Bail-Out auf Saechsisch

"Axel Berger" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@b.maus.de...

Citibank am schnellsten, dann Meryll Lynch, dann Lehman am schlimmsten, alles erzkapitalistisch aktionaersgefuehrte Unternehmen die ueber Staatslenkung komplett erhaben sind.

Du bist von rechtspopulistischen Demagogen fehlgeleitet worden.

Dass in Deutschland neben den privaten IBK und HRE auch Landesbanken besonders betroffen waren, liegt an den deutschen Privatbanken: Die haben in Bruessel geklagt gegen den Konkurrenten, wollten ihn aus dem Weg haben, und 2005 wurde den Landesbanken die Grundlage entzogen, die Staatshaftung. Aus heutiger Sicht haetten die Privatbanken damals lieber die Staatshaftung auch fuer sich eingeklagt, na ja, die haben sie auch so bekommen. Durch die fehlende Staatshaftung mussten die Landesbanken als Bank ohne Kundenkontakt (der war ja den Sparkassen vorbehalten) einen Weg gehen, den wir heute als Investmentbank kennen, und genau diese Form von Banken hat es zerrissen.

Gleichgueltig ob privat oder staatlich gefuehrt.

Es hat uebrigens seinen Grund, dass die Deutsche Bank als groesste deutsche Investmentbank, die ja mal auf Privatkunden ganz verzichten wollte, schon zu Anfang der Krise die Postbank uebernehmen wollte, die groesste deutsche Privatkundenbank. Preis egal, Hauptsache schnell. Denn die Deutsche Bank hat ganz dicke Leichen im Keller, ein grosser Teil der 300 Milliarden "toxischer Papiere" Deutschlands, die nur noch nicht ausgepackt wurden. Ackermann kippt nicht ohne Grund um.

Ausserdem ist sowieso jemand anderes schuld:

"horst-d.winzler" schrieb im Newsbeitrag news:gkusg3$gbe$03$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

Ne ganze Reihe, vermutlich die medizinisch Besten.

Wohlhabend sind die geworden, die unnuetzes Zeug verschreiben, falsche Diagnosen stellen, dich 3 Dutzend Mal im naechsten Quartal ins Haus bitten und dann doch nichts tun.

Denn es gibt ein massives Verteilungsproblem, denn im Schnitt gehoeren Aerzte du den Bestverdienern Deutschlands. Die 120000 waren wohl noch DM, hier aktueller:

Aber das ist deren Problem. Aus Kundensicht ist das deutsche Gesundheitswesen deutlich zu teuer und deutlich zu schlecht,

Es ist systemimmanent so gebaut, dass es teuer und schlecht werden muss.

Man muss am System etwas aendern, damit positives Verhalten belohnt wird, und nicht ein System schaffen, bei dem Tricks und medizinische Unfug belohnt werden, so wie heute.

Daher mein Vorschlag des Monatslohns und der Ausschreibung der Arbeitsplaetze.

MaWin schrieb:

:-)

Gruß Dieter

Das britische System könnte ideal sein (ist es in mancher Hinsicht immer noch). Sein großes Problem war, daß Politiker in ihrer Verschwendungssucht ein Opfer zum Zusammenstreichen brauchen und ist jetzt, daß statt einer Lösung und statt Ärzten und Pflegern immer mehr Schlipse und Verwalter eingestellt werden.

MaWin schrieb:

Jaja, "wir konzentrieren uns auf das Klientel mit mehr als 1 Mio Euro Privatvermögen", das Gesocks mit weniger schieben wir in die DB-24. ...und kaufen uns dann die Norisbank und jetzt die Postbank...

Butzo

Kann ja kaum sein, wenn sie es beim Finanzamt angeben. Dort wird als zu besteuernd der Ueberschuss (Profit) genommen. Da ist das alles schon abgezogen.

