S-Video -> FBAS in gut

Hallo,

ich habe einen DVB-T Empfänger an einen alten Grundig Supercolor angeschlossen - derzeit mangels passendem Kabel über den UHF-Modulatorausgang.

Leider ist im Bereich scharfer Kanten die Farbe ziemlich im Eimer. Also würde ich sagen, in der DVB-T-Kiste wird das FBAS-Signal einfach durch Addition von Chrominanz und Luminanz erzeugt, ohne die Luminanz vorher in der Bandbreite zu begrenzen.

Der Fernseher kann aber definitiv nur FBAS (DIN-AV-Buchse). Deshalb war jetzt meine Idee, den S-Video-Ausgang des Tuners zu benutzen und mein FBAS-Signal selber zu basteln. Nur haben die ganze SVHS->FBAS-Konverter, die ich im Netz gefunden habe auch keine (sinnvollen) Filtereigenschaften. Das Filter muss ja eigentlich schon relativ steilflankig sein. Hat jemand einen Tip, wie man an die Sache herangehen könnte.

Marcel

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Marcel Müller
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Das kann man doch leicht ändern. Am Eingang der Videoendstufen kann er ganz sicher RGB.

Man braucht also bloß mal messen, was an dieser Stelle so an Pegel und Impedanz gewünscht wird und dann ggf. eine entsprechende Adapterschaltung bauen. Umschalten kann man die Signale zwischen RGB-Betrieb und TV-Betrieb zur Not mit 6 Reed-Relais, eleganter ist natürlich ein elektronischer Umschalter.

Das wird sicher sehr viel aufwendiger und qualitätiv am Ende immer noch schlechter sein.

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Heiko Nocon

mein

Es gibt Videosignalverbesserer (bevor es Verboten wurde hie=DFen sie noch Marcovision-Filter) fertig zu kaufen. Diese teilen im Prinzip das Signal in die Bestandteile auf und man kann diese dann einzeln regeln (Farben, Kontrast, teilw. sogar jede einzelne Farbe getrennt, Helligkeit, ...). Die Teile haben eine SVideo und Cinch Eingang und Ausgang. Es sollten sich unabh=E4nig vom Eingangssignal auf den Ausg=E4ngen auch Signale befinden.

F=FCr ganz hartneckige Videoquellen nehme ich schon einmal eine Video auf SVGA-Konverter und einen SVGA auf Video -Konverter. (Qualit=E4t ist besch. aber daf=FCr kann man NTSC-Filme mit einem f=FCr Deutschland vorgesehenen Player abspielen und auf einer NTSC-Kiste ansehen)

Mitlerweile gibt es recht brauchbare Qualit=E4t bei den Umwandlern.

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Stefan Engler

Hmm, da muss ich mal gucken. Die Lösung würde sicherlich funktionieren. Die älteren Grundig/Siemens VCRs die ich habe, machen diesen Job implizit auch ganz ordentlich. Das war mir nur eine Nummer zu umständlich.

Ich hatte eher an etwas Modell Bastelkiste gedacht. Zumal die Bildqualität abgesehen davon, dass die Bandbreite des Luminanzsignals teilweise in das Chroma-Signal hineinragt, wirklich gut ist. Ich denke alles, was ich brauche ist eine Bandsperre oder so und ein Addierer.

Marcel

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Marcel Müller

Hallo,

Heiko Noc>

das haben Fernseher meist so an sich, aber einen so tiefen Eingriff wollte ich mir eigentlich sparen. Außerdem wird da vmtl. noch etwas zu tun sein, um die Pegel anzupassen, oder? Und 75 Ohm Eingangsimpedanz wären auch nicht schlecht, zumal das SCART-Kabel deutlich länger sein wird, als die Verbindung zur Röhrenplatine.

Ich glaube mit der Schaltung wäre ich aus dem Stand etwas überfordert. Mit klassischen Transistorlösungen habe ich keinerlei Erfahrung jenseits NF und Video-OPs habe ich keine rumliegen. Und dann wäre noch zu klären, ob nicht vor der Endstufe einfache Frequenzgangkorrekturen zur Kompensation stattfinden. Das war glaube ich damals nicht unüblich da eine "Höhenanhebung" zu machen.

Reed-Relais sind die einfachere Methode und 3 Stk. 1*Um-Relais hätte ich sogar noch.

Gut, qualitativ werde ich nicht an RGB heran kommen. Aber auf den ersten Blick sah das Bild schon über UHF relativ sauber aus, solange nicht gerade das OSD das Chroma-Signal mit hochfrequenten Luminanzanteilen überlagert. Also qualitativ hätte ich da keine Bedenken. Und mit der Aufwandsklasse: ich glaube nicht, dass 3 Umschalter, Impedanz- und Pegelanpasser mit nachrüsten einer SCART-Buchse o.ä. im Gehäuse wirklich weniger Aufwand sind, als ein Addierer und ein evtl. passives Filter mit ein paar Kondensatoren und Spulen. Die Versorgungsspannung kann ich mir vom DIN-AV-Anschluss holen.

