eine Ende (A) der Spule an den + Pol der Batterie, das andere Ende (B) auf einen Taster, der zum -Pol schaltet. Den - Pol an den Masseanschluss des Oszilliografen. Den Anschluss B an den Signaleingang.

Wenn der Taster gedrückt wird, geht die Spannung an Punkt B auf 0V. Läßt man den Taster los, gibt es an B einen heftigen Spannungsanstieg. Zur Sicherheit einen 20V VDR parallel zum Taster.

Als Batterie reicht vielleicht sogar eine 3V Lithium-Zelle, z.B. CR2032.

Gruß

Stefan DF9BI

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Stefan

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