Bei sehr grossen Unternehmen und im Agrarbereich, sonst nicht. Kleine Firmen betreiben keine Lobbyarbeit und wollen das auch gar nicht. Einzig dann, wenn irgendein allzu abstruser Standortnachteil aufgedrueckt werden soll, machen sie ueber die Handelskammern Dampf. Wehren muss man sich duerfen.

"Axel Berger" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@b.maus.de...

Hat bis 1990 wohl funktioniert (1% Verwaltungskosten) und ist danach zusammengebrochen, heute gehoert es wohl zu den schlechtesten der EU.

Zitat zum "Erfolg" der Aendern aus einer Untersuchung:

"Durch den Wettbewerb zwischen den Anbietern sollte die Effizienz des Gesundheitssystems gesteigert werden und die Wahlmöglichkeit der Patienten sowie die Qualität der Leistungen verbessert werden, jedoch kam es durch die Abschaffung staatlicher Planung und der Einführung des wettbewerbsorientierten Gesundheitssystems zu einer Kostenexplosion wurde von einem Grossteil der Beschäftigten im Gesundheitssystem und der allgemeinen Öffentlichkeit kritisiert"

IIRC sollte das kein Problem sein, deswegen verstehe ich _das_ Gezicke nicht. Fuer den Blackberry-Betrieb braucht den BES (Blackberry Enterprise Server der an 'nem Exchange dranhaengt[0]) und da sollte sich eine geeignete Archivierung jawohl locker machen lassen, zur Not mit Produkten von Drittherstellern. Oder ganz einfach: Alle Mail fuer diesen Bereich durch eine kleine Linuxkiste mit Postfix und aktiviertem always_bcc Parameter (damit wird _alle_ durchlaufende Mail in eine vorgegebene Mailbox kopiert) durchscheuen und die Mailkopien auf WORM wegschreiben.

Man liest sich, Alex. [0] *seufz* ja, leider. Einer der Mailserver der Apocalypse.

IIRC schickt Blackberry die Daten over-the-air sowieso verschluesselt an die Endgeraete. Sinnvollerweise verschluesselt man die Mails aber trotzdem nochmal, und das ist seit laengerem ein geloestes Problem. Alles machbar und es gibt garantiert entsprechende fertig Loesungen, die man kaufen kann und die halt ein nettes UI um PGP/GPG stricken.

Klassisches Problem: Fette Sicherheitsbestimmungen, aber fuer hinreichend hohe Manager gelten sie nicht.

Hehe, ja, Email abgreifen ist geradezu trivial, wenn nicht zumindest grundlegende Vorkehrungen getroffen werden.

Man liest sich, Alex.

Das läuft nur irgendwie der Idee in meinen Augen der Idee einer Krankenversicherung entgegen. Denn der der es nötig hat die 100CHF Beitrag zu sparen, für den sind 2500CHF Selbstbehalt eine Riesenlast. Und am Ende ist man bei einem System bei dem man gezwungen ist Pflichtmindestbeiträge zu zahlen und die Leistungen nicht in Anspruch nehmen kann, weil der Selbstbehalt nicht tragbar ist. Mir scheint das System ist nicht zum Schutz der Menschen sondern der Krankenhäuser gedacht, denn die sind damit gegen wirklich hohe ungedeckte Kosten bei Notbehandlungen die sie vornehmen müssen abgedeckt.

nicholas

Kommt sehr auf Krankenkasse (je nach Kundenstruktur variieren die Preise recht deutlich) und Selbstbeteiligung an. Bei 2500 CHF Selbstbeteiligung pro Jahr zahlt man zum Beispiel so um die 220 CHF/Monat - fuer andere Faelle kann man das auf

Man liest sich, Alex.

Noe. Ein Projekt ist in der Skunk Works Phase (vor-VC). Wenn's klappt und demonstriert wird, ist VC zugesichert. Muessten wir in rund zwei Monaten gebacken bekommen. Dann am 29.Jan Session von DFJ Frontier, dem grossen lokalen VC. Schlips und Anzug angesagt. So schlecht kann's ja dann doch nicht sein.