Marcel

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Marcel Müller

Nunja. Vielleicht ist es nicht weniger Aufwand, aber auf jeden Fall auch nicht nennenswert mehr, selbst wenn man mal ungünstigste Voraussetzungen seitens des TV-Gerätes annimmt. Und die Qualität wird aber auf jeden Fall deutlich sichtbar besser sein. Diese Alternative war ja nur ein Vorschlag, der aus meiner Sicht naheliegend war, weil du je eben gerade zur Qualitätsverbesserung überhaupt nur die Operation vornehmen willst. Da bietet es sich doch an, gleich Nägel mit Köpfen zu machen.

Andererseits, wenn man sich es genau überlegt:

Wenn man die aufgewendete Arbeitszeit, egal ob für deine oder meine Lösung, mal mit handwerks- oder insdustrieüblichen Stundensätzen kalkuliert, dann wird mit einiger Wahrscheinlichkeit sowieso rauskommen, daß die billigste Lösung wäre, einfach einen TV zu kaufen, der eine RGB-fähige SCART-Buchse schon hat und den alten TV schlicht in die Tonne zu kloppen.

Vielleicht auch eine bedenkenswerte Alternative...

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Heiko Nocon

Möglich. Eine Alternative ist es schon.

Naja, zwischen "bei scharfen vertikalen Kanten ist die Farbe 2cm völlig verrauscht" und RGB-Qualität gibt es noch einiges dazwischen. Normale Analog-TV Qualität würde schon reichen. So viel wird das Gerät nicht genutzt werden.

Ja, aber ich fürchte halt dass ich da erst einmal herumprobieren muss, bis ich die richtige Schaltung/Anpassung erwischt habe. Das kann ganz schön dauern. Dagegen einen geeigneten Tiefpass bekommt man vielleicht nach Plan aus dem Stand hin. Da muss ich den Fernseher nicht erst zu mir schleppen. Ich war allerdings auch davon ausgegangen, dass die Anforderung so gewöhnlich ist, dass es einige Schaltpläne im Netz gibt. Das war wohl ein Irrglaube.

Also einen Handwerksstundensatz incl. 60% Steuer (für's Gewerbe und MwSt) werde ich mir selbst wohl kaum abziehen. Für eine externe Lösung auf Rasterplatine brauche ich vielleicht 2 Stunden, wenn ich die Schaltung nicht erst ausprobieren muss. Und 150? die Stunde Netto verdiene ich nun wirklich nicht. Außerdem unterschätzt man oft die Zeit, die es kostet, Neuware zu kaufen, zu installieren und das Altgerät zu entsorgen. Mal ganz davon abgesehen, dass nach meiner Erfahrung 20 Jahre alte Fernseher durchaus noch länger halten können als Neugeräte der Billigklasse. Die Billigdinger stehen bei mir recht oft mit Schaden an den Leistungshalbleitern auf dem Tisch. Dagegen haben wir allein in der Familie 4 Geräte der >15 Jahre Klasse, die meines Wissens alle diesen Tod noch nicht erlebt haben. Zumindest zwei davon sind schon von Anfang an in Familienbesitz. Und wenn es doch mal knallt, sind die alten Dinger meist in 30 Minuten mit Teilen aus der Grabbelkiste für ein paar Jahre in die Verlängerung geschickt. Bei neueren Geräten muss ich die Ersatzteile fast immer bestellen.

Für die RGB-Lösung würde allerdings sprechen, dass es auch mit DVD funktioniert. Ich glaube jedenfalls kaum, dass man den handelsüblichen DVD-Playern FBAS oder auch nur S-Video entlocken kann, oder?

Marcel

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Marcel Müller

Ich würde vorschlagen das y-Signal über eine Spule 2.2 uH und das c-Signal über einen 1nF Kondensator zusammenzuführen.

Stefan

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Stefan Heimers

Wenn die Farbe bei vertikalen Kanten tatsächlich auf einer Breite von 2 cm verrauscht ist, dann kannst du sicher davon ausgehen, daß es nicht oder zumindest nicht nur daran liegt, daß die Chroma-Bandbreite unzureichend begrenzt wurde. Da stimmt noch irgendwas anderes nicht. Vermutlich ist schlicht der Pegel des Signals insgesamt deutlich zu hoch.

Dieselbe Erfahrung habe ich auch gemacht. Je jünger ein TV, desto weniger Lebenserwartung hat er. Zusätzlich steigt der Aufwand für eine Reparatur, weil es immer schwieriger wird, Schaltungsunterlagen und geeignete Ersatzteile für die typischen Sollbruchstellen zu beschaffen.

Also bei meinen drei Playern kann ich bei allen zumindest einstellen, ob sie RGB oder FBAS am SCART-Ausgang liefern sollen. Und das sind alles Billichplayer. Bei einem davon kann man zusätzlich S-Video oder YUV über SCART auswählen und das funktioniert sogar unabhängig von den vorhandenen Komponenten- bzw. S-Video-Ausgängen, an denen unabhängig vom für den SCART-Ausgang gewählten Format immer das jeweils "native" Signal anliegt.

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Heiko Nocon

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