MPW gibt's ueberall. Was zaehlt sind die kommerziellen Ergebnisse daraus und die lassen sich bei Digikey oder notfalls einem HF Spezi Vertrieb ablesen :-)

Ok, ich hatte bisher nur mit serioesen VC zu tun. Und da laeuft das anders. Ich schaetze es z.B. sehr, wenn die nach dem Meeting anrufen und gern noch was technisches erklaert haetten.

M.W. ist RIM kanadisch -> Ausland. Stellt gesetzlich ein gewisses Problem dar.

Ich denke, die sollten sich wieder mehr auf die analoge Seite konzentrieren. Man kann nicht auf allen Hochzeiten gleichzeitig tanzen.

Sehr amuesant ;-)

Man liest sich, Alex.

Joerg schrieb:

Rüstungsausgaben haben erstens typischerweise eine andere Größenordnung als andere öffentliche Aufträge, und zweitens gibt IIRC die USA dafür mehr aus als der gesamte Rest der Welt zusammen.

Jaja, Boeing/Airbus sag ich da nur. Wie das mit den Ausschreibungen läuft weiß wohl jeder.

1. Hit beim googeln nach "on-semi military": "ON Semiconductor Delivers Structured ASIC Technology for Military and Aerospace SoCs and FPGA-to-ASIC Conversions"

Daß Halbleiterhersteller auch fürs Militär produzieren und dafür Geld bekommen halte ich nicht für sonderlich abwegig. Daß man dabei einheimische Hersteller bevorzugt ist sogar verständlich (sollte das Risiko von Backdoors in intelligenten Chips zumindest etwas verringern).

Hanno

Im Halbleiterbereich sind das gegenueber Automotive und Consumer eher Kleckerbetraege. Hueben wie drueben, das tut sich nicht viel.

Da steht weder etwas von einem konkreten Auftrag noch Zahlen:

AMI ist eine fuehrende Foundry, habe ich gute Erfahrungen mit. Die machen schon lange hi-rel Sachen, hatten wir schon in den 90ern dort fertigen lassen.

Nicht nur deswegen. Man will auch vermeiden, dass Lieferanten im Falle "nationaler Meinungsverscheidenheiten" in "Verzug" geraten koennten. Macht jedes Land so, auch Deutschland.

Joerg schrieb:

Kam sogar hier im lokalen Käseblatt. Wurden die letztendlich auch von Walmart plattgemacht?

Nicholas Preyß schrieb:

Er darf ja selber durchrechnen, was billiger kommt. Ist der Krankenkassenbeitrag (Pflichtversicherung) im Verhältnis zum Einkommen hoch, kann der Betreffende um Zuschüsse des Kantons(?) ersuchen. AFAIK werden die dafür vorgesehenen Budgets nicht ausgeschöpft.

Eher von Online Haendlern. Das andere Problem ist, dass solche Laeden es irgendwie nicht raffen, den Mindestbedarf an einfach zu installierenden Ersatzteilen vorzuhalten. Z.B. war es mir bei keinem der Laeden in einer groesseren Stadt gelungen, eine neue Festplatte fuer einen Laptop zu bekommen. Mir war Fabrikat, Groesse und Preis (in Massen) ziemlich wurscht, Hauptsache es ging schnell. Weiter brauchte ich einen USB-RS232 Adapter und einige Kabel. Alles nicht vorraetig. Nachdem ich auf dem Rueckweg vom Kunden gut eine Stunde so verplempert hatte, tat ich das uebliche. Newegg Web Site, klick, klick, klick, feddich.

Dito mit Teppichhaendlern. "Aehm, der Vertreter hat die neuen Muster fuer Teppichfliesen noch nicht vorbeigebracht und wir wurden angewiesen die alten wegzuwerfen". Ja, man wisse dass Leute wie ich vor Ende des Steuerjahres kaufen muessen, haetten schon etliche gefragt. Toll. Web -> klick, klick, klick, feddich.